Autor Thema: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?  (Gelesen 17919 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Thalamus Grondak

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 9.220
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Thalamus Grondak
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #75 am: 21.02.2006 | 13:03 »
So kann man sicherlich Fakten weitergeben. Fakten sind sachen wie 2 Kugeln sind tödlich, oder als MAgier der 10 Stufe kann man in diesem System problemlos eine ganze Horde Orks alleine schnetzeln. Das sind aber nichts als Fakten, und keine Bewertung.
Even if you win the Rat race, you´re still a Rat

Offline Merlin Emrys

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.948
  • Username: Merlin Emrys
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #76 am: 21.02.2006 | 13:11 »
Et voila! Eine objektive Kritik!
Hm, okay, mag sein. Dann allerdings leidet sie unter einem kleinen Schoenheitsfehler: Sie bedeutet nichts fuer mich. Sie behandelt nur das, was letztendlich nicht wichtig ist. Sie hilft mir soviel wie der "Klappentext" eines Buches, oder weniger. Aber vielleicht ist sie wenigstens objektiv...

All diese Dinge kann man machen, ohne subjektive Maßstäbe anzulegen. Sobald man einen Punkt stärker hervorhebt, als einen anderen wird der Autor der Rezi subjektiv, denn somit gewichtet er ein Kriterium stärker als andere.
Hmm... da gerate ich aber schon wieder auf Glatteis, oder? Was bedeutet "staerker hervorheben" genau? Sind drei Saetze zur Konsistenz, drei Saetze zur Eignung fuer Anfaenger und drei Saetze zur Gliederung "gleichgewichtet"?

Ludovico

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #77 am: 21.02.2006 | 13:17 »
Hm, okay, mag sein. Dann allerdings leidet sie unter einem kleinen Schoenheitsfehler: Sie bedeutet nichts fuer mich. Sie behandelt nur das, was letztendlich nicht wichtig ist. Sie hilft mir soviel wie der "Klappentext" eines Buches, oder weniger. Aber vielleicht ist sie wenigstens objektiv...

Und was ist für Dich wichtig, was durch eine objektive auf die Zielgruppe des RPGs zugeschnittene Rezension nicht behandelt wird?

Zitat
Hmm... da gerate ich aber schon wieder auf Glatteis, oder? Was bedeutet "staerker hervorheben" genau? Sind drei Saetze zur Konsistenz, drei Saetze zur Eignung fuer Anfaenger und drei Saetze zur Gliederung "gleichgewichtet"?

Ich bin kein Autor würde aber in diesem Fall dazu sagen: "Jo!".
Wenn die Aufmerksamkeit des Autors, was man anhand der Quantität recht gut ersehen kann, vor allem auf einem Kriterium beruht, dann rücken damit die anderen Kriterien in den Hintergrund.
« Letzte Änderung: 21.02.2006 | 13:20 von Ludovico »

Catweazle

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #78 am: 21.02.2006 | 13:19 »
So kann man sicherlich Fakten weitergeben. Fakten sind sachen wie 2 Kugeln sind tödlich, oder als MAgier der 10 Stufe kann man in diesem System problemlos eine ganze Horde Orks alleine schnetzeln. Das sind aber nichts als Fakten, und keine Bewertung.

Volle Zustimmung
Es gibt objektive Maßstäbe, die Bewertung dieser Maßstäbe ist aber immer subjektiv. Der eine sagt, das Buch strotze so vor Rechtschreibfehlern (objektive Tatsache, es sind viele Rechtschreibfehler enthalten), der andere sagt "na und" (Bewertung: ist mir nicht wichtig). Ebenso: ein Spiel, das sich bemüht etwas bestimmtes zu sein, dabei aber versagt, sei objektiv handwerklich schlecht gemacht. Dies ist eine Argumentation, die ich nachvollziehen kann. Deswegen muss es allerdings noch kein schlechtes Spiel sein, da eine andere Zielgruppe vielleicht großen Gefallen daran findet. "Handwerklich schlecht gemacht" mag wieder unterschiedlich bewertet werden.

@Ludovico:
Unter einer objektiven Kritik verstehe ich ein Messen eines Regelwerkes an objektiven Maßstäben ohne Wertung. Dies ist möglich, geht aber an der Threadfrage vorbei. Hier geht es ja um "bewerten". Im Übrigen stimme ich dir voll zu.

[edit: Satzbaufehler korrigiert]
« Letzte Änderung: 21.02.2006 | 13:22 von Dailor »

Wolf Sturmklinge

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #79 am: 21.02.2006 | 13:21 »
Kann man Spielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten und sagen: "Das ist ein schlechtes System!"?
Ja, das kann ich. Anhand verschiedener Gesichtspunkte, die auch schon genannt worden sind, ist es möglich, verschiedene Systeme zu bewerten und/oder miteinander vergleichen. Es wird immer Personen geben, die damit nicht einverstanden sind, aber das liegt allein an deren subjektiver Herangehensweise.

@Thalamus:
Ich habe Deinen Thread gelesen und kann Dir nicht zustimmen. Bei mir läuft es völlig anders.  ;)

Ludovico

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #80 am: 21.02.2006 | 13:22 »
@Dailor
Also meinst Du, daß man in einer objektiven Kritik als Fazit nicht reinschreiben kann, daß ein RPG die an ihn gestellten Ansprüche (wobei hier die Ansprüche der Zielgruppe des RPGs gemeint sind) nicht erfülle?
Das ist ja immerhin auch schon eine Bewertung.

Mc666Beth

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #81 am: 21.02.2006 | 13:24 »
So kann man sicherlich Fakten weitergeben. Fakten sind sachen wie 2 Kugeln sind tödlich, oder als MAgier der 10 Stufe kann man in diesem System problemlos eine ganze Horde Orks alleine schnetzeln. Das sind aber nichts als Fakten, und keine Bewertung.

Sind diese Fakten keine Bewertung?
Sehen wir uns zwei Beispiele an.

Wir haben zwei Rollenspiele und beide wollen ein Fanatsyrollenspiel sein in dem die Helden lager than life sind.

Rollenspiel A setzt dies in den Regeln um. Sprich im Kampfsystem wo die SCs eher Probleme mit nem alten Drachen als mit einem 0815-Orc haben.
Rollenspiel B da hat der SC schon Probleme mit den 0815-Orc und zwei sind schon fast der sichere Tod.

Also ist Rollenspiel A besser als Rollenspiel B. B ist überflüssig.
Jetzt kommen die Präferenzen in Spiel, sicherlich kann man mit B viel spaß haben aber es erfüllt einfach seine sich selbst gesteckten Ziele nicht und ist somit schlecht.

Catweazle

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #82 am: 21.02.2006 | 13:27 »
@Ludovico:
naja, eine Bewertung ist es nicht. Ein System, das von sich behauptet ein Sci-Fi-System zu sein, aber nur mittelalterliche Szenarien unterstützt, hat dieses Ziel verfehlt. Das kann man auch schreiben. Deswegen kann man das System aber nicht als schlecht bezeichnen. Vielleicht ist es für mich ja das beste mittelalterliche System aller Zeiten. Und die Frage hier lautet ja, ob man ein Rollenspielsystem "ein für alle mal" bewerten kann.

Die bloße Feststellung, dass es kein Sci-Fi-Spiel ist, ist noch keine Bewertung des Systems.

Offline Smendrik

  • Das Monster über dem Bert
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.638
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: DeadRomance
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #83 am: 21.02.2006 | 13:30 »
Über ein RPG als letztes Schlusswort zu sagen: "Das ist das Nonplusultra" oder "Verbrennt den Müll!" ist sinnlos.

Das wäre haargenau das gleiche wie zu behaupten SiFi ist geil und Fantasy altmodischer Schrott. Eine Bewertung kann nie objektiv sein, denn ein jeder hat eine gewisse Neigung zu bestimmten Settings und Systemen genauso wie eine gewisse Ablehnung.

Anderes Beispiel: Kino

Ich gehe für mein Leben gern ins Kino und seh mir die Filme auf Leinwand an. Am liebsten seh ich mir Action und Horrorstreifen an. Hab aber auch nichts einzuwenden gegen eine gute Komödie, meinetwegen auch mit romantischem Inhalt.

Das ist schonmal ein Unterschied zu einem großen Haufen Leute die viel lieber am heimischen Großbildtv mit ihrere Dolbyanlage die Filme geniessen. Ich kenn eine Haufen Leute die kannst du mit Romantik jagen und für meine Freundin brauch ich schon sehr überzeugende Argumente um sie in Saw II zu bekommen.

Was ich sagen will ist:

Man kann nur dann ein für allemal ein RPG bewerten wenn alle den gleichen Geschmack haben

Was nützt alle Magie der Welt, wenn man damit nicht mal ein Einhorn retten kann?

Sleep is like the unicorn - it is rumored to exist, but I doubt I will see any

Mc666Beth

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #84 am: 21.02.2006 | 13:31 »
Ja kann man.
Ein System welches das Setting nicht in den Regel und umgekehrt, welches eine inkonsitente Welt hat und ein inkonsistentes Regelsystem ist schlecht.
Spaß ist in dem moment lala, wenn ich will nehm ich ne Pizza als RPG-System und mache tolles Rollenspiel. Brauch kein Regelwerk ich brauch nur noch Pizza Hurra und hab dabei ganz viel Spaß.
« Letzte Änderung: 21.02.2006 | 13:34 von Chrischie »

Catweazle

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #85 am: 21.02.2006 | 13:31 »
Also ist Rollenspiel A besser als Rollenspiel B. B ist überflüssig.
Jetzt kommen die Präferenzen in Spiel, sicherlich kann man mit B viel spaß haben aber es erfüllt einfach seine sich selbst gesteckten Ziele nicht und ist somit schlecht.

Nur weil es seine sich selbst gesteckten Ziele nicht erreicht muss es nicht schlecht sein. Seine eigenen selbst gesteckten Ziele sind nicht der einzige Maßstab, und schon gar kein objektiver, da dieser Anspruch ja nur vom Autor selbst gestellt wurde. Wie du schon gesagt hast, andere würden mit B vielleicht mehr Spaß haben als mit A. Damit ist B doch sicher nicht überflüssig.

Ludovico

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #86 am: 21.02.2006 | 13:32 »
@Ludovico:
naja, eine Bewertung ist es nicht. Ein System, das von sich behauptet ein Sci-Fi-System zu sein, aber nur mittelalterliche Szenarien unterstützt, hat dieses Ziel verfehlt. Das kann man auch schreiben. Deswegen kann man das System aber nicht als schlecht bezeichnen. Vielleicht ist es für mich ja das beste mittelalterliche System aller Zeiten. Und die Frage hier lautet ja, ob man ein Rollenspielsystem "ein für alle mal" bewerten kann.

Die bloße Feststellung, dass es kein Sci-Fi-Spiel ist, ist noch keine Bewertung des Systems.

Also man kann zwar objektiv schreiben, daß ein System die gestellten Anforderungen nicht erfüllt, was objektiv wäre.
Sobald es aber aufgrund dieser objektiven Tatsache als "schlecht" bezeichnet wird, ist eine Bewertung, die subjektiv ist.

Hab ich das so richtig verstanden?

Ich würde mit Dir darin nicht übereinstimmen. Ein SF-System, daß aber nur mittelalterliche Settings unterstützt, ist ein schlechtes SF-System, denn es erfüllt nicht die Ansprüche eines SF-Systems und bedient somit auch nicht die Zielgruppe.
Die Zielgruppe wird also insgesamt sagen, daß es sich um ein schlechtes SF-System handelt.
« Letzte Änderung: 21.02.2006 | 13:34 von Ludovico »

Mc666Beth

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #87 am: 21.02.2006 | 13:33 »
Setting (Heroische Fantasy Welt) und Regelsystem (tödlich) passen nicht zusammen.
Welches Ziel es auch immer hat es ist schlecht weil es Schrott abliefert. Es sagt in einem Teil A undmacht im anderen Teil genau das andere.
« Letzte Änderung: 21.02.2006 | 13:35 von Chrischie »

Offline Smendrik

  • Das Monster über dem Bert
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.638
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: DeadRomance
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #88 am: 21.02.2006 | 13:35 »
Zitat
Also man kann zwar objektiv schreiben, daß ein System die gestellten Anforderungen nicht erfüllt, was objektiv wäre.

Nein, wäre es nicht. Es erfüllt DEINE Anforderungen nicht, aber vielleicht die eines anderen. Damit wäre deine Bewertung nicht mehr objektiv.

Objektive Kommentare und Bewertungen gibt es nicht! Die eigene Meinung und Erfahrung schwingt IMMER mit
Was nützt alle Magie der Welt, wenn man damit nicht mal ein Einhorn retten kann?

Sleep is like the unicorn - it is rumored to exist, but I doubt I will see any

Catweazle

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #89 am: 21.02.2006 | 13:37 »
Also man kann zwar objektiv schreiben, daß ein System die gestellten Anforderungen nicht erfüllt, was objektiv wäre.
Sobald es aber aufgrund dieser objektiven Tatsache als "schlecht" bezeichnet wird, ist eine Bewertung, die subjektiv ist.

Hab ich das so richtig verstanden?

So sehe ich das zumindest. Ja.

Offline Merlin Emrys

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.948
  • Username: Merlin Emrys
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #90 am: 21.02.2006 | 13:38 »
Und was ist für Dich wichtig, was durch eine objektive auf die Zielgruppe des RPGs zugeschnittene Rezension nicht behandelt wird?
Was mir wichtig ist? Nun: Wie kommt das ganze an? Wo sind eventuelle Knackpunkte, an welchen Stellen stutzt man? Was hat Neuigkeitswert, was kennt man schon, wo ist vielleicht aus Altbekanntem etwas verblueffend Neues geworden? Oder ist es einfach eine brave Neuauflage von einem anderen System, mit leichten Einfluessen von hier und da, anderem Hintergrund und neuen Moeglichkeiten?
Das ist alles nicht objektiv. Aber das macht nichts. Es ist das, was ich wissen will. Ich will wissen, ob der Autor der Rezension sich gelangweilt hat oder ob er fasziniert war. Die "technischen Daten" finde ich schon irgendwann selbst heraus, und sie sind mir meistenteils auch nicht so wichtig.

Zitat
Hmm... da gerate ich aber schon wieder auf Glatteis, oder? Was bedeutet "staerker hervorheben" genau? Sind drei Saetze zur Konsistenz, drei Saetze zur Eignung fuer Anfaenger und drei Saetze zur Gliederung "gleichgewichtet"?
Ich bin kein Autor würde aber in diesem Fall dazu sagen: "Jo!".
Ich bin auch kein Autor (naja, ausser hobbymaessig halt), aber ich bin Wissenschaftler. Und als solcher wuerde ich sagen: Es gibt Dinge, die lassen sich einfach einordnen, z.B. das Setting. Im einfachsten Fall faellt das Spiel in eine Kategorie, dann nennt man die. Zwei Saetze mehr dazu waeren Wortschinderei.
Aber so Dinge wie Anfaengerfreundlichkeit wollen vielleicht differenziert werden. Da reichen drei Saetze vorn und hinten nicht, um wiederzugeben, wie es sich damit verhaelt - es sei denn, man macht die Saetze entsprechend lang, aber das tut der literarischen Qualitaet der Rezension nicht gut. Und auch die Konsistenz ist ja ein schwerer Brocken: Wenn nun Teilbereiche in sich konsistent sind, sie aber untereinander nur teilweise - dann kann man das natuerlich genauso kurz fassen, wie ich es jetzt hier getan habe, aber was huelfe das dem Leser? Der will vielleicht gerne wissen, welche Teilbereiche in sich konsistent sind, um zu sehen, ob seine bevorzugten dabeisind oder nicht. Andererseits, wenn alles hunderpro konsistent scheint, wozu drei Saetze darauf verschwenden?

Catweazle

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #91 am: 21.02.2006 | 13:44 »
Was mir wichtig ist? Nun: Wie kommt das ganze an? Wo sind eventuelle Knackpunkte, an welchen Stellen stutzt man? Was hat Neuigkeitswert, was kennt man schon, wo ist vielleicht aus Altbekanntem etwas verblueffend Neues geworden? Oder ist es einfach eine brave Neuauflage von einem anderen System, mit leichten Einfluessen von hier und da, anderem Hintergrund und neuen Moeglichkeiten?
Das ist alles nicht objektiv. Aber das macht nichts. Es ist das, was ich wissen will. Ich will wissen, ob der Autor der Rezension sich gelangweilt hat oder ob er fasziniert war. Die "technischen Daten" finde ich schon irgendwann selbst heraus, und sie sind mir meistenteils auch nicht so wichtig.

Um eines klar zu sagen: eine objektive Rezension WILL ich nicht. Eine subjektive ist mir lieber, wenn sie ihre Meinung begründet. Aber wie man gute Rezensionen schreibt wäre doch ein eigenes Thema. Imho gibt es da doch schon einen Thread, oder?

Ludovico

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #92 am: 21.02.2006 | 13:47 »
@DeadRomance
Es geht. Bitte lies weiter oben nochmal nach!

@Merilyn
Ich bezweifel, daß es Dir nicht wichtig, ob ein Rollenspiel Deinen bevorzugten Spielstil unterstützt.
Und selbst wenn nicht, dann sind solch objektive Rezensionen halt nix für Dich. Ich halte nichts von Rezensionen, die von Fanboys verfaßt wurden, die immer sehr begeistert von dem RPG sind, was sie da beschreiben.
Wie gerne man solche Sachen liest, ist schon wieder subjektiv.

Zitat
Es gibt Dinge, die lassen sich einfach einordnen, z.B. das Setting. Im einfachsten Fall faellt das Spiel in eine Kategorie, dann nennt man die. Zwei Saetze mehr dazu waeren Wortschinderei.

Man kann das Setting durchaus mit einem höheren Anteil beschreiben.
High Fantasy / Low Fantasy
Städte, Länder, Rassen
Magie und Magieformen
...

Zitat
Aber so Dinge wie Anfaengerfreundlichkeit wollen vielleicht differenziert werden. Da reichen drei Saetze vorn und hinten nicht, um wiederzugeben, wie es sich damit verhaelt - es sei denn, man macht die Saetze entsprechend lang, aber das tut der literarischen Qualitaet der Rezension nicht gut.

Man kann das problemlos in wenige Sätze verpacken, wenn man will und halbwegs begabt als Autor ist.
Mir fehlen diese Fähigkeiten aber ich bin selber immer wieder erstaunt, wie andere die Dinge in ein oder zwei Sätze packen, für die ich eine Seite brauche.

Zitat
Und auch die Konsistenz ist ja ein schwerer Brocken: Wenn nun Teilbereiche in sich konsistent sind, sie aber untereinander nur teilweise - dann kann man das natuerlich genauso kurz fassen, wie ich es jetzt hier getan habe, aber was huelfe das dem Leser? Der will vielleicht gerne wissen, welche Teilbereiche in sich konsistent sind, um zu sehen, ob seine bevorzugten dabeisind oder nicht. Andererseits, wenn alles hunderpro konsistent scheint, wozu drei Saetze darauf verschwenden?

Wenn Du über die Konsistenz schreibst und die anderen Teile der Rezi sind recht lang, dann schreibst Du über das System, wie es funktioniert und warum es konsistent ist.
Die Konsistenz als einzelnen Punkt anzubringen, ist vielleicht etwas gewagt. Du kannst auch Logik und Konsistenz im Bereich des Settings schon erwähnen.

Offline Merlin Emrys

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.948
  • Username: Merlin Emrys
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #93 am: 21.02.2006 | 14:01 »
@Merilyn
Urrrrm.... *schudder*
(Fuer wen oder was haeltst Du mich gerade?)

Ich bezweifel, daß es Dir nicht wichtig, ob ein Rollenspiel Deinen bevorzugten Spielstil unterstützt.
Hmm... waere vielleicht gut, wenn ich den kennen wuerde. Tue ich das? Hmm... hmmmmmmmmmmmmmm... hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm...
Und ansonsten greifen die Gruppen, in denen ich spiele, ohnehin auf das "modifizierte Damenkraenzchen-Axiom" zurueck... da ist das alles nicht so wild :-) .

Die Konsistenz als einzelnen Punkt anzubringen, ist vielleicht etwas gewagt. Du kannst auch Logik und Konsistenz im Bereich des Settings schon erwähnen.
Aber damit wird ja schon wieder "gewichtet". Ist Konsistenz nun ein eigener Punkt, oder nur ein Unterpunkt?

Ludovico

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #94 am: 21.02.2006 | 14:12 »
Zitat
Hmm... waere vielleicht gut, wenn ich den kennen wuerde. Tue ich das? Hmm... hmmmmmmmmmmmmmm... hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm...
Und ansonsten greifen die Gruppen, in denen ich spiele, ohnehin auf das "modifizierte Damenkraenzchen-Axiom" zurueck... da ist das alles nicht so wild :-) .

Du willst ein System kaufen. Derzeit hast Du Lust auf Mantel und Degen, weil Du gerade "Fluch der Karibik" im Kino gesehen hast.
Wirst Du Dich da eher für ein realistisches gritty Fantasy-System wie Arcane Codex interessieren?

Zitat
Aber damit wird ja schon wieder "gewichtet". Ist Konsistenz nun ein eigener Punkt, oder nur ein Unterpunkt?

Ich würde so sagen, daß Konsistenz ein Unterpunkt von Setting und System ist. Ich kann mir aber auch schon vorstellen, daß gleich ein Schlaumeier meint, daß dieses Kriterium, da es ja nur ein "Unterpunkt" sei, für eine Rezension nicht wichtig sei oder etwas in der Art.  ::)
Bevor jemand so etwas schreibt, möchte ich die betreffende Person bitten, noch einmal das Hirn anzuschmeißen, sich noch mal einige Punkte zu Konsistenz in diesem Thread durchzulesen und auch über persönliche Präferenzen und dann die Griffel von der Tastatur zu nehmen.

Offline Merlin Emrys

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.948
  • Username: Merlin Emrys
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #95 am: 21.02.2006 | 14:23 »
Du willst ein System kaufen. Derzeit hast Du Lust auf Mantel und Degen, weil Du gerade "Fluch der Karibik" im Kino gesehen hast.
Das sind Deine Vorannahmen fuer das Lesen einer Rollenspielkritik durch meine Wenigkeit?

Ludovico

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #96 am: 21.02.2006 | 14:28 »
Wenn Du normalerweise auf eine andere Art und Weise Lust auf eine Art des Rollenspiels bekommst, kannst Du auch diese Vorannahme anwenden.

Wolf Sturmklinge

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #97 am: 21.02.2006 | 14:32 »
@Merlin Emrys:
Schau doch mal auf Wikipedia nach der Bedeutung des Wortes Rezension, da steht unter anderem:

Eine Rezension (von lateinisch recensio, Musterung) ist eine kritische Bewertung von kulturellen oder wissenschaftlichen Schöpfungen wie Büchern, Filmen, Kunstwerken oder Konzerten.

und

Neben Sachkenntnis wird von Rezensenten vor allem Objektivität erwartet.

Damit sollte klargestellt sein, daß Subjektivität bei einer solchen Bewertung nix verloren hat. Denn Personen die so bewerten sind voreingenommen (Persönliche Vorlieben, Gefühle, Rechthaberei (das passiert momentan mE in diesem Thema), etc.).
Und wenn Du alle Subjektivität aus einer Bewertung heraus nimmst, dann kannst Du ein Regelsystem 'ein für alle mal' bewerten.

Aber ich wette, daß Du das nicht einsehen wirst, Du scheinst mir das alles zu subjektiv zu bewerten (das ist nicht negativ gemeint).

Offline Merlin Emrys

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.948
  • Username: Merlin Emrys
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #98 am: 21.02.2006 | 14:51 »
Wenn Du normalerweise auf eine andere Art und Weise Lust auf eine Art des Rollenspiels bekommst, kannst Du auch diese Vorannahme anwenden.
Nein, ich fuerchte, das funktioniert nicht.

Ich bin "slow-to-warm-up", was "die Lust auf Rollenspiel" angeht. Da gibt es nur zwei Arten und Weisen, und nur eine beinhaltet Rezensionen. Aber wenn es um die geht, gibt es nur einen Weg: Faszinier' mich. Das ist unspezifisch bezueglich Genre, Setting, Mechanismen und allem, was man noch so will. Insofern gibt es keinen Moment, in dem ich sagen wuerde: Ich will jetzt dies und das. Es gibt Dinge, die kann ich eindeutig ausschliessen, aber unter dem Rest... Faszinier' mich. Was auch immer Du bist - was ich aus Dir machen kann, sehe ich ohnehin erst im Spiel mit einer Gruppe.

@Merlin Emrys:
Schau doch mal auf Wikipedia nach der Bedeutung des Wortes Rezension
Wikipedia ist in meiner Kategorisierung eine "nicht besonders vertrauenswuerdige Quelle".

Zitat
Neben Sachkenntnis wird von Rezensenten vor allem Objektivität erwartet.
Nun, von mir jedenfalls nicht - ich erwarte nichts, was nicht zu leisten ist.
(Und die besten Rezensionen, die ich gelesen habe, waren auch alles andere als "objektiv", sie waren die persoenliche Auseinandersetzung des Rezensenten mit dem Inhalt, der Darbietung und allem moeglichen andern; aber unterhaltsam geschrieben waren sie.)

Wenn ich Dir subjektiv zu bewerten scheine, liegt das unter Umstaenden daran, dass ich an echte "Objektivitaet" hohe Ansprueche stelle. "2+2=4" ist in meinen Augen objektiv. "Dies Rollenspiel ist konsistent" ist auf der Kippe; dazu muesste ich eine ausfuehrliche Darstellung und Herleitung haben, um darueber zu urteilen. "Das Layout dieses Buches ist gut." ist in meinen Augen immer subjektiv - Layout ist eine Geschmacksfrage, und in Geschmacksfragen gibt es meiner Ansicht nach keine Objektivitaet.
Isofern sehe ich alles, was ueber eine Sammlung technischer Daten herausgeht, in der Gefaeherdung durch Subjektivitaet. Aber da spielt selbstredend meine Konnotationsgewohnheit mit hinein, und die ist wohl subjektiv, da hast Du schon recht. So wie jede andere ja auch - meiner Meinung nach.

Ludovico

  • Gast
Re: Kann man Rollenspielsysteme "ein fuer alle mal" bewerten?
« Antwort #99 am: 21.02.2006 | 14:56 »
Nein, ich fuerchte, das funktioniert nicht.

Tja, wenn das so nicht funktioniert... ist das ziemlich OT.
Mir ist gerade aufgefallen, daß wir uns mit dieser Thematik vom Topic entfernen, denn darin geht es ja nicht darum, wie man sich ein Rollenspiel aussucht, sondern ob man ein Rollenspiel objektiv bewerten kann.

Ich hab meine Gründe dargelegt, warum ich denke, daß man es kann und niemand widersprach mir hier, daß eine objektive Rezension tatsächlich möglich ist.

Daß eine solche Rezension für Dich unwichtig ist, ist für das Thema des Threads irrelevant.

Ich denke, daß weder Wolf noch ich noch sonst irgendwer hier, Dich von unserem Standpunkt überzeugen kann, bzw. ihn Dir auch nur ansatzweise verständlicher machen können, zumal kein anderer Diskussionsteilnehmer Deine Anforderungen an Objektivität hat.
Deinen Anforderungen nach, aber das ist ein anderes Thema, sind Rezensionen für Dich ein ungeeignetes Mittel zur Produktsuche, denn gerade im RPG-Bereich tummeln sich viele Fanboys, die sehr begeistert über ihre Systeme schreiben.
Wenn man einer solchen Rezi auferliegt, dann landet man schnell einen Fehlkauf.
Das ist mir mit SLA Industries passiert.
« Letzte Änderung: 21.02.2006 | 15:09 von Ludovico »