Auch deutsche Heldendichter und Konsorten haben (mit wenigen Ausnahmen) zuallererst mal deswegen geschrieben, weil sie Kohle zum Leben brauchten, da besteht in der neueren Literaturforschung kein Zweifel mehr dran. Also nix von wegen Geniegedanken, den haben nur wenige gepflegt, die sich sponsoren ließen.
Beim Unterschied zwischen Hochliteratur und Trivial-Literatur kommt es nicht auf die Motive des Autoren, sondern auf die Motive des Lesers an.
Es ist für die Einordnung vollkommen egal, weshalb ein Autor diesen Roman geschrieben hat. Wichtig ist nur, warum der Leser diesen Roman liest.
Und da ist es imho schon ein himmelsweiter Unterschied, ob ich einen Roman lese, weil ich mich unterhalten will, oder ob ich einen anspruchsvollen Roman lese und mich evtl. weiterbilden will. (OK, im Extremfall würde ich Sachliteratur empfehlen. Die ist besser als die anspruchsvollste Belletristik.)