Autor Thema: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)  (Gelesen 5046 mal)

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Offline Falcon

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Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« am: 22.02.2006 | 00:05 »
Bei all den abwechslungsreichen Spielwelten die kursieren, und die wohl auch gespielt werden, nehme ich an, frage ich mich manchmal ob es nur in meiner Runde so schwer ist neue Settings durchzusetzen oder ob andere Runden mit denselben Problemen zu kämpfen haben, oder besser, wie sie die gelöst haben.

Hoffentlich könnt ihr mich dabei etwas beratschlagen. Mein RPG Alltag verwandelt sich nämlich schleichend in ein Siechtum :P

Viele kennen das sicher, man fängt mit einem Setting an (vorzugsweise DSA oder D&D, bei mir DSA). Die Spieler fangen an Material anzusammeln, sich in die Welt zu lesen und dann wird gespielt. 8Jahre lang.
Man hat eine Basis, die Spieler kenne sich alle mehr oder weniger gut aus, man diskutiert auch ausserhalb der Spielrunden, über die Welt, was dort passiert, über die NSC's und den Metaplot usw.

Jetzt möchte man aber irgendwann mal etwas anderes ausprobieren. Dabei ist gar nicht mal das Problem, seine Mitspieler dazu zu bewegen. Viele sind bereit "mal reinzuschnuppern", seinem Mitspieler "einen Gefallen zu tun", vom Hauptsetting "abzuschalten". Das ist ja schliesslich kein Aufwand.

Ich persönlich kann aber erst in eine Spielwelt eintauchen wenn ich merke das meine Mitspieler dieselbe Begeisterung zeigen wie ich. Ich möchte mich mit meinen Spielern genauso über die Welt austauschen wie etwas alteingesessenes (One-Shots haben da einen ganz anderen Freizeit Stellenwert, und um die geht es auch nicht).
Das Problem liegt auf der Hand. DAS ist Aufwand.

Optimalerweise sollte mehr als EINE person die nötigen Bücher dazu haben und diese auch LESEN statt sich nur bedienen zu lassen, wenn ich das mal so sarkastisch ausdrücken darf. Ich weiss nicht wieviele das Spielgefühl kennen mit all den Ideen  und Möglichkeiten einer Spielwelt im Kopf trotzdem ganz verloren in der Runde zu stehen weil beinahe die gane Arbeit (alleine wird aus einem Gruppenhobby Arbeit) auf einem Selbst sitzen bleibt.

Das dumme daran. Ich kann mich selbst nicht da raus nehmen. Meine Spieler haben auch andere Settings die sie verschlungen haben, die ich mir selbst nicht kaufen würde, so daß die Bücher im Schrank weiter verstauben.
Geschmäcker sind einfach zu verschieden, selbst innerhalb einer kleinen Rollenspielrunde.

Was bleibt? Die, regelmäßige, öde Runde DSA (beispielhaft) in der man dieselben Sachen mit denselben Charakteren schon tausend mal gemacht hat.

Wie habt ihr diese Hürde genommen, wie seid ihr von eurem Stammsetting losgekommen und konntet neues etablieren? Und zwar in dem Maße, das dieselbe alte Begeisterung vorherrscht. Ich spiele ja auch andere Settings, aber eben nur nebenbei.
Oder habt ihr es gar nicht geschafft, vielleicht WOLLEN viele gar nicht wechseln, weil sie ihren bereits getätigten Aufwand (in eine Spielwelt einlesen) schon hinter sich haben und daraus jetzt endlos schöpfen wollen?
Ich vermute aus ähnlichen Gründen können sich im Großen Maßstab auch keine neuen RPG richtig im Markt durchsetzen, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Falls es überhaupt wen interessiert, fragen wir doch ob jemand das Problem überhaupt kennt?
« Letzte Änderung: 22.02.2006 | 00:11 von Falcon »
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Offline Roland

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #1 am: 22.02.2006 | 00:42 »
In meinen Runden gab es das Problem bisher nicht.

Bei uns gabs meist einen natürlichen Wechsel von einer Kampagne zur nächsten, meist mit neuem System und ganz anderem Fokus. Allerdings hatte/habe ich auch keine Settingfanatiker als Mitspieler, die noch dazu lange Kampagnen als das einzig Wahre ansehen.
In einer Runde hat sich sogar ein fester Rotationsrhythmus etabliert. In ca. 6-8 monatigem Abstand werden dort jeweils neue Kampagnen begonnen.

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Offline ragnar

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #2 am: 22.02.2006 | 01:08 »
Ich hatte dieses Problem eigentlich nie.
Mag daran liegen das wir eigentlich mit D&D angefangen haben und es da kein so festes Setting gab.
Es war zwar eine angedeutet, aber wir haben früher jede Woche ein neues Stückchen Welt kennengelernt das sich unser SL ausgedacht hatte. Eine schöne Zeit!
Wäre vielleicht auch was für euch? Wenn ihr mal ein RSP ausprobiert bei es darum geht das die SC die Welt entdecken, weckt das vielleicht wieder die Begeisterung der Spieler und sie kümmern sich wieder mehr darum?

Offline Tele-Chinese

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #3 am: 22.02.2006 | 01:22 »
Oh man ich kann dir gar nicht sagen wie gut ich deine Situation nachvollziehen kann. Bei meiner alten Stammgruppe war das auch so. Immer der selbe alte Trott. Es war bzw. ist schwer neue Settings oder gar andere Rollenspiele zu etablieren, weil man alleine auf weiter Flur steht. Wir haben zwar auch ab und zu mal was anderes gespielt aber es bewegte sich immer in den gleichen Bahnen: erst AD&D, dann ein bisschen Midgard, dann noch weniger Vampire, dann D&D und dabei sind wir geblieben. Faerun war zu einer "Heimat" geworden, von der wir auch nicht wieder losgekommen sind.

Bei mir half eigentlich nur ein Gruppenwechsel, aber das lag auch eher an unterschiedlichen Vorstellungen WIE Rollenspiel zu laufen hat. Ich stehe mitlerweile nunmal mehr auf NAR und Forge-Kram. Bei meiner alten Gruppe schaue ich ab und zu nochmal vorbei und habe sogar vor mal ein Oneshot Dogs zu leiten, aber ich schätze das man entweder die ganze Arbeit alleine machen muss, oder ansonsten nur schwer gegen einmal eingefleischte Verhaltensmuster angehen kann. Oder aber man muss seine Mitspieler begeistern, ihnen Möglichkeiten aufzeigen, das Feuer entfachen. Allerdings ist das auch wieder Arbeit...Irgendwie ein Teufelskreis

Toastbrot
Toastbrot (von englisch toast, „rösten“ aus lateinisch tostus, „getrocknet“) oder Röstbrot ist ein spezielles, feinporiges Kastenweißbrot mit dünner Kruste, das vor dem Verzehr scheibenweise geröstet wird, heute üblicherweise mit einem Toaster.

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Offline CrazyDwarf

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #4 am: 22.02.2006 | 09:00 »
Ich persönlich habe als Spieler keine Probleme mich auf ein neues Setting (soll heißen ein neues Setting das ich noch nicht kenne) einzulassen. Wenn es mir nicht gefällt und den anderen Spielern der Gruppe schon - Pech. Schwieriger finde ich es da schon bei Systemen die mir nicht so gut gefallen.

Als Spielleiter hat man den großen Vorteil das man selber das Setting festlegen bzw. vorschlagen kann. Zum Glück habe ich da zwei kooperative Gruppen die selbst wenn sie ein Setting nicht kennen zumindest bereit sind es anzutesten. Wenn es nicht gefällt wird einfach darüber geredet was gemacht wird. Meistens kommt es dann einfach zu einem Spielleiterwechsel der von mir als SL dann für eine kreative Pause genutzt wird was neues auszudenken...
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Offline Smendrik

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #5 am: 22.02.2006 | 09:27 »
Das Problem kenn ich nur bedingt.

Meine Spieler probieren gern neue Spiele aus, aber beschränken sich dabei auf den Bereich "Fantasy". Also fallen SR, Star Wars & Co weg. Ich hoffe sie mal für Steampunk à la Arcanum begeistern zu können.

Was sich für mich eher als Problem darstellt ist bei manchen Spielern dass sie "nur" spielen wollen, aber sich nicht mit Setting auseinadersetzen wollen. ZB versuch ich bei Earthdawn ihnen beizubringen was es mit magischen Strukturen, Namen und Fäden auf sich hat, aber das Interesse daran ist gering.

Dumm nur dass gerade die Spielerin des einzigen magiekundigen Charakters da eher weghört  :-\
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Offline critikus

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #6 am: 22.02.2006 | 09:36 »
Hmm...

versuchs doch mal statt mit einem "entwerder oder" - also kompletter Settingwechsel - mit "sowohl als auch" - verschiedene Settings parallel. Bei uns läuft das folgendermaßen:
wir spielen eine durchgehende Kampagne (Liquid 1880), in denen die Abenteuer eher one-shot-Charakter haben und mehr oder weniger lose mit einander verknüpft sind. Dazwischen spielen wir aber auch mal in ganz anderen Welten (SF, Pulp, Jetztzeit...) entweder ganz kurze Kampagnen (3-6 Abenteuer) oder nur Einzelabenteuer.

So können wir auch mal was anderes ausprobieren, müssen das liebgewonnene aber nicht aufgeben. Bisher gab es keine Beschwerden. Allerdings benutzen wir immer nur ein System (Liquid). Wenn mann zusätzlich noch andere Systeme verwenden will, könnte ich mir vorstellen, dass es für die Spieler etwas schwieriger werden könnte.
« Letzte Änderung: 22.02.2006 | 09:44 von critikus »
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Offline Smendrik

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #7 am: 22.02.2006 | 09:40 »
Das Problem ist dass sie generell eine Abneigung gegen SF haben. Sie möchten keine automatischen Waffen, Fahrzeuge usw sondern einfach gute alte Fantasy...

Andersrum würd ich's zugegeben selbst auch schlimmer finden, aber manchmal hätt ich einfach gern eine MP statt einer Axt...  ::)
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #8 am: 22.02.2006 | 09:47 »
Einen kompletten wechsel würde ich auch nicht mitmachen. Ich spiele auch "mal", auch mal häufiger, was anderes, aber meine Hauptkampagne werden immer die Vergessenen Reiche sein. Eine solche Immersion wie man sie mit einer Welt erreicht, in die man hineingewachsen ist(im übertragenen Sinne ;) ) Wird man IMHO kein zweitesmal bekommen. Ich kann über die VR reden als wäre ich physikalisch schon da gewesen. Dies könnte ich, wenn überhaupt, nur mit sehr großem Zeitaufwand in einer neuen Welt wieder erreichen. Ich kann mich Problemlos in neue Welten hineinversetzen, und in ihnen Spielen oder Leiten, aber solch einen Grad an Immersion wie in den VR werde ich wohl kein zweitesmal erreichen. Daher würde ich als SL niemals das Mainsetting ändern. Das System ja, aber nie das Setting.
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Wolf Sturmklinge

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #9 am: 22.02.2006 | 10:27 »
Und das wäre? Was willst Du denn "Anderes"?

Wie Thalamus bin auch ich ein großer Forgotten Realms Fan und Klischee-SL noch dazu, aber ich spiele auch andere (D&D) Settings, wie zum Beispiel:
Planescape, Dark Sun, Rabenhorst (okay das war eher ein Griff ins Klo) und Drachenlanze.

Nebenbei spiele ich noch Shadowrun 2.01D und alle Jahrzehnte mal ne Runde Space Gothic.

Meine Bedürfnisse sind damit komplett gedeckt. Das habe ich aber erst gemerkt als ich mir das "Eberron"-Setting angesehen habe. Ich kam nicht mal bis Seite 20, dann habe ich es wieder zurück gelegt.
Ich will nichts neues, ich will nur mehr Spieler-Beteiligung. Ich bin so vernarrt in das Rollenspiel, daß ich mich wochenlang mit anderen Nerd's einschließen könnte und nur durch das gemeinsame Hobby am Leben bleiben würde.

Ich hatte auf drängen meiner Spieler eine Dark Sun Kampagne angefangen. Dazu habe ich mir erst einmal eine alte DS Box besorgt. Ich hatte beim Preis Glück, aber wenn man überlegt, daß sie die Teile damals auf der Spiel verschenkt haben...

Naja, ich habe mich echt reingekniet, Abenteuer besorgt und ausgedruckt. Alles lief sehr gut, und plötzlich kriege ich ne billige Ausrede in die Fresse gehauen und das wars. Zurück zu den Realms.

Wenn Deine Spieler kein Bock auf ein neues Setting haben, dann such Dir neue Spieler. So einfach isses.

Wolf Sturmklinge

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #10 am: 22.02.2006 | 10:55 »
"Was anderes" halt. ;) Irgendwas, das man nicht ohnehin dauernd spielt.
Okay, das ist ein wenig vage..."Schweine im Weltall"?

Offline Wiseguy

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #11 am: 22.02.2006 | 11:17 »
Also, ich erleb’ in meiner Stammrunde komischerweise genau das andere Extrem ...
denn derzeit wird bei uns nämlich fast schon monatlich eine neue „Setting-Sau durchs Dorf getrieben“!  :-\
Dies liegt nicht an den verschiedenen Geschmäckern innerhalb der Gruppe, sondern eher an der immer neuen Begeisterung des SL für ein neues Genre, Setting, Regelwerk, whatever ...
und gerade zur SPIEL treibt diese Begeisterung dann alljährlich ihre ganz besondere Blüten:
Jener SL hat wieder reichlich neue Produkte „geschossen“, die dann auch allesamt ausprobiert werden wollen.
Nun bin ich zwar an sich auch gerne für „Neues“ zu haben, wenn jedoch jedes neue Seitenprojekt nach kurzer Einspielzeit zur Endloskampagne erhoben wird, geht irgendwann auch mal der Überblick verloren (hier: Reizüberflutung) ...

Oder anders ausgedrückt: Wir Spieler bekommen zwar jede Menge „Trailer“ ... nur eben nicht den „Hauptfilm“!  ~;D
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Offline Friedensbringer

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #12 am: 22.02.2006 | 11:42 »
Also, ich erleb’ in meiner Stammrunde komischerweise genau das andere Extrem ...
denn derzeit wird bei uns nämlich fast schon monatlich eine neue „Setting-Sau durchs Dorf getrieben“!  :-\
Dies liegt nicht an den verschiedenen Geschmäckern innerhalb der Gruppe, sondern eher an der immer neuen Begeisterung des SL für ein neues Genre, Setting, Regelwerk, whatever ...
und gerade zur SPIEL treibt diese Begeisterung dann alljährlich ihre ganz besondere Blüten:
Jener SL hat wieder reichlich neue Produkte „geschossen“, die dann auch allesamt ausprobiert werden wollen.
Nun bin ich zwar an sich auch gerne für „Neues“ zu haben, wenn jedoch jedes neue Seitenprojekt nach kurzer Einspielzeit zur Endloskampagne erhoben wird, geht irgendwann auch mal der Überblick verloren (hier: Reizüberflutung) ...

Oder anders ausgedrückt: Wir Spieler bekommen zwar jede Menge „Trailer“ ... nur eben nicht den „Hauptfilm“!  ~;D


hatte exakt das selbe problem, bin inzwischen aus der runde raus... genialer spielleiter, nur konnte er nie länger als 4-5 abende an einem system/setting bleiben (wenn überhaupt)

was den systemwechsel in meiner aktuellen runde angeht: das sind allesamt faulpelze, die sich nicht die bohne für rollenspiel außerhalb dessen was ich mache interessieren. wenn also was neues kommen soll sag ich für gewöhnlich "ich will gerne system XY spielen", dann kommt die obligatorische frage "was isn das?" und ich sag dann eigentlich nurnoch "och, datt gefällt euch schonn"
ich glaub ich würd rückwärts vom stuhl kippen, wenn einer von denen ankäm mit "och, lass dochma YX spielen"...

im endeffekt alles eine frage der erziehung ^^
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
Wenn man unter Ewigkeit nicht endlose Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der Ewig, der in der Gegenwart lebt.

Friedensbringer schreibt Kurzgeschichten und Romane.

Plansch-Ente

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #13 am: 22.02.2006 | 11:58 »
Willkommen im Club, sag ich nur :)

Ich hatte lange Zeit ein ähnliches Problem. Bei uns war ein Setting sehr stark etabliert und 90% der Spieler in der Gruppe sind mit diesem Setting auch zum ersten mal mit Rollenspiel in Berührung gekommen. Irgendwann hatte ich aber kein Interesse mehr an diesem Setting, konnte meinen Mitspielern auch kein anderes Setting schmackhaft machen. So bin ich dann erstmal bei dem Setting geblieben. Ich hab mir dann zur SPIEL letzten Jahres das Warhammer RPG gekauft - und das war mein Glück. Das Regelsystem war einfach und schnell (finde ich zumindest) und die Welt an sich war bei einigen meiner Mitspieler schon vom Tabletop bekannt und beliebt...lange Rede kurzer Sinn: Warhammer ist jetzt unser Stammsystem und jeder in unserer Warhammerrunde ist mit Leidenschaft dabei, genau wie du es beschreibst (Diskussionen auch ausserhalb des Spiels usw.).

Die Lösung dieses Problems ist also gar nicht so schwer: Du musst nur eine Welt/System finden, das alle anspricht. Wie man das herausfindet? Ich denke da hilft nur ein Gespräch untereinander. Trefft euch mal nicht zum Rollenspiel, sondern zur Diskussion was ihr von einem Setting erwartet und jeder soll dann einige Settings vorschlagen die ihn interessieren würden. Vielleicht findet ihr so ja etwas :)

mfg
Die Ente

Offline Falcon

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #14 am: 22.02.2006 | 14:10 »
Wow, so viele Antworten. so lange es noch geht versuche ich die meissten anzusprechen:

ragnar
Zitat
Wäre vielleicht auch was für euch? Wenn ihr mal ein RSP ausprobiert bei es darum geht das die SC die Welt entdecken, weckt das vielleicht wieder die Begeisterung der Spieler und sie kümmern sich wieder mehr darum?
Am Anfang überwiegend als SL aufzutreten ist sicher eine Möglichkeit (da man eh die meisste Arbeit am Hals hat wäre das auch kein Problem). Ich bin allerdings eher der Spieler. In unserem letzten Setting, GURPS: Traveller, habe ich 1Jahr am Stück geleitet und nur ein anderer Spieler der Runde hat sich ausser mir noch mit den Quellenbüchern beschäftigt (genaugenommen hat er mich für Traveller begeistert, eine seltene Koinzidenz) und nur 2mal wurde ich kurzzeitig abgelöst. Wie lange soll man denn noch warten bis die Mitspieler mal ihren Arsch hoch kriegen.

Es ist nicht mal so was ich das Stammsetting wegfallen lassen will. Schön, genaugenommen will ich es schon aber die Hoffnung von der Klette DSA jemals loszukommen habe ich schon aufgegeben.
Es geht um zusätzliche Settings. Die Gruppe muss ihrem geliebten Stammsetting also nicht mal hinterher weinen. Das ist nicht das Problem. Das Problem ist weiterhin sie dauerhaft für was neues zu begeistern.

dead romance:
Zitat
Was sich für mich eher als Problem darstellt ist bei manchen Spielern dass sie "nur" spielen wollen, aber sich nicht mit Setting auseinadersetzen wollen. ZB versuch ich bei Earthdawn ihnen beizubringen was es mit magischen Strukturen, Namen und Fäden auf sich hat, aber das Interesse daran ist gering.
Das ist in meiner Runde ähnlich in abgeschwächter Form. Ich finde das ignorant. Spieler heisst schliesslich nicht das man sich nicht mit dem Setting beschäftigen sollte und alles vom SL vorgesetzt bekommt. Ich ziehe den Spielspass am RPG auch daraus wenn andere Spieler sofort merken wovon ich rede wenn ich einen Hintergrundaspekt einer Welt anspreche.

ehron:
Zitat
- Der oben schon erwähnte Spieler (habt ihr bei euch in den Runden auch solche Problemspieler?) hat sich vor nem knappen Jahr Scheuklappen aufgesetzt, verbringt den halben Tag im Internet, ignoriert alles was mit Rollenspielen die er nicht kennt (und die kann man an zwei Händen abzählen) zu tun hat und blockt grundsätzlich alles ab, was ich an Vorschlägen bringe.
bei mir ist die Situation ähnlich allerdings bocken die Spieler nicht aus Boshaftigkeit sondern aus Gleichgültigkeit "najoaa, ein  neues Fantasy Setting, ich mach mal mit aber werd nix dafür tun". Das hat bei uns auch nur bedingt was mit Faulheit zu tun. Das schwierige ist eben etwas Neues zu finden das allen gleich gut gefällt.

Thamalus
Zitat
Eine solche Immersion wie man sie mit einer Welt erreicht, in die man hineingewachsen ist(im übertragenen Sinne Wink ) Wird man IMHO kein zweitesmal bekommen.
Ich denke genau DAS ist der Knackpunkt. Das ist die eigentlich Hürde, und genau diese Aussage zweifle ich an. Das kommt alles mit der Begeisterung.

Wenn man wie Wolf Sturmklinge seine Bedürfnisse mit Settings abgedeckt hat würde ich auch nicht mehr wechseln wollen. Das ist bei mir aber noch lange nicht der Fall.
Es ging, wie gesagt, aber auch nicht ums reine Wechseln (das machen wir auch) sondern ums erneute hinweinwachsen, das sage ich lieber noch mal.

Wolf Sturmklinge
Zitat
Wenn Deine Spieler kein Bock auf ein neues Setting haben, dann such Dir neue Spieler. So einfach isses.
tja, dieser Rat wird (gerade hier?) immer gerne gegeben, als wäre das so einfach.
Mal abgesehen vom grundsätzlichen Spielermangel gibt es zig andere Gründe die dem Im Weg stehen. Ich weiss nicht wie es in der Runde ist aber ich spieler nicht nur mit Spielern, sondern auch mit Freunden.

@Plansch-Ente: danke für den Tip: wir duskutieren OT ohne Ende, wir haben auch ein Forum aber es zeigt sich immer wieder das die Geschmäcker teilweise sehr auseinander gehen. Wenn man so viel Glück hat wie du, kann ich dich nur beglückwünschen.

Probleme mit Setting-Wechsel-Dich-SLs hatte ich noch nie.

Ich komme vermutlich nicht darum herum wieder den SL Posten und die Ausarbeitung zu übernehmen in der Hoffnung das der Funken überspringt. Hoffentlich dauert es nicht wieder 1Jahr, ok eigentlich sprang er nach einem Jahr leiten auch nicht Rundenübergreifend über.
Ich bin da auch leider etwas egoistisch, schliesslich bestünde ja auch die Möglichkeit das ich mir Material für ein Setting besorge das einen anderen aus der Runde interessiert. Das kann aber irgendwie nicht Sinn der Sache sein, wenn man nicht voll dabei ist.


kurze Umfrage:
Wieviele Settings spielt ihr bei dem alle (!) Mitspieler die oder eines der Quellenbücher hat und wenn es hoch kommt sogar liest?
Ist bei mir eines, DSA eben. Das ist doch sonderbar.
« Letzte Änderung: 22.02.2006 | 14:29 von Falcon »
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Offline Michael

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #15 am: 22.02.2006 | 14:28 »
Ja ich kenne dies, ich hatte mal eine Runde, in der wurde eigentlich immer Shadowrun gespielt (nie DSA oder D&D *g*) und das machte allen eigentlich auch Spaß, nur einen Abend kamen ein, zwei Spieler und ich auf die Idee, man könnte doch ein neues System+Setting probieren (AC) und man spielte und nach einiger Zeit hatte sich dann aber auch alles erledigt, es klappte einfach nicht.
Eine Mitspielerin hatte eh keine Lust sich Regelwerke durchzulesen und wurde sowieso vom ehemaligem SL verhätschelt, ein anderer Spieler war einfach nicht dafür zu begeistern (weil er keinen Techniker spielen konnte) und da konnte wir uns das ganze dann fast knicken.
Wenn kein Interesse da ist, ist es recht schwierig.

Aber ich habe mit einer meiner Runden auch schon das komplette Gegenteil erlebt. Spielten alle seid Jahren DSA, an einem Abend hat dann Sir Mythos mal AC mitgebracht und ZACK! jetzt spielen es alle und zwar gerne (gut wir haben nur zwei Bücher, aber das liegt eher am Geld).

Generell sage ich mal dazu, ich möchte soviele Systeme testen und ausprobieren, aber entweder ich habe keine Zeit, die Spieler keine Lust oder viel häufiger ich habe kein Geld um mir selber das Regelwerk zuzulegen (und wenn doch, hole ich es mir nicht, weil ich nicht weiß ob ich jemals dazu komme zu spielen).
Meine Liste an Dingen die ich mal spielen will:
Fading Suns
D&D (am liebsten Forgotten Realms oder Planescape)
Call of Cuthullu
Exalted
Deadlands
Vampire
Warcraft (ist auch D&D meine ich)

Nja wird vielleicht auf lange Sicht nie was, aber hey was solls (außer von euch hat jemand eine Runde im Angebot *g*)
Zur Umfrage, ja 3 Systeme: Arcane Codex, Shadowrun und DSA
Zitat von: Ahasverus am Heute um 09:42
Im Grunde spielen wir die meiste Zeit also eine Art Wargame und erzählen uns dazwischen Stundenlang Geschichten wie es zum nächsten Kampf kommt. *leichte ironie*

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Offline Don Kamillo

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #16 am: 22.02.2006 | 14:52 »
@ ToS: bei einigen Dingen kann ich gerne mal aus- bzw. abhelfen... ( Planescape, Deadlands und auch gerne Earthdawn, Mutant Chronicles etc. )

Zum Thema: Bei mir gab es eigentlich bis so vor 2-3 Jahren immer sehr langwierige Runden mit einigen festen Systemen. Da ich immer mehrere runden in verschiedenen Freundes- und Bekanntenkreisen hatte, hatte ich dahingehend auch nie Probleme, was zu finden oder zu organisieren, was mir Spass macht ( = damals DSA... dann Dragonlance, Earthdawn, Planescape, Dark Sun, Torg, Mage, 7te See, Deadlands, Mutant Chronicles, L5R, Fading Suns, AC, sonstiges D&D Gezuppel... )
Vor allem kamen immer Systemwechsel bzw. neue Anfänge, wenn mal eine Runde im Sande verlaufen ist oder sich irgendwie vernichtet hat o.ä.... Dann wurde halt mal diskutiert, was gezockt werden soll und los gings ( was durchaus, je nach Gruppe, auch mal Monate in Anspruch nehmen konte, weil alle was anderes zocken wollten und einige Mitspieler schon wenig kompromißbereit sind... )

Derzeit ist leider wenig RPG bei mir angesagt, weil mir ein wenig Zeit fehlt und einige Runden weggebrochen sind, aus welchen Gründen auch immer... aber die Leute sind zockbereit und wenn man ihnen mal einfach was erklären kann, zeigen sich diese zumeist schon interessiert, so wie ich in vielem interessiert bin ( ausser DSA, Vampire & SR )

Und ich habe mehrere Runden, wo ziemlich jeder die Regelwerke hat ( & liest ) bzw. mehr als die Hälfte der Spieler, die anwesend sind = 7te See, AC, D&D & L5R...
Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
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"I greet you as guests and so will not crush the life from you and devour your souls with peals of laugther. No, instead, I will make some tea." - Toll the hounds - page 282 )
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Der Don zockt gerade: nWoD Crossover, D&D5e Homebrew mit Monsterrassen, D&D5e Wildemount, D&D5e Moonshaes, D&D 5e Hoard of the Dragon Queen & Conan 2D20

Offline Falcon

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« Antwort #17 am: 22.02.2006 | 15:03 »
Don Kamillo:
Zitat
( ausser DSA, Vampire & SR )
An mein Herz, das ist auch meine schwarze Liste  :)
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Online Vash the stampede

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #18 am: 22.02.2006 | 15:04 »
...
Meine Liste an Dingen die ich mal spielen will:
Fading Suns
...

Um das einmal aufzugreifen: Fading Suns eignet sich sehr gut einmal SF zu spielen, auch wenn die Gruppe oder einzelne aber nur Fantasy spielen wollen.
Machen
-> Projekte: PDQ# - FreeFate - PtA Zapped - Fiasko - FateCore - Durance - SRAP (mit Diary) - Mothership 0e (dt) - Romanze der  Gefährlichen Lande
-> Diaries 212 (nWoD) - Cypher Suns (Fadings Suns/Cypher) - Anderland (Liminal) - Feierabendhonks (DnD 5e) - DSA mit Shadowdark

Ich sitze im Bus der Behinderten und Begabten und ich sitze gern darin.

Offline Lord Verminaard

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #19 am: 22.02.2006 | 15:13 »
Bin heute im Stress, deswegen ohne die anderen Kommentare gelesen zu haben:

Das Problem ist euer Spielstil. Ihr zelebriert das Quellenmaterial. Ihr zieht einen Großteil eures Spielspaßes aus eurer Begeisterung für die Spielwelt, die Fiktion, das Werk der Autoren. Eure Charaktere und Abenteuer sind für euch ein Vehikel, um diese Begeisterung gemeinsam erleben zu können, ebenso wie im übrigen die OOC-Diskussion über die Spielwelt. Das Lesen bzw. die Kenntnis des Quellenmaterials durch alle Mitspieler ist für euch unabdingbar.

Dagegen ist nun zunächst mal nichts einzuwenden. Nur anscheinend habt ihr keinen wirklichen Spaß mehr an eurer DSA-Runde. Dafür kann es zwei mögliche Gründe geben:

A) Das Setting ist für euch ausgelutscht, es gibt einfach nichts neues mehr zu entdecken und ihr benötigt ein neues Setting. Das ist eure Schlussfolgerung, zu der anscheinend mehrere von euch unabhängig voneinander gekommen sind. Daher gehe ich zunächst mal von diesem Grund als richtig aus. Dafür scheint auch zu sprechen, dass alle (oder jedenfalls mehrere) von euch mit Begeisterung andere Settings lesen.

Anscheinend findet sich für euch kein neues Setting, das bei euch allen gleichermaßen Begeisterung weckt. Zum „Ausprobieren“ taugt euer Spielstil jedoch nicht. Überhaupt bringt er das Problem mit sich, dass er eine sehr hohe Zeit- und Geldinvestition der Mitspieler erfordert. D.h. man kann nicht mal eben so ein neues Setting ausprobieren. Lösungen? Tjaaaa... Das ist schwer...

Der beste Tipp, den ich für dieses Problem geben kann: Macht euch schlau, was es da draußen so an Settings gibt. Lest Rezensionen und Spielberichte. Dann einigt euch gemeinsam auf ein Setting, mit dem ihr es versuchen wollt, und zieht es durch. Wenn euch das dazu angebotene System nicht schmeckt, wechselt es aus. Aber bleibt dem Setting treu und zieht es gemeinsam durch.

B) Vielleicht ist auch nicht das Setting, sondern der gesamte Spielstil für euch ausgelutscht. Könnte ja immerhin sein. Und selbst wenn nicht, kann es eine Bereicherung für euch sein, es mal mit einem anderen Stil zu versuchen. Einem Stil, der keine extensiven Setting-Kenntnisse voraussetzt, weil er sich voll auf die Charaktere konzentriert.

These: Zu Beginn des Spiels kann nur entweder das Setting, oder der Charakter sehr genau definiert sein. Das jeweils andere muss sich entwickeln. Charakter genau definieren geht einfacher als Setting genau definieren. Deswegen ist diese Variante für „mal kurz ausprobieren“ wesentlich besser geeignet. Natürlich muss man dann ganz anders spielen und auch andere Szenarien verwenden.
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Offline Bitpicker

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #20 am: 22.02.2006 | 15:17 »
Meine Spieler sind immer gerne dabei, wenn ich von einer Kampagne zur anderen das Setting wechsle, dabei ist es ihnen auch in der Regel egal, was kommt. Ich mache ein paar Vorschläge, sie suchen sich was raus.

Keiner meiner Spieler liest sich etwas über das Setting an, und das ist auch gut so. Das Setting ist, wenn ich leite, mein Charakter, und wie der ist, weiß letztendlich nur ich. Wenn es sich um ein Setting handelt, das wir schon öfter verwendet haben, können die Spieler eben gerne erfahrenere Charaktere haben, die etwas Wissen erben, aber ansonsten entdecken sie das Setting während des Spiels.

Da meine Spiele allerdings eher hin zu einem (ggfs. historischen) Echtwelt-Setting plus Horrorelemente tendieren, haben die Spieler zum einen einen gewissen Setting-Einblick (unsere Welt), zum anderen sollten sie aber in die Besonderheiten des Spiels keinen Einblick haben, damit der Grusel authentischer rüberkommt. Aber auch wenn das Setting rein fantastisch ist (z.B. Skyrealms of Jorune), ermutige ich niemanden zur Regelwerk-Lektüre. Ich bin als SL die Brille, durch die die Spieler das Setting erleben sollen.

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Wolf Sturmklinge

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #21 am: 22.02.2006 | 15:30 »
Wolf Sturmklinge tja, dieser Rat wird (gerade hier?) immer gerne gegeben, als wäre das so einfach.
Mal abgesehen vom grundsätzlichen Spielermangel gibt es zig andere Gründe die dem Im Weg stehen. Ich weiss nicht wie es in der Runde ist aber ich spieler nicht nur mit Spielern, sondern auch mit Freunden.
Das ist doch perfekt, mit Freunden sollte man doch in jedem Fall über sowas reden können. Einfach mal ein "Was will jeder Einzelne und dann hauen wir das zusammen!" - Abend veranstalten.

Ich habe mir neue Spieler im Internet gesucht (und suche wieder welche), mit denen habe ich beinahe alles abklären können. Das ist echt ne gute Truppe.

Zitat
kurze Umfrage:
Wieviele Settings spielt ihr bei dem alle (!) Mitspieler die oder eines der Quellenbücher hat und wenn es hoch kommt sogar liest?
Ist bei mir eines, DSA eben. Das ist doch sonderbar.
Bei mir lesen nicht alle Mitspieler die Quellenbücher, aber das ist auch nicht notwendig.

Offline Michael

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #22 am: 22.02.2006 | 15:38 »
@Don Kamillo: Gerne, ich nehme dich da mal beim Wort. Also ich würde am liebsten dann mit Planescape anfangen *g* einfach deswegen, weil ich das Setting ein bischen kenne (aus Planescape Torment). Ich denke mal wir sehen uns Freitag, da kann man das besprechen.
Zitat von: Ahasverus am Heute um 09:42
Im Grunde spielen wir die meiste Zeit also eine Art Wargame und erzählen uns dazwischen Stundenlang Geschichten wie es zum nächsten Kampf kommt. *leichte ironie*

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Offline Falcon

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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #23 am: 22.02.2006 | 16:37 »
@Verminaard: dein Comment trifft es schon ganz gut, mit der Ausnahme das meine Beschreibung weitestgehend nur für mich gilt. Ich spiele gerne so.
Diese Settingvernarrtheit ist nur eine Gemeinsamkeit wenn es um DSA geht. Mit Bildungslücken in anderen Settings können viele meiner Mitspieler wohl ganz gut leben (und wundern sich m.E. dann wenn es sie nicht begeistert).
Es ist sogar nicht mal so als hätte die Runde DSA satt, das gilt sogar nur für mich ;) . Ich will es ja aber auch nicht abschaffen, ich weiss das du die Posts nicht alle gelesen hast. Das hatte ich weiter unten näher ausgebreitet.

Es ist, wie gesagt, auch nicht das Problem mal eben ein Setting auszuprobieren. Das geht in meiner Runde verhältnismäßig einfach, und ich bin froh drüber, die Bereitschaft aber sich längerfristig an eines der neuen zu binden (und dazu gehört nun einmal sich mit dem Setting zu beschäftigen) ist aber einfach nicht da. Diese beiden Dinge wurden in dem Thread jetzt mehrmals durcheinander geworfen.

Bei uns herrscht sozusagen das "Ausprobieren und das wars dann so oder so", und das "Ausprobieren und SL mach mal weiter" vor, und beides finde ich unmöglich.


Ich persönlich kann mir einen Spielstil aber nicht vorstellen in dem niemand mit dem Setting vertraut ist und jeder nur seine gut ausgestalteten Charaktere hat, wie soll das gehen?
Ich mag fertige Settings, in denen viel Info steckt und die in sich stimmig sind. Die kann man dann erkunden, das schliesst ja nicht aus, das man zusätzlich eigene Dinge einbringen kann. Oft gibt werden in solchen Setting ja bewusst Freiheiten gelassen.
Ausserdem ist es ja gerade das Argument, das man ein Setting schlechter definieren kann als einen Charakter, eher ein fertig ausgearbeitetes zu Hand zu nehmen.

Eigenbauten habe ich bisher so gut wie gar nicht gespielt, und wenn hat es mir nicht gefallen. Die Tiefe lässt sich so ohne weiteres nicht so schnell erreichen.

@Wolf: ein Setting mit den Interessen von allen Mitspielern, das wär vielleicht ein buntes Konstrukt ;)
« Letzte Änderung: 22.02.2006 | 16:40 von Falcon »
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Re: Settingwechsel (die Hürde Mitspieler)
« Antwort #24 am: 22.02.2006 | 19:16 »
Zur Umfrage:

Bei mir sind es 2 Systeme (früher mal 3).

Warhammer

Cthulhu

(Midgard)

:)

Wobei Cthulhu leider nicht sooo regelmässig gespielt wird wie Warhammer...jaja die Zeit :(...sie ist immer da und doch hat man nie welche :D