Thema: Lord of War - Mir blieb das Lachen im Halse stecken...

[Spicy McHaggis]

Hab gestern "Lord of War" mit Nicolas Cage gesehen. Der Film schildert den Aufstieg und Fall eines Waffenhändlers in den 80er und 90 er Jahren. In Trailern zeigt sich ein recht flapsiger Humor mit einigen bösen Sprüchen, über die ich irgendwie noch kurz schmunzeln konnte. Wenn man den ganzen Film sieht gefriert einem schon in der ersten Hälfte des Films das Lachen im Gesicht und in der zweiten Hälfte hab ich überhaupt nicht mehr gelacht... Ich hab selten so einen bösen Film gesehen. Wenn jemand mit schwerer Kost umgehen kann, ist der Film einen Kinogang wert.

[Arbo]

Jetz hast' mich doch für den Film interessiert. Ich selbst hatte nur schlechte Kritiken darüber gelesen ...

Arbo

[Würfelheld]

Also ich hab mir den Film auch gestern angetan! Ich muß sagen, das ich Ihn gar nicht mal so schlecht fand, aber bei "Lord of War" von schwerer Kost zu reden find ich übertrieben!

[Spicy McHaggis]

Naja... alleine diese Anfangssequenz, in der der Zauschauer den "Werdegang" einer Patrone verfolgen kann, von der Herstellung in einer russischen Fabrik bis zum Kopf eines Kindersoldaten, ist für mich auch keine leichte Kost.

[Mc666Beth]

Der Film ist keine leichte Kost, sondern ziemlich bösartig.
Ich hatte so einen verkappten Actionfilm erwartet. indem der "Böse" dann doch sein Gewissen entdeckt... Pustekuchen.
Und es ist auch kein Wunder das der Film in den USA kein Sponsoren gefunden hat... der Absapnn ist dafür schon zuviel, den Rest braucht man da nicht mehr zu erwähnen.

[Tantalos]

Der Film ist sehr gut.
Auch ich hatte irfgendwie was anderes erwartet, irgendwie was mehr actionlastiges. Nun an Action hat es nicht wirklich gefehlt, sondern irgendwie an der Leichtigkeit, die anderen actionfilmen zugrunde liegt.

Nicolas Cage ist in meinen Augen nicht wirklich der Böse, er ist ein Mensch, der einfach entdeckt hat, dass er etwas besonders gut kann: Waffen verkaufen. Und das zieht er auch durch... bis zum Ende, auch auf Kosten seiner "großen Liebe", die zu meiner Überraschung gar nicht so klischeehafzt dargestellt wurde, wie ich vermutet hab. Von einem Fall seiner Karriere kann man daher nicht wirklich reden, denn er ist ja am Ende doch der souveräne Gewinner... naja, er ist frei, reich und Waffenhändler, hat aber alles verloren was ihm ansonsten im Lebenm wichtig war. Familie (Eltern und sein Bruder), seine Frau und Kind... eigentlich wurde gezeigt, dass für eine Karriere die Familie schritt für schritt demontiert wird...

Wie man sieht, der Film läd wirklich zum Grübeln ein. Ich kann ihn nur empfehlen.

[6]

Wie war die Darstellerleistung von Cage gewesen?
Ich habe so langsam das Gefühl, dass er nur dann gut ist, wenn er wirklich Lust auf eine Rolle hat...

[Aeron]

Ich fand den Film auch gut - richtig böser Zynismus.

...und an der Leistung von Nicolas Cage kann ich nichts aussetzen. Ich fand, er hat seine Rolle gut gespielt.

[Würfelheld]

...und an der Leistung von Nicolas Cage kann ich nichts aussetzen. Ich fand, er hat seine Rolle gut gespielt.

da stimm ich Dir voll und ganz zu!

[Tantalos]

Man kennt natürlich inzwischen die Mimik von Herrnm Cage... aber in diesem Film kommt er wieder richtig gut und rüber. Er kann diese eloquenten, etwas anrüchigen Rollen einfach gut spielen... IMHO

[6]

Das habe ich bei dem Thema erwartet!
Also wieder ein Film den ich unbedingt sehen muss.

@J. Jack: Und er kann sehr gut leiden.

[Suro]

Sehr schwarzer Film, irgendwie. Aber zugleich auch sehr gut
Der beste den ich in letzter Zeit gesehen hab - waren aber auch nur sehr wenige

[Morpheus]

Ein sehr fieser kleiner Film.

Ich habe die ganze Zeit mit einem Weichspülende gerechnet, zum Glück wurden meine Erwartungen da entäuscht.

[Aeron]

Ich fand das Ende auch sehr überraschend.

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Ich hätte erwartet, dass er es bereut und verurteilt wird. So aber führt er seine Geschäfte weiter und das Problem der ganzen Waffenhandelsthematik wird noch unterstrichen.

[Morpheus]

Noch viel besser

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Wie er seinem langjährigen und endlich erfolgreichem Verfolger verbal eine reinwürgt war geradezu herrlich.
Herr Ober. Einmal gehackten Patriotismus, bitte.

[Timberwere]

Der Film war stark. Sehr stark.

Gerade, dass er sich auf die "private" Seite des Yuri Orlov konzentriert, fand ich gut. Wenn die politische Botschaft mit dem Holzhammer dahergekommen wäre, hätte der Film nicht so gut funktioniert. So ist er gerade richtig "abgestimmt". Gerade, dass er am Anfang noch leichte humoristische Passagen hat, macht ihn ab der zweiten Hälfte, wenn das Lachen einem im Hals steckenbleibt, nur um so bitterer.

Und überhaupt, dieser bitterböse, trockene Sarkasmus, in dem der Ich-Erzähler seine Geschichte erzählt! Herrlich. Das Schicksal seines Bruders war von Anfang an vorhersehbar, aber das hat nicht sonderlich gestört.

Auch das Ende ist, wie Ihr schon sagtet, geradezu brilliant. Der Charakter von Ethan Hawke tut einem regelrecht leid. Denn eigentlich ist er ja der "Gerechte".

[Edler Baldur]

Bitterer Film, sehr bitter, aber die Zeit war nicht vertan. Ich empfand den Film noch nicht mal als sehr action-beladen, und auch die Zeit im Kino verging sehr schnell, trotz alledem. Normalerweise sehe ich im Kino lieber leichte Kost, aber der Film hat zum nachdenken angeregt.

Was mir besonders gefallen hat, war die Dreistigkeit von Cage in seiner Rolle und das er damit auch noch durchkam. "Das sind Hubschrauber für humanitäre Zwecke, keine Kampfhubschrauver, oh und die Raketenhalterungen,... Die gehen zu einer anderen Adresse. Und das ist erlaubt..." Einfach schön anzusehen.

Kann ich nur empfehlen den Film.

MfG Edler Baldur

[Michael]

Jepp, obwohl eine schwere Kost, fand ich den Film einfach nur klasse. Herrlich bitter und schwarz, böse schwarz. Aber sollte man sich nicht anschauen, wenn man eine zartbesaitete Natur ist, man muß schon ne Menge abkönnen (obwohl ich da auch schon schlimmere Filme gesehen habe), aber richtig bitter war das Ende mit dem Text, wer die größten Waffenschieber sind und wer im UN-Sicherheitsrat sitzt.

[Sir Mythos]

Ich hab den Film direkt an dem Donnerstag gesehen als er rauskam, und hab ihn inzwischen noch einmal gesehen.
Ich muss sagen, der Film ist einer der besten, der mir bisher unter gekommen ist.
Yuri Orlov ist einer der sympatischten "Filmhelden" die ich kenne.
Ich hab mich mit nem Kumpel in dem Film total schlapp gelacht.
Die zweite Hälfte regt zum nachdenken an, aber unter "schwere Kost" würde ich diesen
Film nicht einsortieren (nicht einmal ansatzweise).

[Megan]

Sehr guter Film! Sehr straight, sehr hart, sehr bitter, leider wohl sehr ehrlich.

Schwere Kost?
Ganz ehrlich, es erschüttert mich, dass manche das nicht so empfinde, sorry! 
Schlapplachen konnte ich mich nicht wirklich. Es mag lapidar erzählt sein und so ist es vielleicht erträglicher - aber *leicht* fand ich es trotzdem nicht! Aber vielleicht bin ich auch nur zart besaitet.

Oder kann sich jemand darüber schlapplachen, dass eine Mutter und ihr Kind mit Macheten totgeprügelt werden? Oder darüber, dass ein kleines Mädchen fragt, ob ihr Arm vielleicht wieder nachwächst, oder darüber, dass der Sohn eines Diktators  mit einer vergoldeten  Kalaschnikow kleine Kinder abschießt, weil es so schön knallt?

Also, es wird nicht übel rumgemetzelt und es spritzt auch nicht sooo viel  Blut und man sieht auch kaum zerstümmelte Menschen, wenn das alles ist, was man unter schwerer Kost versteht. Der Inhalt ist schwere Kost.

Ich kann diesen Film nur empfehlen.

[AlexW]

Ich hab die 2DVD Special Edition, und war/bin fasziniert. Ehrlich, saubere Recherche, und Cage verblueffend gut (ansonsten mochte ich noch Adaptation). Besonders bitter der Abspann: "Die groessten Waffenexporteure sind (Liste)." "Das sind dieselben, die nen permanente Sitz im Weltsicherheitsrat haben."

Perfekte Punchline, schwer beeindruckt.