Autor Thema: [Offen] Begriffsdiskussionen - war: [Forge] Spielstile USA vs. Deutschland  (Gelesen 14310 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline Settembrini

  • Famous Hero
  • ******
  • AK20 des guten Geschmacks
  • Beiträge: 2.556
  • Username: Settembrini
    • le joueur de Prusse en exil
Zitat
Ich habe selbst von den genannten Spielen DSA, Cthulhu und Shadowrun gemeistert und würde sagen, dass keines dieser drei Settings / Systeme einen bestimmten Stil erzwingt.

Jetzt bringt ihr Sachen durcheinander: Ursache und Wirkung.
Wie man DSA spielen kann, oder es in den Texten steht, ist für die FETTE THESE zweitrangig. Wichtig ist: Wie sind die Mehrheiten der Meister gelagert. Und Ich denke eben immernoch: In Deutschland gibt es viel weniger Wettbewerbsorientierte MEISTER als in den USA.

Die Ursache habe ich persönlich in einem anderen Thread schon in der Wirkung der Meisterhinweistexte von DSA1-3 und DSA4(Götterbox) verortet, wobei das wirklich diskussionswürdig wäre. Wenn ihr aber schon über die Ursache streitet, habt Ihr die FETTE THESE also schon akzeptiert?

caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
--------------------------------------
Blog
PESA-FAQ[url]

Mc666Beth

  • Gast
Jetzt bringt ihr Sachen durcheinander: Ursache und Wirkung.
Wie man DSA spielen kann, oder es in den Texten steht, ist für die FETTE THESE zweitrangig. Wichtig ist: Wie sind die Mehrheiten der Meister gelagert. Und Ich denke eben immernoch: In Deutschland gibt es viel weniger Wettbewerbsorientierte MEISTER als in den USA.

Veto!

Shadowrun, WoD, D&D und auch DSA sind sehr wettbewrbsorientiert und werden auhc so gespielt, wir können gerne mal über die NordCon gehen.
Bei Cthulhu mag das nciht so der Fall sein aber alle andere sind definitiv wettbewerbsorientiert.

Offline Settembrini

  • Famous Hero
  • ******
  • AK20 des guten Geschmacks
  • Beiträge: 2.556
  • Username: Settembrini
    • le joueur de Prusse en exil
Nochmal: Nicht Systeme, Meister sind gefragt.
caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
--------------------------------------
Blog
PESA-FAQ[url]

Mc666Beth

  • Gast
Ja genau Spielleiter und Spieler sind gefragt. Lass uns über die Nordcon gehen.   >;D
DSA ist vom buch her wenig wettbewerbsorientiert, aber wenn ich da an meine DSA-Zeiten denke...
Und das hat sich nicht wirklich geändert.

Offline Arbo

  • Legend
  • *******
  • Guru und Rockermulla mit der Lizenz zum Motzen!
  • Beiträge: 6.272
  • Username: Arbo Moosberg
    • KrAutism
@ Jestocost:

Siehe Teclador - war nur ein "innuendo" meinerseits ;)

Zitat
Klar stellt sich da immer die Frage, in wie weit diese Texte auch im Spiel eingesetzt werden, aber wir können stillschweigend wohl davon ausgehen, dass die Texte eines Spieles, bei allen, die mit ihnen vertraut sind, auch wenigstens rudimentär herangezogen werden

*Räusper* "mit einem Text vertraut sein" ist  s e h r  weit auslegbar ;) Ansonsten würde ich genau dafür nicht unbedingt meine Hand für ins Feuer legen wollen, denn es  könnte - so leid es mir tut - wirklich ein Trugschluss sein. Ich zumindest kenne eine Reihe von Leuten, die "supplements" von einem System kaufen, gleichzeitig aber wohl die mit größten Kritiker ihres Systems sind - was dazu führt, dass der beschriebene Hintergrund entweder nicht beachtet wird oder nur wirklich sehr, sehr entfernt - oder abgewandelt - mit in das Rollenspiel einfließt. Insofern habe ich da wirklich meine Zweifel, ob eine Textanalyse wirklich unbedingt sooo aussagekräftig ist.

Ein Indiz dafür wäre übrigens die Existenz von Hausregeln. Kannst jetzt zwar auch wieder sagen, dass da das Grundsystem mit einfließt. Letztlich kann das aber "privat" ganz anders geregelt werden.

@ AE:

O.K. - die "Anleitung zum guten Rollenspiel" oder das "Spielleiter-Kapitel" wäre dann m.E. noch etwas anderes.  Allerdings müssten dann auch noch "kommerzielle" Gründe mit beachtet werden - eine "Spielanleitung" bezieht sich ja immer mit auf "das eigene System" oder zumindest "schadet" sie ihr nicht. Ein Punkt, den wir da vielleicht noch nicht angesprochen haben.

Ein anderer Punkt, der mir gerade einfällt, ist, dass "wir" vielleicht einfach nur anders "unterhalten" werden wollen ... Hm :-/

-gruß,
Arbo
« Letzte Änderung: 14.03.2006 | 21:06 von Arbo Moosberg »
KrAutism (Blog)
Low Life Syndicate (Soundcloud)
Wirschaftsexperten, etwas Blöderes gibt's in keinem Tierpark! (V. Pispers)

Mc666Beth

  • Gast
Grade aus unseren kleinen Forum (DSA Ecke):

Moin Leute!

Ich hatte leider das Pech in eine DSA 4-Runde zu landen, obwohl ich von dem Spiel die Finger lassen wollte.
Mittlerweile weiß ich auch, weshalb.

Nun ja, es gibt jedenfalls einige Differenzen zwischen den beiden SL und mir (der dritte Spieler war nicht da) in punkto AP-Vergabe.
Ich bin jedenfalls der Ansicht, daß 300 AP etwas zu viel sind als Standard-Entlohnung für SCs, die übrigens noch Stufe 1 sind. Mein Protest stieß auf taube Ohren (zumal beide SL ein Pärchen sind) und es hieß, daß es sich alles ausgleiche.
Ein Blick auf die Steigerungstabelle offenbarte mir, daß ich schon einige Möglichkeiten hätte, aber ich bin nicht so gut, diese Möglichkeiten voll ausznutzen.
Deshalb, um den SL mal zu zeigen, was 300 AP so alles können, benötige ich eure Hilfe.

Zu meinem Charakter:
Mirhamer Schwarzmagier mit dem Nachteil "Unbegabt: Kampftalente", den Merkmalskenntnissen Objekt und Umwelt, Regeneration I und II und Verbotene Pforten.
Die Wissenstalente sind fast allesamt auf 7, Magiekunde auf 9.
Die meisten Hauszauber mit Ausnahme des Arcanovi kann ich über Komplexität A oder seltener auch B steigern. Deshalb hab ich fast alle Borbarad-Zauber auf 9, den Desintegratus auf 8...

Wie könnte ich nun am Besten powergamen.
Wo sollte ich meine Punkte am Besten reinstecken um bald so ein richtiges Zaubermonster zu kriegen.

Ich hoffe auf eure Hilfe.

Und jetzt sag mir doch einer, das dies nicht wettbewerbsorientiert ist.  >;D
Und sowas findet man in reinen DSA-Foren häufiger. 

ps: Sorry Ludovico das du jetzt als Beispiel herhalten musstest.

Offline Settembrini

  • Famous Hero
  • ******
  • AK20 des guten Geschmacks
  • Beiträge: 2.556
  • Username: Settembrini
    • le joueur de Prusse en exil
Das war ein Spieler. Und alleine wie du hier zeigst, was Du davon hältst, deutet an, daß GAM bei Meistern nicht zum Guten Ton in Deutschland gehört.
caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
--------------------------------------
Blog
PESA-FAQ[url]

Mc666Beth

  • Gast
Das ist wieder eine Frage des Gruppenkonsenses.
Und das Ludovico sich dort unwohl fühlt ist glaube ich nicht Thema des Threads. Eher könnte man daraus schließen, dass es dort drei Spieler gibt, die genau diesem Spielstil gut finden.
« Letzte Änderung: 15.03.2006 | 09:56 von Chrischie »

Offline Settembrini

  • Famous Hero
  • ******
  • AK20 des guten Geschmacks
  • Beiträge: 2.556
  • Username: Settembrini
    • le joueur de Prusse en exil
Aber bedenke die FETTE THESE: Die Mehrzahl der Deutschen Meister, mag kein GAM. Deswegen werden GAM Spieler belächelt, verteufelt und für blöd gehalten. Und kaum einer sagt was dagegegen.
caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
--------------------------------------
Blog
PESA-FAQ[url]

Mc666Beth

  • Gast
Ähm doch ich.

Ich gestehe ehrlich das ich GAM toll finde. Ich mag auch NARR sehr gerne aber am Besten gefällt mir eine gesunde Mischung aus beidem.
Und so geht es auch meiner Gruppe. Ich kann ihnen nicht mit D&D kommen, das ist zuviel GAM und zuwenig NARR für sie. Und ich kann ihnen nicht mit den meisten NARR Sachen aus der Forge kommen, da dort zuwenig GAM drinne ist.

Ein Fehler den übrigens alle Modelle haben, die Reinform kommt nicht vor, es sind immer Mischformen.
« Letzte Änderung: 15.03.2006 | 10:03 von Chrischie »

Offline Settembrini

  • Famous Hero
  • ******
  • AK20 des guten Geschmacks
  • Beiträge: 2.556
  • Username: Settembrini
    • le joueur de Prusse en exil
Zitat
Ein Fehler den übrigens alle Modelle haben, die Reinform kommt nicht vor, es sind immer Mischformen.

Die Frage wann ein Charakter zu sterben hat, ist da für mich der Lackmustest.
caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
--------------------------------------
Blog
PESA-FAQ[url]

Mc666Beth

  • Gast
Aber daran kann man es auch nicht wieder festmachen, da es Mischformen sind.
Damit ist das auch schon wieder keine eindeutige Aussage. Selbst wenn man die Charaktere dann sterben lässt,w enn die Würfel es zeigen, kann es sein das irgendwo anders dicke NARR-Einflüsse sind. Aber wir drehen uns im Kreis.

Ich mach dir einen Vorschlag befrage 1000-2000 Leute und dann reden wir mal über die Ergebnisse. Den bis jetzt sind alles Annahmen, die sich in meinen Augen nichtmal ansatzweise halten lassen.

Offline Settembrini

  • Famous Hero
  • ******
  • AK20 des guten Geschmacks
  • Beiträge: 2.556
  • Username: Settembrini
    • le joueur de Prusse en exil
Zitat
Ich mach dir einen Vorschlag befrage 1000-2000 Leute und dann reden wir mal über die Ergebnisse. Den bis jetzt sind alles Annahmen, die sich in meinen Augen nichtmal ansatzweise halten lassen.
Du solltest genauso gut wie ich wissen, daß das nie stattfinden wird. Und daß, wenn Du hier mit wissenschaft oder Relevanz kommst, niemand mehr hier posten braucht. Genaugenommen sollte man dan gar kein RSP mehr betreiben, man könnte ja anstattdessen was produktives machen.
caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
--------------------------------------
Blog
PESA-FAQ[url]

Mc666Beth

  • Gast
Stimmt.

Nur die Disksuion ist eh momentan sehr sinnentleert. Du würdest deine Meinung nicht ändern, da sie feststeht und auch wenn dir jeder hier im Forum etwas anderes erzählen würde, so würdest du weiter darauf beharren. Also warum diskutieren wir? Den momentan drehen wir uns nur im Kreis. Die beteiligten geben dir Argumente, die du aber meist nicht anerkennst oder zu Annahmen erklärst. Deine These selbst beruht aber auch nur auf einer Annahme, die meiner Meinung nach auf sehr wackeligen Beinen steht und sich in der Realtität nicht hält.

Also was machen wir?
Weiter immer das gleiche schreiben, bis der Thread hier über 100 Seiten hat?

Offline Haukrinn

  • BÖRK-Ziege
  • Mythos
  • ********
  • Jetzt auch mit Bart!
  • Beiträge: 11.717
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: haukrinn
* sucht sich einen bequemen Sitzplatz und wartet gespannt und die übrigen 96 Seiten *
Langweiliger als Titanic kann's ja nicht werden...  ;D
What were you doing at a volcano? - Action geology!

Most people work long, hard hours at jobs they hate that enable them to buy things they don't need to impress people they don't like.

Offline Monkey McPants

  • Famous Hero
  • ******
  • The Hammer is my Monkey
  • Beiträge: 3.191
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Minx
    • Story-Games Österreich
* sucht sich einen bequemen Sitzplatz und wartet gespannt und die übrigen 96 Seiten *
Langweiliger als Titanic kann's ja nicht werden...  ;D
Hab ich mir anfangs auch gedacht, aber inzwischen bin ich sehr am überlegen mal in die Videothek zu schaun. ;D

M
Ich praktiziere leidenschaftlich 4enfreude.

Story Games Österreich

Offline Roland

  • königlicher Hoflieferant
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 7.376
  • Username: Roland
    • Sphärenmeisters Spiele
Die Frage wann ein Charakter zu sterben hat, ist da für mich der Lackmustest.

Ich töte Charaktere (fast) ausschließlich nach Absprache mit dem Spieler. Der Zeitpunkt der Absprache und die Gründe für den Wunsch nach ableben des Charakters variieren. Meist möchte ein Spieler einen neuen Charakter spielen, manchmal kommt es vor dass sich ein Spieler mit seinem Charakter derartig in eine Situation verrennt, dass er nur noch den Tod des Charakters als Lösungmöglichkeit sieht (z.B. aus Plausibilitätsgründen oder auch aus der momentanen emotionalen Lage des Spielers).

In den Runden, in denen ich mitspiele oder die ich häufig beobachten kann, sehen die Spielstile im Moment so aus:

1. Legend of the 5 Rings

Der Metaplot wird gespielt, es gibt Storybögen für viele Charaktere, die Charaktere sind z.T. optimiert, Würfelergebnisse werden nicht außerhalb der offiziellen L5R Regeln manipuliert, der SL stellt des öfteren Probleme um eine bessere (spannendere) Story zu erzeugen, bemüht sich aber auch die Spielwelt plausibel zu halten, in dem er z.B. die Spielwerte von NSCs nicht ans Machtniveau der SCs anpasst.     

2. Hackmaster

Dungeoncrawls, Herausforderung mit starkem Blick auf Regeln und Spielwerte der Charaktere. Erinnert oft an ein Wargame.

3. IHMOS (Superagenten mit dem cinematic Unisystem)

In dieser Runde bemühen wir uns, das Superagenten Genre (James Bond, Mission Impossible, XXX) nach zu empfinden. Die Spieler wissen ungefähr, wie das Spiel verlaufen wird, der SL denkt sich die Herausforderungen für die SCs,  mörderische Feinde, finstere Bösewichte usw. aus. Die Spieler haben über eine recht große Menge Dramapunkte die Möglichkeit, die Erfolg der Aktionen ihres Charakters recht sicher zu bestimmen und Einfluss auf die Story zu nehmen.
Wir bemühen uns alle um spannende und originelle Beschreibungen.

4. Etherscope

Steampunk/Cyberpunk, Der SL entwirft die Vorgehensweise der NSCs im Voraus, die Spieler können darauf reagieren (oder es auch lassen), es werden vom SL kleine Nebenhandlungsstränge eingebracht, falls die Spieler sich zu weit von seiner Haupthandlung entfernen.


Wie passt das in Dein System bzw. zu Deiner These?
« Letzte Änderung: 15.03.2006 | 13:33 von Roland »
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!

http://www.sphaerenmeisters-spiele.de

Offline Kardinal Richelingo

  • Eed_de der HERZEN
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 4.934
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: eed_de


Wie passt das in Dein System bzw. zu Deiner These?


im Notfall bist du nicht die Merheit ;)
"Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us as kids,
we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and
listening to repetitive electronic music."

Kristian Wilson, Nintendo, Inc, 1989

Offline Boba Fett

  • Kopfgeldjäger
  • Titan
  • *********
  • tot nützt er mir nichts
  • Beiträge: 37.959
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Mestoph
    • Internet-Trolle sind verkappte Sadisten
FETTE THESE: Die Mehrzahl der Deutschen Meister, mag kein GAM. Deswegen werden GAM Spieler belächelt, verteufelt und für blöd gehalten.
Ohne jetzt alles neu aufrollen zu wollen...
Mir geht es jetzt nicht darum, ob die These jetzt stimmt oder nicht.
Ich glaube, es ist nicht die "Mehrzahl" der Spieler (oder Spielleiter).
Ich denke wenn das zutrifft, dann ist es eher die "lauteste" Gruppe, die diesen abwertenden Grundton ausmacht.

Damit meine ich die, die sich am meisten ereifern, vielleicht ein bisschen Lobby haben, oder ähnliches.
Und dadurch, dass sie am meisten wahrgenommen werden, entsteht der Eindruck, dass die meisten GAM ablehnen.

Ist es nicht eher so, dass die Leuts sich immer zusammenscharen und gemeinschaften bilden und sich dann eher lautstark als Elite ausweisen und alles was nicht dazugehört verdammen?

Also zum Beispiel (ich pauschalisiere jetzt ganz bewusst)
- die DSA-Hartwurst Fraktion, die jedes kuhkaff in Aventurien auswendig gelernt hat und die Leute als schlechte Spieler darstellen, die ihr D&D Setting nicht gut kennen, aber dafür schon 100 Drachen gekillt haben.
- die Vampire Fraktion, die seufzend im schwarz gepinselten Keller sitzt, Depri-Mucke hört und die Leute als zurückgeblieben sind, die keine tragischen Rollen in Storyteller-Rollenspielen spielen oder diese zum "Powergaming" missbrauchen, anstatt in leidendem Endlos-Suizid zu schwelgen.

Und auf der anderen Seite
- die Shadowrunner-Fraktion, die eigentlich GAM pur zockt, sich für richtig professionell und erfahren hält und deswegen jeden anpisst, der einfach nur nett SR zocken will, ohne Anspruch darauf, die ersten 10 jahre bei einem lybischen Spezialkommando seine Charaktere ausgewürfelt zu haben. Die dann auch jeden regelkniff kennt und deswegen alle vergrätzt, die sich einfach nur einen Charakter erstellen, der nicht bis ins kleinste Detail geminmaxt und optimized (englisch nur, damit es professioneller klingt) ist.

Ja, das sind brutalste Klischees, aber das sind doch die, auf die man immer stößt und die die allgemeine Wahrnehmung dominieren.
Demensprechend nimmt man wahr: Links die GAM Verdammer und rechts die GAM Extremisten und wenn man sich zu GAM bekennt wird man links gesteinigt und rechts als Amateur belächelt.
Also ist man still! Und macht nicht auf sich aufmerksam.
Ich denke, Settembrini hat recht und auch unrecht. Die allgemeine Wahrnehmung geht schon in richtung "GAM wird abgelehnt". Ob diese Ablehnung auch durch die Mehrheit geprägt wird, ist dann aber nicht wahrnehmbar.

Wieviele Runden dementsprechend still für sich hin einfach zocken und GAM spielen, nimmt niemand wahr.

Genauso wenig, wie man wahrnimmt, wieviele Shadowrunzocker wirklich auf dem abgefahrenen Pseudo-Profi Level zocken und wieviele einfach "nur so" zocken. Und wieviele im Verhaltnis dazu Cyberpunk, Transhuman Space oder was ganz anderes dystopisches spielen...
Man nimmt immer nur das laute, prägnante wahr. Und diese Wahrnehmung verleitet einen dazu, zu glauben, alle würden das so machen.
Allerdings prägt diese wahrnehmung auch. Und zwar die, die neu anfangen zu spielen - zumindestens immer dann, wenn diese Neuen in Kontakt mit den "anderen" kommen, denn dann nehmen die auch wahr, was laut und was dezent ist.
Und da wird das laute bestimmt oft angenommen und als eigene Überzeugung übernommen, manchmal aber bestimmt auch abgelehnt, eben weil es so laut ist.
Dementsprechend müsste es zwei grudnsätzliche Strömungen geben - Mainstream und Anti Mainstream.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Settembrini

  • Famous Hero
  • ******
  • AK20 des guten Geschmacks
  • Beiträge: 2.556
  • Username: Settembrini
    • le joueur de Prusse en exil
@Boba: Was Du erläuterst nennt man auch Kultur. Und jeder der in eine Kultur eingeboren oder eingeführt wird positioniert sich irgendwie dazu. Aber es ist erstmal der Hintergrund der herrschenden Kultur, vor dem alles sich abspielt. Das ist eben unser spezifisch deutscher Bedeutungsrahmen, welcher eine Teilmenge der Weltweiten RSP-Kultur ist.

Zitat
1. Legend of the 5 Rings

Der Metaplot wird gespielt, es gibt Storybögen für viele Charaktere, die Charaktere sind z.T. optimiert, Würfelergebnisse werden nicht außerhalb der offiziellen L5R Regeln manipuliert, der SL stellt des öfteren Probleme um eine bessere (spannendere) Story zu erzeugen, bemüht sich aber auch die Spielwelt plausibel zu halten, in dem er z.B. die Spielwerte von NSCs nicht ans Machtniveau der SCs anpasst.     

Ganz klar Story.


Zitat
2. Hackmaster

Dungeoncrawls, Herausforderung mit starkem Blick auf Regeln und Spielwerte der Charaktere. Erinnert oft an ein Wargame.

Wenn man verlieren kann: Wettbewerb, ansonsten Story.

Zitat
3. IHMOS (Superagenten mit dem cinematic Unisystem)

In dieser Runde bemühen wir uns, das Superagenten Genre (James Bond, Mission Impossible, XXX) nach zu empfinden. Die Spieler wissen ungefähr, wie das Spiel verlaufen wird, der SL denkt sich die Herausforderungen für die SCs,  mörderische Feinde, finstere Bösewichte usw. aus. Die Spieler haben über eine recht große Menge Dramapunkte die Möglichkeit, die Erfolg der Aktionen ihres Charakters recht sicher zu bestimmen und Einfluss auf die Story zu nehmen.
Wir bemühen uns alle um spannende und originelle Beschreibungen.

Ich finde dies ist ein excellentes Beispielfür das was ich als "deutschen" Stil empfinde: Story mit starkem Augenmerk auf "Stimmung". Ist meines Erachtens nach ein Nachfahre der deutschen Romantik bzw. "Gemütlichkeit".

 
Zitat
4. Etherscope

Steampunk/Cyberpunk, Der SL entwirft die Vorgehensweise der NSCs im Voraus, die Spieler können darauf reagieren (oder es auch lassen), es werden vom SL kleine Nebenhandlungsstränge eingebracht, falls die Spieler sich zu weit von seiner Haupthandlung entfernen.

Definitiv Story, da weder die Spielweltlogik wichtig ist (Nebenhandlungen als Deus ex machina), noch irgendwo ein Wettbewerb zu erkennen ist.



caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
--------------------------------------
Blog
PESA-FAQ[url]

Mc666Beth

  • Gast
Womit jedes RPG Story ist ja soweit ware wir schon.
Deine These ist einfach zu grob Settembrini. Da ist alles Story es sei denn man spiel eine Brettspiel.

~edit~

Ich schließ das jetzt auch hier für mich ab, da ich keine Lust auf die nächsten 96 Seiten habe.  ;)
Abschlussworte zu diesem Thema:

Settembrini mich überzeugt deine These nichtmal im Ansatz. sie geht von einer in meinen Augen falschen Annahme aus.
Sie ist so grob, dass man dort jede Spielart in Story bzw NARR reinpressen kannst.
Keins deiner Argumente hat mich bis jetzt überzeugt noch konnte es die Erfahrungen aushebeln die ich in jetzt ca. 13-14 Rollenspiel gemacht habe.
Deine fette These in allen Ehren aber ich denke sie geht an der Realität vorbei.

Mfg

Chrischie, der die Disksuion jetzt verlässt, da sie zu nichts führt.
« Letzte Änderung: 16.03.2006 | 10:40 von Chrischie »

Offline Settembrini

  • Famous Hero
  • ******
  • AK20 des guten Geschmacks
  • Beiträge: 2.556
  • Username: Settembrini
    • le joueur de Prusse en exil
Zitat
Deine These ist einfach zu grob Settembrini. Da ist alles Story es sei denn man spiel eine Brettspiel.

Nein. Traveller, Harnmaster und Milleniums End oder Twilight 2000 sind meist Simulation und D&D 3.5, Rifts, DofC als Survival Spiel können oft Wettbewerb sein. Merkst DU wie populär die genannten Systeme  in Deutschland sind?

Daß Du alles für zu grob hälts liegt daran, daß Du eben Story und Rollenspiel gleichsetzt. Somit bist Du das Paradebeispiel für die romantisch-gemütliche Tradition, in der die meisten sozialisiert wurden.

Um es nochaml eindeutig zu machen:

Stirbt mein Charakter nur, wenn der SL es will -> Story
Stirbt er wegen der takt. Situation oder Würfelpech -> Wettbewerb
Stirbt er sobald es das Plausibelste ist -> Simulation

Ich finde diese Unterscheidung Messerscharf.
« Letzte Änderung: 16.03.2006 | 13:08 von Settembrini »
caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
--------------------------------------
Blog
PESA-FAQ[url]

Offline Fredi der Elch

  • Dieter Bohlen des Rollenspiels
  • Legend
  • *******
  • Kleine Miss Regenbogenschlampe
  • Beiträge: 6.278
  • Username: Fredi der Elch
Stirbt mein Charakter nur, wenn der SL es will -> Story
Stirbt er wegen der takt. Situation oder Würfelpech -> Wettbewerb
Stirbt er sobald es das Plausibelste ist -> Simulation

Ich finde diese Unterscheidung Messerscharf.
Und bei folgender Option:

Stirbt mein Charakter nur, wenn ich es will -> ? ???

Was ist das?

(btw: bei DitV stirbt man wegen Würfelpech. Den Wettbewerb suche ich aber noch. Ganz so messerscharf ist es wohl doch nicht.)
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

  • Glitzer-SL
  • Mythos
  • ********
  • Typhus
  • Beiträge: 10.184
  • Username: Enkidi Li Halan
    • www.kathyschad.de
...oder bei folgender Option:

Stirbt mein Charakter nur, sobald es das Sytem zulässt und ich es will? -> ???

Offline Roland

  • königlicher Hoflieferant
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 7.376
  • Username: Roland
    • Sphärenmeisters Spiele
Um es nochaml eindeutig zu machen:

Stirbt mein Charakter nur, wenn der SL es will -> Story
Stirbt er wegen der takt. Situation oder Würfelpech -> Wettbewerb
Stirbt er sobald es das Plausibelste ist -> Simulation

Ich finde diese Unterscheidung Messerscharf.

Um meine Frage nach mal zu wiederholen:
Zitat
Ich töte Charaktere (fast) ausschließlich nach Absprache mit dem Spieler. Der Zeitpunkt der Absprache und die Gründe für den Wunsch nach ableben des Charakters variieren. Meist möchte ein Spieler einen neuen Charakter spielen, manchmal kommt es vor dass sich ein Spieler mit seinem Charakter derartig in eine Situation verrennt, dass er nur noch den Tod des Charakters als Lösungmöglichkeit sieht (z.B. aus Plausibilitätsgründen oder auch aus der momentanen emotionalen Lage des Spielers)

Wie passt das in Dein System?


1. Legend of the 5 Rings

Der Metaplot wird gespielt, es gibt Storybögen für viele Charaktere, die Charaktere sind z.T. optimiert, Würfelergebnisse werden nicht außerhalb der offiziellen L5R Regeln manipuliert, der SL stellt des öfteren Probleme um eine bessere (spannendere) Story zu erzeugen, bemüht sich aber auch die Spielwelt plausibel zu halten, in dem er z.B. die Spielwerte von NSCs nicht ans Machtniveau der SCs anpasst.     

Ganz klar Story.

Also ist es immer Story, wenn es eine vobereitete (Meta-)Handlung gibt, es sei denn, der Fokus liegt mit Sicherheit auf Wettbewerb oder die vorbereitete Handlung entspricht 100%ig einer völlig neutralen Simualtion? Wie beurteilst die das absolute Diktat der Regeln bzw. Würfel in der Runde? Wie gesagt, es gibt keine Manipulation von Ergebnissen, ausser sie sind im Regelsystem vorgesehen (z.B. durch den Vorteil "Glück").

3. IHMOS (Superagenten mit dem cinematic Unisystem)

In dieser Runde bemühen wir uns, das Superagenten Genre (James Bond, Mission Impossible, XXX) nach zu empfinden. Die Spieler wissen ungefähr, wie das Spiel verlaufen wird, der SL denkt sich die Herausforderungen für die SCs,  mörderische Feinde, finstere Bösewichte usw. aus. Die Spieler haben über eine recht große Menge Dramapunkte die Möglichkeit, die Erfolg der Aktionen ihres Charakters recht sicher zu bestimmen und Einfluss auf die Story zu nehmen.
Wir bemühen uns alle um spannende und originelle Beschreibungen.

Ich finde dies ist ein excellentes Beispielfür das was ich als "deutschen" Stil empfinde: Story mit starkem Augenmerk auf "Stimmung". Ist meines Erachtens nach ein Nachfahre der deutschen Romantik bzw. "Gemütlichkeit".

Also ist Pendragon für Dich auch exemplarisch für den "deutschen Spielstil"?

4. Etherscope

Steampunk/Cyberpunk, Der SL entwirft die Vorgehensweise der NSCs im Voraus, die Spieler können darauf reagieren (oder es auch lassen), es werden vom SL kleine Nebenhandlungsstränge eingebracht, falls die Spieler sich zu weit von seiner Haupthandlung entfernen.

Definitiv Story, da weder die Spielweltlogik wichtig ist (Nebenhandlungen als Deus ex machina) ...

Wäre es nach Deiner Definition erst Simulation, wenn der SL, nachdem die Spieler völlig vom Fokus seiner Überlegungen abweichen, die SCs einfach nur in der Gegend herumlaufen lässt und nichts weiter passiert?
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!

http://www.sphaerenmeisters-spiele.de