Hallo zusammen,
ich halte das Forge Theorie für die Frage "Warum macht Rollenspiel Spaß?" für die falsche Theorie. Denn in ihr wird ja das Rollenspiel als soziale Aktivität gesehen, meiner Ansicht nach vollkommen richtig, aber es wird eben die Gruppe betrachtet.
Denn ob eine konkreter Spieltermin dem Einzelnen zumindestens soviel Vergnügen bereitet hat das er den nächsten Termin wieder wahrnimmt entscheidet sich meiner Ansicht nach nach drei Komplexen.
1) Auch wenn am Rollenspieltermin kein Rollenspiel gespielt wurde kann der soziale Kontakt Vergnügen gemacht haben. Es stimmt also offensichtlich schon Mal die Soziale Agenda der Gruppe.
2) Im Vergleich zu den restlichen Alternativen die sich der Einzelne vorstellen kann und für möglich erachtet ist der Rollenspieltermin immer noch die beste muß dadurch aber nicht schon vergnüglich sein. Das ist meiner Ansicht nach der Grund warum so viele Gruppen sehr träge werden obwohl ihnen das Rollenspiel, so wie es die Gruppe betreibt, schon lange kein Vergnügen mehr bereitet.
3) Je nachdem ob ich Spieler oder Spielleiter bin werden die von mir bevorzugten Techniken, Railroding, Powergaming etc., und Teilstücke, also Kampf, Einkaufen etc..., in den Spielabend eingebracht oder von den Spielern wohlwollend aufgenommen. Kennt die Gruppe keinen klassischen Spielleiter mehr zieht natürlich jeder Spieler Vergnügen aus beiden Teilaspekten.
Eine Theorie die versucht das Spielvergnügen des Einzelnen zu erhöhen müßte drei Teilaspekte mit einbeziehen:
- Die Soziale Agenda als Basis für das Zusammensein mehrerer Leute.
- Die CA als Basis für das gemeinsame Rollenspiel.
- Miteinander kompatible Spielertypen die dann auch noch miteinander kompatible Techniken bevorzugen.
Gerade der letzte Punktist schwierig da die meisten Spieler ja nicht stur sind sondern eine verschieden gewichtete Mischung unterschiedlicher Spielertypen.
Gruß Jochen