Heyho,
ich habe jetzt "am eigenen Leib erfahren" wie nervig so ein Verbot sein kann. Ich hab es also auch mal auf der anderen Seite des Spielleiterschirm versucht. Und zwar: mit einem schönen, standartgemäßen Zwerg. Also keine rosa Drachen oder sowas, nein, der clichéebehaftete Zwerg schlecht hin. Für die Kampagne, ein Setting in Faerun, nicht weit hergeholt.
Und damit beginn mein Ärger, das vorgefertigte Setting. Da ich später in die Gruppe einsteigen wollte, sollte mein Char unbedingt aus einer bestimmten Anzahl von Rassen kommen, die es in dem Gebiet gab, in dem sich die Gruppe gerade bewegte. Hier war der Zwerg noch eine Auswahl, also roch ich den Braten noch nicht... erst als mir auch Hintergrund, Sozialstand etc. vorgeschrieben wurde und ich mehr oder weniger Zähneknirschend "hinnahm" was mir da vorgesetzt wurde (Immerhin macht der SL das noch nicht lange, und ich kann mich sehr gut düster daran erinnern, wie schwer aller Anfang doch ist...) verging mir langsam der Spaß. Das mein Zwerg, wie der ganze verdammte Rest der Gruppe, ein herumreisender Abenteurer hätte sein können, kam ihm nicht in den Sinn, weil das Zusammenführen eben nciht darauf ausgelegt war. Mir wurde zwar erlaubt "dies und das zu machen" das was ich aber vorhatte wurde mir verboten. Nicht gerade schön, und ehrlich gesagt wünsche ich mir heute noch manchmal, das ich gesagt hätte "nein, so nicht Freundchen".
Wenn ich hingegen leite und leide, versuche ich nichts zu verbieten und meinen Spielern die großtmögliche Freiheit einzuräumen und nichts zu verbiten. Da meine Leute auch sehr liebe Dussel sind, nutzen sie ihre Freiheiten gut und gerne... nutzen sie aber dankenswerter Weise wieder mal nicht aus.
Wie schon einige andere hier, würde ich mich mit den Spielern zusammen setzen und versuchen, ihren Wünschen nachzukommen, und die Dinge eben um sie herum biegen, dass es für beide Seiten passt.
Man spielt ja immerhin für und miteinander, da sollten beide Seiten kollegial sein, und dem anderen das lassen, was ihm die Freude am Spiel bringt. Flexibilität ist wohl ein gutes Sprichtwort, solange sich Wünsche und Bedingungen im logischen Raum bewegen.
Aber... hat denn niemand jemals an die armen Spielleiter gedacht? Wer kennt denn nicht den Spieler der laut qäukt "wie soll dass denn funktionieren!" wenn er überrumpelt wurde? ^^