Außerdem sind es nicht zuletzt auch Beiträge wie meine, die interessante Thesen, Gegenthesen und wohlfrequentierte Diskussionen erzeugen
Auch das ist Ansichtssache.
Insofern sind die angeklagten "Diven und Wichtigtuer" von hohem Nutzwert, so sie denn gute Argumente haben.
Jedes gute Argument ist eine Bereicherung in einer Diskussion, egal, von wem es eingebracht wird.
Eine schlechte "Art und Weise" des Einbringens kann den Wert aber durchaus schmälern.
Ausserdem sollte eine Diskussion immer den Zweck haben, zu einem Ergebnis (Konsens) zu kommen, denn sonst ist es sinnlose Laberei.
Besagte Diven und Wichtigtuer verharren aber meist auf ihrer Position, so dass man irgendwann gegen eine Wand redet. Solche Diskussionen führen zu nichts. Ergo sind sie wertlos.
Ergo sind Diskussionen an denen Diven und Wichtigtuer beteiligt sind, gefährdet, in sinnlose Flames zu mutieren.
Und das egal, wie gut die Argumente der Diven und Wichtigtuer sind.
Wichtig ist nicht die Argumentationsstärke, sondern die Fähigkeit, anderen nachzugeben, wenn sie die besseren Argumente haben.
Wenn etwas Spaß machen soll, sind klare Fronten und Parteien wichtig.
Sehe ich anders.
Ich kann auch einem Gespräch interessiert folgen, ohne gleich anderer Meinung zu sein.
Ich brauche keine Partei oder Front.
Ganz im Gegenteil. Ich versuche erstmal keine Stellung zu beziehen, um unvoreingenommen dem ganzen zu lauschen.
Natürlich wird das keine Diskussion, sondern eher ein Vortrag oder ein Frage-Antwort Spiel.
Das kann aber sehr bereichernd sein. So habe ich beispielsweise Interesse an Blue Planet oder Fading Suns gefunden, die inzwischen zu meinen beiden Lieblingssystemen gehören.
Ich brauche keine Zweigespräche unterschiedlicher Positionen, die gegeneinander arbeiten.
Was ich für wichtig halte, sind gute Argumente, gute Thesen mit Begründung und Beispielen.
Die müssen nicht im Streitdialog ausgeteilt werden. Das kann auch ein Workshop, ein Vortrag oder ein Monolog sein.
Oder es kann sogar eine gemeinsame projektarbeit sein. Etwas, wo man gemeinsam etwas schafft.
Oder eine Rezi, ein Brainstorming, oder, oder, oder...
Es ist nicht der Konfikt, der es interessant macht, sondern der Inhalt des Gespräches.
WENN es ein Konfliktdialog ist, dann ist für mich wichtig, dass es zu einem Konsens geführt wird.
Sinnloses Phrasengedresche ist für micht wertlos.
Leute, die auf ihren Standpunkten verharren sind für mich wertlos (Wichtigtuer, Diven und Selbstdarsteller).
Das bedeutet für mich: Eine Kommunikation kann für mich sehr wertvoll sein, auch wenn es kein Konfliktdialog ist.
Und Konfliktdialoge müssen noch lange nicht deswegen wertvoll sein, weil sie Konfliktdialoge sind.
Der Wert einer Kommunikation ist also völlig unabhängig ob es gegenteilige Positionen gibt.
Wichtig sind nur die Informationen, die ausgetauscht werden. Entweder bereichern die mich, dann ist die Kommunikation wertvoll, oder es ist belanglos, dass ist auch die Kommunikation wertlos - egal wie sie ausgetragen wird.