[Edit: ich habe den beirag geschrieben, und inzwischen wurde der Thread dicht gemacht.
Ich werde ihn hier trotzdem mal stehenlassen...]
Ich gehe hier nicht auf Rant-Kurs!
Ich zitere mal aus der Wikipedia (hab die Enzyklopedia Brittanica und den Brockhaus grad nicht im Rucksack):
Spielen (v. althochdt.: spil = Tanzbewegung) ist eine Tätigkeit, die ohne bewussten Zweck zur Entspannung, nur aus Freude an ihrer Ausübung, ihrem Inhalt oder ihrem Ergebnis ausgeführt wird.
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Spielerische Tätigkeiten sind ihrem Wesen nach nicht der Arbeit, sondern der Freizeit zugeordnet und dienen in der Regel dem lustbetonten Zeitvertreib des Spielers oder einer Spielgesellschaft.
Und nochmal Wikipedia:
Rollenspiel
Allgemein formuliert versteht man unter der Begrifflichkeit Rollenspiel eine Methode bzw. ein Spiel , mit denen die Teilnehmer für begrenzte Zeit spielgemäße fiktive Denk- und Handlungsmuster einnehmen und diese in der von ihnen mitgestalteten Spielwelt ausleben. Dadurch, dass alle Beteiligten so tun, als sei die gewünschte Welt real, entsteht beim Spieler tatsächlich der Eindruck von Echtheit. Virtualität und Realität verschwimmen im Rollenspiel. Das stellt an den Spieler natürlich hohe emphatische Anforderungen.
In beiden Artikeln findet sich in keiner Weise irgendwo der Begriff "Gewinnen".
Sieg ist nicht zwangsweise das Ziel eines Spiels.
Kinder spielen, in dem sie "so tun als ob".
Früher war oft das Klischee im Auge des Betrachters, dass Mädchen mit Puppen und Jungs mit Soldaten spielen.
[Gut, so mit 18, wars dann oft genau andersherum, aber das lassen wir mal beiseite...
]
Das Spiel mit Soldaten mag durchaus auch einen Konflikt zum Inhalt des Spiels machen.
Das Spiel mit Puppen hat das jedoch nicht. Es gibt also mehrere Formen des Spiels.
Wichtig beim Spiel ist, dass es nicht zweckgebunden ausgeführt wird (siehe Zitat Wiki, oben). Das Spiel selbst ist Sinn und Zweck. Spiel wird also zum selbstzweck betrieben - denn sonst wäre es kein Spiel, sondern Sport.
Die Aussage, dass Rollenspiel nur dann Spiel ist, wenn es um eine Herausforderung geht, also zum "Gewinnen" gespielt wird, ist also mehr als falsch. In dieser Situation wird Rollenspiel zum Sport - es geht um Wettkampf, der findet beim Sport statt, nicht beim Spiel.
Das zur sachlichen Diskussion. Um einmal unsachlich zu werden:
Ich halte es für mehr als vermessen, anderen Menschen vorzudefinieren, inwiefern sie jetzt Rollenspiel betreiben und spielen oder nicht.
Die Einstellung die und jenes sei Rollenspiel und etwas anderes nicht, und die abwertenden Aussagen gegenüber dem vermeintlich falschem Spiel ist mehr als dünnes Eis!
Aus diesem Grund rate ich hier ganz stark davon ab, solche Einstellungen noch weiter zu propagieren!
Es soll jeder selbst bestimmen, wie und was er spielt.
Wer die Toleranz gegenüber anderen nicht wahren kann, ist hier definitiv falsch!
Und damit meine ich nicht die Toleranz der Masse gegenüber eines einzelnen mit einer unpopulären Meinung.
Ich meine vielmehr die Toleranz einzelner mit einer herabwürdigenden Einstellung gegenüber der Masse, gegen die diese Abwertung ausgesprochen wird.