Autor Thema: Magie, Bekanntheit, Legenden  (Gelesen 10054 mal)

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Offline Javen

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #25 am: 28.03.2006 | 14:43 »
Damit hast Du natürlich recht, das hat hier glaube ich auch nie jemand bestritten.

Finde ich nur immer noch kein zwingendes Argument dafür, dass man sau bekannt sein muss, um z.B. ein mächtiger Magier zu werden.
Wenn man sau bekannt wird, wird man ziemlich sicher ein sau mächtiger Charakter.
Aber das lässt noch lange keine Umkehrschlüsse zu.


ok und wie wird der magier mächtig, wenn er nicht sau bekannt wird? das erkläre mir mal bitte.

es gibt nur eine art, wie man talente steigern und sich neue zauber "kaufen" kann, nämlich durch legendenpunkte.
diese punkte spiegeln deinen bekanntheitsgrad wieder. gehst du nicht hinaus in die welt, um abenteuer zu erleben, bekommst du auch keine legendenpunkte.
wie gesagt, wie sprechen hier nicht über erfahrungspunkte, die ein magier vielleicht auch bekommen würde, wenn er jahrelang irgendwelche folianten studiert, sondern es geht um legendenpunkte und die bekommst du nicht als unbekannter magier.
selbst könig neden, der bekannt genug sein dürfte, ist als krieger adept mit seinem freund (irgendein trollkapitän war das glaub ich) auf abenteuer ausgezogen und ist auch so als krieger eine legende geworden. wo wir wieder bei dem thema wären, bekannt alleine genügt nicht. man muss auch als adept bekannt sein und nicht nur als könig.

Chiungalla

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #26 am: 28.03.2006 | 15:26 »
Zitat
es gibt nur eine art, wie man talente steigern und sich neue zauber "kaufen" kann, nämlich durch legendenpunkte.

Legendenpunkte sind ein reiner Begriff der Spielmechanismen.
In der Spielwelt bezahlt ganz sicher niemand mit Legendenpunkten seine Talente.

Und selbst nach den Spielmechanismen sind es nicht alleine Abenteuer für die man Legendenpunkte bekommt.
Da machen die Legendenprämien für bestandene Abenteuer nur einen gewissen Teil des ganzen aus.
Also könnte man danach ausschließlich postulieren, dass es ohne Abenteuer langsamer geht.

Außerdem beschränkt sich das System nun mal ziemlich auf Abenteurer.
Weshalb das System eben ausschließlich die Wege aufzeigt, auf denen Abenteurer in Earthdawn besser werden.
Das macht ja auch durchaus Sinn.

Hätten sie ins Regelwerk geschrieben:
"Nach 10 Jahren an der Akademie erreicht ein durchschnittlicher Namensgeber den fünften Kreis in seiner Disziplin."

Dann hätten alle drauf bestanden, dass ihr Charakter von der Akademie kommt.

Das heißt ja nicht das sich NSCs in der Welt nicht noch auf ganz anderen Wegen fortentwickeln können.

Und das mit den Legendenpunkten und der Bekanntheit hinkt eh hinten und vorne.
Warum wird ein Charakter bekannter, wenn sein Spieler ein guter Rollenspieler ist und dafür Bonus LP bekommt?
Warum wird ein Charakter genau so bekannt, wenn er in den Brachen ein Monster erschlägt und es keinem erzählt wie seine Kollege der ein Monster der selben Art in Märkteburg erschlägt?
u.s.w.

Die Liste kann man beliebig lang fortsetzen.

Offline Styxx

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #27 am: 28.03.2006 | 16:14 »
Legendenpunkte sind ein reiner Begriff der Spielmechanismen.
In der Spielwelt bezahlt ganz sicher niemand mit Legendenpunkten seine Talente.

Sicher, das ist nix neues. Das gilt aber auch für jedes andere Charakterentwicklungssystem, das bringt uns also in der Diskussion nicht weiter.

Und das mit den Legendenpunkten und der Bekanntheit hinkt eh hinten und vorne.
Warum wird ein Charakter bekannter, wenn sein Spieler ein guter Rollenspieler ist und dafür Bonus LP bekommt?
Warum wird ein Charakter genau so bekannt, wenn er in den Brachen ein Monster erschlägt und es keinem erzählt wie seine Kollege der ein Monster der selben Art in Märkteburg erschlägt?
u.s.w.

Warum sollte ein Charakter Erfahrung gewinnen, nur weil sein Spieler ein guter Rollenspieler ist und dafür eine XP-Prämie bekommt? Alle Deine Einwände stimmen, aber keiner davon hat etwas mit Legendenpunkten im Speziellen zu tun. Jedes Charakterentwicklungssystem hinkt! Im richtigen LebenTM lerne ich das Schwertkämpfen durch jahrelanges hartes Training. Im Rollenspiel lerne ich es durch, dass ich mit ein paar Kumpels haarsträubende Abenteuer erlebe, die nicht mal etwas mit Schwertkampf zu tun haben müssen.

Es sind also keineswegs die Legendenpunkte, die dieses Problem verursachen, im Gegenteil! Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich durch jedes erschlagene Skelett besser Spurenlesen lerne. Selbst im Schwertkampf verbessere ich mich dadurch nur einen Bruchteil so gut wie durch eine ordentliche Fechtstunde. Ich kann ich mir aber durchaus vorstellen, dass ich proportional zur Anzahl meiner gekillten Monster bekannter werde. Legendenpunkte sind folglich nicht besonders unlogisch, sondern deutlich logischer als Erfahrungspunkte.

Und selbst nach den Spielmechanismen sind es nicht alleine Abenteuer für die man Legendenpunkte bekommt.
Da machen die Legendenprämien für bestandene Abenteuer nur einen gewissen Teil des ganzen aus.
Also könnte man danach ausschließlich postulieren, dass es ohne Abenteuer langsamer geht.

Außerdem beschränkt sich das System nun mal ziemlich auf Abenteurer.
Weshalb das System eben ausschließlich die Wege aufzeigt, auf denen Abenteurer in Earthdawn besser werden.
Das macht ja auch durchaus Sinn.

Merkst Du was? Du argumentierst schon wieder mit Dingen, die nicht im Regelwerk stehen. Im Prinzip sind wir jetzt wieder bei den unbekannten mächtigen Adepten: Man kann eben glauben, dass es die gibt, oder man glaubt es nicht. Ich glaube es nicht.
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Chiungalla

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #28 am: 28.03.2006 | 17:29 »
Zitat
Merkst Du was? Du argumentierst schon wieder mit Dingen, die nicht im Regelwerk stehen.

Das sagt derjenige der postuliert hat, dass es keine nicht bekannten mächtigen Adepten gibt.
Das steht so auch ausdrück in keinem Regelwerk.

Zitat
Alle Deine Einwände stimmen, aber keiner davon hat etwas mit Legendenpunkten im Speziellen zu tun.

Ich hab ja auch nie behauptet, dass es etwas mit Legendenpunkten zu tun hat.
Nur jedes meiner Argumente lässt die Verbindung zwischen Legendenpunkten und Bekanntheit sehr fadenscheinig erscheinen.
Natürlich gibt es ähnliche Probleme auch bei Erfahrungspunkten, die behaupten aber auch nicht von sich die Bekanntheit wiederzuspiegeln.

Offline Styxx

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #29 am: 28.03.2006 | 18:23 »
Das sagt derjenige der postuliert hat, dass es keine nicht bekannten mächtigen Adepten gibt.
Das steht so auch ausdrück in keinem Regelwerk.

Genau genommen hast Du postuliert, dass es sie gibt. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass das in keinem Regelwerk steht und deswegen ein unzulässiges Argument ist.

Bleibt eine Behauptung, die man glauben kann oder eben nicht. In meinem Earthdawn gibt es keine vollkommen unbekannten Adepten.



Ich hab ja auch nie behauptet, dass es etwas mit Legendenpunkten zu tun hat.
Nur jedes meiner Argumente lässt die Verbindung zwischen Legendenpunkten und Bekanntheit sehr fadenscheinig erscheinen.

Mir nicht. Gewisse Inkonsistenzen erkenne ich explizit an, aber mir erscheint dieser Zusammenhang nach wie vor weit plausibler als der zwischen Erfahrungspunkten und dem Erlernen von Fähigkeiten, mit dem Du ja -- so wie ich das verstanden habe -- kein Problem hast.

Natürlich gibt es ähnliche Probleme auch bei Erfahrungspunkten, die behaupten aber auch nicht von sich die Bekanntheit wiederzuspiegeln.

Nein. Sie behaupten von sich, das Lernen durch Erfahrung zu simulieren, was aber in der Tat kaum der Fall ist. (Nicht dass mich das je gestört hätte.) Was denkst Du denn, was Legendenpunkte widerspiegeln? Offensichtlich nicht die Bekanntheit. Etwa auch nicht Erfahrung? Ja was denn dann?
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Offline Javen

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #30 am: 28.03.2006 | 18:24 »

Das heißt ja nicht das sich NSCs in der Welt nicht noch auf ganz anderen Wegen fortentwickeln können.


nein, heißt es nicht.
aber so, wie ed aufgebaut ist, schließe ich das eigentlich aus, aber wenn du mir eine quellenangabe geben kannst, lassen ich mich gerne eines besseren belehren.

mal eine frage nebenbei, können dann eigentlich diese unbekannten, mächtigen adepten einfach ihren namen ändern und behalten ihre fähigkeiten? denn dann möchte ich auch so einen spielen  ;)

Chiungalla

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #31 am: 28.03.2006 | 20:15 »
Zitat
mal eine frage nebenbei, können dann eigentlich diese unbekannten, mächtigen adepten einfach ihren namen ändern und behalten ihre fähigkeiten? denn dann möchte ich auch so einen spielen

Ich wüsste nicht wie Du darauf kommen willst.
Der Verlust der Fähigkeiten rührt ja nicht von einem Verlust der Bekanntheit bei der Umbenennung.

Offline Smendrik

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« Antwort #32 am: 28.03.2006 | 20:18 »
Neuer Name = neue Identität = neue magische Strukur = Verlust der Fähigkeiten EGAL wie mächtig der Char ist/war
Was nützt alle Magie der Welt, wenn man damit nicht mal ein Einhorn retten kann?

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Offline Timo

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« Antwort #33 am: 28.03.2006 | 20:52 »
Korrektur! Verlust der Talente, Fertigkeiten bleiben erhalten.
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Offline Javen

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« Antwort #34 am: 29.03.2006 | 09:33 »
Legendenpunkte sind ein reiner Begriff der Spielmechanismen.
In der Spielwelt bezahlt ganz sicher niemand mit Legendenpunkten seine Talente.

wenn das "nur" ein begriff wäre, hätten sie auch erfahrungspunkte nehmen können. die legendenpunkte sind
ein essentieller bestandteil bei earthdawn.
natürlich wird keiner ingame sagen "hey, ich ziehe mich jetzt mal zurück und gebe meine lp´s aus" aber wie steigern denn jetzt die adepten deiner ansicht nach in der spielwelt die talente? durch übung kann es ja auch nicht sein.

Offline Timo

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #35 am: 29.03.2006 | 09:44 »
das Gewebe/die Seele/der Faden zum Universum des Charakters ist mächtiger geworden, hat mehr an Bedeutung gewonnen, dadurch ist er mächtiger und kann seine zusätzliche Magie auf die von ihm gewünschten Bereiche lenken.
(schliesslich sind die Earthdawnklassen doch in ShadowrunJargon bessere (Ki-)Adepten und Magier)
damit es nicht zu kompliziert wird wurden halt keine zwei Zähler für LP und EP eingeführt(man müsste ja eigentlcih die Fertigkeiten nicht mit LP steigern können...)
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Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #36 am: 29.03.2006 | 09:57 »
damit es nicht zu kompliziert wird wurden halt keine zwei Zähler für LP und EP eingeführt(man müsste ja eigentlcih die Fertigkeiten nicht mit LP steigern können...)
Da mir dieser Widerspruch auch schon aufgefallen war, habe ich mal eine Zeitlang versucht, Legendenpunkte und Erfahrungspunkte zu trennen; Legendenpunkte nur zur Steigerung der Magischen Struktur des Charakters (also Talente, Attribute) und Erfahrungspunkte zur Steigerung von Fertigkeiten. Das klappt gut, wenn man die Punkte sauber mitschreibt, aber uns war die Trennung dann irgendwann zu kompliziert. Ich gebe jetzt nur noch Legendenpunkte, allerdings ist davon ein fixer Prozentsatz ausschließlich zur Steigerung von Fertigkeiten bestimmt. Dies soll widerspiegeln, dass Charaktere eben nicht nur durch Magie besser werden, sondern auch durch 'mundane' Erfahrung.

Chiungalla

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« Antwort #37 am: 29.03.2006 | 11:07 »
Zitat
natürlich wird keiner ingame sagen "hey, ich ziehe mich jetzt mal zurück und gebe meine lp´s aus" aber wie steigern denn jetzt die adepten deiner ansicht nach in der spielwelt die talente? durch übung kann es ja auch nicht sein.

Auf vielerlei Arten.
Es gibt mehr Wege als die pure Bekanntheit seine eigene magische Struktur zu stärken.

Übung zum Beispiel. Wer seine Talente häufig benutzt wird auch in Earthdawn darin besser.
Ein Talent häufig anzuwenden kann die magische Struktur ebenfalls prägen.

Zudem bringt alles was einen Charakter mehr in Einklang mit seiner Disziplin bringt, ihm auch mehr Macht.
Sehr gut gesehen in "Die Geister die ich rief". Der Charakter verliert alle seine Bekanntheit, gewinnt allerdings phänomenale Macht.

Wenn das kein Gegenbeweis für eure Theorie ist:
Der vielleicht mächtigste Krieger in Barsaive, und niemand kennt ihn.

Übrigens kann man den Namen Legendenpunkte auch auf zweierlei Art interpretieren:
1. Man erhält sie für das mehren seiner Legende
2. Sie zu erhalten mehrt die eigene Legende

Wobei beide Wege sich nicht ausschließen.

Ich finde allerdings die strikte Bindung an die Bekanntheit müßig.
Immerhin müsste ein Abenteurer der sich zur Ruhe gesetzt hat, nach und nach schwächer werden, in dem Maße wie seine Bekanntheit abnimmt.
Solch ein Phänomen wurde allerdings meines Wissens nach in Earthdawn noch nie beschrieben.

Offline Styxx

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« Antwort #38 am: 29.03.2006 | 11:40 »
Auf vielerlei Arten.
Es gibt mehr Wege als die pure Bekanntheit seine eigene magische Struktur zu stärken.

Übung zum Beispiel. Wer seine Talente häufig benutzt wird auch in Earthdawn darin besser.

Ist mir bisher nie aufgefallen. Auf welche Regel beziehst Du Dich?

Ein Talent häufig anzuwenden kann die magische Struktur ebenfalls prägen.

Na klar: Wenn ich ständig Brandpfeile verschieße, wird das Teil meiner Legende.

Zudem bringt alles was einen Charakter mehr in Einklang mit seiner Disziplin bringt, ihm auch mehr Macht.
Sehr gut gesehen in "Die Geister die ich rief". Der Charakter verliert alle seine Bekanntheit, gewinnt allerdings phänomenale Macht.

Wenn das kein Gegenbeweis für eure Theorie ist:
Der vielleicht mächtigste Krieger in Barsaive, und niemand kennt ihn.

Hab ich nie zu Ende gelesen. Abgesehen davon: Die entscheidende Frage lautet natürlich nicht, ob dieser Charakter mächtig ist, sondern ob er als Adept mächtig ist. Wir diskutieren hier nach wie vor die Frage, ob es denkbar wäre, dass jeder Barsaiver ein Adept ist (in dem Sinne wie die Spielercharaktere Adepten sind).

Übrigens kann man den Namen Legendenpunkte auch auf zweierlei Art interpretieren:
1. Man erhält sie für das mehren seiner Legende
2. Sie zu erhalten mehrt die eigene Legende

3. Sie zu erhalten ist das mehren der eigenen Legende (bzw. das regeltechnische Korrelat dazu).

Wobei beide Wege sich nicht ausschließen.

Ich finde allerdings die strikte Bindung an die Bekanntheit müßig.
Immerhin müsste ein Abenteurer der sich zur Ruhe gesetzt hat, nach und nach schwächer werden, in dem Maße wie seine Bekanntheit abnimmt.
Solch ein Phänomen wurde allerdings meines Wissens nach in Earthdawn noch nie beschrieben.

Das gleiche gilt für Charaktere in jedem anderen Rollenspiel: Wer eine erlernte Fähigkeit nicht mehr einsetzt, wird auch irgendwann schlechter darin. Und wo wird das bei anderen Rollenspielen beschrieben? Da ist es doch deutlich plausibler, dass die Legende eines Charakters auf gleichem Niveau bleibt.

Ich bleibe dabei: Das System der Charakterentwicklung in Earthdawn (so wie ich es verstehe) ist nicht unlogischer sondern plausibler als in jedem anderen System.
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« Antwort #39 am: 29.03.2006 | 11:49 »
Übung zum Beispiel. Wer seine Talente häufig benutzt wird auch in Earthdawn darin besser.
Ein Talent häufig anzuwenden kann die magische Struktur ebenfalls prägen.

und wie soll das bei talenten wie letzte rettung oder todesschlag funktionieren? die kann ich nicht einfach so zur
übung anwenden und ich kann mir nicht vorstellen, dass das steigern bei einigen talenten so funktioniert und bei anderen so. 

Zitat

Zudem bringt alles was einen Charakter mehr in Einklang mit seiner Disziplin bringt, ihm auch mehr Macht.
Sehr gut gesehen in "Die Geister die ich rief". Der Charakter verliert alle seine Bekanntheit, gewinnt allerdings phänomenale Macht.

Wenn das kein Gegenbeweis für eure Theorie ist:
Der vielleicht mächtigste Krieger in Barsaive, und niemand kennt ihn.

nein, ist es überhaupt nicht denn

1. stammt die beschreibung aus einem roman und keinem regelbuch und
2. ist dieser krieger sehr wohl bekannt gewesen...und zwar unter seinem neuen namen "bockiger ochse"


Chiungalla

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #40 am: 29.03.2006 | 12:50 »
Zitat
1. stammt die beschreibung aus einem roman und keinem regelbuch und

Hier haben aber auch einige Beschreibungen aus dem magischen Ring als Argumente eingeworfen.

Und er wird sehr viel früher mächtig, als das er bekannt wird.
Seine Macht formt in diesem Fall seine Legende, nicht andersherum.

Offline Styxx

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« Antwort #41 am: 29.03.2006 | 13:58 »
Hier haben aber auch einige Beschreibungen aus dem magischen Ring als Argumente eingeworfen.

Stimmt. Ich würde auch nicht sagen, dass eine Romanstelle per se irrelevant ist, aber wohl doch ein schwächeres Argument als beispielsweise eine Regel. Der eigentliche Unterschied ist aber der, dass ich die erwähnte Stelle im magischen Ring durchaus als beispielhafte Schilderung einschätze. Dagegen wird die Geschichte von "Bockiger Ochse" wohl kaum Allgemeingültigkeit beanspruchen, in dem Sinne dass sie die Wirkungsweise von Adeptenmagie näher beschreiben würde. Oder doch?

Abgesehen davon bin ich weiterhin am Rätseln, was in dem Roman nun eigentlich passiert ist. Klärt mich mal jemand auf?
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Offline Javen

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #42 am: 29.03.2006 | 15:29 »
es ist zwar schon länger her, dass ich das buch gelesen habe, aber ich versuche es trotzdem

es ging dort um einen mächtigen illusionisten, der die gilden in travar gegeneinander ausspielte, um sich
zu rächen oder selbst an die macht zu kommen. weiß ich nicht mehr so genau.
er war früher schon einmal in der stadt und hatte mit einem theranischen zauberer vor den rat zu übernehmen.
eine abenteuergruppe funkte aber dazwischen, tötete den theraner und vertrieb den illu. dieser will sich nun
an den helden rächen, die seit dem in travar leben.
dafür setzt er einen mächtigen ritual zauber ein ähnlich denen in parlainth. danach kann sich keiner mehr an die helden erinnern, ich glaube selbst sie wußten nicht mehr, wer sie waren. der troubadour ging daran zu grunde und der krieger wurde ins irrenhaus eingeliefert. dann "übernahm" quasi die kriegermagie seinen körper und veränderte ihn auch. vorher war er ein ziemlich abgehalfterter krieger, also fett und in die jahre gekommen und danach war er wieder super durchtrainiert. er konnte sich nicht mehr artikulieren, dass einzige, was er rausbrachte war bockiger ochse (warum auch immer) und deshalb nannte man ihn auch so.
er schaffte es dann letztendlich den illu zu besiegen und erlangte dann auch seine erinnerung wieder zurück.

der roman war recht durchwachsen. er hatte einige nette ideen. ich mochte den bösen illu, vilph axtgriff, der war sehr geil  ;D danach wollte ich unbedingt einen illu spielen.


Chiungalla

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #43 am: 29.03.2006 | 15:37 »
Zitat
Dagegen wird die Geschichte von "Bockiger Ochse" wohl kaum Allgemeingültigkeit beanspruchen, in dem Sinne dass sie die Wirkungsweise von Adeptenmagie näher beschreiben würde.

Natürlich passiert sowas nicht alltäglich.
Zeigt jedoch auf, dass der direkte Zusammenhang zwischen Bekanntheit und Macht eines Adepten nicht allgemeingültig sein kann, weil es eine Ausnahme gibt.
Und eine Theorie hat immer nur solange bestand, bis es ein einziges Gegenbeispiel dafür gibt.

Ein weiteres Beispiel für einen gebrochenen Zusammenhang zwischen Legendenpunkten und der Bekanntheit:
Über die Dämonenkraft Hirnwurm kann ein Dämon im Laufe der Zeit einem Adepten jede Menge Legendenpunkte zukommen lassen, ohne das dieser berühmter wird. So wäre es einem Charakter möglicherweise möglich über Lehrergeister und Hirnwurm über viele Jahre hinweg in aller Abgeschiedenheit viele Kreise zu überbrücken, ohne bekannt zu werden.

Und noch wichtiger:
Das Beispiel zeigt sehr gut, dass Legendenpunkte eben nicht nur fürs mehren der eigenen Legende gezahlt werden.

Offline Styxx

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« Antwort #44 am: 29.03.2006 | 18:33 »
Natürlich passiert sowas nicht alltäglich.
Zeigt jedoch auf, dass der direkte Zusammenhang zwischen Bekanntheit und Macht eines Adepten nicht allgemeingültig sein kann, weil es eine Ausnahme gibt.
Und eine Theorie hat immer nur solange bestand, bis es ein einziges Gegenbeispiel dafür gibt.

Der mathematisch-logische Theoriebegriff, den Du hier verwendest, gilt für widerspruchsfreie Systeme von logischen Aussagen. Da das Regelwerk eines Rollenspiels wohl kaum als ein solches System gelten kann -- und noch viel weniger die Weltbeschreibung! -- kommen wir auch mit einem solchen Theoriebegriff nicht weit. Wenn wir versuchen, die Regeln und die Weltbeschreibung eines Rollenspielsystems auf bestimmte Grundgedanken und Absichten abzuklopfen, dann können wir das allenfalls mit geisteswissenschaftlichen Methoden tun. Ein Gegenbeispiel zählt da als Indiz, keinesfalls als Gegenbeweis und eine Theorie gilt solange, bis jemand mit einer besseren daherkommt.

Da sind wir auch schon beim eigentlichen Problem: Du legst ein paar vereinzelte Beispiele dar, bei denen die Interpretation von Legendenpunkten als Ausdruck des Aufbaus der eigenen Legende Lücken hat. Dabei hatte ich nie in Abrede gestellt, dass kleinere Inkonsistenzen existieren. Aber: Du widersprichst mir auch nicht, wenn ich darlege, dass es noch viel unplausibler ist, Legendenpunkte (oder auch XP, AP, etc.) als Erfahrung des Charakters zu interpretieren. Wenn Du meine Theorie also schon nicht perfekt findest, dann müsstest du doch wenigstens anerkennen, dass es die beste ist, die wir haben. Es sei denn, Du kommst mit einer besseren an.

Und was das Beispiel von Bockiger Ochse angeht, so wiederspricht das nicht einmal meiner Interpretation:

dafür setzt er einen mächtigen ritual zauber ein ähnlich denen in parlainth. danach kann sich keiner mehr an die helden erinnern, ich glaube selbst sie wußten nicht mehr, wer sie waren. der troubadour ging daran zu grunde und der krieger wurde ins irrenhaus eingeliefert. dann "übernahm" quasi die kriegermagie seinen körper und veränderte ihn auch.

Na klar: In dem Moment, in dem ihn die Leute vergessen, hört die Legende von Wie-er-vorher-hieß auf zu existieren und damit hört auch er auf, er selbst zu sein. Damit bewegen wir uns noch vollständig innerhalb meiner Interpretation der Regeln! Wenn derjenige nun von der Kriegermagie "übernommen" wird -- wie Javen schreibt -- und zu Bockiger Ochse wird, dann deute ich das so: Statt seiner eigenen Legende (die ja aufgehört hat zu existieren), "zapft" Bockiger Ochse nun ein anderes Konzept aus dem kollektiven Bewusstsein der Namensgeber an: Das Konzept des Krieger-Adepten selbst.

Es ist ja aus der Geschichte heraus offensichtlich, dass es sich bei diesem Ereignis um einen unvorhergesehenen Einzelfall handelt. Und dabei bewegt sich Bockiger Ochse bestimmt nicht mehr innerhalb der gewöhnlichen Regeln für Adepten, über deren Interpretation wir doch eigentlich diskutieren. Und damit ist er für diese Diskussion auch ohne Bedeutung. (Trotzdem eine coole Geschichte, das geb ich zu.)
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Chiungalla

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« Antwort #45 am: 30.03.2006 | 00:22 »
Zitat
Der mathematisch-logische Theoriebegriff, den Du hier verwendest, gilt für widerspruchsfreie Systeme von logischen Aussagen. Da das Regelwerk eines Rollenspiels wohl kaum als ein solches System gelten kann -- und noch viel weniger die Weltbeschreibung! -- kommen wir auch mit einem solchen Theoriebegriff nicht weit.

Natürlich kommen wir damit weit.
Das Regelsystem ist in vielen Punkten ganz klar mathematisch-logisch aufgebaut.
Das ist allerdings garnicht der Punkt.

Deine Aussage "Es gibt keine nicht bekannten mächtigen Adepten", ist ja wohl so wie sie steht eine absolute, oder nicht?
Damit reicht ein Gegenargument um sie zu wiederlegen.

Wäre diese Aussage "geisteswissenschaftlich" zu interpretieren, wäre sie inhaltsleer, weil dann eine beliebige Anzahl von nicht berühmten mächtigen Adepten trotz und neben ihr existieren könnte. Was nicht war was Du aussagen wolltest, so nehme ich an.

Der eigentliche Punkt ist allerdings folgender:
Wenn es andere Wege als Bekanntheit gibt, an Legendenpunkte zu kommen.
Dann gibt es eben auch andere Wege, ein mächtiger Adept zu werden.
Und darüber das es andere Wege gibt an Legendenpunkte zu kommen, sind wir uns ja eigentlich im großen und ganzen einig, oder?

Offline Javen

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« Antwort #46 am: 30.03.2006 | 09:20 »

Der eigentliche Punkt ist allerdings folgender:
Wenn es andere Wege als Bekanntheit gibt, an Legendenpunkte zu kommen.
Dann gibt es eben auch andere Wege, ein mächtiger Adept zu werden.
Und darüber das es andere Wege gibt an Legendenpunkte zu kommen, sind wir uns ja eigentlich im großen und ganzen einig, oder?

nein, sind wir uns nicht. die legendenpunkte spiegeln die bekanntheit wieder.
selbst wenn man irgendwie an lp´s kommt ohne seine bekanntheit zu steigern, haben wir immer noch das problem des legendenstatus.
habe ich 10.000 lp´s zusammen, bin ich im legendenstatus 1 und damit in allen großen städten bekannt. habe ich 40.000 zusammen auch in kleineren städten usw.
d.h. es kann eigentlich keinen unbekannten, mächtigen adepten geben, außer vielleicht, er kommt aus einem anderen land.
die bekanntheit ist an die anzahl der legendenpunkte geknüpft, da führt kein weg dran vorbei. und ich kann meine talente und fertigkeiten nur mit lp´s steigern. das ist definitiv so und es steht nirgends drin, dass ich auch durch übung ränge erhöhen kann.

Chiungalla

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« Antwort #47 am: 30.03.2006 | 09:28 »
Zitat
habe ich 10.000 lp´s zusammen, bin ich im legendenstatus 1 und damit in allen großen städten bekannt.

Es macht nur einfach keinen Sinn, dass man in allen Städten Barsaives bekannt ist, weil einem ein Dämon 10.000 Legendenpunkte geschenkt hat.

Und ich zitiere mal aus dem Regelwerk:
"Es folgen einige Richtlinie für den Spielleiter hinsichtlich der spieltechnischen Auswirkungen der verschiedenen Statusebenen."

Richtlinien bedeutet weder das es in Stein gemeißelt ist, noch das der gesunde Menschenverstand draußen bleiben muss.

Offline Javen

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« Antwort #48 am: 30.03.2006 | 09:32 »
aber es macht genauso wenig sinn, dass ich ein mächtiger adept bin, mich aber niemand kennt.
jedenfalls nicht bei earthdawn, der zeit der legenden, wo alles darauf ausgelegt ist, eine legende zu werden!

Chiungalla

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« Antwort #49 am: 30.03.2006 | 09:49 »
Es geht in dieser Diskussion nicht ausschließlich, und nichteinmal vor allem, um Spielercharaktere.
Absolut unbekannte und mächtige Spielercharaktere wären auf jeden Fall in Barsaive eine sehr unkonventionelle Spielweise.

Das Spielkonzept und das Spielziel der Spieler greifen in der Form allerdings bei keinem mir bekannten Rollenspiel zu 100% auf die NSCs.