HI!
Vorwort: All diese Überlegungen sind im Rahmen meiner Konvertierung von Fading Suns für nWoD entstanden. Nachdem ich mich schon mit verschiedenen Leuten darüber unterhalten hatte, forderte mich Dorin auf dieses Thema einmal öffentlich zu besprechen. (Das bedeutet: Dorin hat schuld!
).
Beide Systeme (FS/VPS und nWoD) verwenden ein abstraktes Kampfsystem, dass die drei Kampfarten bewaffneter und waffenloser Nahkampf und Schießen kennt. Zudem gibt es eine erhöhte Detailstufe, die sich auf bestimmte Techniken bzw. Kampfmanöver bezieht. Genau diese Detailstufe empfinde ich als hinderlich, weil sie den Spieler in seiner Freiheit einschränkt. Doch kann nicht jeder Spieler die absolute Freiheit, die ein abstraktes Kampfsystem bietet nutzen bzw. genießen (für diese Erkenntnis danke ich meiner Wushu-Runde auf dem Wintertreffen
).
Ziel der Überlegung ist es, ein Kampfsystem erschaffen, das einen großen Freiraum für den Spieler bietet und gleichzeitig eine Richtlinie darstellt. Es baut darauf auf, welche Prinzipien ein SC erlernt, nicht welche Techniken. Das bedeutet für nWoD, dass die Fighting Style- und ein paar weitere kampforientierte Merits ersetzt werden.
Mein Ansatz: Jede der drei Kampfarten (waffenlos, bewaffnet und Schießen) werden mit einem Dualismus versehen, der für zwei Extreme steht. Die Prinzipien die erlernt werden können, sind in einem Fähigkeitennetz angelegt und sind den Extremen unterschiedlich stark zugewandt. Je nachdem wie die Prinzipien erlernt wurden, kann man dem Anwender einen Kampfstil oder einer Waffenart zuordnen. Somit ist der Spieler in der Lage die Prinzipien als Grundlage für den Kampf zu nutzen, ohne nur auf bestimmte Techniken zurück zugreifen zu müssen.
Anwendung 1. Der waffenlose Kampf wird in die zwei Extreme Ringen und Schlagen eingeteilt, wobei Ringen für jedwede Art von Werfen, Hebeln und Würgen und Schlagen für Schlagen, Stoßen und Treten steht. Prinzipien wären zum Beispiel Werfen, Treten oder Bodenkontrolle. Werden nun nur ringerrelevante Prinzipien erlernt, ist der Charakter ein, um in Kampfstilen zu sprechen, ein „Ringer“, Judoka oder ähnliches. Wurden nur Schlagprinzipien erlernt, so ist der Anwender wahrscheinlich ein Boxer, Kickboxer, usw. Eine Mischung beider extreme erzeugt einen Jiu-Jitsu-Anwender, Hapkidoler oder ähnliches.
Anwendung 2. Der bewaffnete Kampf wird in die Extreme Stärke und Geschicklichkeit aufgeteilt. Somit wären die Prinzipien darauf ausgelegt, ob der Anwender seine Stärke oder seine Geschicklichkeit nutzt. Das hätte wiederum Einfluss auf seine Waffenwahl. Wählt er nur Prinzipien wie Schwung der Waffe nutzen oder Mächtiger Hieb, dann bezieht er sich auf seine Stärke und wird eher mit Waffen kämpfen die ein hohes Gewicht haben (Kriegshammer, Bihänder, usw.). Sind seine Prinzipien eher darauf aus, z.B. dem Gegner auszuweichen und zu kontern, so wird die Waffenwahl eher auf leichte Waffen (Florett, Messer, usw.) fallen. Eine Mischung beider Prinzipien führt mehr oder weniger zu dem „Standardschwertkämpfer“.
Anwendung 3. Schießen wird in die Extreme Schnelligkeit und Genauigkeit eingeteilt. Damit ließe sich dann ein Schütze entwickeln, der z.B. entweder besonders schnell ziehen und schießen kann (Combat Schütze) oder besonders genau (Sniper) oder etwas dazwischen.
Mein Problem: Während ich mir für den waffenlosen Kampf ziemlich sicher bin über diese Herangehensweise und den Lösungsweg, fehlt mir für den bewaffneten Kampf und das Schießen das Wissen und die Erfahrung.
Meine Frage: Kann dieser Ansatz so bestand haben oder gibt es Verbesserungsvorschläge?
Gruß,
Vash the stampede