Ich höhre immer wieder, dass der Regelmechanismus gezielte Treffer im Nahkampf anzubringen realistisch sei.
Warum ist das eigentlich so?
Weil da jemand Quatsch erzählt?!
Kein Rollenspielsystem ist ach nur annähernd realistisch!
Deswegen ist das Unsinn...
Und wo geht der der Schlag hin wenn man nicht zielt?
Die Kontrahenten stehen ja nicht reglos gegenüber und bewerfen sich mit Dartpfeilen...
Im normalen Kampf versucht man eine Gelegenheit zu finden, den Gegner möglichst dahin zu treffen, wo es "weh tut".
Wo das ist, ist doch meist eher zufällig, denn der Angreifer hat ja gar keinen einfluss darauf, welche "Deckungsücken" im Kampf entstehen. Ausserdem wird ein Schlag meist noch durch die Abwehr in eine andere Richtung verschoben, der Treffer durch Ausweichen verändert, die Rüstung lenkt den Treffer um, etc. pp.
Man wartet letztendlich bis sich irgendwo eine Lücke offenbart und dann versucht man möglichst schnell dahin zu schlagen. Ansonsten schlägt man zu, in der Hoffnung, durch den Angriff eine Lücke zu provozieren.
Was daran gezielt sein soll, verstehe ich nicht.
Und bei Schusswaffen gehts genauso, es sei denn das Ziel ist arglos und weiss nicht, dass es beschossen werden soll.
Dann würde ich sagen: eine gute Chance auf "Kopftreffer und tot" (es sei denn man nimmt Steinschlosspistolen oder eine P1
), denn wer lässt sich dann nicht die Zeit und zielt sorgfältig auf den Kopf.
(Klar, auch da gehts mal daneben, aber das ist doch auch erstmal egal)
Kurz gesagt: Realsistisch ist Humbug und deswegen sind gezielte Treffer, oder Regelungen mit Trefferzonen genau so gut oder schlecht, wie ohne dieses, wobei "Ohne" meistens einfacher ist und deswegen schneller von der Hand geht.