Die letzten paar Postings geht es ja wirklich nur noch um die korrekte Verteilung von Geld und den damit zusammenhängenden Ressourcen. Und da liegt in meinen Augen derzeit das größte Problem bei D&D. Angeblich sollen das Gold und die magischen Gegenstände in Relation zu den CR gesetzt sein und die richtige Anzahl an Gold (bzw. dessen Äquivalent in magischen Gegenständen) sei wichtig, um die Balance auf einer gewissen Stufe zu halten.
Ich kann das nicht nachvollziehen. Zum einen sind die CR in sich nicht konsistent, es gibt CR3 - Monster, die sehr mächtig sind (Oger) im Vergleich zu anderen Kreaturen (Mephit). Der CR ist absolut kein Indikator für die Gefährlichkeit des Monsters, Spielerfahrung und Werte studieren dann schon eher.
CR und Stufe hängen nun auch wieder miteinander zusammen: Angeblich entzieht eine CR = Lvl - Begegnung der Gruppe 25% der Ressourcen für diesen Tag. Eine Begegnung CR = Lvl +4 soll schon 100%+ Ressourcen entziehe. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich das nicht bestätigen.
Wenn man jetzt noch in Betracht zieht, dass in den meisten Abenteuern (ja auch in den Offiziellen) das Gold und die magischen Gegenstände nicht wirklich auf das Level und die Regeln abgestimmt sind, stimmt auch das Balancing hinten und vorne nicht. In meinen Augen ist es eine grobe Richtlinie.
Klar: Wenn man den SC weniger Gold zukommen lässt, sind sie relativ schwächer, weil Ressourcen (Tränke, Schriftrollen, magische Gegenstände) eben doch zählen. Haben die SC mehr Geld sind sie relativ stärker. Das läßt sich aber leider nicht in eine Formel verpacken, die Adjustierung der Begegnungen und Kämpfe sowie die Ressourcenvergabe ist in die feinfühligen Hände des SLs gelegt.
Kommen wir zu meinen Vorschlägen. Prinzipiell hast du 3 Optionen:
1. Du lässt die Goldwerte, wie sie sind und gibst den SC einfach weniger Schätze: Damit senkst du ihr Machtlevel, änderst aber nichts an den krankhaften wirtschaftlichen Verhältnissen in D&D - Welten (in denen ein Tagelöhner 1 sp pro Tag verdient.)
2. Du passt einzelne Goldkosten an. Das ist viel Arbeit. Du musst nicht unbedingt Gold als Standard beibehalten, du kannst auch zu Silber wechseln. Du kannst Zaubertränke billiger machen, mächtige magische Gegenstände teurer. Da du an den Werterelationen herumdokterst, liegt alles in deiner Hand. Es ist viel Arbeit, es wird nicht unbedingt realistischer (es sei denn du kannst Mikroökonomie und Makroökonimie magischer medievaler Gesellschaften überblicken).
3. Du senkst alle Goldwerte. Damit veränderst du die Relationen aber nicht und hast im Grunde immer noch die gleichen Probleme. Ob 2 Euro, 5 DM oder 15 Francs - es ändert sich nichts.
Thema magische Gegenstände: Selganor hat ganz recht darauf hinzuweisen, dass die Produktionszeit und die Goldkosten bei D&D miteinander zusammenhängen. Wie gesagt, wenn du änderst, solltest du die Regeln sehr gut kennen und dich auf viel Arbeit gefasst machen. Die Arbeit an einem 'realistischen' (über dieses Wort habe ich mich glaube ich schon mal ausgelassen
) ökonomischen System könnte man dann aber in einem anderen Thread beginnen.