Autor Thema: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau  (Gelesen 5098 mal)

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Offline Harry

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[DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« am: 17.05.2006 | 16:03 »
Hallo,

ich möchte so bald wie möglich in meiner Runde einmal DitV anbieten und habe daher versucht, mir eine kleine Stadt auszudenken. Ich poste sie hier mal, vielleicht hat ja jemand Lust einen Blick darauf zu werfen und eine Rückmeldung zu geben. Ich bin für jede Kritik empfänglich.
Ausserdem suche ich noch einen Namen - im Moment hört däs Städchen auf den prosaischen Namen Testtown  ;) . Irgendwie finde ich keinen Namen auf Deutsch, der angemessen westernmäßig klingt. Und ich wollte schon so einen, weil ich auch sonst versucht habe, alle Begriffe des Spiels zu übersetzen (dazu kommt demnächst noch ein Thread). Aber notfalls nehme ich eben doch "Pine Ridge" oder so.

Was mich besonders interessiert:
- Wie findet ihrs? (war ja klar)
- Ist Schwester Anzilla zu aufgesetzt? (Ich wollte unbedingt Sex in der Geschichte drin haben)
- Ist es für eine Anfängergruppe geeignet? (DitV-Anfänger, nicht RSP-Anfänger)
- Ist es zu kurz oder zu lang? Ich habe die Skala bewusst nicht bis zu "Mord + Totschalg" ausgereizt, obwohl die Stadt es mMn hergibt.

Also, wenn ihr Vorschläge, Kritik usw. habt - Feuer frei! Und selbstverständlich freue ich mich, wenn irgendwer außer mir die Stadt benutzen will.



Testtown

Testtown ist eine kleine Gemeinschaft in den Hügeln im Norden, die irgendwann in die Berge übergehen. Die Gemeinschaft hat rund hundert Mitglieder und lebt zu gleichen Teilen von Ackerbau, und Rinderhaltung. Testtown ist sehr jung, der Vorsteher Xaver hat die Gemeinschaft noch mitbegründet. Doch Testtown ist aufstrebend, es geht den Leuten gut, und es siedeln sich immer mehr Gläubige hier an.


1. Stolz

Bruder Xaver, der Vorsteher, denkt dass er richtige und gute Entscheidungen trifft, auch wenn er in Wirklichkeit inzwischen mit seiner Aufgabe überfordert ist.

Bruder Ysopher, ein Zugezogener, denkt, dass er trotz seiner Jugend der bessere Vorsteher wäre und dass er bessere Entscheidungen treffen und gerechtere Urteile fällen könnte.

Schwester Anzilla, Xavers Tochter, denkt, dass der König des Lebens in ihren Träumen zu ihr spricht, während es in Wahrheit die Einflüsterungen eines Dämons sind.


2. Ungerechtigkeit

Bruder Xaver trifft ungerechte Entscheidungen und Urteile, in denen er einige Mitglieder der Gemeinde bevorzugt. Um die Probleme anderer Mitglieder kümmert er sich hingegen nicht. Seine Entscheidungen sind willkürlich, seine Urteile unberechenbar. Er spürt die Unzufriedenheit seiner Gemeinde und steht deswegen unter Druck, was sein Handeln noch unüberlegter werden lässt.

3. Sünde

Einige Gemeindemitglieder gehen inzwischen zu Bruder Ysopher, wenn sie Rat und Beistand brauchen, und haben ihn auch schon gebeten, Segen zu spenden – was eigentlich nur dem Vorsteher zusteht.

Schwester Anzilla hat auf Einflüsterung des Dämons hin begonnen, Bruder Ysopher Gelegenheit zu geben, ihr den Hof zu machen – heimlich, ohne das Wissen oder die Einwilligung ihres Vaters. Sie nutzt die Tatsache, dass er ihr (und insbesondere den Reizen ihres Körpers) verfallen ist, um ihn zu beeinflussen.


4. Dämonische Angriffe

Die Dämonen sorgen dafür, dass denen, die Rat bei Bruder Xaver suchen, Ungemach widerfährt, dass Bruder Xaver’s Segen keine Heilung mehr spendet, dass Hinweise auftauchen, die seine Urteile untergraben. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass die Probleme derer, die bei Bruder Ysopher Rat suchen, aufhören.
Generell kommt es zu erhöhtem Auftreten von Schwierigkeiten in Testtown, da die Dämonen den Verfall der Gemeinschaft beschleunigen wollen – Leute erkranken, Vieh stirbt, es herrscht Trockenheit, Obstbäume verlieren ihre Blüten usw.. (Als die Hunde in die Stadt kommen ist vielleicht gerade ein Kind erkrankt und Bruder Xaver nicht in der Lage, es zu heilen.)


5. Abweichung vom Wahren Glauben

Der Dämon, der Anzilla reitet, gibt zersetzende Ratschläge und bestätigt Ysopher in seinem Stolz. Dieser beginnt, sich selbst als wahren Vorsteher zu betrachten und dessen Rechte zu beanspruchen.



Was die Dämonen wollen

Die Dämonen wollen einen Keil zwischen die Einwohner von Testtown treiben. Dazu wollen sie den Konflikt zwischen Bruder Ysopher und Bruder Xaver eskalieren lassen, bis es zu einer Spaltung der Gemeinschaft, Bürgerkrieg und Mord und Totschlag kommt.


Was die Einwohner wollen

Die Einwohner wollen einen Vorsteher haben an den sie sich bei Problemen wenden können und auf den sie sich verlassen können.


Wenn die Hunde nie gekommen wären

Bruder Xaver wäre hinter das Verhältnis von Bruder Ysopher und Schwester Anzilla gekommen. Er hätte versucht, Bruder Xaver aus der Gemeinschaft zu verbannen. Auf der Verhandlung wäre es zum offenen Bruch der Gemeinschaft gekommen, denn Bruder Ysopher hätte das Urteil nicht akzeptiert und die Bewohner aufgefordert, sich hinter ihn zu stellen und ihn als Vorsteher zu wählen. Ein Teil der Gemeinschaft hätte dies getan, und es wäre zu Mord und Totschlag gekommen.
« Letzte Änderung: 17.05.2006 | 16:17 von Zacko »
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Pyromancer

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #1 am: 17.05.2006 | 16:53 »
Was mich besonders interessiert:
- Wie findet ihrs? (war ja klar)
Naja, braucht in meinen Augen noch Arbeit...

Zitat
- Ist es zu kurz oder zu lang? Ich habe die Skala bewusst nicht bis zu "Mord + Totschalg" ausgereizt, obwohl die Stadt es mMn hergibt.
Länge ist in meinen Augen keine Frage der "sin progression", sondern eine Frage der NSCs, die etwas von den Hunden wollen. Von daher ist deine Stadt wahrscheinlich eher "kurz".
Zitat
Also, wenn ihr Vorschläge, Kritik usw. habt - Feuer frei! Und selbstverständlich freue ich mich, wenn irgendwer außer mir die Stadt benutzen will.



Testtown

Testtown ist eine kleine Gemeinschaft in den Hügeln im Norden, die irgendwann in die Berge übergehen. Die Gemeinschaft hat rund hundert Mitglieder und lebt zu gleichen Teilen von Ackerbau, und Rinderhaltung. Testtown ist sehr jung, der Vorsteher Xaver hat die Gemeinschaft noch mitbegründet. Doch Testtown ist aufstrebend, es geht den Leuten gut, und es siedeln sich immer mehr Gläubige hier an.


1. Stolz

Bruder Xaver, der Vorsteher, denkt dass er richtige und gute Entscheidungen trifft, auch wenn er in Wirklichkeit inzwischen mit seiner Aufgabe überfordert ist.

Bruder Ysopher, ein Zugezogener, denkt, dass er trotz seiner Jugend der bessere Vorsteher wäre und dass er bessere Entscheidungen treffen und gerechtere Urteile fällen könnte.

Schwester Anzilla, Xavers Tochter, denkt, dass der König des Lebens in ihren Träumen zu ihr spricht, während es in Wahrheit die Einflüsterungen eines Dämons sind.

Ohne Sünde sollte die Stadt sicher vor Dämonen sein. Ich würde zumindest nicht ohne Not von dieser Regel abweichen.

Zitat

2. Ungerechtigkeit

Bruder Xaver trifft ungerechte Entscheidungen und Urteile, in denen er einige Mitglieder der Gemeinde bevorzugt. Um die Probleme anderer Mitglieder kümmert er sich hingegen nicht. Seine Entscheidungen sind willkürlich, seine Urteile unberechenbar. Er spürt die Unzufriedenheit seiner Gemeinde und steht deswegen unter Druck, was sein Handeln noch unüberlegter werden lässt.

Das passt in meinen Augen nicht ganz zu dem Stolz. Entweder, er meint, dass er gute und richtige Entscheidungen trifft und denkt, dass alle mit ihm zufrieden sind ("Ich hab alles im Griff"-Typ), oder er merkt, wie ihm die Zügel entgleiten und versucht, gegenzusteuern.

Zitat
3. Sünde

Einige Gemeindemitglieder gehen inzwischen zu Bruder Ysopher, wenn sie Rat und Beistand brauchen, und haben ihn auch schon gebeten, Segen zu spenden – was eigentlich nur dem Vorsteher zusteht.

Schwester Anzilla hat auf Einflüsterung des Dämons hin begonnen, Bruder Ysopher Gelegenheit zu geben, ihr den Hof zu machen – heimlich, ohne das Wissen oder die Einwilligung ihres Vaters. Sie nutzt die Tatsache, dass er ihr (und insbesondere den Reizen ihres Körpers) verfallen ist, um ihn zu beeinflussen.
Das wirkt nicht schlüssig. Warum macht er ihr nicht offen den Hof? Das ist doch die normalste Sache der Welt!
Es sei denn natürlich, das wäre eine Folge von Ungerechtigkeit, etwa, weil ihn der Vater als Zugezogenen nicht als potentiellen Ehemann zulässt oder so.
Ansonsten sollten die Dämonen wirklich erst nach der Sünde ins Spiel kommen.

Zitat
4. Dämonische Angriffe

Die Dämonen sorgen dafür, dass denen, die Rat bei Bruder Xaver suchen, Ungemach widerfährt, dass Bruder Xaver’s Segen keine Heilung mehr spendet, dass Hinweise auftauchen, die seine Urteile untergraben. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass die Probleme derer, die bei Bruder Ysopher Rat suchen, aufhören.
Generell kommt es zu erhöhtem Auftreten von Schwierigkeiten in Testtown, da die Dämonen den Verfall der Gemeinschaft beschleunigen wollen – Leute erkranken, Vieh stirbt, es herrscht Trockenheit, Obstbäume verlieren ihre Blüten usw.. (Als die Hunde in die Stadt kommen ist vielleicht gerade ein Kind erkrankt und Bruder Xaver nicht in der Lage, es zu heilen.)


5. Abweichung vom Wahren Glauben

Der Dämon, der Anzilla reitet, gibt zersetzende Ratschläge und bestätigt Ysopher in seinem Stolz. Dieser beginnt, sich selbst als wahren Vorsteher zu betrachten und dessen Rechte zu beanspruchen.



Was die Dämonen wollen

Die Dämonen wollen einen Keil zwischen die Einwohner von Testtown treiben. Dazu wollen sie den Konflikt zwischen Bruder Ysopher und Bruder Xaver eskalieren lassen, bis es zu einer Spaltung der Gemeinschaft, Bürgerkrieg und Mord und Totschlag kommt.


Was die Einwohner wollen

Die Einwohner wollen einen Vorsteher haben an den sie sich bei Problemen wenden können und auf den sie sich verlassen können.

Was will Bruder Xaver?
Was will Bruder Ysopher?
Was will Schwester Anzilla?
Zitat

Wenn die Hunde nie gekommen wären

Bruder Xaver wäre hinter das Verhältnis von Bruder Ysopher und Schwester Anzilla gekommen. Er hätte versucht, Bruder Xaver aus der Gemeinschaft zu verbannen. Auf der Verhandlung wäre es zum offenen Bruch der Gemeinschaft gekommen, denn Bruder Ysopher hätte das Urteil nicht akzeptiert und die Bewohner aufgefordert, sich hinter ihn zu stellen und ihn als Vorsteher zu wählen. Ein Teil der Gemeinschaft hätte dies getan, und es wäre zu Mord und Totschlag gekommen.


Wie gesagt, auf mich wirkt das ganze etwas unrund. Aber mit etwas Feinschliff hat das ganze schon Potential zu einer guten, spannenden Stadt.

Offline Fredi der Elch

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #2 am: 17.05.2006 | 17:06 »
Ich würde mich Pyromancer anschließen: wirkt "unrund" und nicht "grabby" genug.

Ich würde dir ganz ehrlich empfehlen, dass du eine der vielen guten Städte im Netz verwendest. Da kann man IMO am wenigsten mit falsch machen. Man muss ja das Rad, äh, die Stadt nicht immer neu erfinden. :)
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Offline Harry

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #3 am: 17.05.2006 | 18:54 »
Erst mal Danke für die echt schnelle Rückmeldung!

Ich würde dir ganz ehrlich empfehlen, dass du eine der vielen guten Städte im Netz verwendest. Da kann man IMO am wenigsten mit falsch machen. Man muss ja das Rad, äh, die Stadt nicht immer neu erfinden. :)

Eigentlich eine gute Idee, aber ich wollte meine Begeisterung für das neue System nutzen, um endlich meien Abhängigkeit von Fertig-Szenarien zu überwinden und anzufangen, selber zu schreiben. Zwei Fliegen mit einer Klappe sozusagen.

Zur Kritik: Ich versuch mal es zu überarbeiten. Stimmt schon, beim Nachlesen wird einiges nicht klar. Ich hatte so ein Bild im Kopf von einer Stadt, in der es den Leuten gut geht, wo aber die Dinge seit einiger Zeit schief laufen. Der bisherige Vorsteher ist überfordert - er gehört zwar zu den Gründern der Gemeinde, aber sie wächst ihm über den Kopf. Daher schliesst er gegenüber den Problemen mancher - besonders Zugezogener - die Augen. Gleichzeitig hat seine Tochter eine Romanze mit seinem stärksten Rivalen - einer Führungspersönlichkeit unter den Zugezogenen.

Das mit den Einflüsterungen fand ich ganz passend - ist es nicht so, dass die Dämonen ständig versuchen, Gläubige in Versuchung zu führen und zur Sündhaftigkeit zu verleiten? Auch wenn sie bislang frei von Makel sind? Und die Sünde dann darin besteht, der Versuchung nicht zu widerstehen? Es hätte den Konflikt verschärft. Aber ich kann ja auch unter "Stolz" angeben, dass Xaver nicht will, Dass Ysopher seiner Tochter den Hof macht - das ist eine gute Idee.

Wie gesagt, ich überarbeite es nochmal und stell es dann wieder rein. Würde mich freuen, wenn ihr dann nochmal drüberlesen und Tipps geben könntet! Alle angeren natürlich auch.

Danke,
Z.
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Pyromancer

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #4 am: 18.05.2006 | 11:56 »
Hier mal mein Versuch eines Umschriebs:

Testtown - Version 0.P

Testtown ist eine kleine Gemeinschaft in den Hügeln im Norden, die irgendwann in die Berge übergehen. Die Gemeinschaft hat rund hundert Mitglieder und lebt zu gleichen Teilen von Ackerbau, und Rinderhaltung. Testtown ist sehr jung, der Vorsteher Xaver hat die Gemeinschaft noch mitbegründet. Doch Testtown ist aufstrebend, es geht den Leuten gut, und es siedeln sich immer mehr Gläubige hier an.
Letztes Jahr kam ein von Bruder Ysopher angeführter Treck von Gläubigen aus dem Osten und hat sich hier niedergelassen.


1. Stolz

Bruder Ysopher, ein Zugezogener, denkt, dass er trotz seiner Jugend der bessere Vorsteher wäre und dass er bessere Entscheidungen treffen und gerechtere Urteile fällen könnte. Immerhin hat er sich bei der Führung des Trecks bewährt und bei dem langen Marsch keinen seiner Männer verloren (und sogar alle Frauen und Kinder haben überlebt!). Bruder Xaver hingegen musste sich nur um diese kleine, gutgehende Gemeinde ohne ernsthafte Probleme kümmern. Lächerlich! Viele der Mitglieder seines Trecks kommen weiterhin zu ihm, wenn sie Rat und Hilfe brauchen.

Schwester Anzilla, Xavers Tochter, denkt, dass für sie als Tochter des Vorstehers andere Regeln gelten als für andere Frauen. Sie hat sich in den Kopf gesetzt, den charismatischen, gutaussehenden Bruder Ysopher zu heiraten und weist alle anderen Bewerber ab.


2. Ungerechtigkeit

Bruder Ysopher liebt Schwester Anzilla nicht, hat aber gemerkt, dass sie ein Auge auf ihn geworfen hat und macht ihr nun den Hof. Eine Heirat mit der Tochter des Vorstehers würde seine Machtposition auch bei den Eingesessenen stärken. Er hat seine Verlobung mit Schwester Patience, die mit ihm aus dem Osten kam, gelöst, was diese, da sie sonst keine Familie hat, mittellos dastehen lässt.

Bruder Xaver merkt natürlich, was vor sich geht. Er weiss, dass Bruder Xaver sich nur an seine Tochter ranmacht, um seine Autorität zu untergraben. Er hat einen Groll gegen alle Zugezogenen entwickelt und dieser trübt sein Urteil. In einem kürzlichen Streit um die Nutzungsrechte an einem Wasserloch zwischen Bruder Cuthberth (alteingesessen) und Bruder Azariah (zugezogen) hat er ungerechterweise zugunsten von Bruder Cuthbert entschieden.


3. Sünde

Da ihm Bruder Xaver das ganze Wasserloch zugesprochen hat, kann Bruder Cuthberth seine Herde vergrößern. Mit diesem Wohlstand könnte er sich eine zweite Frau leisten. Tatsächlich hat er in einem Anfall von Schwäche die verzweifelte Schwester Patience in sein Bett geholt. Offiziell lebt sie nun als Magd auf seinem Hof.

4. Dämonische Angriffe

Die Dämonen sorgen dafür, dass denen, die Rat bei Bruder Xaver suchen, Ungemach widerfährt, dass Bruder Xavers Segen keine Heilung mehr spendet, dass Hinweise auftauchen, die seine Urteile untergraben. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass die Probleme derer, die bei Bruder Ysopher Rat suchen, aufhören.
Generell kommt es zu erhöhtem Auftreten von Schwierigkeiten in Testtown, da die Dämonen den Verfall der Gemeinschaft beschleunigen wollen – Leute erkranken, Vieh stirbt, es herrscht Trockenheit, Obstbäume verlieren ihre Blüten usw.. (Als die Hunde in die Stadt kommen ist vielleicht gerade ein Kind erkrankt und Bruder Xaver nicht in der Lage, es zu heilen.)


5. Abweichung vom Wahren Glauben

Das Amt des Vorstehers hängt von Taten und Leistungen ab. Es sollte derjenige Vorsteher sein, der am tüchtigsten ist und nicht der, der durch die Autorität der Ältesten und Propheten eingesetzt wurde.

6. Falsche Anbetung

Bruder Ysopher hat angefangen, einigen der Gemeindemitglieder, die bei ihm Rat und Beistand suchen, den Segen zu spenden.  – was eigentlich nur dem Vorsteher zusteht. Und da inzwischen weit mehr als nur drei Menschen zu ihm kommen, ist er das Oberhaupt eines Kultes, und damit ein Zauberer. Mehr ist bisher allerdings noch nicht passiert.


Was die Dämonen wollen

Die Dämonen wollen einen Keil zwischen die Einwohner von Testtown treiben. Dazu wollen sie den Konflikt zwischen Bruder Ysopher und Bruder Xaver eskalieren lassen, bis es zu einer Spaltung der Gemeinschaft, Bürgerkrieg und Mord und Totschlag kommt.


Was die Einwohner wollen

Was will...
Bruder Xaver: Die Hunde sollen seine Entscheidungen bestätigen und Bruder Ysopher in seine Schranken weisen. Ausserdem sollen sie seiner Tochter diesen machtgeilen Bengel aus dem Kopf schlagen, schließlich gibt es genug heiratsfähige einheimische Männer.
Bruder Ysopher: Die Hunde sollen ihn als rechtmäßigen Vorsteher einsetzen und seine Leistungen würdigen.
Schwester Anzilla: Die Hunde könnten sie mit Bruder Ysopher verheiraten, was ihr Vater nie tun würde.
Bruder Cuthberth: Will sein Wasserloch behalten und Schwester Patience als zweite Frau.
Bruder Azariah: Will seinen fairen Anteil am Wasserloch und dass Bruder Xaver für sein Fehlurteil bestraft wird. Außerdem wäre Bruder Ysopher doch sowieso der bessere Vorsteher, oder?
Schwester Patience: Will, dass Bruder Cuthberth das ganze Wasserloch behält, da er sich sonst keine zweite Frau leisten könnte. Ausserdem sollen die Hunde Bruder Ysopher mächtig in den Arsch treten, weil er sie nur aus Machtstreben verlassen hat.


Wenn die Hunde nie gekommen wären

Bruder Azariah hätte sich mit Hilfe von Bruder Ysophers und einigen anderen Zugezogenen das Wasserloch mit Gewalt geholt. Dies wäre der Anfang eines Kleinkrieges zwischen Zugezogenen und Alteingesessenen, die mit Gemeindespaltung, Mord und Totschlag geendet hätte.

Offline Harry

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #5 am: 18.05.2006 | 13:15 »

              :o :o :o


Ich bin hingerissen  :d . Pyromancer, Du wirst in meinen Bemühungen zur Szenarien-Schreiberei ein leuchtendes Vorbild sein.

Dankeschön. Liest sich dann doch ganz anders, und macht auch mehr Lust zu spielen. Es verschiebt den Fokus zwar von meiner Grundidee (Bruder Xaver ist ob der wachsenden Gemeinde überfordert, will es aber nicht einsehen), aber es klingt auch wesentlich interessanter.

Ich hätte noch eine Frage zu Punkt 3, Sünde: Bruder Cuthbert hat Schwester Patience nicht geheiratet, obwohl er könnte, schläft aber trotzdem mit ihr, habe ich das richtig verstanden? Sonst sähe ich die Sünde nicht.

Und noch eine Frage zu Dämonen: Also immer erst Sünde, dann Dämonen? Und sie versuchen nicht, einen zur Sünde zu verleiten?

Lieben Gruss,
Z.
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Pyromancer

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #6 am: 18.05.2006 | 13:25 »
Ich hätte noch eine Frage zu Punkt 3, Sünde: Bruder Cuthbert hat Schwester Patience nicht geheiratet, obwohl er könnte, schläft aber trotzdem mit ihr, habe ich das richtig verstanden? Sonst sähe ich die Sünde nicht.

So einfach ist das ja nicht mit der zweiten Frau. Nur wer reich ist UND sich um die Gemeinde verdient gemacht hat oder ein leuchtendes Vorbild des Glaubens ist kriegt überhaupt eine zweite Frau genehmigt. Vielleicht würde Br. Cuthbert die zweite Frau genehmigt kriegen, wenn er darum bäte, vielleicht auch nicht. Aber er hat einfach nicht gefragt, er hat sie nicht geheiratet, trotzdem mit ihr geschlafen, und deshalb ist das Sünde. Vielleicht eine Sünde, die, da er sich ehrlich um die Frau kümmern will und auch seine erste Frau nicht vernachlässigt und ein guter Vater und Ehemann ist von den Hunden vergeben wird. Vielleicht steinigen sie ihn auch deswegen. *g*

Zitat
Und noch eine Frage zu Dämonen: Also immer erst Sünde, dann Dämonen? Und sie versuchen nicht, einen zur Sünde zu verleiten?

Erst Sünde, dann Dämonen. So hab ich das verstanden und auch immer gespielt.
Solange in der Stadt niemand sündigt haben die Dämonen keine Macht. Aber das mit dem Sündigen kriegen die Menschen ja auch ohne Dämonen hin, kein Problem! *g*

Offline Fredi der Elch

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #7 am: 18.05.2006 | 13:58 »
Pyro, cool!! :D So muss eine Stadt aussehen. Macht sofort Lust auf Spielen.


Ich hätte noch eine Frage zu Punkt 3, Sünde: Bruder Cuthbert hat Schwester Patience nicht geheiratet, obwohl er könnte, schläft aber trotzdem mit ihr, habe ich das richtig verstanden? Sonst sähe ich die Sünde nicht.
Er darf sie nicht heiraten, er ist ja schon verheiratet. :) Eine Zweitfrau gibt es nur mit Ausnahmegenehmigung der Ältesten (oder der Dogs, die dürfen sowieso alles). Und so lange er die Genehmigung nicht hat, darf er keine zweite Frau heiraten, selbst wenn er sie materiell gesehen ernähren könnte. Also ist es Sünde.

Zitat
Und noch eine Frage zu Dämonen: Also immer erst Sünde, dann Dämonen? Und sie versuchen nicht, einen zur Sünde zu verleiten?
Richtig. Eigentlich ist eine intakte Gemeinschaft vor Dämonen sicher. Die Dämonen erhalten nur Macht, sobald sich ein Mitglied der Gemeinde per Sünde (als Stolz) daneben benimmt. du solltest davon vielleicht nicht gleich bei der ersten Stadt schon abweichen (auch wenn man das natürlich machen könnte).
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Preacher

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #8 am: 18.05.2006 | 15:25 »
Hm - aber war die Sünde de Stolzes nicht in der ursprünglichen Version schon vorhanden und somit der Weg für einen Dämonen schon bereitet (ohne die Regeln zu kennen - nur abgeleitet aus dieser Diskussion hier)?

Offline Fredi der Elch

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #9 am: 18.05.2006 | 15:37 »
Hm - aber war die Sünde de Stolzes nicht in der ursprünglichen Version schon vorhanden und somit der Weg für einen Dämonen schon bereitet (ohne die Regeln zu kennen - nur abgeleitet aus dieser Diskussion hier)?
Das sind mir immer die Liebsten: Die Regeln nicht kennen, aber Hauptsache mal was gesagt. ::) ;)

DitV hat eigentlich eine klare Progression der Probleme. Pride leads to Injustice leads to Sin leads to Demonic Attacks. D.h. nach dieser Progression ist Stolz für sich genommen noch keine Sünde, die zu Dämonischen Angriffen führen kann. Bevor jemand eine Sünde in dem Sinne begeht (also handelt) ist die Gemeinschaft eigentlich vor Dämonen sicher.

Wie gesagt, man kann das natürlich ändern. Aber ich würde erst einmal empfehlen, es so zu versuchen. Wenn es dann damit Probleme geben sollte (ich habe da nie Probleme gehabt), dann kann man es immer noch ändern.
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Preacher

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #10 am: 18.05.2006 | 16:14 »
Das sind mir immer die Liebsten: Die Regeln nicht kennen, aber Hauptsache mal was gesagt. ::) ;)
Deswegen frag ich ja nach - das las sich einfach so. Ich hab in der Beschreibung jedenfalls "Sünde" rausgelesen. Und da ich das nicht verstanden hab, wollte ich mich aufklären lassen.
So schlimm?

DitV hat eigentlich eine klare Progression der Probleme. Pride leads to Injustice leads to Sin leads to Demonic Attacks. D.h. nach dieser Progression ist Stolz für sich genommen noch keine Sünde, die zu Dämonischen Angriffen führen kann. Bevor jemand eine Sünde in dem Sinne begeht (also handelt) ist die Gemeinschaft eigentlich vor Dämonen sicher.
Ah, ok - da war mein Denkfehler.
Ich bin vom klassisch-biblischen ausgegangen, und da zählt Stolz ja zu den Todsünden.
Eine Sünde ist also nicht bloß eine Geisteshaltung, sondern stets eine aktive (und bewusste?) Handlung?

Edit:
Vergiss das - lesen bildet. Stolz ist keine Todsünde sondern eine Ausprägung von Superbia, einem der sieben Hauptlaster. Diese führen zu Sünden, sind aber alleine noch keien Sünden im eigentlichen Sinne. Die Bezeichnung der sieben Hauptlaster als Todsünden ist theologisch falsch.
Wow, ich bin beeindruckt - der Mann hat sich echt was bei dem Spiel gedacht :)
« Letzte Änderung: 18.05.2006 | 16:18 von Preacher »

Offline Fredi der Elch

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #11 am: 18.05.2006 | 16:57 »
Deswegen frag ich ja nach - das las sich einfach so. Ich hab in der Beschreibung jedenfalls "Sünde" rausgelesen. Und da ich das nicht verstanden hab, wollte ich mich aufklären lassen.
So schlimm?
Neee, nicht schlimm. Muss am Medium liegen: Die Antworten vom Typ "Ich weiß es nicht und möchte es gerne erfahren" sind so schwer vom Typ "Ich weiß es nicht, bin aber trotzdem überzeugt, dass X richtig ist" zu unterscheiden. Ich habe dich wohl fälschlicherweise in Typ 2 eingeordnet. Sorry. :)

Vergiss das - lesen bildet. Stolz ist keine Todsünde sondern eine Ausprägung von Superbia, einem der sieben Hauptlaster.
Das wusste ich so auch nicht. Ha, wieder was gelernt! :)

Wow, ich bin beeindruckt - der Mann hat sich echt was bei dem Spiel gedacht :)
Das hingegen wusste ich schon vorher. ;) Weswegen ich ja immer wiederhole: erst einmal spielen, dann nörgeln und ändern.
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Preacher

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #12 am: 18.05.2006 | 17:52 »
Neee, nicht schlimm. Muss am Medium liegen: Die Antworten vom Typ "Ich weiß es nicht und möchte es gerne erfahren" sind so schwer vom Typ "Ich weiß es nicht, bin aber trotzdem überzeugt, dass X richtig ist" zu unterscheiden. Ich habe dich wohl fälschlicherweise in Typ 2 eingeordnet. Sorry. :)
Ich gewähre dir Vergebung, in meiner unendlichen Großmut ;D
Eigentlich bin ich ja Typ 3: "Für mich klingt das so und so - hab ich das richtig verstanden?"
Aber ich werd da in Zukunft deutlicher sein, bei den Formulierungen ;)

Das wusste ich so auch nicht. Ha, wieder was gelernt! :)
Siehste mal ;)

Das hingegen wusste ich schon vorher. ;) Weswegen ich ja immer wiederhole: erst einmal spielen, dann nörgeln und ändern.
Ich nörgel doch gar nicht. Und ich hab es doch schonmal gespielt. Naja...so halb ;)
Und ich hab schon gehört, daß der sich was bei dem Spiel gedacht hat - aber so kriegt man es eindrucksvoll vor Augen geführt :)

Offline Harry

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #13 am: 24.05.2006 | 12:13 »
Leuts: Ich lese gerade, dass wir heute Abend spielen. Vermutlich DitV, und wenn, dann diese Stadt, die jetzt aus Zeitgründen tatsächlich "Pine Ridge" heisst.

Demnächst dann mehr in den Diaries, wenn meine MitspielerInnen es erlauben.

EDIT: Hat noch jemand auf die Schnelle eine brauchbare Übersetzung für "The Order Set Apart tor the Preservation of Faith and the Faithful"?

Lieben Gruss,
Z.
« Letzte Änderung: 24.05.2006 | 12:18 von Zacko »
"Komm auf die weiche Seite der Wurst!"

sackgesicht

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #14 am: 24.05.2006 | 13:15 »
Wie wär's mit:

"Erhabener Orden zur Erhaltung des Glaubens und der Glaubensgemeinschaft"


Offline Harry

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #15 am: 24.05.2006 | 13:21 »
Cool! Danke, nehme ich. "Set apart".... mein Englisch ist ganz okay, aber so weit ging es dann doch nicht.

Ich bin ja mal gespannt!

*freu*,
Z.
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Offline Fredi der Elch

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Re: [DitV] - Mein Erster Versuch im Städtebau
« Antwort #16 am: 24.05.2006 | 15:55 »
Demnächst dann mehr in den Diaries, wenn meine MitspielerInnen es erlauben.
Da bin ich auf jeden Fall schon sehr gespannt! :)
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