Autor Thema: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?  (Gelesen 41416 mal)

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Ein

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #100 am: 28.05.2006 | 19:41 »
Tja, damit hat sich dann wohl die WoD nicht weiterentwickelt und das in 15 Jahren! Eine Schande! Ich würde mir wirklich einmal wünschen, die Loser aus der Gothicecke würden sich mal was neues einfallen lassen, als immer nur den gleichen Rotz wieder aufzuwärmen. Oh, und ich sehe jetzt einfach mal davon ab einen "Das Ende der modernen Rollenspiele?"-Thread aufzumachen, oki?

Mc666Beth

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #101 am: 28.05.2006 | 19:47 »
Mach was du nicht lassen kannst.  >;D
Nur rede ich von Regelsystemen und nicht von Rollenspielen.  ;)
Und da hat die nWoD wirklich keine Revolution aber eine kleine Evolution, etwas dass ich zumindets bei den gänigen Fantasy-Regelsystemen vermisse.

Samael

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #102 am: 28.05.2006 | 19:53 »
Und da hat die nWoD wirklich keine Revolution aber eine kleine Evolution, etwas dass ich zumindets bei den gänigen Fantasy-Regelsystemen vermisse.

Aha. Was waren D&D 3.0 und d20? DAS war ´ne Revolution. Ok ist 6 Jahre her. Und was ist mit Exalted? Ehrlich ich sehe echt das Problem nicht.

Oder vielleicht doch: Ihr mögt die Ergebnisse der Evolution der Fantasy Systeme nicht und bezeichnet diese daher unzutreffend als altmodisch.   

Ein

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #103 am: 28.05.2006 | 19:56 »
Ich denke Samael hat den Nagel ziemlich auf den Kopf getroffen. Gesteh es dir doch einfach ein, Chrischie, Fantasy ist nichts mehr für dich, also halt dich davon fern und lassen den Leuten ihr Spiel wie sie es mögen, so wie man dich auch lässt.

Mc666Beth

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #104 am: 28.05.2006 | 22:16 »
Falsch Fantasy ist immer noch was für mich.
Fantasy-Regelsysteme wohl nicht mehr, was daran liegen könne, dass wenn man eins kennt alle kennt.
Und das ist etwas, worauf ich eigentlich mit diesem Thread aufmerksam machen wollte.  ::)

Samael

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #105 am: 28.05.2006 | 22:20 »
Fantasy-Regelsysteme wohl nicht mehr, was daran liegen könne, dass wenn man eins kennt alle kennt.

Und das ist Bullshit.

Mc666Beth

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #106 am: 28.05.2006 | 22:25 »
Ach?
Deshalb hebt sich AC auch so von Earthdawn ab? Und D&D wieder von den beiden?
Und Exalted ist auch wieder was völlig anderes? Das einzige worin die sich unterscheiden ist im Powerniveau und in den spielbaren Völkern, zwischen ED und AC ist es nichtmal das. Der Rest eine Frage, welches System man persönlich lieber hat.

Samael

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #107 am: 28.05.2006 | 22:29 »
Ach?
Deshalb hebt sich AC auch so von Earthdawn ab?

Tut es doch. Der Systemkern ist komplett unterschiedlich.

Zitat
Und D&D wieder von den beiden?

Ok, man könnte evtl. sagen das AC eine Mischung aus ED, D&D und L5R ist. Aber das AC nicht die Krone der Innovation sondern eher gut inspiriert ist ist ja bekannt.

Zitat
Und Exalted ist auch wieder was völlig anderes?

Ja sicher! Exalted ist im Prinzip aufgebohrtes StorytellerSys. Hat mit D&D und ED doch nu wirklich GAR nix zu tun von den Systemmechanismen und auch vom Spielgefühl.

Zitat
Das einzige worin die sich unterscheiden ist im Powerniveau und in den spielbaren Völkern, zwischen ED und Ac ist es nichtmal das. Der Rest eine Frage, welches System man persönlich lieber hat.

Ja, worum geht es dir denn? Nicht ums System? Um die Hintergundswelten? Ich verstehe jetzt wirklich nicht was dein Problem ist.

Offline Suro

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #108 am: 28.05.2006 | 22:35 »
Ach?
Deshalb hebt sich AC auch so von Earthdawn ab? Und D&D wieder von den beiden?
Und Exalted ist auch wieder was völlig anderes? Das einzige worin die sich unterscheiden ist im Powerniveau und in den spielbaren Völkern, zwischen ED und AC ist es nichtmal das. Der Rest eine Frage, welches System man persönlich lieber hat.

*räusper*
Nur zu dem Unterschied zwischen D&D und Exalted:
D&D hat Stufen, Exalted nicht. Exalted hat eine Ressource (Essenz) D&D nicht. Exalted hat ein Soziales Kampfsystem, D&D nicht. Exalted hat Ticks im Kampf, D&D hat Initiative. D&D verwendet das "attacks of Opportunity"-System, Exalted hat nicht viele Anleihen die einen zu Tabletop-artigem verhalten
anhalten.Exalted verwendet Optionen für Massenkampf (Truppen als einzelne Einheiten darstellen, Mooks zu Truppen zusammenfassen, Mooks durch "Extras" darstellen).Exalted hat ein "Länder-Kampfsystem". Exalted ist an sein Setting gebunden.
[...]
Gemeinsam haben die beiden den vielen Crunch, und sie unterstützen ein ähnliches Spiel. Regelsystemtechnisch gibt es nicht so viele Ähnlichkeiten.

Und es gibt auch sehr seltsame Sachen im Fantasysektor - Mechanical Dream nur genannt.(Und was ist eigentlich mit Ars Magica? istr das nicht auch Fantasy?)

Es mag wohl sein dass es viele Fantasysteme gibt, die auf eine ähnliche Spielweise abziehlen - aber wenn man eines kennt, kennt man längst nicht alle.
Suro janai, Katsuro da!

Offline Fredi der Elch

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #109 am: 29.05.2006 | 08:08 »
Falsch Fantasy ist immer noch was für mich.
Fantasy-Regelsysteme wohl nicht mehr
Foooorgyyyyy... ;D  Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen. ;)
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Suro

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #110 am: 29.05.2006 | 10:41 »
Stimmt, natürlich ist Polaris (was ich so mitbekommen habe) z.B. auch irgendwo Fantasy, und es gibt da noch einiges, was sich zumindest nach der Richtung anhört...
(Ich hab mich mit denen noch nicht beschäftigt, aber sind das Mountain Witch Spiel oder Sorcerer (das man aber angeblic nicht gespielt haben muss ;) ) nicht auhc zumindest enternt Fantasy?)
Nicht zu vergessen das man natürlich auch mit PtA ne Fantasyserie spielen kann, oder gar mit dogs "Paladins in the Vineyard" spielen kann - aber das geht glaub ich am Thema vorbei.
(Sonst könnte man ja auch auf Wushu und Liquid eingehen)
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Mc666Beth

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #111 am: 29.05.2006 | 10:44 »
@Surodhet

Genau sie unterstützen alle ein ähnliches Spiel. In allen ist der Kampf Sinn und Zweck des ganzen Regelsystems.
Sicherlich habe sie alle ihre kleinen Highlights, welche dann von den Fans der jeweiligen Systeme als der Unterschied schlechthin bezeichnet wird. Diese Fokusierung auf den Kampf und seine meistens so detalierte Simulation ist das was alle System haben egal ob es nun Exalted ist oder D&D und jedes verschwendet gerne mal 100 Seiten darauf. Mich langweilelt es nur noch. AC hätte wie gesagt auch 1993 erscheinen können es wäre egal. Dazu kommt noch das viele Systeme einen wilden Regelmechanismenmix haben und in der Regel nicht mehr wirklich einsteigerfreundlich sind, da die Kampfsysteme ja mindest 100 Seiten haben müssen.

@Fredi
Vieleicht...
« Letzte Änderung: 29.05.2006 | 10:47 von Chrischie »

Offline Suro

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #112 am: 29.05.2006 | 10:54 »
Dann ist dein Problem aber kein "Fantasy-Problem". Wenn dich Sim und speziell Kampf-Sim stört, dann wirst du nicht nur mit Fantasy, sonderm mit sogut wie allen Systemen überhaupt Probleme bekommen - da diese die breite Masse aller Systeme darstellen.

Fredi hat dann schon recht - Systeme alá Forge sind meistens närrische Systeme (mehr Metaebene, Fokussierung auf Entscheidungen, die der Spieler zu bestimmten Themen trifft, und so etwas aussagt (so ungefähr)) die mit den "normalo"-Systemen nicht viel zutun haben.
Und auch wenn es auch außerhalb dieser (?Indie?-)Rpg´s sicher noch andere Systeme mit anderem Fokus gibt, als Kampf und Sim (ich entschuldige mich für den Sim-Begriff, aber er hat ihn ja selbst verwendet ;) ) sind die Forgy-Sachen halt eine gute Quelle.
Suro janai, Katsuro da!

Mc666Beth

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #113 am: 29.05.2006 | 11:04 »
Mir ist schon klar das Sim in der Forgetermilogie anders belegt ist.  ;)
Stimmt es ist nicht nur ein Problem von Fantasysystemen, aber es ist der Bereich, wo ich nicht wirklich ein Regelsystem sehe, welches mal versucht einen anderen Weg zu gehen.

Offline Suro

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #114 am: 29.05.2006 | 11:07 »
Mir ist schon klar das Sim in der Forgetermilogie anders belegt ist.  ;)
Sei dir da mal nicht so sicher. Sim ist imho nämlich garnicht so richtig belegt ;)

Stimmt es ist nicht nur ein Problem von Fantasysystemen, aber es ist der Bereich, wo ich nicht wirklich ein Regelsystem sehe, welches mal versucht einen anderen Weg zu gehen.

Tja, schau dir mal Polaris an. Unterteilung in gut und böse, Sternenritter mit Sternenschwertern, Dämonen des Lichts...
Sieht sehr nach Fantasy aus.Und hat mit Kampfsim nun so ganz und garnichts zutun.
(finde ich)

Edit: Wenn du Lust hast, frag mal den Fredi oder jemand aus seiner Gruppe, wann die nächste Polarisrunde im TS ist, und klink dich ein ;)
Suro janai, Katsuro da!

Mc666Beth

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #115 am: 29.05.2006 | 11:09 »
Ja das ist Forge.
Aber was ist mit dem sagen wir mal kommerziellen Markt?
In meinen Augen wiederholen sich dort die Regelsystem ständig und machen sich gegenseitig überflüssig. Am Ende entscheidet es sich doch eher welches System man zuerst gespielt hat und dabei bleibt man.

Offline Suro

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #116 am: 29.05.2006 | 11:12 »
Ja das ist Forge.
Aber was ist mit dem sagen wir mal kommerziellen Markt?
In meinen Augen wiederholen sich dort die Regelsystem ständig und machen sich gegenseitig überflüssig. Am Ende entscheidet es sich doch eher welches System man zuerst gespielt hat und dabei bleibt man.

Die "kommerziellen" Sachen sind meistens nicht die Sachen, die sonderlich innovativ sind. Innovation beeinhaltet meistens nämlich die Gefahr, dass die Innovation niemand haben will, und solche Gefahren gehen die "großen" meistens nicht ein.
Was dich allerdings nicht daran hindert, dich mit den kleinen zu beschäftigen. Wenn das nämlich niemand tut, werden die auch nicht groß ;)
Suro janai, Katsuro da!

Mc666Beth

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #117 am: 29.05.2006 | 11:17 »
Warum gibt es den in anderen Genres zumindest Versuche im kommerziellen Sektor neue Ideen einfließen zu lassen, während die Fantasy-Systeme versuchen die eine Sache die sie können auf Teufel komm raus zu perfektionieren?  ;)

Ein

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #118 am: 29.05.2006 | 11:18 »
@Chrischie
Ich sehe solche Versuche nicht.

Offline Suro

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #119 am: 29.05.2006 | 11:18 »
Warum gibt es den in anderen Genres zumindest Versuche im kommerziellen Sektor neue Ideen einfließen zu lassen, während die Fantasy-Systeme versuchen die eine Sache die sie können auf Teufel komm raus zu perfektionieren?  ;)

Würde mich jetzt interessieren, wovon redest du?
Mir fällt gerade kein tolles kommerzielles System ein, dass so schrecklich innovativ wäre - egal in welchem Sektor.
Suro janai, Katsuro da!

Ein

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #120 am: 29.05.2006 | 11:18 »
Nachtrag: Außerdem erachte es als hochgradig absurd, einem Genre im Endeffekt Genretreue vorzuwerfen.

Crazee

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #121 am: 29.05.2006 | 11:34 »
Aber ich kann doch wohl ein Fantasy-RPG herausbringen, dessen "Regel-System" nicht den Systemen der "anderen" ähnelt/kopiert, oder?

Genretreue muss sich doch nicht auf das System beziehen, das wäre doch absurd.

Offline Thalamus Grondak

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #122 am: 29.05.2006 | 11:41 »
Aber ich kann doch wohl ein Fantasy-RPG herausbringen, dessen "Regel-System" nicht den Systemen der "anderen" ähnelt/kopiert, oder?
Es ist eine ganz einfache Mechanik. Es wird Mainstream Fantasysysteme geben, die andere wege gehen, wenn diese gewollt sind.
Wie schon gesagt wurde. Deine beschwerde hat nichts mit Fantasy systemen zu tun, sondern schlicht mit dem Mainstream, der ja nicht umsonst Mainstream heißt.
Das das Gefühl bei Fantasysytemen besonders stark ist, liegt einfach daran, das Fantasy der Main-Mainstream ist.
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Offline Arbo

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #123 am: 29.05.2006 | 11:44 »
@ Surodhet:

Zitat
Systeme alá Forge sind meistens närrische Systeme (mehr Metaebene, Fokussierung auf Entscheidungen, die der Spieler zu bestimmten Themen trifft, und so etwas aussagt (so ungefähr)) die mit den "normalo"-Systemen nicht viel zutun haben.

Naja, mein Eindruck ist eher, dass dort mehr abstrahiert wird. Was "alte" Fantasy-Systeme da vielleicht eher machen ist, Kämpfe und andere Konflikte unterschiedlich zu regeln ... kann man streiten woran das liegt.

Btw.: Dadurch, dass ich genügend "abstrakt" werde, z.B. einen Wortstreit als "Konflikt" definiere und ihn wie einen "Kampf" abwickle, habe ich eigentlich den Kampf (bzw. die Kampflastigkeit) als solches nicht aus dem Spiel gehalten. Daher ist der obigen Behauptung "In allen ist der Kampf Sinn und Zweck des ganzen Regelsystems." durchaus mit Widerspruch entgegen zu treten - mal abgesehen davon, dass dies auch sachlich nicht richtig sein wird (es gibt sicherlich genügend Leute, die sehr viel Soziales mit einfließen lassen und den Kampf eben nicht zum "mainact" verkommen lassen). Übrigens erinnert mich das gerade an Pendragon - ein altes Game, was seinen Fokus auf "Nachkommenschaft sichern" legt.

-gruß,
Arbo
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Offline Arkam

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Re: Das Ende der Fantasy-Regelsysteme?
« Antwort #124 am: 29.05.2006 | 13:06 »
Hallo zusammen,

ich glaube das Fantasy-Systeme deshalb sowenig Neuerungen erfahren weil sich das Grundgenre nicht geändert hat.
Die ersten Systeme waren auf den Dungeoncrawl ausgelegt. In einem solchen Hintergrund war dann der Kampf, Beseitigung von Fallen und Aufspüren von Geheimtüren wichtig.
Eine erste Erweiterung bekam das Dungeoncrawling durch die Wildnissabenteuer. Wobei diese Wildniss aber regeltechnisch eher an einen sehr großen Dungeon erinnerte. Richtige Neuerungen waren so nicht notwendig allerhöchstens die Ausrüstungslisten wuchsen.
Dann kamen die Stadtabenteuer und in ihrem Schlepptau wurden dann auch plötzlich Skills, etwa zum Feilschen, interessant. Zudem wurde das Spektrum an möglichen Rollen größer, zwischen einem Krieger im Dungeon, einem Gladiator in der städtischen Arena und einer Stadtwache bestanden eben aus Sicht der Spieler Unterschiede. Damit man jetzt eine passende Rolle aus dem differenzierteren Spektrum ausfüllen konnte mußte man mehr Einfluß auf den Charakter haben. Entsprechend waren Auswähl oder Kaufsysteme die logische Konsequenz.

Auf kommerzieller Seite führte das dazu das immer mehr Dinge mehr oder weniger konsistent an das alte System gekleistert wurden. Am Ende waren die Systeme zu weit verstreut und es wurde Zeit für neue Editionen. Diese sind natürlich besonders dick und crunchig weil sie eben den Regelsatz von 10-15 Jahren in sich aufgenommen haben. Da man mit den neuen Editionen ja die Stammspieler halten wollte die eben sichere Kunden sind aber es äußerst Übel nehmen wenn liebgewonnene Kampfmanöver oder Fertigkeiten nicht mehr vorkommen.

Solange es keine ganz grundlegende Kritik an den Regeln gab hat man natürlich nicht damit begonnen das Rad neu zu erfinden.
Systeme die einen anderen generellen Hintergrund als Fantasy bedienten hatten häufig nicht den gewünschten kommerziellen Erfolg hier kamen teilweise tatsächlich noch neue Spiele heraus. Auch die Umsetzung ganz spezieller Hintergründe, etwa Scheibenwelt oder Steampunk, erforderte das die Autoren sich Gedanken über andere Dinge machen mußten und so teilweise auf neue, teilweise elegante, Lösungen gekommen sind.

Ich glaube die Situation wird sich nicht so schnell ändern.
Denn auf der einen Seite scheint derzeit der Trend unter den Spieler darauf hinaus zu laufen Schwerpunktmäßig eine Geschichte zu erzählen und den regeln darin nur eine geringe Rolle zuzugestehen. Entsprechend ist also mit einem neuen eleganten system kein Blumentopf zu gewinnen.
Zudem, wenn man den Schwerpunkt der Veröffentlichungen betrachtet, scheint man mit Quellenbüchern mehr Geld machen zu können als mit Grundregelwerk oder fertigen Abenteuern. Neue Grundregeln werden nur noch sporadisch heraus gebracht um alle Errata wieder Mal gebündelt in einem Buch zu haben.

Gruß Jochen
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