Die [Rollenspiel-Einsteiger] werden aber leider immer weniger. Scheinbar schaffen es DSA und D&D nicht, sie bei der Stange zu halten, oder, was noch besser wäre, für ausreichend Nachwuchs zu sorgen.
Wie kommst du zu der Annahme? Ganz ehrlich und ohne die Absicht, die Behauptung zu sezieren: Mich würde interessieren, ob du dafür irgendwelche konkreten Quellen hast oder nur ein Gefühl.
Das Dilemma von Fantasy-Systemen ist IMHO, das sie entweder daran kranken alles so zu machen, wie ihre Vorgänger (warum also ein neues?) oder zu verkrampft versuchen, alles anders zu machen (was der Bauer nicht kennt...).
Was wirklich ein Hit werden könnte, wäre ein straightes, für Einsteiger zugängliches, Fantasy-System, das mit Klischees arbeitet aber auch daran rüttelt, und wirklich, wirklich cool ist. Simpel wie das MURPG, knackig wie World of Warcraft und erzählerisch vielschichtig wie Eberron. Mmmmh. Vielleicht sollte ich einfach eins schreiben.
Meiner persönlichen Erfahrung nach haben viele Leute Bock auf Rollenspiel und viele, die vorher dachten, das interessiert sie nicht, fanden es plötzlich doch sehr spannend als man es ihnen richtig näher gebracht hat.
Rollenspiel an sich muss die verstaubten Altlasten aus den 80ern loswerden und das ist keine Sache des Settings - ich glaube man kann ebenso ein neues Fantasy-, SciFi-, Horror- oder Noir-Setting herausbringen, das die Leute packt, wenn es eben wirklich frisch wirkt.
Die meisten selbstgedrehten Systeme, die ich auf Cons erlebe oder aus dem Internet runterlade, sind allerdings meistens noch schlimmer als das, was die Altvorderen der Rollenspielszene uns vorsetzen. Eigentlich sollte jemand ein Rollenspiel machen, der keine Ahnung davon hat und erst seit kurzem spielt.
Oder - wenn man eines entwirft, mit Neulingen spielen und nicht mit Veteranen.