Ich nicht. Ich weiss aber, dass es Menschen gibt, die einfach nicht gut zusammenpassen.
In den Erfahrungen, die ich gemacht habe, passierte folgendes: Gruppe A (AD&D) und Gruppe B (D&D3) bestanden zum grossen Teil denselben Spielern (3 Spieler, die sowohl in Gruppe A als auch B spielten). Aus Gruppe B besuchte ein Spieler, mit dem die 3 anderen keine Probleme hatten, die Gruppe A. Persönlich gab es keine Apathien zwischen Spieler 4 und dem Gastspieler. Die entwickelten sich erst, weil gewisse Details ihrer Stile nicht zusammenpassten:
Beiden Spieler besetzten die Nische des Gruppen-Tanks: Kämpfer-Charaktere. Doch der eine spielte sehr taktisch und umsichtig, der andere eher spontan und hau-drauf. Ich merkte schnell, wie dieser Gast-Spieler und der vierte im Bunde aus Gruppe A sich zunächst um Regelauslegungen rieben (Gruppe A war mehr larifari und hausregeliger eben aufgrund der Präferenzen von Spieler 4). Und spätestens, als Spieler 4 anfing das Wettbewerb-Machen unter den Charakteren des Gast-Spielers (welches in Gruppe B gang und gebe war) persönlich nahm und nicht gelassen darauf einging, fing es an äusserst ungemütlich in der Gruppe zu werden. Die Gruppe hielt 6 Abende zusammen.
Seitdem ist für mich klar: es gibt Stile, die fürs Spiel relevant sind, und sich nicht miteinander vertragen. Vor allem aber muss man eine Gruppe über ein paar Abende beobachten: ich denke, ein paar Leute mit unterschiedlichen Vorstellungen zu Rollenspiel für einen One-Shot auf einen Con zusammenzubringen, wird meistens gut gehen. Die fauligen, madigen Abgründe in der Unterschiedlichkeiten der Stile treten erst nach ein paar Runden zusammen zu Tage.
Ohne Analyse und Theorie wär ich nicht dahinter gestiegen, wieso zwei meiner besten Freunde sich so gefetzt haben.