In vielen Punkten kann ich nur sagen "schaut was Scorp schreibt".
Ich nahm mein Scheunentor ja von Anfang an als bewusst provokant als Beispiel, kann aber auch konkreter werden. Da kommt dann der Vergleich untereinander ins Spiel, dessen Fehlen ja auch Scorp bemängelt.
Es ist mir nicht ganz klar, warum ein Charakter die gleiche Chance haben soll einen Skaven, einen Tiermenschen, einen Chaoskrieger, einen Riesen oder einen Wal zu treffen. Ja gut, vielleicht nicht gleich gut, man kann ja mit den +30% respektive -30% arbeiten. Ist aber irgendwie auch doof, oder?
Warum klammert sich das System so an die Zehnerschritte und warum geht nicht +40%?
Natürlich kann ich die Economy-Regeln aus der OWA so quer nutzen, echte Schmiederegeln ersetzt das aber nur bedingt.
Klar hat
ein Shallya-Priester einen Grund, seinen WS zu steigern. Vielleicht hat aber
mein Shallya-Priester keinen Grund dazu und schon sind wir wieder bei SL-bedingten Ausnahmen, wenn diese hier auch vom Buch angedeutet wird.
Worauf ich aber eigentlich noch eingehen wollte, wenn wir uns jetzt schon Textstellen um die Ohren werfen, war:
Wenn wir nach jeder Spielsitzung mehr als 100 XP verteilt hätten, wären meine Spieler jetzt noch stärker als jetzt (und sie sind schon ziemlich stark) und ich habe, eigentlich nur 2 mal 100 (und ein paar zerquetschte) XP gegeben.
Da es hier nicht um Spielstile geht sondern um die offizielle Doktrin, hier noch ein paar Beispiele.
"A Rough Night at Three Feathers", ein Szenario, das von seiner ganzen Natur her auf einen abendlichen Oneshot ausgelegt ist, vergibt maximal 135 XP. Das liegt noch auf deiner Linie (vgl. Plundered Vaults, S. 56).
"The Haunting Horror", ja nun auch kein Epos von gigantischer Länge, vergibt maximal 295 XP und einen Schicksalspunkt (ebenda, S. 48). Sing For Your Supper vergibt gar 100 XP pro 4 Stunden Spielzeit, maximal aber 300 XP, und garniert das noch mit einem Bonus von maximal 50 XP für gutes Rollenspiel (ebenda, S. 91). Letzteres basiert darauf, das vier Stunden die Dauer einer durchschnittlichen Sitzung ist (vgl. WFRP, S. 211). Die Einschätzung teile ich zwar nicht, aber selbst in diesem Falle sind das schon mal 100 sichere XP pro Abend, zzgl. Rollenspiel.
Rechnen wir die beiden erstgenannten Abenteuer als jeweils einen Abend und, der Ehre halber, das "Supper" mit drei Sitzungen, hat der optimale Spieler innerhalb von fünf Abenden durchschnittlich 156 XP, insgesamt 780 XP, gesammelt und noch einen Schicksalspunkt verdient. Ganz offiziell, nach dem, was man da nachlesen kann.
Aber eben nur zum Großteil. Wenn man mit dem Talent "Fliegen" nicht geboren wurde, wird man es nur über Mutation oder zeitweilig über Magie erwerben können. Auch Talente wie "Adlerauge" oder "Widerstandsfäigkeit gegen Magie" aus Tabelle 2.4 (GRW, S. 24) kann man - soweit ich die Regeln überblicke - nur während der Charaktererschaffung erwerben.
So, nehmen wir Warriorborn. Wird auf S. 102 beschrieben, keine Einschränkung. Ist Talent des Initiates (S. 41). Warum soll ich das also, nach Regeln, nicht erlernen können, wenn ich später mal Initiate werde? Etwa vom Hedge Wizard (S. 40) aus?
"Flier" ist ja nicht mal Random Talent, also lasse ich das mal aus.
Das gleiche gilt für den "Marksman" (Hunter oder Kithband Warrior ermöglichen das); Res. to Magic ist glaube ich keinem Beruf zugeordnet, aber damit erübrigt sich die Diskussion darüber auch weitestgehend.
Was spricht für deine These? Nun, jedes Mal, wenn ich eines der umstrittenen Talente gesehen habe, war es mit einem "or" nebst Alternative angegeben. Aber etwa der Miner muss sich zwischen Marksman oder Very Resilient entscheiden und die sind beide bis auf das genannte Attribut im Wortlaut vollkommen identisch (vgl. S. 99 und 102).
Egal wie - sowas darf doch nicht sein? Eine solche Unklarheit...
Gruß,
Thomas