(hey, DSA hat auch mal klein angefangen!)
DSA stand weiland aber auch fast konkurrenzlos da. Die 80er sind vorbei und deutsche Rollenspiele kein Novum mehr.
Wer also die kleveren Ideen hat, etwas Ahnung von Marketing besitzt, von seinem "Produkt" überzeugt ist (nee, nix Rationales hier bitte! ) ... der wird sein RPG rausbringen können und möglicherweise anderen Leuten in genügendem Maße Spaß bereiten.
Das finde ich, bei allem Respekt, etwas übertrieben optimistisch. Spaß hin oder her - die Produktion eines solchen Spiels ist mit erheblichen Kosten verbunden, die Verlage nehmen es nicht (weil sie Angst davor haben, in einen finanzielle Fallgrube zu stürzen) und Eigenverlag ist nicht nur absurd teuer sondern auch mit erheblichen Risiken verbunden.
Als jemand, der selbst an diesen Problemen knabbert, kann ich nur sagen - so einfach ist es nicht. Guter Wille allein reicht nicht und "Marketing" ist keine Zauberformel mit der man einen unwilligen Markt zur Kooperation bewegt.
Richtig Geld? Sorry, aber - nein. Man kann froh sein, wenn die Produktionskosten reinkommen und man den Autoren (und vielleicht auch den Zeichnern ) ein bisschen Geld für ihre Mühe geben kann, aber fette Gewinne oder dergleichen sind ein absoluter Mythos.
Das stimmt leider. Es hat einen Grund, warum es keine ausschließlichen Rollenspielverlage gibt. Nicht einmal Wizards verticken ausschließlich D&D, obwohl die vermutlich als einzige wirklich Geld damit verdienen.
Brett- und Kartenspiele gehen ganz gut. Wenn man selbst herausbringen und sich auf Spiele beschränken will, sollte man das ins Boot holen.
Die Produktionskosten dafür sind allerdings noch übler als beim RPG.
Über das die meisten RPGs werben... Die meisten RPGs haben aber auch keinen Erfolg. Wenn sie Glück vegetieren sie in einer Nische dahin.
Auch korrekt. Wenn man es mit dem Erfolg wirklich ernst meint, wird man um richtige Werbemaßnahmen vermutlich nicht herumkommen. Con- und Webpräsenz sind Selbstgänger, die ziehen den Karren nicht alleine, sind aber dringend notwendig.
Ich glaube übrigens allen Ernstes, das die "großen" Verlage gerade genug mit den Rollenspielen verdienen, um die Unkosten zu decken - mit vielleicht einer schmalen Gewinnmarge. Die Kohle kommt durch Romane und andere Spiele.
Warum nimmt man das also auf sich?
Ich tippe auf Rollenspieler-typischen Wahnsinn.
Die meisten Herausgeber solcher Spiele, sind selbst Gamer und haben einfach Bock darauf. Nicht-Gamer wird man niemals davon überzeugen können, dieses finanzielle Hazardeur-Manöver zu wagen. Ich kann mir das nur mit Idealismus und dem Drang nach Selbstverwirklchung erklären.
Andere versuchen dafür Popstar oder Politiker zu werden...