Autor Thema: [Offen] Impossible Thing before Breakfest – was will es uns sagen?  (Gelesen 6773 mal)

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Offline Roland

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Aber beim Illusionismus gehen doch beide Dinge gut zusammen - Spieler kontrollieren ihre Chars völlig autark, der SL die Welt und den Plot. Daß die Handlungen der SC keinen Einfluss auf den Plot/die Welt  haben ist doch unerheblich - die Spieler kontrollieren die Handlungen.

Aber dann würden zwei komplett voneinander getrennte Ebenen existieren, die erzählte Welt der Spieler und die des SL, die sich nur in der Illusion berühren. So bald diese beiden Ebenen miteinander in echten Kontakt kommen, muss entschieden werden, wer die Handlung kontrolliert.



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Preacher

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Wie gesagt - ich denke, das ist eine Frage der Interpretation, was zum Char gehört und was zur "Welt". Wenn die Schwester des Charakters stirbt wie von CP beschrieben ist das für mich kein Eingriff in die Autonomie meines Chars. Wenn der SL mir aber vorschreiben will, wie der Char auf den Tod der Schwester zu reagieren hat, dann ist das durchaus ein Eingriff.

Oder: Ist die Wirkungslosigkeit einer Aktion schon eine Beschneidung der Handlungsfreiheit? Ich meine - ich konnte die Aktion doch durchführen, oder? Hat nur eben nichts gebracht. Sind das schon Einschnitte in meine Kontrolle über meinen Char?

Kann man sicher geteilter Meinung drüber sein.
« Letzte Änderung: 24.07.2006 | 15:33 von Preacher »

Cycronos

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*seufz* Es macht jeden Erdenklichen Sinn, über Illusionismus, Character Ownership und alle möglichen anderen Aspekte der Aufgabenteilung zwischen den Spielenden zu diskutieren. Alles was ich sage ist: Es besteht kein zwingender logischer Widerspruch zwischen

"Der SL lenkt den Plot"

und

"die Spieler spielen ihre Charaktere."

Kannst du mir eine Möglichkeit nennen, diese beiden Teilsätze absolut voneinander zu entkoppeln?
Ich finde nämlich keine.

Zitat
Alles andere ist so überflüssig wie ein Kropf.
Ich finde das Debattieren über Grundmechanismen eigentlich sehr interessant und fruchtbar. Überflüssig wirds nur, wenn irgendwer meint, dass er absolut recht hat.

Offline Boba Fett

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Ich finde das Debattieren über Grundmechanismen eigentlich sehr interessant und fruchtbar. Überflüssig wirds nur, wenn irgendwer meint, dass er absolut recht hat.
Dann macht das bitte in einem separaten Thema...
Hier gehts um das "impossible Thing" und nicht über "wer lenkt die Welt und wie"
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Preacher

  • Gast
Kannst du mir eine Möglichkeit nennen, diese beiden Teilsätze absolut voneinander zu entkoppeln?
Ich finde nämlich keine.

Wieso denn entkoppeln? Man muss nur ein Beispiel finden, wo eben doch beides zusammengeht - und das passiert imho bei Illusionismus. Und damit ist die Hypothese vom "zwingenden logischen Widerspruch" widerlegt. Und mehr sagt Vermi ja gar nicht.Und wie gesagt: Ich finde, da hat er recht.

Cycronos

  • Gast
Dann macht das bitte in einem separaten Thema...
Hier gehts um das "impossible Thing" und nicht über "wer lenkt die Welt und wie"

Das Eine ist aber genau das Andere.

Wieso denn entkoppeln? Man muss nur ein Beispiel finden, wo eben doch beides zusammengeht - und das passiert imho bei Illusionismus. Und damit ist die Hypothese vom "zwingenden logischen Widerspruch" widerlegt. Und mehr sagt Vermi ja gar nicht.Und wie gesagt: Ich finde, da hat er recht.

ok, so gehts auch. Dann gehe ich mir jetzt mal den Illusionismus ansehen und schaue mal, ob es wirklich so zusammengeht wie es im ITBB steht. (oder ob auch da wieder kompromisse, sprich interpretationen gemacht werden)
« Letzte Änderung: 24.07.2006 | 15:35 von Cycronos »

Offline Boba Fett

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Das Eine ist aber genau das Andere.
Ist es nichtr. Das eine ist ein beispiel des anderen. Stundenlang über die Gültigkeit dieses beispiels zu diskutieren, bringt bei dem Hauptpunkt keinen weiter. Alternativ könnte man ein anderes, eindeutiges Beispiel finden und daran dann arbeiten.
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Offline Lord Verminaard

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Ja genau, was bringt es, über ein erfundenes und schlechtes Beispiel zu debattieren, statt über die eigentliche Sache? Das Spannungsfeld ist dieses: Die Spieler sollen glauben, dass sie alles tun und auch scheitern können. Der SL soll dafür sorgen, dass die Handlung einen bestimmten (dramatischen) Verlauf nimmt. Diese beiden Ziele können leicht in Konflikt treten und beinhalten nicht zuletzt das Problem, dass vom SL erwartet wird, die Spieler zu täuschen.

Statt einfach über dieses Problem und diese Konflikte zu reden, wird ein Nebenkriegsschauplatz aufgemacht, um sinnlos darüber zu streiten, ob etwas "unmöglich" ist oder nicht. Es geht doch nicht um Interpretationsmöglichkeiten einzelner Sätze in Regelwerken. Es geht um Railroading und Illusionismus.
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Offline Bitpicker

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Vermi hat's doch schon gesagt: der SL kontrolliert die Welt, die Spieler die Charaktere. Da gibt es keinen Widerspruch mehr, denn der Begriff 'Story', der auf einer anderen Ebene liegt als 'Welt' und 'Charakter', kommt darin nicht mehr vor. Wenn der SL direkt Handlungen der SC kontrolliert, überschreitet er seine Grenzen, wenn die Spieler Einfluss durch etwas anderes als Handlungen ihrer Charaktere nehmen wollen, überschreiten sie ihre.

Das nimmt jetzt aber noch keine Rücksicht darauf, dass die überwältigende Mehrzahl der Rollenspiele außerdem noch einen Zufallsgenerator wie Würfel zulässt, dem ebenfalls Kontrolle über sowohl NSCs als auch SCs eingeräumt wird. Aber das ist wirklich eine andere Diskussion.

Robin
Wie heißt das Zauberwort? -- sudo

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Cycronos

  • Gast
Ist es nichtr. Das eine ist ein beispiel des anderen.

Was aufgrund der Basishaftigkeit des Beispiels aber nahezu dasselbe ist.
Ungefähr 90% der rollenspiel-Probleme basieren auf der unklaren Kompetenzverteilung, die durch die interpretation des logischen widerspruches "SL lenkt plot, spieler lenken charaktere" entsteht.


Zitat
Stundenlang über die Gültigkeit dieses beispiels zu diskutieren, bringt bei dem Hauptpunkt keinen weiter. Alternativ könnte man ein anderes, eindeutiges Beispiel finden und daran dann arbeiten.

Ok, dann halte ich jetzt meine Klappe und versuche ein Besseres zu finden.

Offline Fredi der Elch

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Ok, danke schön.

Pause im Thread, bis sich alle beruhigt haben und eine sachliche Diskussion wieder möglich ist.

Edit: Ich habe noch mal drüber nachgedacht. Egal, was ich jetzt hier noch schreibe: die Diskussion wird sowieso nichts bringe bzw. ausufern. Also mache ich den Thread endgültig zu.

Thread zu
« Letzte Änderung: 27.07.2006 | 10:54 von Fredi der Elch »
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.