Zweifellos muss jemand das Rollenspiel geschrieben haben, bevor man es spielen kann, und dieser Jemand sollte wissen, was er tut. Da gebe ich Falcon absolut recht. Und da ist eine gewisse theoretische Fundierung sicher nicht fehl am Platze. Da spielen solche Aspekte wie die GNS-Typologie eine Rolle - soll das Spiel nun eine fiktive Realität simulieren, eine Geschichte erzählen oder einfach nur ein Spiel sein, oder vielleicht von allem ein bisschen, und in welchem Verhältnis? - man ist dann flugs bei der kreativen Agenda, dem Gruppenvertrag und solchen Sachen.
Andererseits schnitzen sich - so mein Eindruck - manche Leute irgendwelche Theorien zurecht, um damit seltsam konstruierte Spiele zu begründen, die die meisten Leute ohne diesen theoretischen Überbau absolut gaga finden würden. (Was natürlich nicht heißt, dass die besagten Spiele tatsächlich gaga sind - aber ich habe schon das eine oder andere Indie-RPG gesehen, deren Namen ich aber schon längst wieder vergessen habe, wo ich mich gefragt habe, was das denn nun soll. Aber vielleicht bin ich auch nur zu konservativ.)
Aber zurück zum Thema, "Was ist der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool?" Es würde mir doch wahrscheinlich niemand ernsthaft widersprechen, wenn ich behaupte, dass das alte D&D (vor AD&D) OldSchool ist. Also sind Dungeons, starre Charakterklassen, die Vier Freien Völker, geschlossene Magiesysteme, Farbdrachen und das alles OldSchool. DSA1 ist damit sicher auch OldSchool. AD&D ist im Grunde genommen auch noch ziemlich OldSchool, Midgard vielleicht ein bisschen aber nicht mehr so richtig (obwohl es älter ist als DSA1), das meiste, das danach kam, schon nicht mehr.