Ach ja, Old School, New School ... diese Begriffe kenne ich eigentlich erst seitdem ich hier im Tanelorn mitmische, und das ist noch nicht lange, insofern danke für das Ausgraben dieses alten Threads, ich habe das alles gelesen und mich köstlich über dieses streckenweise reichlich inhaltsleere Gepienze amüsiert!
"Old School" ist ein Begriff, der immer dann fällt, wenn jemand meint, früher sei irgendwie alles besser und cooler gewesen und man sollte zu den Anfängen zurückkehren. Der Meinung bin ich, was Rollenspiele anbetrifft, nun gar nicht, ich will nicht zurück zu Dungeoncrawls und starren Klassensystemen. Natürlich ist nicht alles gut, was neu ist, ich kann zum Beispiel mit dem ganzen Endzeitkram, der in den letzten Jahren in Mode war, nicht das Geringste anfangen, an Würfelpools habe ich auch nie verstanden, was daran gut sein soll, und das ganze Forge-Theoriegeeiere kann mich mal sonstwie, Rollenspiele sind zum Spielen da und nicht dazu, um darüber zu theoretisieren.
Ich kann auch nicht so genau sagen, was "Old School" ist und wann das aufhört, es gibt sicher zeitliche Überschneidungen. Ich jedenfalls assoziiere den Begriff mit den neumodischen Tendenzen, alle Innovationen der letzten 30 Jahre über Bord zu werfen und wieder "ganz einfache Dungeonabenteuer" zu spielen. Insofern scheint "Old School" so etwa um die Mitte der 80er Jahre vorbei gewesen zu sein, und GURPS ist schon "New School". Allerdings ist das, was nicht mehr "Old School" ist, so vielfältig ist, dass ein Label wie "New School" nicht passt - das ist mehr als nur eine Schule. Mein derzeitiges Rollenspielprojekt (GURPS Lite in einer selbstgebastelten Welt auf Basis der Artussage) ist sicher nicht avantgardistisch, aber auch nicht wirklich "Old School". Aber das kann mir völlig wumpe sein, ob das nun "Old School" oder "New School", Hauptsache es macht mir und den Spielern Spaß, das ist die Hauptsache, denn wenn es keinen Spaß mehr macht, dann nützt alles Theoretisieren nichts, dann sollte man damit aufhören.