Problem: Der Spielleiter versucht, einen Misserfolg des Spielers herbeizuführen, auch wenn dieser einen regelgemäßen Erfolg zu vermelden hat. Er nutzt dabei eine Schwäche des verwendeten Systems:
Die Spielregeln regeln, wie Spielercharaktere gegen Herausforderungen bestehen und bieten somit eine gewisse Sicherheit für den Spieler ("ich habe das-und-das in Schleichen, also sind meine Chancen so-und-so..."), untergraben das jedoch dadurch, dass der Spielleiter keine Beschränkung im Stellen von Herausforderungen hat.
Unklar ist nun: Bedeutet eine bestandene Probe "Ich bin leise, ich komme an den Wachen vorbei", oder bedeutet sie "Ich bin leise, ich komme an der Wache vorbei. Und jetzt kommt die nächste Wache..."
Vermuten würde ich, dass der Spielleiter ein Scheitern des Spielers provozieren will - weil er es zum Beispiel geplant hat und nicht flexibel reagieren will/kann. Für den Spieler ist das frustrierend, weil ihm dadurch die Sicherheit, die ihm die Regeln eigentlich geben sollen, genommen wird ("Spielleiterwillkür!").
Lösungsansätze:
- Wir diskutieren das aus. Das heißt wir erweitern unseren "sozialen Vertrag" um eine Klausel, die solche Fälle regelt. Das kann dann alles von "Der Spielleiter hat immer Recht" bis zu "in Zweifelsfällen stimmt die Gruppe ab" sein. Oder auch eine Regel wie "hintereinanderfolgende Herausforderungen gleicher Art werden durch eine Probe bestanden".
- Wir nehmen ein System, in dem solche Fälle nicht vorkommen. Zum Beispiel, weil dort auch die Spielleiterressourcen geregelt sind.
- Wir schreiben an die Redaktion, die unsere Fragen sammelt und in einem Extra-Band für teures Geld beantwortet