Autor Thema: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept  (Gelesen 6389 mal)

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Offline Kalimar

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Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« am: 1.09.2006 | 14:27 »
Hallo GURPSianer,

ich bin mit GURPS bisher noch nicht so erfahren (meine Gehversuche mit der 3er liegen einige Jahre zurück, mit der 4er habe ich noch gar nichts gemacht), daher hier die Bitte, mir bei der spieltechnischen Umsetzung eines Charakterkonzepts (oder mehrerer, mal sehen wie es läuft) zu helfen. Ich hoffe ich kann dabei ein bisschen mehr über das System lernen.

Das erste Konzept in groben Zügen:

Detective Harrison ist ein abgebrühter Cop, der schon seit ewigen Zeiten dabei ist und (zu-)viel gesehen hat. Trotz seiner 15 Dienstjahre ist er "nur" Detective beim Morddezernat, da er in der Vergangenheit bei einem besonders ekelhaften Fall eines Serienkillers (der sich an Kindern vergangen hat) bei der Festnahme (nach Monaten der Fahndung) völlig ausgerastet ist und den Verdächtigen fast totgeprügelt hat. Da er jedoch sonst stets einen guten Job gemacht hat wurde er "nur" zeitweilig vom Dienst suspendiert und seither bei Beförderungen systematisch übergangen.

Harrison hat die besondere Fähigkeit sich in andere Menschen hineinzuversetzen und die Rolle von Opfer und Täter mitzuempfinden bzw. nachzuspielen. Er findet daher oftmals einen Hinweis oder eine Betrachtungsweise, die in schwierigen Fällen weiterhilft. Diese Fähigkeit lässt ihn auch mit anderen Menschen instinktiv gut klarkommen (jedermanns Kumpel), aber nur oberflächlich. Wirklich an sich heran lässt er niemanden. Stark schwankende Arbeitszeiten (Wochenende, nachts, jede Menge Überstunden) und die enorme nervliche Belastung haben dazu geführt, dass er privat einsam ist. Freie Abende verbringt er meist daheim mit seiner Katze vor der Glotze, da er von Menschen allgemein die Schnauze voll hat. Dennoch liebt er diesen Job (Hass-Liebe?) und kann sich keinen anderen vorstellen.

Er raucht zuviel (und hat schon x-mal vergblich versucht damit aufzuhören), ist drahtig, nicht besonders muskulös, aber sehr zäh. Er hält sich körperlich gerade fit genug für den Job und übt so viel mit der Waffe (von der er im Dienst so gut wie nie Gebrauch gemacht hat) wie notwendig ist um die regelmässigen Prüfungen zu bestehen.

Soweit.

Mich interessieren hier insbesondere passende Vor- und Nachteile. Skills und Attribute kriege ich hin, denke ich.

Allgemein die Frage: wie baut ihr GURPS-Charaktere ? Concept follows values oder values follow concept ? Obiges ist ein Versuch zu letzterem, da ich mit dem "Shopping-List-Ansatz" ansonsten nicht so gut klarkomme. Zudem kommen da meist geminmaxte Charaktere heraus (welcher Nachteil bringt viele Punkte, tut aber nicht wirklich weh ?).

Vielen Dank für Eure Hilfe,
Euer Kalimar

Offline Vanis

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #1 am: 1.09.2006 | 14:57 »
Allgemein die Frage: wie baut ihr GURPS-Charaktere ? Concept follows values oder values follow concept ? Obiges ist ein Versuch zu letzterem, da ich mit dem "Shopping-List-Ansatz" ansonsten nicht so gut klarkomme. Zudem kommen da meist geminmaxte Charaktere heraus (welcher Nachteil bringt viele Punkte, tut aber nicht wirklich weh ?).

Also ich gehe da meist so vor, wie du gerade. Ich überlege mir einen Charakter mit einer kurzen Geschichte, in der ich schon einige Vor- und Nachteile einbaue. Aus dem Charakterhintergund ergibt sich dann auch meist recht schnell, was das für ein Typ ist (Draufgänger, Einzelgänger...). In den meisten Weltenbüchern von Gurps stehen schon vorgefertigte Templates drin, von denen ich mich dann inspirieren lasse, in Sachen Vor- und Nachteilen und passenden Fertigkeiten. Das ergänze ich dann noch durch Sachen, die zum Hintergrund des Chars passen...und fertig ist der Charakter.

In deinem Fall würde ich ähnlich vorgehen. Wenn du kein bestimmtes Weltenbuch vorliegen hast, dann schau dir deine HIntergrundgeschichte an und liste doch einfach mal auf, was da an Charakteristika bereits drinstecken. Ich hab da folgendes rausgelesen.

"Detective Harrison ist ein abgebrühter Cop, der schon seit ewigen Zeiten dabei ist und (zu-)viel gesehen hat."

Da könnte man Nachteile wie Alpträume, Flashbacks oder Geheimnis draus machen.

"Trotz seiner 15 Dienstjahre ist er "nur" Detective beim Morddezernat, da er in der Vergangenheit bei einem besonders ekelhaften Fall eines Serienkillers (der sich an Kindern vergangen hat) bei der Festnahme (nach Monaten der Fahndung) völlig ausgerastet ist und den Verdächtigen fast totgeprügelt hat. Da er jedoch sonst stets einen guten Job gemacht hat wurde er "nur" zeitweilig vom Dienst suspendiert und seither bei Beförderungen systematisch übergangen."

Entsprechend niedrig ist sein Rang bei der Polizei (Vorteil). In Bezug auf den Serienkiller vielleicht sowas wie Jähzorn als Nachteil?

"Harrison hat die besondere Fähigkeit sich in andere Menschen hineinzuversetzen und die Rolle von Opfer und Täter mitzuempfinden bzw. nachzuspielen."

Da fällt mir spontan der Vorteil Empatie ein.

"Er raucht zuviel (und hat schon x-mal vergblich versucht damit aufzuhören) "

Nachteil Sucht?


Generell würde so vorgehen, einfach die Liste an Vor- und Nachteilen mal zu überfliegen und sich passende Sachen rauszuschreiben. Ich würde da bei den Nachteilen nicht gleich drauf schauen, was viele Punkte bringt, sondern eben darauf, ob der Char diesen Nachteil aufgrund seiner Geschichte auch wirklich hat. Da finde ich deine Hintergrundgeschichte übrigens echt gut gelungen, weil du da ja schon sehr viel eingebaut hast.

Falls du den SL machst, würde ich die Spieler auch dazu anhalten, erst die STory zu schreiben und auch schon Vor- und Nachteile einzuarbeiten, ohne dass sie wissen, wieviele Punkte was kostet. Feilen kann man nachher immer noch und es verhindert, dass am Ende total auf Punkte fixierte CHars rauskommen.
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Offline Falcon

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #2 am: 1.09.2006 | 15:00 »
Wenn ich persönlich einen Charakter mit GURPS baue habe ich natürlich schon ein Konzept. Ich setze mich nicht hin und gucken "was bauen wir denn heute mal?". Eher eine Mischung. Das Konzept geht aber selten über ein kurzes Aufflimmern hinaus ....abgeklärter Cop.... dann setz ich mich hin und such die Listen durch, was dazu passt. Dann stoße ich auf diese und jene Eigenschaften, die mir gut gefallen und mir Ideen geben, wie ich sie Hintergrundtechnisch einbringe und baue ihn fertig. Dann gleiche ich den Charakter in Punkten aus und gucke was ich noch unterbringen kann um den Powergamer in mir zu befriedigen.


@Char:
Zu dem gehört natürlich ganz klar der Vorteil "Empathie" und der Nachteil "Loner".
Das Rauchen würde ich als 1Punkt Quirk nehmen,
Jobs gibt es auch als Vorteile aber ich selber mag HintergrundVor- und Nachteile nicht.
Gibt sicher nich ne ganze Menge mehr, das passen würde, aber dazu müsste ich mich erst mit der Liste hinsetzen ;)
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Offline Vanis

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #3 am: 1.09.2006 | 15:15 »
Wenn ich persönlich einen Charakter mit GURPS baue habe ich natürlich schon ein Konzept. Ich setze mich nicht hin und gucken "was bauen wir denn heute mal?". Eher eine Mischung. Das Konzept geht aber selten über ein kurzes Aufflimmern hinaus ....abgeklärter Cop.... dann setz ich mich hin und such die Listen durch, was dazu passt. Dann stoße ich auf diese und jene Eigenschaften, die mir gut gefallen und mir Ideen geben, wie ich sie Hintergrundtechnisch einbringe und baue ihn fertig. Dann gleiche ich den Charakter in Punkten aus und gucke was ich noch unterbringen kann um den Powergamer in mir zu befriedigen.

Die Liste an Vor- und Nachteilen als Ideenlieferant zu nutzen, ist auch eine gute Möglichkeit. Da fällt einem vielleicht dann doch noch das ein oder andere ein, was passen könnte. Wahrscheinlich nutz man dann eh eine Mischung aus "erste Idee für ein CHarakterkonzept" und "Ideen aus den Listen". Ergänzt sich finde ich ganz gut.
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Offline Kalimar

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #4 am: 1.09.2006 | 15:17 »
Vielen Dank für die bisherigen Hinweise, vielleicht mag sich ja (sofern Zeit und Lust vorhanden) mal noch jemand mit einem Regelwerk hinsetzen und das ein klein bisschen genauer ausarbeiten, Dann habe ich / haben wir eine Diskussionsgrundlage und ich lerne was dabei.

Vielleicht noch ein bisschen was zum Hintergrund des ganzen:

Ich denke über eine Modern Day Mystery/Occult Kampagne nach, die von "Wächter der Nacht" (die unwissende Allgemeinheit wird von einer Gruppe von Wächtern geschützt) wie auch vom "Rad der Zeit" (das Böse wird durch Siegel gefangen gehalten, die aber brüchig geworden sind und es kommt langsam frei) inspiriert ist. Mehr dazu bei allgemeinem Interesse vielleicht in einem separaten Thread (wobei der nicht unbedingt ins GURPS Forum muss).

Mögliche Systeme das ganze umzusetzen wären GURPS, Cthulhu oder nWoD. Bevorzugen würde ich eigentlich GURPS, weil ich mich da schon lange mal reinarbeiten will und es grundsätzlich für das überlegenere (aber leider auch aufwendigere) System halte.

Grüße,
Euer Kalimar

Offline Kalimar

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #5 am: 1.09.2006 | 15:24 »
Das Rauchen würde ich als 1Punkt Quirk nehmen,

Da er bereits mehrfach vergeblich versucht hat damit aufzuhören, würde ich das (wie Vanis) schon als Sucht einstufen. Ein Quirk wäre es vielleicht, wenn er wegen der "Coolness" raucht, aber nicht vom Nikotin abhängig ist.

Jobs gibt es auch als Vorteile aber ich selber mag HintergrundVor- und Nachteile nicht.

Da unterscheiden wir uns wohl, denn gerade die finde ich als SL sehr schön, da sie Abenteuerquellen sein können. Ein "Rank" gibt dem Charakter Möglichkeiten und bestimmt seine Position in der Gesellschaft (ein niedriger Polizeirang in diesem Fall - wobei ein Detective ja auch kein 08/15 Polizist ist). "Duty" finde ich auch ganz schön, da der Job ja auch nicht unbedingt ungefährlich ist und der Charakter ja auch nur begrenzt selbstständig handeln kann (er ist ja kein Privatdetektiv oder so).

Grüße,
Dein Kalimar

Offline Falcon

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #6 am: 1.09.2006 | 15:32 »
Kalimar:
Zitat
Da unterscheiden wir uns wohl, denn gerade die finde ich als SL sehr schön, da sie Abenteuerquellen sein können.
Ja klar, bloss weil ich sie nicht einbauen möchte, heissts ja nicht, das die Charaktere so etwas nicht haben sollen. Der Cop hat natürlich trotztdem seinen Job (sein Geld usw.) mit allen Abenteuermöglichkeiten, die das bietet. Ich möchte das aber nicht in Punkte umrechnen (machen wir in unserer Runde aber trotzdem, weil ich der einzige bin, der es nicht mag).

die Grenze ist da auch schwammig. Duty mag ich gerne selber, aber das steckt auch viel mehr Charakterzug drin.

@Vanis: Diese Mischung funktioniert bei mir sehr gut, da ich selber auch nicht die Ideenbombe bin brauche ich immer starthilfen. Man wird dann aber auch mal ganz schnell als übler Minmaxer abgestempelt weil man die Eigenschaften ja nicht "nach dem Charhintergrund auswählt" ::) . Was ja auch nicht möglich ist, daß sie dadurch ja erst ensteht ;)

@Cop: ich schreib gleich mal ein paar Sachen raus.
« Letzte Änderung: 1.09.2006 | 15:36 von Falcon »
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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #7 am: 1.09.2006 | 15:38 »
Vielen Dank für die bisherigen Hinweise, vielleicht mag sich ja (sofern Zeit und Lust vorhanden) mal noch jemand mit einem Regelwerk hinsetzen und das ein klein bisschen genauer ausarbeiten, Dann habe ich / haben wir eine Diskussionsgrundlage und ich lerne was dabei.

Ich spiele selbst noch nach der dritten Edition, die vierte lege ich mir erst noch zu. Von daher halte ich mich mal bei der genauen Ausarbeitung zurück. Was ich oben geschrieben hab, waren nur die ersten Ideen, die mir so beim lesen des Konzepts durch den Kopf gegangen sind.

Generell würde ich vielleicht noch darauf achten, es mit Vor- und Nachteilen nicht zu übertreiben. Einige hier im Forum sind glaube ich der Meinung, dass man einen Char mit all seinen Eigenschaften auch in Vor- und Nachteilen bauen sollte. Ich geh da eher den Weg des "weniger ist mehr" und hab am Ende ein stimmiges Charakterkonzept, das spielbar bleibt, ohne dass ich jedes mal nachschauen muss, was Vorteil Nummer 8 nun nochmal bringt.

Natürlich ändert sich das, je nach dem welche Art von Kampagne man spielen will. Geht es ins Übernatürliche und man erschafft Chars mit 150 Punkten aufwärts, werden die Vorteile natürlich auch zahlreicher (oder mächtiger, sprich punktelastiger, oder beides  ;)).
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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #8 am: 1.09.2006 | 15:42 »
@Vanis: Diese Mischung funktioniert bei mir sehr gut, da ich selber auch nicht die Ideenbombe bin brauche ich immer starthilfen. Man wird dann aber auch mal ganz schnell als übler Minmaxer abgestempelt weil man die Eigenschaften ja nicht "nach dem Charhintergrund auswählt" ::) . Was ja auch nicht möglich ist, daß sie dadurch ja erst ensteht ;)

Solange dabei ein stimmiger Char rauskommt, hätt ich als SL damit kein Problem. Die Vor- und Nachteile sind nunmal nichts anderes als Beschreibungen von Eigenschaften eines möglichen Charakters. Andere Rollenspiele setzen sowas auch an den Anfang der Charaktererschaffung, warum also nicht auch bei Gurps?
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Offline Kalimar

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #9 am: 1.09.2006 | 15:47 »
Generell würde ich vielleicht noch darauf achten, es mit Vor- und Nachteilen nicht zu übertreiben. Einige hier im Forum sind glaube ich der Meinung, dass man einen Char mit all seinen Eigenschaften auch in Vor- und Nachteilen bauen sollte. Ich geh da eher den Weg des "weniger ist mehr" und hab am Ende ein stimmiges Charakterkonzept, das spielbar bleibt, ohne dass ich jedes mal nachschauen muss, was Vorteil Nummer 8 nun nochmal bringt.

Wo ziehst Du da die Grenze ? Oder ist das alles "Bauchgefühl" ? Was würdest an dem Beispiel des Cops noch in einen Vor- bzw. Nachteil giessen und was nicht ?

Quirks finde ich in dem Zusammenhang sehr schön, weil sie dazu einladen Eigenheiten zu beschreiben, die "nett" sind aber keine grossen Spielauswirkungen haben. Dafür gibt es dann eine kleine Belohnung für den Spieler (in Form von 1 Zusatzpunkt). In dem Zusammenhang finde ich die neuen Perks (Minivorteile die 1 Pkt. kosten) nicht so besonders, aber die kann man ja auch leicht weglassen.

Kann sich eigentlich unter dem angedachten Setting jemand etwas vorstellen (aber das wird hier OT) ?

Gruß,
Euer Kalimar

Chiungalla

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #10 am: 1.09.2006 | 15:49 »
Also, ich mach mal, bis auf die Fertigkeiten, nen Versuch.
Für die Fertigkeiten hast dann aber noch ne Menge Punkte übrig.

ST 11, DX 12, IQ 13, HT 12
3 zusätzliche HP.

Eidetic Memory (um sich viele Fakten von vielen Fällen merken zu können)
Legal Enforcement Power für 5 Punkte
Sensitive (weil ich Empathy zu heftig fände)

Addiction Tobacco (-5 Punkte, ist ein Beispiel aus dem Regelwerk)
Duty (To Protect And To Serve, 9- also fairly often, -5 Punkte)
Guilt Complex (-5)
Impulsiveness (-10, erklärt den Ausraster und das schlechter Weiterkommen in der Karriere)
Loner (-5)
Nightmares (-5)
Overweight (-1)
Pazifism (-10, Cannot Harm Innocent)
Sense Of Duty (-10, Large Group, ich würde "Frauen und Kinder" oder sowas nehmen)

Optional als Vorteile wären noch Danger Sense, Intuition, Luck und oder Night Vision drin.

Bis jetzt hast Du noch 55 Punkte für weitere Vorteile und/oder Fertigkeiten über, wenn ihr ne 150 CP-Kampagne spielt.
« Letzte Änderung: 1.09.2006 | 15:51 von Chiungalla »

Offline Vanis

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #11 am: 1.09.2006 | 15:58 »
Wo ziehst Du da die Grenze ? Oder ist das alles "Bauchgefühl" ? Was würdest an dem Beispiel des Cops noch in einen Vor- bzw. Nachteil giessen und was nicht ?

Ja, Bauchgefühl könnte man es nennen. Und vielleicht noch ein gewissen Gespür dafür, ob ein Vorteil auch wirklich mal regeltechnisch zur Anwendung kommen würde. Dinge, die das nicht tun, schreib ich in die Hintergrundgeschichte, die nehmen sonst nur Platz auf dem Charblatt weg  ;)

Zitat
Quirks finde ich in dem Zusammenhang sehr schön, weil sie dazu einladen Eigenheiten zu beschreiben, die "nett" sind aber keine grossen Spielauswirkungen haben. Dafür gibt es dann eine kleine Belohnung für den Spieler (in Form von 1 Zusatzpunkt). In dem Zusammenhang finde ich die neuen Perks (Minivorteile die 1 Pkt. kosten) nicht so besonders, aber die kann man ja auch leicht weglassen.

Ja, sehe ich auch so. Runden den Char sehr schön ab und geben ihm noch das gewisse Etwas.

Zitat
Kann sich eigentlich unter dem angedachten Setting jemand etwas vorstellen (aber das wird hier OT) ?

Ja, kann ich. Fand den Film "Wächter der Nacht" ganz gut von der Idee her. An der Umsetzung haperte es ein wenig. Aber die Idee ist wunderbar, um sie fürs Rollenspiel umzusetzen.
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Offline Kalimar

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #12 am: 1.09.2006 | 16:01 »
@Chiungalla:

sieht schon sehr schön aus. Den Unterschied zwischen "Duty" und "Sense of Duty" müsstest Du mir nochmal aufdröseln und den "Pazifism" finde ich zuviel, das mit den Unschuldigen finde ich durch die "Duty" und so schon abgedeckt. Und wirklich friedlich ist unser Cop ja nicht ...

Man sieht Du hast bedeutend mehr an Übung im Charakterbasteln :)

Gruß,
Dein Kalimar

Chiungalla

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #13 am: 1.09.2006 | 16:06 »
Vor allem habe ich den GURPS Character Assistant ;-).

Duty => Du bist rechtlich dazu verpflichtet Deinen Job zu tuen, sprich als Polizist zu arbeiten. Du hast wahrscheinlich sogar nen Eid geleistet.

Sense of Duty => Du hast das persönliche Verlangen den Leuten zu helfen.

Der Pazifismus besagt ja in der Form nicht, dass Du pazifistisch bist.
Der sagt nur das Du niemanden verletzt, der Dich nicht verletzen möchte.
Aber wenn Du auf den keinen Bock hast, lass ihn weg.

P.S.:
Bei Duty würfelst Du vor jedem Spielabend, und wenn Du zu niedrig würfelst (in diesem Fall 9 oder weniger), dann knallt Dir halt Dein Chef nen Fall auf den Tisch.
« Letzte Änderung: 1.09.2006 | 16:10 von Chiungalla »

Offline Falcon

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #14 am: 1.09.2006 | 16:49 »
also Pazifism finde ich für einen zitat: "abgebrühten" Cop auch unpassend. Ich kann mir schon vorstellen, daß der auch mal rabiater...gewissermaßen routiniert oder abgestumpft daran geht.

guilt Complex finde ich sehr schön, daran hab ich nicht gedacht.
die, die ich doppelt mit Chiungallas Liste hab, lass ich mal raus, er hat ja schon vieles passende erwähnt:

ich hab da noch die beiden über,

Insomniac , passt imho ganz gut, er hat immer wieder schlaflose phasen, in denen er auch ausgepowert ist. Spiegelt sich in einigem aus dem Text wider. Wahlweise light Sleeper, Insomniac ist ja recht heftig.

Laziness, er tut nur so viel wie nötig (übung mit Pistolen z.b.) und steckt offenbar nicht viel Energie in Karriere. Hockt viel vor dem Fernseher statt rauszugehen...
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Chiungalla

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #15 am: 1.09.2006 | 17:04 »
Zitat
also Pazifism finde ich für einen zitat: "abgebrühten" Cop auch unpassend. Ich kann mir schon vorstellen, daß der auch mal rabiater...gewissermaßen routiniert oder abgestumpft daran geht.

Du solltest bedenken, dass es bei GURPS sehr viele verschiedene Arten von Pazifismus gibt. Cannot Harm Innocent trifft auf sehr viele gute typische Abenteurercharaktere zu, und behindert sie kaum.

Light Sleeper und Nightmares sind ja quasi sehr ähnlich von den Auswirkungen. Beide würde ich nicht nehmen, sondern mich für eins von beidem entscheiden.

Offline Falcon

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #16 am: 1.09.2006 | 20:02 »
ja, das stimmt. Aber beides ist möglich (wär aber zu extrem).

Ich find ja Insomniac für so einen Charakter sehr passend, das geht dann aber schon zu sehr in richtung eigene Gestaltung und von Kalimars Vorlage weg.
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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #17 am: 29.12.2007 | 12:20 »
Ich frage mal anstelle eines Spieler für Hilfe bei einem Charkonzept.
Dieser möchte vielleicht einen Animal Companion haben. Jetzt frage ich mich ob man das mit Vorteilen einbauen kann (muss).
Ich denke da an Dinge wie Ally, wo ja auch unter anderem z.b. Familiars explizit erwähnt werden.

Es kam nämlich der Vorschlag auf ob man nicht gratis ohne CP einfach ein Tier bekommen könnte und irgendwie behagt mit das nicht. Wieso nicht gleich eine Tierarmee? kotest doch keine CP. Und komplett loyal sind die sicher auch, ist ja klar.

vorschläge?
« Letzte Änderung: 29.12.2007 | 12:23 von Falcon »
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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #18 am: 29.12.2007 | 12:30 »
Ich frage mal anstelle eines Spieler für Hilfe bei einem Charkonzept.
Dieser möchte vielleicht einen Animal Companion haben. Jetzt frage ich mich ob man das mit Vorteilen einbauen kann (muss).
Ich denke da an Dinge wie Ally, wo ja auch unter anderem z.b. Familiars explizit erwähnt werden.

Es kam nämlich der Vorschlag auf ob man nicht gratis ohne CP einfach ein Tier bekommen könnte und irgendwie behagt mit das nicht. Wieso nicht gleich eine Tierarmee? kotest doch keine CP. Und komplett loyal sind die sicher auch, ist ja klar.

vorschläge?

Jo, sollte man besser über Ally bauen, denn schliesslich kann man das Tier ja auch was machen lassen, ist ja schliesslich kein Stein den man in der Tasche rumträgt

Ally FOA Constantly plus etwaige Spec Abs, vielleicht noch mit Sympathy gewürzt( letzteres um den Cannon-Fodder Aspekt gleich mal im Keim zu ersticken ;)).
« Letzte Änderung: 29.12.2007 | 12:34 von Imion »
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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #19 am: 29.12.2007 | 12:44 »
also es ist gut, das du auch sofort auf Ally kommst. Andere Vorteile scheints in der Richtung ja wirklich nicht zu geben.

Im Moment muss ich nämlich die Dikussion führen ob Ally überhaupt für Tierbegleiter gedacht ist.
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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #20 am: 29.12.2007 | 12:55 »
also es ist gut, das du auch sofort auf Ally kommst. Andere Vorteile scheints in der Richtung ja wirklich nicht zu geben.
(...)

Vielleicht noch Patron, aber dann kommt man in den Bereich Tiergeister chinesischer bis japanischer Ausprägung, also nicht gerade das was du suchst ;).

(...)
Im Moment muss ich nämlich die Dikussion führen ob Ally überhaupt für Tierbegleiter gedacht ist.

Solange das Viech nicht tot im Proviantsack liegt und noch was anderes kann als als das normale Feld-, Wald- und Wiesen-Pferd (also sich bewegen und sonst nur dumm rumstehen/dem Fluchtinstinkt nachgeben (jetzt mal übertrieben ;))) sollte dafür mit CP gezahlt werden. Insbesondere wenns denn wirklich ein 'Companion' sein soll. Schosshündchen, die in der Satteltasche wohnen und ausser einem Herzinfark wg zu hektischem Kläffen nichts zustande bringen mal ausgenommen :D.
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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #21 am: 29.12.2007 | 19:32 »
Je nachdem wieviel das viech kann ist es unter umständen beides, ein Ally und ein Dependent, viele tiere kommen ja nich auf dieselbe anzahl von CP wie ein spielercharacter.

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #22 am: 30.12.2007 | 01:39 »
Im Campaign sollten ja Werte für einfache Tiere drin stehen und auch Preise für manche Tiere.

Aber solch ein "Begleiter" ist dann ein normales, wenn vielleicht dressiertes Tier und unterlieg keinerlei "Plotprotection" und ist nichts mehr als das Schwert das schartig werden kann, oder der Geldbeutel der einem gestohlen werden kann.

Ally ist zwar auch für solche Dinge gedacht, aber ich sehe es wie mit Signate Gear. Wenn es etwas besonderes ist, dann ist es ein Vorteil, sonst normale Ausrüstung.
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Offline Falcon

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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #23 am: 30.12.2007 | 11:48 »
ja das stimmt, ein Ally ist gegen SL Willkür geschützter.
Da war noch eine Frage offen wie Dressur Skills funktionieren, falls man sowas ohne Vorteil machen will.
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Re: Hilfe bei Umsetzung von Charakterkonzept
« Antwort #24 am: 30.12.2007 | 12:36 »
Bei einem Ally hat man natürlich die Möglichkeit, sämtliche Dressur-Skills zu übergehen, indem man dem Ally einfach entsprechende Nachteile gibt, die ihn gegenüber dem Herrchen gefügsam machen. Dann braucht man auch nichtmal mehr Animal Handling, um sein Tier zu trainieren, da es ja sowieso macht, was das Herrchen will.

Nein, wer wirklich seine Tiere dressiert und das über Animal Handling regelt, sollte doch keine CP dafür zahlen müssen. Das hat er ja schon in dem Sinne gemacht, dass er sich die entsprechenden Skills gekauft hat. Dazu der Zeitaufwand, die Kosten, die Gefahr (es kann passieren, dass das Tier einen angreift, wenn man gerade dabei ist ein Raubtier abzurichten oder auch einen Reitelefanten kann das übel ausgehen).

Ich würde sagen, man muss ganz klar sagen, was man will: Ein Tier, das eigentlich mehr ein dummer Compagnon ist - dann kann man Ally nehmen und das Tier mit entsprechenden Disadvantages gefügig machen. Oder man möchte würfeln, wenn das Tier einen Task ausführen soll, damit es nicht davonläuft wenn man es von der Leine lässt, damit es keine Mithelden angreift... Aber dann gebe ich doch keine CP für das Tier aus^^. Zu irgendwas muss Animal Handling ja auch gut sein. Es macht ja keinen Sinn, sich den Skill zu holen, wenn er nur dann etwas nützt, wenn man dann noch CP in einen Vorteil steckt, den man sich auch so hätte holen können.
Spielt aktuell Deadlands reloaded
Spielleitet aktuell gar nix
In Planung Fate Core, Pendragon