Steve Irwin wollte in seinen Filmen giftige und verhasste Tiere zeigen und zwar nicht als Monster, sondern als Geschöpfe und sie, auf diese Weise, dem Zuschauer näher bringen. Für ihn hatten auch gefährliche Kreaturen ein Recht auf Leben und angemessenen Lebensraum. Ich habe das durchaus als unterhaltsam empfunden, zumal Steve Irwin ja nicht allein war, einige andere Dokumentarfilmer sind auf diese Art und Weise unterwegs, was für die Popularität dieser Art der Darstellung spricht. Natürlich hat diese Vorführung auch viel mit Show zu tun, aber ich denke auch, daß ein gewisser pädagogischer Effekt dabei unausweichlich ist. Nicht zuletzt hat Grzimek auch verschiedene lebende Spezies in seine Sendung mitgebracht. Die Vorstellung, daß diese Tierfilmer irgendwie gefährlich oder störend für die Natur sind, halte ich für lächerlich. Viel gefährlicher als ein einsamer Wanderer, der hin und wieder eine Schlange o.ä. aufhebt, ist zB. die systematische Zerstörung des Lebensraums von zahllosen Tieren und Pflanzen oder das ungebremste Bevölkerungswachstum.
Was in diesem Thread an pietätlosen Bemerkungen zu lesen ist, halte ich für ziemlich daneben. Steve war ein Mensch, der für seine Passion lebte und allein dafür verdient er höchsten Respekt, auch wenn einem selber für das Herumhantieren mit Wildtieren oder diese Art von Show das Verständnis fehlen sollte.
gez. Lyonesse