Autor Thema: [Erzählt mir von] octaNe  (Gelesen 1362 mal)

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Mann ohne Zähne

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[Erzählt mir von] octaNe
« am: 26.09.2006 | 11:00 »
Guten Morgen,
hat jemand von Euch schon mal octaNe (von Memento-Mori Theatricks, Autor Jared Sorensen) gespielt? Wie hat's Euch gefallen?

Offline ragnar

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RE: [Erzählt mir von] octaNe
« Antwort #1 am: 26.09.2006 | 20:43 »
Ist lange her das wir's gespielt haben aber auch wenn der Hintergrund klasse war, waren die Regeln nichts für uns. Die Regeln hatten zwar ein-zwei nette Effekte zu bieten (der Fluss der "Plotpunkte" versprach wirklich cool zu sein), boten dann aber zu wenig Struktur, als das sich der Aufwand sie zu benutzen gelohnt hätte.

Ich könnte mir gut vorstellen das Setting nochmal mit OverTheEdge, PtA oder einem modifizierten Inspectres auszuprobieren, aber wenn wir die Originalregeln nicht gerade extrem mißverstanden haben, fass ich die so schnell nicht wieder an ;)

Mann ohne Zähne

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RE: [Erzählt mir von] octaNe
« Antwort #2 am: 26.09.2006 | 23:24 »
Moin Ragnar!
Interessant! Was meinst du mit "unstrukturiert"?

VictorGijsbers

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RE: [Erzählt mir von] octaNe
« Antwort #3 am: 26.09.2006 | 23:37 »
There is a semi-negative review of octaNe by Ron Edwards online at The Forge.

Mann ohne Zähne

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RE: [Erzählt mir von] octaNe
« Antwort #4 am: 26.09.2006 | 23:48 »
Thanks, Victor, and welcome aboard :)
I know Ron's review, and, quite frankly, don't like it very much. It seems he wants to misunderstand some things on purpose, just to make his point. I have read lots of good actual plays on the Forge, and I like the system, too. Just wanted to know what other players out there think. But, thanks again!

Offline ragnar

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RE: [Erzählt mir von] octaNe
« Antwort #5 am: 27.09.2006 | 01:58 »
Was war daran unstrukturiert? Eigentlich alles, aber das kann man so ziemlich jedem "Rollenspiel" vorwerfen, wo war also das Problem?

Normalerweise gehe ich an Abenteuer so heran das ich den "drehmoment der Welt" betrachte diesem einen gewissen Handlungsrahmen zugestehe und mit den SC (bzw. deren Flags) kollidieren lasse. Wenn der Handlungsrahmen ausgereizt ist, oder die SC unter die Räder gekommen sind kann ich die Handlung/Szene/Episode dann als "abgeschlossen" betrachten, aber  letzteres fehlt mir einfach bei octaNe und es gibt auch keinen Ersatz.

Bei octaNe kann ich schon gar nicht mit meiner mit meiner normalen herangehensweise arbeiten, schließlich haben die Spieler prinzipiel die Macht, mit einem guten Wurf alles zu tun was ihnen einfällt (auch in der ersten Sekunde den ganzen "Handlungsrahmen" der Welt auszuhebeln), damit kann ich eigentlich leben (zumindest bei inSpectres), aber ich finde so kein befriedigendes Ende.

Natürlich besteht die Möglichkeit das mir die Spieler mit gutem Willen und Zurückhaltung ermöglichen meine alte Spielweise beizubehalten, aber wenn das Spiel so läuft komme ich mir vor als würden wir in einem Ferrari sitzen und mit Schritttempo über die Autobahn fahren. Zu deutsch werde ich das Gefühl nicht los, das ich irgendwas falsch mache und mir das System eigentlich nicht hilft, ich es eigentlich nicht brauche (Schrittempo und eine gemeinsame Erzählung schaffe ich auch so).

Die andere möglichkeit ist das die Spieler keinerlei Zurückhaltung üben brauchen und der SL nur mit Einfallsreichtum gegenhält (Um die Ferrari/Autobahn metapher nochmal zu misbrauchen: "Ihr seit mit Vollgas nach Frankfuhrt (und seid im Null komma Nix dort angekommen), aber wie's aussieht müsst ihr nun auch noch einen Abstecher nach Paris machen"), aber das ganze läuft (rein gefühlsmäßig) auf ein reines Duell des Einfallsreichtums hinaus das eigentlich nur der SL gewinnen kann und damit finde ich für mich seltentest eine Stelle für ein befriedigendes Ende ("Ich kann sie immer wieder in eine andere Stadt schicken, wann also aufhören, wann auf ein Finale zusteuern?") inSpectres zwingt mich glücklicherweise dazu eines zu schaffen ;), octane nicht.

Halbwegs verständlich?

EDIT: Habe nochmal versucht es verständlicher zu machen.
« Letzte Änderung: 27.09.2006 | 18:06 von ragnar »