Hi -
ich fand es auch wieder sehr spannend. Jetzt ham wa wirklich jede Menge Material für die nächsten Folgen.
Ich möchte noch zwei Dinge ansprechen, die mir bis jetzt aufgefallen sind. Das eine betrifft das TS - Spiel generell. Mir fällt es etwas schwer, mich da durchzusetzen - ich rede ohnehin schon nicht so laut, und wenn ich dann noch wegen der technischen Probleme immer brüllen muss, damit die voice activation anspringt, kann ich gegenüber der allgemeinen Begeisterung manchmal nicht so durchdringen. Normalerweise würde ich irgendwie aufzeigen oder winken oder so, aber das geht ja virtuell nicht. Ausserdem gehen mir manchmal auch Dinge verloren, die andere sagen, wenn wir durcheinander Ideen vorstellen. Bei aller Begeisterung ist im Netz vielleicht ein Hauch mehr Disziplin nötig
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Punkt zwei betrifft den Inhalt. Ich habe das gestern schon kurz angemerkt, aber das war glaube ich an der falschen Stelle. Mir ist aufgefallen, dass wir uns etwas von der ursprünglich geplanten Serie entfernt haben. Das muss nicht schlimm sein, wenn wir alle damit einverstanden sind, deshalb frage ich nach. Für mein Gefühl spielt das Element der Gentechnik bzw, die Gesellschaft, die den Hintergrund der Charaktere bildet, kaum noch eine Rolle. Im Moment ist das eine Krankenhausserie über die persönlichen Probleme des Personals mit plastischer Chirurgie. Und zwischen Brad und Clemens z.B. geht's halt eigentlich nicht darum, dass der eine manipuliert ist und der andere nicht, sondern der eine sieht halt gut aus und der andere nicht, und die streiten sich um die Frau bzw. der eine ist halt verheiratet. Das geht mir etwas zu sehr ins ewig - menschliche und zu wenig auf die Transhuman Space - Zukunft.
Die Serie ist auch so gut und spannend, nur scheint uns nicht so zu interessieren, wie diese zukünftige Gesellschaft eigentlich aussieht. Ich hatte mir bei der Planung doch mehr SF vorgestellt - nicht im Sinne von "Kollor", sondern tatsächlich im Sinn einer anderen Premise, nämlich "Was ist Menschlichkeit, wenn man Menschen beliebig gestalten kann" und nicht "Was ist Menschlichkeit, wenn alle etwas unterschiedlich sind".
Wie gesagt, ich finde eine Akzentverschiebung nicht schlimm, ich möchte nur wissen, ob wir da alle auf einer Linie sind. Wenn wir alle damit zufrieden sind, denk ich nicht mehr darüber nach, wie ich die zukünftige Gesellschaft noch in den Szenenaufbau reinkriege und freu mich an unseren anderen Ideen.
Fall wir die SF ein bisschen zurückholen wollen, sollten wir eventuell die Beschränkung auf den Mikrokosmos Krankenhaus ein bisschen aufbrechen und entweder auch Szenen ausserhalb mit NSC haben, oder (wie in der ersten Folge) über Patienten und Besucher aus der "Aussenwelt" noch andere Aspekte dieser Zukunft ins Krankenhaus hineinzuholen, und denen vor allem auch mehr Raum zu geben. Die Pressekonferenz beim letzten Mal wäre zum Beispiel eine ganz gute Gelegenheit gewesen, sowas zu machen, aber da haben wir halt nur darüber gesprochen, was das für Sandrine und Cindy bedeutet, nicht, wie sich die Anwesenheit der geballten gesellschaftlichen Meinung thematisch ausschlachten lässt.
Wie seht ihr das?