Unsere D&D-Gruppe hatte sich mit einem untoten Gruftwächter angelegt, der mit Flammen nur so um sich schmiss.
DM: Der Paladin nimmt noch mal 23 Feuerschaden.
S1 (Pala von Kelemvor): Heilung! Ich werd hier grade gargekocht!
S2: Deine Plattenrüstung hilft dir da auch nicht wirklich...
S3: Der Kelomat von Kelemvor!
Vom gleichen Paladin noch zwei andere Aktionen, wo das Würfelglück mir eindeutig hold war.
Situation Nummer 1: Teamzusammenstellung war Paladin (meine Wenigkeit), Magier (Vigilluminatus), und Schamanin.
In einer Magierakademie waren wir an einen Teufel geraten. Der Kampf hat sich etwas gezogen, unser Magier hatte den Teufel ein wenig sehr verärgert. Es kam so, dass der Magier down war (ich glaube mich an eine dem Teufel aufgezwungene Illusion zu erinnern, in der er Teppichhändler war
), wir nicht mal eben heilen konnten, und der Teufel doch tatsächlich einen Vertrag angeboten hat. Während also die Schamanin den Vertrag beäugte, wurde die Initiative neu ausgewürfelt. Ergebnis: Paladin zuerst (was ungewöhnlich ist, weil mein Paladin die schlechteste Grundinitiative hat).
Er hat gewählt, den Teufel quasi aus dem Hinterhalt anzugreifen. Was passiert?
KRIT. Ein 20er.
Die Schamanin hatte den Teufel gerade abgelenkt, wohl wegen eines angeblichen Fehlers im Vertrag. Der Paladin hat es ausgenutzt. Mit annähernd Maximalschaden wurde auf den Teufel eingedroschen, der daraufhin das Weite suchte. 3 Schadenspunkte mehr (die noch drin gewesen wären, wenn der W6 nicht nur 3 hergegeben hätte), und der Teufel wäre Schaschlik gewesen. Wenn ich nicht getroffen hätte, wäre der Magier vermutlich Toast gewesen. Hat uns zwar einen Todfeind eingehandelt, aber besser, als unsere Seele zu verscherbeln.
Situation Nummer 2: Diesmal hatten wir noch unseren Rogue dabei.
Nachdem unser Rogue ein Konstrukt beschädigt hatte und unser Magier ein Ritual unterbrochen hatte (mit der Folge, dass nekromantische Energie sechs Orkkultisten aus der Existenz geblasen hat
), standen wir einem blauen Drachen gegenüber. Dieser war aus einem Edelstein entkommen, der aus dem Konstrukt herausgeflogen und zerbrochen war. In dem Kampf wurde der Paladin zum Blitzableiter - und ging zum vierten Mal in der Session bewusstlos. Dank Schamanin stand er bald wieder, und da hatte er genug. Der Drache grade mit dem Magier beschäftigt - perfekt.
Der Paladin konnte allerdings nicht angreifen, weil außer Reichweite. Und das Konstrukt hatte zu allem Überfluss auch noch ein rotes Juwel ausgespuckt, aus dem sich jetzt auch noch ein Drache materialisierte. Doch neben dem Konstrukt war noch ein Portal, welches sich nicht ganz geschlossen hatte. (Durch jenes Portal war übrigens der Typ hinter dem Konstrukt geflohen, nachdem der Rogue es beschädigt hatte.) Und gegen einen roten Drachen will man nun WIRKLICH nicht kämpfen.
Also hat der Paladin das Konstrukt ins Visier genommen.
Ansage: "Ich versuche das Ding zu rammen und durch das Portal zu befördern."
SL: "Würfel auf Athletics."
Der Würfel sagte: 20. KRIT.
Was daraus wurde, hat der SL in etwa folgendermaßen beschrieben, während wir das Würfelergebnis ein wenig feierten (in der Session waren nämlich 6 oder 7 20er nur beim SL gefallen, und die waren alle offen zu sehen gewesen):
Der Paladin nahm Anlauf, hat die rote, halb zum Drachen gewordene Wolke in Richtung Portal gekickt, und sich dann mit vollem Körpereinsatz gegen das Konstrukt geworfen. Das Ding schepperte durch das Portal, und der blaue Drache, der nur noch dumm gucken konnte, wurde durch das Portal gezogen, welches kurz darauf verblasste. Roter und blauer Drache gleichermaßen waren damit aus dem Weg geräumt und nicht mehr unser Problem.
Mein Senf dazu noch: Der Paladin, noch stinkig und mit Adrenalin vollgepumpt, hat sich dann noch den Arm wieder eingerenkt, und sich erst das Blut von der Rüstung gekratzt.
Das war schon episch.
Übrigens mittlerweile ein Running Gag von Vigilluminatus: "Der Paladin ist wie Zorro - in jedem Kampf verliert er 6 Liter Blut, und er steht trotzdem noch!"
Was auch immer wieder tatsächlich so passiert.