Ist der Held, der den Despoten erst partiell häutet, um ihm anschließend den Kopf mit dem Rückgrat herauszureißen, besser als der Despot selbst, der vorher mit harter Hand regiert hat, um seinem Land Stabilität zu bescheren?
Nein, ersterer (der Held) wird durch seine Methodik böse.
Zweiterer auch, wenn die harte Hand unmenschliche Taten ausführt und Leid verursacht.
Zweiterer ist zunächst einmal nur durch den Begriff "Despot" als "böse" bewertet, denn dieser Begriff enthält eine Wertung.
Fragen wir anders:
Ist das Wesen, das einen Herrscher erst partiell häutet, um ihm anschließend den Kopf mit dem Rückgrat herauszureißen, besser als der Herrscher selbst, der vorher mit harter Hand regiert hat, um seinem Land Stabilität zu bescheren?
Nimm die Begriffe mit Wertung aus dem ganzen und dann kann man die Methodik bewerten.
Die Intention lässt sich in diesem Beispiel nicht bewerten.
Warum das Wesen, das einen Herrscher erst partiell häutet, um ihm anschließend den Kopf mit dem Rückgrat herauszureißen, es macht, wird nicht beantwortet. Um den Herrscher zu entmachten?
Dazu sind diese Handlungen sehr wahrscheinlich (!!!) nicht notwendig.
Warum herrscht der Herrscher mit harter Hand?
Ist es für die Stabilität notwendig? Oder ist es einfacher...?
Ich bleibe bei der Aussage:
Die Methodik
und die Intention macht die Gesinnung aus...
Die Methodik beschreibt die Art und Weise wie jemand handelt.
Die Intention enthält das Ziel, das jemand bei einer Handlung hat.
Beide(!!!) Elemente können jemanden als böse bewertbar machen.
Die entgültige Bewertung muss jeder für sich selbst ausführen. Es gibt kein pauschales gut und böse...
(es sei denn man spielt D&D [mit Gesinnungssystem])