Da der Bericht länger wird und ich heute wahrscheinlich auch nicht alles schaffe, hier nur mal kurz vorweg: der Playtest von Randpatroullie ist als voller Erfolg zu verbuchen. Das Spiel hat gerockt und sehr viel Spaß gemacht, von der Charaktererschaffung bis zum Spielen
Details folgen
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Ich hatte mir im Vorfeld die Regeln durchgelesen und sie auch meinen Spielern zum lesen gegeben, so dass alle mehr oder weniger damit vertraut waren. Vor Beginn des Spiels gab ich aber dennoch nochmal eine kurze Zusamenfassung über das Setting. Dann gibg's auch schon los:
CharaktererschaffungZunächst stand der
Bau des Raumschiffes an. Die Spieler einigten sich ziemlich fix darauf, dass es ein RdR-Schiff werden sollte, ein umgerüstetes Kriegsschiff - riesig, klobig, träge, ein alter Schrotthaufen, der mehr oder weniger nur noch durch Spucke und viel guten Willen zusammengehalten wird. Der Fragenkatalog im regelwerk half sehr, noch einige weitere details festzulegen, die dem Schiff einen Charakter gaben:
Auf der
Brücke sollte es viele Monitore geben und etliche Lämpchen, die seit Jahren rot blinken, ohne dass noch jemand weiß, warum eigentlich und welches Bordsystem da gerade meldet, dass es nicht mehr einsatzfähig ist. Der Hauptmonitor auf der Brücke war kaputt, was später im Spiel dazu führte, dass der Kommunikationsoffizier immer beschreiben musste, was dort jetzt eigentlich zu sehen sein müsste (*g*). Das Schiff selbst sollte von seinem Innenleben an ein altes U-Boot erinnern, also sehr klaustrophobisch mit herunterhängenden Kabeln, engen Gängen und niedrigen Schotten. Das Schiff erfüllte selbstverständlich das russische Klischee, dass vieles nicht zuverlässig funktionierte und sich in der Mannschaft eine gewisse Resignation breit gemacht hatte.
Da das Schiff ein
altes Kriegsschiff sein sollte, hatte es eine gute Panzerung, was es aber auch sehr träge und schwer zu manövrieren machte; eigentlich flog es am besten geradeaus. Wendemanöver des Schiffes dauerten ewig, allerdings hatte es die Möglichkeit, recht flott um beide Schiffsachsen zu rotieren, was dann später zum Special des Schiffes führte (s.u.).
Schwerkraft gab es nur in denen Teilen des Schiffes, wo es unbedingt nötig war (also mehr oder weniger nur auf der Brücke ^^).
Dass Schiffe für
SAL-Transmissionen die komplette Schiffsenergie zur Sendung bereit stellen müssen, gefiehl uns sehr gut, daher wurde das natürlich auch eingebaut: bei unserem Schiff musste für die SAL-Transmission in der Tat so ziemlich alles an Energie verwendet werden, sogar die Lebenserhaltenden Systeme waren davon betroffen. Bei SAL-Transmission muste sich die Crew also in den Frachträumen versammeln, überall sonst an Bord wurde die Lebenserhaltung ausgeschaltet. Die Brückenoffiziere mussten natürlich auf der Brücke bleiben, bekamen dazu aber Raumanzüge (wie nett *g*). Nach SAL-Transmissionen kühlte das Schiff demnach komplett aus und eine dichte Raureif-Schicht legte sich auf sämtliche Armaturen und Inventar; dies führte zum einen dazu, dass die Crew SAL-Transmissionen nicht sonderlich schätzte, zum anderen zum
Spitznamen des Schiffes: "Väterchen Frost".
Die Spieler wollten auch, dass Teile der Brückencrew (die RdR-Offiziere) in
Schmuggelgeschäfte (mit Medikamenten) verwickelt waren; es wurde festgelegt, dass das Schiff zwar eigentlich gut mit Torpedos bewaffnet sei, die Hälfte der Torpedorohre aber mit Schmugglerware vollgestopft sei. Gelegentlich sollte das Schiff auch Zivilisten befördern.
Das
Special des Schiffes sollte ein besonderes Wendemanöver sein, bei dem das Schiff wie wild um seine Achse rotiert und aus allen Rohren schießt. Das Manöver begründete auch den
Ruf des Schiffes.
Am Ende stand noch die Wahl des
Namens an, und das Schiff wurde
"Roter Stern 13" getauft.
An dieser Stelle nahm ich eine kleine Änderung bez. einen Zusatz zu den Erschaffungsregeln vor: Das Schiff war ja nun nach allen Regeln der Kunst als waschechtes RdR-Schiff entworfen worden; im Regelwerk herrscht aber an allen wichtigen Punkten eine "Paarung" vor, d.h. wer einen Allianz-Charakter spielt, spielt auch einen RdR-Charakter und umgekehrt. Das Schiff gehörte aber nur einer Fraktion; ich fand, da musste ein Ausgleich her. Also entschied ich, dass es für das Außenteam ein
Shuttle geben sollte, dass von der Allianz zur Verfügung gestellt wurde. Das Shuttle war in allen Dingen das Gegenteil des Mutterschiffes: klein, schnell, wenig, supermodern, blitzblank und strahlend. Und natürlich hatte die Allianz die Hoheit darüber. Es bekam den Namen "Pride of Destiny" was zwar gut klingt, aber nicht wirklich viel Sinn macht ^^
Das Shuttle wurde von den Spielern gleich als Politikum aufgenommen: die RdR-Offiziere würden es natürlich zu gerne als Ersatzteillager für die Roter Stern 13 benutzen, was von der Allianz natürlich entschieden abgelehnt wurde.
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Als nächstes folgte die Erschaffung der beiden Crews. Wir hatten:
BrückencrewGenosse Vladimir VolkovRat der Räte
Kommandant
Special: Taktiker
Hobby: Fremdsprachen
Stärke: Durchsetzungsvermögen
Schwäche: Kettenraucher
Lt. Sally ParkerErster Offizier & Counselor
Special: Gebildet
Hobby: Sudoku & Gesteinsforschung
Stärke: Moralisches Vorbild
Schwäche: Überkorrekt
Genosse Sergej GolbojevRat der Räte
Waffenoffizier
Special: Gadgets bauen
Hobby: Poker (nach Art der Allianz)
Stärke: Absolute Loyalität zum Kommandanten des Schiffes
Schwäche: Spielsüchtig
Damit ich als SL auch einen Charakter hatte, übernahm ich:
Lt. James T. MarleyKommunikationsoffizier
Special: Perfekt Informiert
Hobby: Seilspringen
Stärke: Nicht aus der Ruhe zu bringen
Schwäche: Steht auf den Kommandanten
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AußenteamMaria OrtegaHeilige Allianz
Diplomatin
Special: Predigerin
Hobby: Tanzen
Stärke: Hilfsbereit
Schwäche: Selbstgerecht
Grogori GulbujewRat der Räte
Soldat/Teamleiter
Special: Revolverheld
Hobby: Mit glänzenden Revolvern prahlen
Stärke: Cowboy
Schwäche: Inkompetent (Präsidentensöhnchen)
Dr. Walter SauerHeilige Allianz
Arzt
Special: Biologische Kampfstoffe
Hobby: Origami
Stärke: Der Arzt dem die Frauen vertrauen
Schwäche: Lüstern
Viktor StoikovRat der Räte
Techniker/Mann fürs Sehr Grobe
Special: Bohrungen
Hobby: My Little Pony
Stärke: Needful Things (kann Sachen besorgen)
Schwäche: Betrunken (Immer)