Moin,
ich habe mir in letzter Zeit eine menge Gadanken über das Roillenspiel und die Theorie wie sie hier oft hitzig diskutiert wird gemacht.
Mir ist die Diskussion über Sinn und Unsinn der Theorie inzwischen recht egal, denn die Kernthesen, welche dort aufgestellt werden lassen sich auch schlicht und einfach als "benimm Dich fair gegenüber deinen Mitspielern und achte Ihre Wünsche" Aussage verkürzen.
Was ich viel interessanter finde, ist das bei diesen Leuten die sich viel mit der Theorie des Rollenspiels auseinadersetzen echt gute Spiele rauskommen. Ich habe eine Menge der Spiele gespielt und dabei viel Spaß gehabt. Ich habe viel aus den Spielen gelernt, und noch mehr aus den Fehlern gelernt, die ich beim Spielen und Leiten gemacht habe.
Was mir am meisten auffällt sind die klaren Strukturen und die Mechsnismen, die für einen ausgewogenen Spielverlauf sorgen sollen. Außerdem fällt mir immer wieder auf, das die Spiele oft wahnsinnig intensiv sind und rasend schnell auf Konflikte zusteuern. Ich habe den Fehler gemacht die Mechsnismen gnadenlos aus zu reizen. Bin immer voll ins Spiel gegangen und habe damit zwar interessante Konflikte gehabt aber für gewöhnlich wenig Immersion. Dabei ist die Immersion eine der Sachen sie mir persönlich sehr wichtig sind.
Woran liegt es, das die Forge Spiele einen so schnell ins Extrem treiben?
Ich bin der Meinung das die Spiele sind wie die Formel 1 im Autobau. Es werden extreme Entwicklungen getestet um extreme Ergebnisse zu erzielen. Leider sind die Boliden in den wenigsten Fällen alltagstauglich.
Sie geben nach ein paar schnellen (und sehr spaßigen) Runden auf.
Wenn man sich mit den Sytemen und Ihren Vor und Nachteilen auseinander gestzt hat bemerkt man ganz schnell eines:
Das haben wir früher schon mal ähnlich gemacht.
Ganz im Ernst, die Forge hat das Rad nicht neu erfunden, sie will es auch nicht. Aber sie bastelt wie jeder gute Spieler und Spielleiter ständig an der Aufhängung, den Mechaniken und der Aeorodynamikl eum um bessere Ergebnisse zu erzielen. Und der Prozess der Entwicklung darf nicht stehenbleiben, wie es IMHO bei DSA der Fall ist.
Mann muss sich verändern und aus seinen Fehlern lernen. Dann braucht man theoretisch auch keine Theorie. Sondern nur viel Praxis um es um zu setzen. Wenn man aber wenig Zeit für die Praxis hat, kann man vielleicht einen Blick auf gewisse theoretische Modelle werfen, Quervergleiche ziehen und versuchen es durch Unterstützung der Theorie beim nächsten mal besser zu machen. Aber eine Garantie auf das Gelingen gibt es nicht. Die besste Theorie und Praxis hilft einen nix, wenn man nicht bereit ist, aus den Fehlern zu lernen.
Ich habe in letzter Zeit den Fehler gemacht, das Heil in neuen Systemen zu suchen. Konflikte auszuleben und mich auf den Cineasmus zu konzentrieren. Ich habe Spiele gespielt die angeblich all das konnten, was ich wollte. Und ich habe auch Spaß dabei gehabt.
Aber ich merke für mich immer deutlicher, wieviel Spaß mir die alten Systeme gemacht haben, die immer so ein bisschen Alleskönner waren.
Desshalb habe ich mich jetzt den Adventures in the known World zugewendet, welche auf den Artesia Comics basieren und mir neben den Fusion System noch hausfenweise Color und Flair vermitteln. Ich hoffe das ich wieder in eine Welt eintauchen kann und bin mir fast sicher das die Theorie dabei inzwischen unwichtig sein wird, obwohl ich mit drei Leuten zusammenspiele, denen die Theorie sehr wichtig ist.
Warum?
Schon bei der Entwicklung der Charaktäre und dem allegemeinen Miteinader und reden über das Sydstem und was wir wollen haben wir uns alle sehr professionell verhalten und einen Gruppenvertag geschlossen, ohne das wirklcih darüber geredet worden ist. Und genau so sollte es nach meiner Meinung funktionieren. Einfach machen und nur diskutieren, wenn es wirklich einen guten Grund dafür gibt.
Ich hoffe wir werden eine schöne Zeit miteinander haben und aus unseren Fehlern lernen. Ich werde wohl öfter mal ein Diary of Seasons schreiben um mir darüber klar zu werden, was geklappt hat und was nicht.