Thema: Universalsysteme gegen "kann jedes Genre bespielen"

[Agroschim]

Ein Spiel, von dem ich sagen kann, dass jedes Genre damit bespielbar ist, muss unter geringfügigen Einschränkungen - für Mage jetzt, dass die Charaktere besondere Menschen sind, die ihre Umwelt sehr nachhaltig beinflussen können - für jedes Genre einsetzbar sein. Der Begriff Genre ist vieleicht falsch, ich drösel mal auf was ich meine: Zum einen historische Zeiten. Zum anderen Literarische Genres wie Fantasy und Science-Fiction aber auch ernsteres wie Sozialdramen. Zu guter letzt Film Genres wie Action, Horror und Kriegs-/Antikriegsfilm. Dann ist ein Spiel zwar vielseitig einsetzbar, aber es gibt diese Einschränkung, was einige Fälle auschliest. Ich könnte zwar Isabel Allendes Geisterhaus mit Mage bespielen, wohl kaum aber die Buddenbrocks. Warum? Nun, im Geisterhaus finden wir durchaus Personen, die Magi sein könnten, Clara zum Beispiel, wo fnden wir das in den Buddenbrocks? Ein Universalrollenspiel muss alles leisten, jedes Genre, jede Literaturgattung, jeden Spielstil und das ist nicht zu leisten. Schon garnicht von GURPS. 

[tartex]

Tja, mit dem Anspruch kriegst im besten Fall einen Systembaukasten wie FUDGE.

[Eulenspiegel]

Ich könnte zwar Isabel Allendes Geisterhaus mit Mage bespielen, wohl kaum aber die Buddenbrocks. Warum? Nun, im Geisterhaus finden wir durchaus Personen, die Magi sein könnten, Clara zum Beispiel, wo fnden wir das in den Buddenbrocks?

Mage ist doch kein eigenständiges Regelwerk, sondern benutzt das WoD Regelwerk, oder?
Und mit WoD kann ich problemlos die Buddenbrocks spielen.

Ein Universalrollenspiel muss alles leisten, jedes Genre, jede Literaturgattung, jeden Spielstil und das ist nicht zu leisten. Schon garnicht von GURPS.

Jain.

Genre:
Mit Universalsystemen kann man problemlos jedes Genre bespielen.
Ich bin sogar der Meinung, dass man mit spezialisierten Systemen jedes Genre bespielen kann.

Spielstil:
Spezialisierte Regelwerke fördern einen Spielstil und behindern dementsprechend den gegenteiligen Spielstil.
Universelle Regelwerke fördern zwar keinen Spielstil aber behindern auch keinen Spielstil.

[Fatman]

Wie man von Mage einfach so zu Gurps hüpft ohne eine argumentative Verknüpfung leuchtet mir zwar nicht ein, aber was soll's:

Gurps ist durchaus geeignet, eine Vielzahl von unterschiedlichen Spielstilen wie auch Settings zu unterstützen. Ähnlich wie Eulenspiegel halte ich es zwar auch für absolut möglich, mit so ziemlich jedem Regelwerk so ziemlich jedes Genre zu spielen, aber das heißt nicht, dass alle Systeme gleich gut geeignet sein müssen (so ist das Gurps-System etwa besser für DSA geeignet als das DSA-System...). Gurps unterstützt eine enorm breite Bandbreite von Spielstilen, von Watership Down bis Superheldencomics. (Übrigens auch Mage:  http://www.sjgames.com/gurps/books/MageTheAscension  )
 
Bestimmte Settings und Genre sind gurpsiger als andere, so zum Beispiel historische und klassische Fantasy-Settings, aber da das Regelwerk sehr modular aufgebaut ist und fast beliebig zusammengeschrumpft oder aufgeplustert werden kann, geht der meiste andere Krams auch ganz gut. 

Und natürlich kann man so etwas wie die Buddenbrooks mit Gurps machen, da es eines der wenigen Regelwerke ist, mit denen man halbwegs sinnvoll gestalltete Ottonormalmenschen erstellen kann.

[Falcon]

die Wiederauferstehung der Uni-bash Threads? Naja, GURPS bashen ist halt doch immer wieder irgendwie was anderes. Da hebt niemand den Zeigefinger. Da steht kein Mod auf der Matte. Da darf man das. Das muss es wegstecken können. Andere Systeme sind offenbar zu weich dafür und werden bemuttert ....Ich hab nichts dagegen aber noch besser fände ichs man ließe es bei allen Systemen gewähren.


Ich glaube das Thema was schon ein paar mal da, aber ich behaupte auch Genres lassen sich eigentlich mit allem spielen (sogar mit Wushu ,psst nicht so laut). Das hängt wohl auch ein bissl vom Willen ab (gesteht man dem System zu, daß es das kann oder behindert man es schon selbst aktiv?). Bei Spielflairs (aka Spielstile usw.) wirds schwer. Ich behaupte allerdings zusätzlich zu Eulenspiegels Comment, daß Unisysteme auch Spielstile behindern können.

Fatman schrieb:

Bestimmte Settings und Genre sind gurpsiger als andere,

besser kann ich es nicht ausdrücken 

[Minne]

Irgendwie muss ich mir beim Lesen des Eingangsposts am Kopf kratzen. Was genau will uns der Autor damit sagen? Ich verstehe um ehrlich zu sagen den logischen Zusammenhang nicht. Ich meine, das alte sowie das neue WOD-System lassen problemlos das spielen von sterblichen zu. Wenn es in dem Setting keine Magier oder kein sonstwas gibt, dann kann man sie doch einfach weg lassen, oder? Wo ist das Problem dabei sowas wie die Buddenbrooks zu spielen? (Nette idee allerdings nebenbei) Und was hat das mit Gurps zu tun? Das Storytellersystem wird noch nichtmal als Universalsystem verkauft.

Naja, egal, ich knüpf einfach mal da an, wo die anderen Antworter angesetzt haben. Kurz - man kann mit Gurps (und meinetwegen auch allen möglichen anderen Universalsystemen, vielleicht sogar Prost) sicher jedes beliebige Setting nachbauen. Der Punkt ist aber, dass GURPS eben GURPS bleibt, will sagen, man kann GURPS zwar in jedem Setting spielen, aber man kann nicht jedes Spiel mit GURPS spielen, weil GURPS selbst eben ein bestimmtes, wenn auch relativ variables Spiel ist. Diese einfache Feststellung ist imho der Grund warum wir nicht alle nur ein Universalsystem spielen, sondern so viele verschiedene Spiele die Rollenspielwelt bevölkern.