Autor Thema: Mathematik & Naturwissenschaften: Wie fit sollte ein Rollenspieler sein?  (Gelesen 21014 mal)

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Offline Skele-Surtur

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Kommt aufs System an. Bei D&D dauert der Spruch nur eine Standard action, also weniger als 6 Sekunden (die bei D&D eine Kampfrunde dauert). Da er den Zauber aber nicht als Reaktion sprechen kann... naja, lassen wir das, das geht am Thema vorbei.
Warum schaust du ihn fragend an? Ich schaue dann freundlich und erkläre, dass der Zauber zu lange dauert und er aufschlägt ehe er ihn beendet hat. Das hat er dann zu akzeptieren.
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Offline Arkam

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Hallo zusammen,

solange meine Spieler die Regeln und die Basis des gespielten Systems beherrschen oder sich dabei lernwillig zeigen ist mir ihr weiterer Bildungsstand egal.
Wie ziemlich am Anfang der Diskussion schon gesagt wurde spiele ich auch lieber mit Leuten mit denen ich auch persönlich und außerhalb des Rollenspiels etwas anfangen kann. Das kann ich aber wenigstens nicht an einem formellen Abschluß sondern am besten bei einem lockeren Gespräch bei dem man von Thema zu Thema springt festmachen.

Beliebt ist es ja immer wieder sich Vorteile für seinen Charakter entgegen der Regeln zu holen und dabei mit der Realität zu argumentieren. Ein solches Verhalten nervt gewaltig. Nach dem Spielabend darf man ja gerne nachfragen ob eine Hausregel möglich wäre oder es vielleicht einen Quellenband mit genau dem gesuchten Vorteil gibt aber doch nicht im Spiel.

Eine nicht verregelte Situation tritt im Spiel auf bei der in der Gruppe verschiedene Vorstellungen vorhanden sind. Da wird dann natürlich schnell mit Naturgesetzen und eigenem Wissen argumentiert. Das sind Diskussionen wie die hier schon verlinkten über Reisen in der Wüste mit Rüstung oder Schußwaffen im Nahkampf. Da lohnt es sich dann meistens erst Mal abzuklären was man eigentlich will. Bei einnem Spielleiter den ich kennen gelernt habe kam heraus das er das Gefühl hatte das ihm die Gruppe vom Können der Charaktere über den Kopf gewachsen war und er jetzt mehr oder weniger begründete seltsame Regel- oder Hintergrundinterpretationen brachte. Wenn der Spieler des Charakters mit der Rüstung seinen Charakter gefährdet sieht oder der Nahkämpfer beim Einsatz von Schußwaffen im Nahkampf die Rolle seines Charakters in der Gruppe bedroht sieht steht eben nicht die Sache im Mittelpunkt sondern die Beziehungen sowohl der Spieler.

Bei Leuten die mitten im Spiel anfangen technische / naturwissenschaftliche Referate zu halten unterbreche ich als Spielleiter meistens und frage was sie ereichen wollen.
Denn meistens läuft es darauf heraus das sie einen Wurf machen wollen und dafür entweder die generelle Möglichkeit oder ein paar Boni haben wollen. Wenn meine Spieler nicht wie bei Gwynnedd zu lesen per Diplomatie einen Sturz verhindern wollen bekommen sie ihren Wurf und wahrscheinlich auch ihren Bonus, Kreativität sollte meiner Ansicht nach belohnt werden.

Ein Sonderfall sind die statistischen Verlierer. Dieser meist etwas stillere Spielertyp überrascht einen in der ersten Runde eines Kampfes, keine Verletzungen der Charaktere, damit das er mitteilt die Gruppe habe verloren und dementsprechend schon Mal über den viel zu harten Kampf, die Boshaftigkeit des Spielleiters und / oder die fürchterlich unausgegorenen Regeln herzuziehen. Besonders bei Spielern mit goldenen Würfelhänden erstaunt diese Aussage immer wieder. Gerade bei härteren Kämpfen oder gar Endgegnern sollte man den Statistiker bitten den Spielleiter plant alleine die Spieler als extrem kreativer Haufen und den Heldenbonus miteinzubeziehen.

Gruß Jochen
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Offline 1of3

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Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren und arithmetische Mittelwerte zweier Zahlen bilden, sollte drin sein. Alles andere ist purer Luxus bzw. nur von abzulehnenden Spielen gefordert.

wjassula

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Bei PtA nach der alten Version muss man auch den Unterschied zwischen geraden und ungeraden Zahlen können.

Samael

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Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren und arithmetische Mittelwerte zweier Zahlen bilden, sollte drin sein. Alles andere ist purer Luxus bzw. nur von abzulehnenden Spielen gefordert.

Und durch 2 Teilen? ;)

Offline 1of3

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(a+0)/2  = a/2

Klar, oder?

Chiungalla

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Also ich würde das umschreiben als:
{a+[0*(n-1)]}/n = a/n

Ist allgemeingültiger.

Samael

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Klar, oder?

Naja. Dachte du läufst vielleicht in die Falle.

Offline Wodisch

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ne, mal ganz ehrlich, wenn mir ein Spieler sagt, er würde in den 10 s, die eine Kampfrunde so dauert, dann nen Fliegen-Zauber anwerden, damit er nicht die 20m runterfällt, dann schau ich ihn auch nen bisschen sparsam an... ::)
Für so einen Fall hatte unsere Ordenkriegerin mal einen speziellen "Flugstab" - für dessen Aktivierung sie allerdings gackern musste wie ein Huhn (sie hat das Ding nur einmal benutzt und sich so geschämt, daß sie es nie wieder versucht hat)
;D
« Letzte Änderung: 21.12.2006 | 22:02 von Weihnachtswodisch »

Offline Skele-Surtur

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Tun Ordenskriegerinnen das nicht sowieso die ganze Zeit? Ich meine gackern. Wat, dat isn Kampfschrei? Sowas... ;D
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Offline Wodisch

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Ne, "unsere" Ordenskriegerin ist 'ne Kampfmaschine, die normalerweise alles platt macht!
:d

Preacher

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Ne, ich denke die Kritiker hatten einfach schon zu viele Naturwissenschaftler in ihren Runden.

*hüstel*
Das kann man nicht auf Naturwissenschaftler beschränken.

Sagen wir lieber "Menschen, die sich zu viel auf ihr Wissen einbilden und beim Klugscheißen auch noch Durchfall dazu haben". Und die gibt's beileibe nicht nur unter Naturwissenschaftlern.

Beliebt ist der Klugschißdiarrhoe des gemeinen Rollenspielers insbesondere auch bei Geschichtsfragen (ich sag nur "Ritter gegen Bauer" ::)) und kulturellen Themen (schonmal ne Diskussion zur Samuraikultur zwischen zwei Rollenspielern verfolgt, die sich nach Genuß von zu vielen Animes für Japanologen halten?). Da brauchts keine Naturwissenschaftler für.

ein Gespür dafür haben, wann ein NW-Kommentar bereichernd ist und wann nicht.
Und DAS ist der springende Punkt. Ich sag's gerne nochmal, weil viele das scheinbar nicht verstanden haben:

Bevor man anfängt zu diskutieren, muss man sich fragen "Steigt durch diese Diskussion wirklich der Spielspaß?"

IDA-eSeL

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Ja, scheint mir ´n Fass ohne Boden zu sein, zumal jetzt nur explizit nach Mathe und NW gefragt war (und Geschichte angedeutet wurde), aber z.B. Sportwissenschaft kann auch sehr interessant sein, wenn sie verfügbar ist, Regenerationszeiten/Ausdauer z.B., oder gewohnte und ungewohnte Belastungen... (Physiologisch ein riesiger Unterschied!)

Online Maarzan

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Und wenn der Buchhalter (und angemessener Gestalt) in den 40 sec zwischen Tod unseres Agenten und der eingeschlagenen Tür mit 10000 1unzen Goldstücken eine 10m Leiter hinunter und davon gejoggt ist, ist das kleinlich, weil das für die Geschichte notwenig ist?
Und darauf hinhinzuweisen, das bei einem Rätsel/Falle auf Bimetallmasis (soweit erkennbar Kaufabenteuer!) an dem Ölfeuer in dem relativ kleinen geschlossenen Raum der Char eher erstickt ist (und es auch für den Char unangenehm warm wird), als die Wand sich verbogen hat, ist dann "kleinlich", von anderen Details, die man durchaus ignorieren kann noch abgesehen?

Während es die bisher geschilderten Auswüchse durchaus gibt, ist der Normalfall doch einfach Ignoranz und Faulheit die hier abgenickt werden sollen.

Wenn das z.B. erwähnte Flugschiff nur Schauplatz ist, brauch ich nicht genau zu wissen wie es funktioniert, insbesondere wenn mein Char davbon keine Ahnung hat. Wenn ich es aber zerstören, führen oder schützen soill, sollten gewisse Prinzipien anwendbar sein, bzw. in einer fremden Realität der SL schlüssige Antworten auf Fragen haben. Ansonsten wird das Spiel zu einem Gedankenlesen welche Lösung der SL sich den nun ausgedacht hat.
Entscheidungen und damit Beteiligung am Spiel erfordert einen dem Charakter angemessenen Informationsstand. Der kann nur aus den Regeln und danach angewandten Alltagserfahrungen kommen oder aus dem was der Spielleiter dann zur (rechtzeitig) Verfügung stellen muss - und das letzte ist erst recht ein Aufwand.

Und wenn ein Detail das Interesse dann doch fängt, kann man ja nach dem Spiel darüber reden - z.B. in einem Forum. Aber solche Diskussionen versucht die Dumm und stolz darauf-Fraktion hier ja auch noch platt zu machen. Kaum äußert sich jemand mal in eine solche Richtung, heißt es braucht keiner, völlig uninteressant, spielspaßtötend, unmodern, bekommt ihr eh nicht hin, nur die Story zählt, ihr habt Rollenspiel nicht begriffen ... .
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Preacher

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ist der Normalfall doch einfach Ignoranz und Faulheit die hier abgenickt werden sollen.
[...]
Aber solche Diskussionen versucht die Dumm und stolz darauf-Fraktion hier ja auch noch platt zu machen. Kaum äußert sich jemand mal in eine solche Richtung, heißt es braucht keiner, völlig uninteressant, spielspaßtötend, unmodern, bekommt ihr eh nicht hin, nur die Story zählt, ihr habt Rollenspiel nicht begriffen ... .
Ich hab selbst ein paar harsche Worte über Klugscheißer fallenlassen, deswegen werde ich zu dinem Tonfall keine weitere Kritik übern.
Aber Du hast offensichtlich den Thread nicht gelesen. Niemand ist "dumm und stolz darauf". Ich weiß gar nicht, wie Du darauf kommst. Es ist nur leider so, daß
a) nicht viele Leute wissen, wann die Anwendung von Wissen angebracht ist.
b) Detaildiskussionen in den seltensten Fällen zielführend sind, weil jeder nur sein eigenes (Halb-)Wissen anbringt, statt tatsächlich mal einen Experten zum Thema zu befragen. Siehe Wüstenproblem. Zum Beispiel. Da wurde zum Beispiel behauptet, daß es etwas die Verdunstungsenergie nicht gibt und Verdunstung eh eine Reaktion ist. Das ist schlichtweg falsch. Aber so wird leider oft diskutiert.
c) (eigentlich ein Teil von b), aber sollte nochmal extra aufgeführt werden) kaum jemals jemand zugibt, daß er Unrecht hatte bzw. sich überzeugen lässt. Es geht meist nicht um Erkenntnisgewinn, sondern um Rechthaberei. Und dann greift Punkt b) - die Diskussion führt zu nichts.

Außerdem empfinde ich es als vermessen, ein Mindestmaß an (naturwissenschaftlichem oder sonstigem) Wissen für Rollenspieler zu fordern. "Nein, Du darfst nicht mitspielen, Du hast kein Abitur". Ist nicht drin.

Also, die zu stellenden Fragen sind:
 
Bereichert die Diskussion mein Spielerlebnis?
Verdichtet sie die Atmosphäre?
Und, ganz wichtig:

Bringt mir die Diskussion irgendwas?

Das hat weder etwas mit Faulheit noch mit Ignoranz noch mit "Dumm und stolz darauf zu tun".

Aber wenn Ich deinen Post nochmal durchlese, dann muss ich mir die Frage, was mir eine Diskussion mit dir bringt mit "nichts" beantworten. Also bitte, diskutiere weiter. Und überlass mich meiner Ignoranz und meiner Dummheit. Ich verspreche dir auch, nicht stolz darauf zu sein.

Offline Mäx

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Aber Du hast offensichtlich den Thread nicht gelesen. Niemand ist "dumm und stolz darauf". Ich weiß gar nicht, wie Du darauf kommst.
Ach, es kommt schon manchmal so rüber. Bei so heftig ablehnender Haltung gegenüber Mathe und NW wie man sie gelegentlich schon bei bloßer Erwähnung derselben mitbekommt...

Bringt mir die Diskussion irgendwas?
Ja, ich kann mir sehr viele Fälle fruchtbarer Diskussionen vorstellen.
Und für eben jene Diskussionen wünsche ich mir eben ein bischen mehr als nur addieren und multiplizieren zu können.

Offline Wawoozle

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Ja, ich kann mir sehr viele Fälle fruchtbarer Diskussionen vorstellen.

Aber doch bitte nicht während des Rollenspiels.
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Chiungalla

  • Gast
Zitat
Also, die zu stellenden Fragen sind:
 
Bereichert die Diskussion mein Spielerlebnis?
Verdichtet sie die Atmosphäre?
Und, ganz wichtig:

Bringt mir die Diskussion irgendwas?

Erst einmal sieht das hier bei weitem nicht jeder so vernünftig/rational wie Du.
Viele wettern in einem sehr irrationalem Maße über "Naturwissenschaft im Rollenspiel".
Die Erkenntnis das es auf das Maß ankommt, scheint mir nur bis zu ganz wenigen durchgesickert zu sein.

Und selbst Du stellst eine wichtige Frage nicht:
Kommt es überhaupt zur Diskussion?

Denn zumindestens meiner Erfahrung nach, passierte genau das in unseren Runden nicht.
Derjenige der am meisten Ahnung zu dem Thema hatte, "referierte" es kurz.
Die anderen hatten genügend Wissen in dem Gebiet, um wenigstens die Plausibilität des ganzen abzuchecken. Und saßen wissbegierig da, und stellten höchstens noch 2 oder 3 vertiefende Fragen zum Thema.

Und ich glaube Maarzan hat einen sehr interessanten Punkt angerissen.
Solange der Spielleiter den Spielern nicht den Plot und dessen Lösung mit einem Holzpfahl einhämmert, sind die Charaktere oft auf die Lösungen angewiesen die das Gehirn des Spielers ausspuckt.

Wenn man als Spielleiter weis, über was für Fachwissen die Spieler verfügen, kann man durchaus darauf wunderbar eingehen, und so Plots mit Lösungen erzeugen, die auf der einen Seite nicht trivial erscheinen, aber auf der anderen Seite lösbar sind.

Zitat
Da wurde zum Beispiel behauptet, daß es etwas die Verdunstungsenergie nicht gibt und Verdunstung eh eine Reaktion ist. Das ist schlichtweg falsch. Aber so wird leider oft diskutiert.

Da müsste ich ja meinen Schein für das Referat über die Verdunstungswärme in der Physikalischen Chemie zurückgeben.  :korvin:

Zitat
Aber doch bitte nicht während des Rollenspiels.

Warum denn nicht?

Preacher

  • Gast
Ach, es kommt schon manchmal so rüber. Bei so heftig ablehnender Haltung gegenüber Mathe und NW wie man sie gelegentlich schon bei bloßer Erwähnung derselben mitbekommt...
Lese ich so selektiv? Wo kam sowas rüber? Ich hab nur ein bischen Gebashe zwischen GW und NW gesehen - nicht mehr als das übliche. Im übrigen würde ich zwischen diesen für den vorliegenden Fall gar nicht unterscheiden. Diskussionen über Geschichte, Kulturen, Sprache, Literatur kommen genau so oft vor wie welche um Thermodynamik und Aerostatik.

Ansonsten lehnt niemand NW ab, nur das Beharren, jedes noch so kleine Detail bis ins letzte durchzudiskutieren. Am besten mitten in der spannendsten Szene.

Ja, ich kann mir sehr viele Fälle fruchtbarer Diskussionen vorstellen.
Und für eben jene Diskussionen wünsche ich mir eben ein bischen mehr als nur addieren und multiplizieren zu können.
Dann ist die Frage doch für dich beantwortet, oder? Dann ist ein Kriterium, das Du an deine Mitspieler anlegst eben auch ein bestimmter naturwissenschaftlicher Bildungsstand. Vollkommen legitim. Aber daraus generelle Anforderungen für Rollenspieler abzuleiten ist einfach daneben.

Denn zumindestens meiner Erfahrung nach, passierte genau das in unseren Runden nicht.
Derjenige der am meisten Ahnung zu dem Thema hatte, "referierte" es kurz.
Meiner Erfahrung nach hielten dann andere, die ihre Ahnung für mindestens genauso hoch erachteten dagegen. Und *zack* wird diskutiert. Aber wenn das bei Euch so läuft, dann Glückwunsch. Im Ernst. Wenn es so abläuft und wirklich jeder sagt "ok, Du hast Ahnung, ich glaub dir das, also weiter im Text", dann wäre das wiederum auch für mich vollkommen ok.
Ich will ja auch nicht sagen, daß man keine Ahnung haben darf - ich will nur sagen, daß man sich langwierige Diskussionen während des Spiels knicken sollte. Und nur was dazu sagen sollte, wenn man auch Ahnung hat.

Wenn man als Spielleiter weis, über was für Fachwissen die Spieler verfügen, kann man durchaus darauf wunderbar eingehen, und so Plots mit Lösungen erzeugen, die auf der einen Seite nicht trivial erscheinen, aber auf der anderen Seite lösbar sind.
Äh, ja. Natürlich.
Aber man passt das ja VORHER an die Spieler an. Man sagt nicht "für dieses Abenteuer braucht man mindestens einen Bachelor in Energietechnik - Du und Du, ihr dürft nicht mitspielen."
Hoff ich zumindest.

Da müsste ich ja meinen Schein für das Referat über die Verdunstungswärme in der Physikalischen Chemie zurückgeben.  :korvin:
Jetzt mach mich bloß nicht schwach und behaupte, Verdunstung sei eine Reaktion...

Warum denn nicht?
Weil sowas im allgemeinen ausufert und das Spiel ausbremst. Wenn es ganz wichtig ist, Leben oder Tod davon abhängen, daß das JETZT geklärt wird, dann kann man das kurz erläutern. Aber Diskussionen sollten doch wenigstens bis nach dem Spiel warten können.
« Letzte Änderung: 22.12.2006 | 10:07 von Heiliges Wildpferd »

Chiungalla

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Aber man passt das ja VORHER an die Spieler an. Man sagt nicht "für dieses Abenteuer braucht man mindestens einen Bachelor in Energietechnik - Du und Du, ihr dürft nicht mitspielen."

Das ich das zur Vorraussetzung zu erheben blöd finde, hab ich ja schon weiter oben geschrieben.
Aber da es wohl untergegangen ist:
Als Vorraussetzung finde ich das blöd, und ich spiele auch gerne mit meiner Verlobten die Geisteswissenschaftlerin ist, und wirklich nicht viel Ahnung von Naturwissenschaften hat.

Zitat
Jetzt mach mich bloß nicht schwach und behaupte, Verdunstung sei eine Reaktion...

Auch wenn es sicher schön wäre Deine Reaktion zu erleben:
Eigentlich wollte ich damit sagen, dass ich den Schein zurückgeben müsste, wenn die Jungs in dem Thread richtig liegen.

Zitat
Weil sowas im allgemeinen ausufert und das Spiel ausbremst. Wenn es ganz wichtig ist, Leben oder Tod davon abhängen, daß das JETZT geklärt wird, dann kann man das kurz erläutern. Aber Diskussionen sollten doch wenigstens bis nach dem Spiel warten können.

Es sei denn es bringt allen Spass oder einen Nutzen es zu diskutieren.

Offline Wawoozle

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Warum denn nicht?

Weils unglaublich öde ist und wertvolle Zeit verlorengeht die man sinnvollerweise am besten durch spielen genutzt hätte.

Es sei denn es bringt allen Spass oder einen Nutzen es zu diskutieren.

Warum machst Du denn dann Rollenspiel ?
Um es als Aufhänger für etwas zu nehmen was man auch NW-Kaffeekränzchen hätte nennen können ?


Versteh mich nicht falsch... ich will euch eure "fruchtbaren" Diskussionen ja nicht madig machen.
Wenn ihr damit während des Spiels glücklich werden dann freut euch und frohlocket.
Ich würde spätestens nach 10min Diskussion gehen :)
« Letzte Änderung: 22.12.2006 | 10:38 von Markus »
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Ludovico

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Da ich Diskussionen im RPG über Nichtigkeiten wie die Geschwindigkeit oder ballistische Kurve einer 9mm-Kugel nicht gerade gut leiden kann, weil sie meist ausufern oder das Ziel haben, einem SC Boni zu geben, wobei auch gut das System oftmals durch so etwas angegriffen wird, reichen mir schon ein Grundschulabschluß, die Fähigkeit, seinen Mindestwurf selber zu berechnen und seinen Charakter selbst zu erstellen, wenn die Regeln vorliegen, vollkommen.
Englischkenntnisse sind sehr willkommen.

Offline Mäx

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@ Markus: Was hältst du denn von Diskussionen vor oder nach dem Spiel? (es gibt ja meist die Vorglüh- und Ausklingzeit, in der nur geschwatzt wird) Ich persönlich mag lange Diskussionen wenn man gerade mittendrin ist auch überhaupt nicht. Wenn es z.B. um die spontane Verregelung nicht von den Spielregeln abgedeckter Fälle geht, krieg ich von "meinen" Naturwissenschaftlern meist schneller bessere Vorschläge geliefert. Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass ein höheres Wissen um Mathe&NWen bei mir und meinen Mitspielern Zeit spart und das Spiel verbessert!

Offline Sif

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Mich einem der Vorredern anschließend denke ich auch, dass naturwissenschaftliche Diskussionen häufig entstehen, wenn Unzufriedenheit mit einer SLentschiedung herrscht.
("Aber nach allen Hebelgesetzten hätte das doch funktionieren müssen!")

Wirklich nervig finde ich Spieler, die anfangen, wissenschaftlich zu argumentieren, währen die ihre Charaktere damit überhaupt nichts am Hut haben. Der "dumme Krieger" (Cliche Nummer 25) erzählt einem beispielsweise was von Flaschenzügen in einer Welt, in der solche Dinge nur Spezialisten bekannt sind.
Anyways, you need people of intelligence on this sort of... mission... quest... thing.

Ludovico

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@Mäx
Ich hab genau umgekehrte Erfahrungen gemacht. Je mehr Fachwissen an einem Tisch hockt, desto größer die Gefahr von diesen nervigen Diskussionen. Gute schnell gemachte Vorschläge hatten meist weniger mit dem Bildungsgrad als mehr mit dem gesunden Menschenverstand zu tun.