Warum ist der Anstieg bei D&D immer noch in Stufen organisiert?
Und welchen Sinn macht das gegenüber den anderen kontinierlichen Systemen?
Hart gesagt: Es gibt keine linear analogen Systeme!
Auch ein "Stufenloses System" hat Stufen.
Wenn man seinen Wert von A auf B steigert ist das eine Stufe.
Wenn man seine Erfahrungspunkte am Ende des Abenteuers bekommt und umsetzt ist das eine stufenförmige Verbesserung (über die Zeit).
Es gibt keine lineare Werte mit endloses vielen Zwischenwerten.
Die Frage ist also nicht, ob ein System eine stufenförmige Rasterung besitzt, sondern nur, wie grob diese ist.
Stufen bei DnD dienen der Vereinfachung.
Man sammelt Punkte und setzt diese dann irgendwann um.
Dann bekommt man vieles auf einmal.
Stufen gehören bei DnD unmittelbar zu den Klassen, denn die Klassen bestimmen, was man bekommt, wenn man aufsteigt.
Klassen wären bei direkter Umsetzung von XP in Einzelverbesserungen (Stufenlos kann man ja nicht mehr sagen) eigentlich überflüssig,
denn ansonsten müsste man regeln, welche Klasse wann, was lernen kann und wie teuer es wird.
Diese Regelung wäre wahrscheinlich komplexer, oder jeder könnte alles lernen.
Es ist einfacher in einer Stufentabelle zu listen, was man bekommt, wenn man aufsteigt, als bei jedem Kleinkram individuelle Kosten für einzelne Klassen (bedeutet jeweils eine Tabelle) und ggf. Optionen, wann die Klassen es lernen können zu definieren.
Klassen sind nun mal wiederum Vereinfachungen um leichter in Schubladen (oder Klischees) denken zu können.
Kurs gesagt: Es macht die Verbesserung einfacher.