Autor Thema: Berufe in der Welt von FS  (Gelesen 4678 mal)

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Jaden

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Berufe in der Welt von FS
« am: 22.12.2006 | 16:02 »
Hallo zusammen,
ich wollte mal fragen wie ihr es mit "Berufen" handhabt.
Sind euere Charaktere von Beruf Scraver oder Hawkwood Adliger.. oder gibt es auch welche die vielleicht Bäcker, Waffenschmied oder Polizist sind?

In der Welt von FS ist es ja nicht immer leicht einen Beruf zu erlernen, besonders da nur ein geringer Teil der Bevölkerung wirklich frei ist, troz allem müssen diese Berufe ja von jemandem Ausgeübt werden.
Vielleicht sogar von Menschen die sich später einer Gilde anschließen und Abenteuer erleben...

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #1 am: 23.12.2006 | 10:46 »
Hallo Jaden,

ich wollte mal fragen wie ihr es mit "Berufen" handhabt.
Gar nicht.
Ich spiele ein düster-heroisches/cinematisches/narrativistisches FS - da kommt es selten vor, dass einer der Protagonisten/SCs "Bäcker" ist oder "Bauer" oder sonstwas in der Richtung.
Berufe werden vielleicht mal bei NSCs relevant, aber das hat selten irgendwelche spieltechnischen Auswirkungen.

Sollte es aber in Ausnahmefällen mal nötig sein, dass ein Charakter einen besonderen Beruf ausübt, der in Fertigkeitswerte gefasst werden soll, dann bekommt er halt diese Fertigkeit auf einem bestimmten Wert. Wenn Berufe nötig sind, dann am ehesten bei den Gildenmitgliedern.

Sind euere Charaktere von Beruf Scraver oder Hawkwood Adliger..
Nichts dergleichen. Sie sind halt Hawkwood oder Scraver.

oder gibt es auch welche die vielleicht Bäcker, Waffenschmied oder Polizist sind?
Nein, siehe oben. Ich will in meinem FS nicht den Alltag von Bäckern und Bauern spielen, sondern epische Geschichten erleben. Ob mein SC die Fertigkeit "Bäcker" auf dem Charakterbogen stehen hat oder nicht, ist mir herzlich egal.  ;)

In der Welt von FS ist es ja nicht immer leicht einen Beruf zu erlernen, besonders da nur ein geringer Teil der Bevölkerung wirklich frei ist, troz allem müssen diese Berufe ja von jemandem Ausgeübt werden.
Vielleicht sogar von Menschen die sich später einer Gilde anschließen und Abenteuer erleben...
Ja, sicherlich. Aber die meisten SCs gehören doch sicher zur Oberschicht, zur Gilde, der Kirche oder dem Adel. Wenn sie unbedingt einen Beruf lernen wollen, dann sollten sie dazu eigentlich problemlos in der Lage sein. Es fragt sich halt, warum ein Adliger oder Priester einen Beruf lernen sollte... insofern kommt die Wahl eines Berufes eh nur für Gildenmitglieder (oder Aliens) in Frage.
Wie ich oben schon sagte sind Berufe in meinem FS meist nur für NSCs relevant.

Allgemein zu Berufen: das FS-Setting impliziert, dass alle Berufsgruppen irgendeiner Gilde zugeordnet sind, und sei sie noch so klein. Übt man einen Beruf aus, gehört man also automatisch zu einer Gilde. Ich denke auch, dass man frei sein muss, um einen Beruf erlernen zu dürfen. Leibeigenen oder Sklaven dürfte das Erlernen eines Berufes in der Tat sehr, sehr schwer gemacht werden.

Zusätzlich muss man noch das Tech-Niveau des entsprechenden Planeten in Betracht ziehen, sowie die herrschenden sozialen und kulturellen Strukturen. Auf Ligaheim gibt es sicherlich sehr viele Berufsgruppen, ein durchschnittlich hohes Bildungsniveau und damit auch sehr viele Menschen, die einem Beruf nachgehen können und dürfen. Auf Kish oder Pyre wird es sicherlich ganz anders aussehen...

Jaden

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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #2 am: 23.12.2006 | 11:28 »
Das mit den verschiedenen Planeten macht Sinn.
Was die Gilden betrifft.. hab mir auch schon eine Liste mit Berufen und den dazugehörigen Gilden gemacht  :P
Aber wie du schon sagtest, ist der einfluss den das auf die Charaktere hat ziemlich gering..

Danke dir  :)

Offline Azzu

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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #3 am: 23.12.2006 | 14:30 »
Sind euere Charaktere von Beruf Scraver oder Hawkwood Adliger.. oder gibt es auch welche die vielleicht Bäcker, Waffenschmied oder Polizist sind?

Da muss man unterscheiden:

Adlige haben grundsätzlich keinen Beruf, das wäre nicht standesgemäß. Sie werden von ihrem Grundbesitz ernährt. Aber: Die großen Adelshäuser erwarten von einem jungen Adligen mindestens eine "Tour of Duty", bevor er einen Titel erwerben und ein Erbe antreten kann. Das bedeutet regelmäßig diplomatischer oder militärischer (Offiziers-) Dienst für das Haus.

Wer ein Erbe zu erwarten oder bereits geerbt hat, kann sich danach dem Müßiggang hingeben. Wer aber seine Stellung im Haus verbessern will, oder ohne Erbe ausgehen würde, muss sich für sein Haus hervortun, durch Wahrnehmung politischer oder militärischer Ämter. Wer noch nicht einmal für ein solches Amt in Frage kommt, kann versuchen, bei der Kirche unterzukommen und Priester zu werden. Händler in einer Gilde zu werden, würde sozialen Abstieg bedeuten - nur völlig verarmte und verzweifelte Adlige würden diesen Weg gehen.

Viele Berufe werden im Dienste eines Adelshauses von Freien oder Leibeigenen ausgeführt. Soldaten und Polizisten niederer bis mittlerer Dienstgrade, Leibwachen, Köche und Hofdiener wären typische Beispiele. Bei vielen Berufen gibt es einen Konflikt zwischen der Liga und den Adelshäusern - jedes Adelshaus legt beispielsweise Wert auf eigene Waffenschmieden und Raumschiffwerften, die Gilden würden dagegen gerne eine vollständige Monopolstellung erlangen. Haus Decados geht dabei am weitesten und unterhält auf bestimmten Berufsfeldern hauseigene Kartelle in Konkurrenz zu den Gilden.


Gildenmitglieder haben per Definition einen Beruf erlernt, und üben diesen in der Gilde aus. Für viele Berufsfelder beanspruchen die Gilden Monopole, die mit allen Milteln verteidigt werden. Also: "Sternfahrer" ist kein Beruf, aber "Raumschiffnavigator" ist ein Beruf, auf dessen Ausübung die Gilde der Sternfahrer ein Monopol hat. Neben den fünf großen Gilden gibt es noch kleinere Gilden, die nur zum Teil Mitglied der Liga sind. Das Bäckerhandwerk könnte zum Beispiel auf jeder Welt eine eigene, lokale Gilde bilden. Waffenschmiede bilden zum Teil eigene Gilden (oder Familienunternehmen) oder stehen im Dienst von Adelshäusern, die Herstellung von fortschrittlichen Blasterwaffen unterliegt aber dem Monopol der Engineers.


Daneben gibt es noch freie Berufe, die keinem Gildenmonopol unterliegen (hier widerspreche ich Enkidi), sondern von Freien ohne Gildenmitgliedschaft wahrgenommen werden. Typisches Beispiel wäre vielerorts der Einzelhandel. Bei manchen Berufen ist die vollständige Durchsetzung des Gildenmonopols kaum möglich - so gibt es etwa freie Söldnerarmeen in Konkurrenz zur Gewerkschaft, oder Artefaktjäger außerhalb der Scraversgilde.


Manche Priester sind nicht nur Feld-, Wald- und Wiesenprediger, sondern üben für die Kirche, ihre Gemeinde oder ihre Sekte eine bestimmte Funktion aus - als Archivar, Schreiber, Lehrer, Inquisitor, Schatzmeister, Glaubenskrieger etc. Manche Bischöfe herrschen auch über Land, das im Eigentum der Kirche steht, genau wie ein adliger Fürst über sein Lehen.


Leibeigene sind Bauern oder niedere Diener. Um ein Handwerk erlernen zu können, benötigen sie die Erlaubnis ihres Lehnsherren, in eine Gilde können sie als Unfreie nicht eintreten (einen außerordentlich talentierten Unfreien würde eine Gilde vielleicht freikaufen, um ihn aufzunehmen und auszubilden - das dürfte aber eine seltene Ausnahme darstellen).

« Letzte Änderung: 23.12.2006 | 14:37 von Ghost of Christmas Yet to Come »

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #4 am: 23.12.2006 | 15:04 »
Daneben gibt es noch freie Berufe, die keinem Gildenmonopol unterliegen (hier widerspreche ich Enkidi), sondern von Freien ohne Gildenmitgliedschaft wahrgenommen werden. Typisches Beispiel wäre vielerorts der Einzelhandel. Bei manchen Berufen ist die vollständige Durchsetzung des Gildenmonopols kaum möglich - so gibt es etwa freie Söldnerarmeen in Konkurrenz zur Gewerkschaft, oder Artefaktjäger außerhalb der Scraversgilde.
Bei den beiden letzten Beispielen stimme ich dir völlig zu; diese Berufe können durchaus von Freien ohne Gildenzugehörigkeit ausgeübt werden, ebenso wie z.B. interstellare Händler (Ich meine, dass es im Players Compenium dazu sogar irgendwo einen Bericht gibt...). Die haben es aber nicht leicht - Berufe ohne Gildenprotektion werden von der Liga eben nicht gerne gesehen.

Zum Thema Einzelhandel: ich denke, hier kommt es sehr stark auf den TechLevel des Planeten an. Auf einem Planeten mit Mittelalterlichen Strukturen gibt es keinen Einzelhandel, wie wir ihn verstehen. Erzeugte Güter werden hier vermutlich direkt von denen verkauft, die sie hergestellt haben, also von den Handwerkern (die in einer Gilde organisiert sind).
Auf Planeten mit höherem TechNiveau, auf dem auch komplexere Güter erzeugt werden, kann ich mir schon eher Handelsstrukturen wie zu unserer Zeit vorstellen (also auch Einzelhandel, ShoppingMalls etc.). Dennoch glaube ich, dass sich auch hier die meisten Händler zu Gilden zusammenschließen würden, einfach weil sie als Einzelpersonen einen sehr schweren Stand haben und ihre Interessen vermutlich sonst nicht gegen Adel, Kirche und Liga verteidigen könnten. Am einfachsten ist es natürlich, sich einer bestehenden Gilde anzuschließen - beim Einzelhandel würde mir da spontan das Kartell einfallen.

Ansonsten, full ack zu deinem Post, Ghost ^^

Offline Azzu

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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #5 am: 23.12.2006 | 15:28 »
Zum Thema Einzelhandel: ich denke, hier kommt es sehr stark auf den TechLevel des Planeten an. Auf einem Planeten mit Mittelalterlichen Strukturen gibt es keinen Einzelhandel, wie wir ihn verstehen.

Jein. Auf der Agora muss es sowas geben. Es sei denn, dass die Sternfahrer ihre transportierten Container selbst aufreißen und den Inhalt persönlich an die Endkunden verscheuern. Vermutlich gibt es Großhändler (vielleicht in der Gilde selbst), die die Container kaufen und die Ware in kleineren Mengen weiter an Einzelhändler veräußern.

Gerade beim Einzelhandel glaube ich nicht, dass man hier ein Monopol auf Dauer effektiv durchsetzen könnte, weil es keine exklusiven handwerklichen Fertigkeiten dazu braucht. Jeder, der irgendwoher kaufmännischen Sachverstand erworben hat (eigentlich Teil jedes Gewerbes) und etwas Geld zu investieren hat, kann ohne Weiteres damit anfangen.

Zitat
Am einfachsten ist es natürlich, sich einer bestehenden Gilde anzuschließen - beim Einzelhandel würde mir da spontan das Kartell einfallen.

Die großen Gilden nehmen aber nicht jeden, deswegen gibt es ja so viele Kleine. Die Reeves, auf ihre würdevolle Außendarstellung angewiesen, schon gar nicht. Da müsste schon ein sehr großer Profit für die Gilde winken.

Burncrow

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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #6 am: 23.12.2006 | 17:05 »
@Gilden:
Wenn man das Mittelalter als Vorbild zu Grunde legt, muss man nicht in einer Gilde sein. Es empfiehlt sich nur, weil diese einem das Leben sehr schwer machen werden. Man gehört auch nicht automatisch dazu; es mag Schmiede-Gilden noch und nöcher geben, aber der durchschnittliche Dorfschmied wird trotzdem in 99% der Fälle ein Leibeigener sein, der das Handwerk von seinem Vater gelernt hat und nebenbei seine eigene Scholle bestellt.

Um es kurz zu fassen:
In einem Beruf ausgebildet zu sein, bedeutet nicht automatisch eine Gildenzugehörigkeit, ebenso wenig wenn man ihn ausübt.
Gilden sind ein urbanes Phänomen, kein ländliches und sogar in den Städten wird es eine Parallelkultur geben, aus abgesägten Lehrlingen und dissillusionierten Gesellen denen man den Meisterbrief verweigert hat...

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #7 am: 23.12.2006 | 19:26 »
@Burncrow: Guter Punkt und völlig richtig. Auf dem Land wird es wohl kaum Gilden geben; der Adel häte auch sicher was dagegen, wenn sich seine Leibeigenen in Gilden organisieren würden ;)


Aber ich bleib dabei - für's konkrete Spiel sind solche Überlegungen doch recht müßig :)

Burncrow

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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #8 am: 23.12.2006 | 19:44 »
Ja.

Offline Azzu

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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #9 am: 23.12.2006 | 20:33 »
@Enkidi:

Aber ich bleib dabei - für's konkrete Spiel sind solche Überlegungen doch recht müßig :)

Es ist insofern relevant, als dass eine Mitgliedschaft in einer der Liga-Gilden ein großes soziales Plus bedeutet - die Frage, ob fast alle Einwohner einer Stadt dazugehören, oder nur einige Auserwählte, wäre schon der Klärung wert.

Die örtlich begrenzten Gilden spielen wohl vor allem als Schutz nach unten, also vor Konkurrenz durch freigeborene Außenseiter eine Rolle - und sind damit für's Spiel tatsächlich uninteressant.


@Burncrow: Die Liga-Gilden können äußerst unangenehm werden, wenn man ihre Monopole bedroht. Wer z.B. außerhalb der Sternfahrer Sprungschlüssel herstellt und erwischt wird, lebt nicht lange.
« Letzte Änderung: 23.12.2006 | 20:36 von Ghost of Christmas Yet to Come »

Offline Waldviech

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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #10 am: 8.02.2007 | 13:16 »
Zitat
Die Liga-Gilden können äußerst unangenehm werden, wenn man ihre Monopole bedroht. Wer z.B. außerhalb der Sternfahrer Sprungschlüssel herstellt und erwischt wird, lebt nicht lange.
Kommt aber vermutlich auch drauf an, welche Gilde du nun wie bedrohst. Das Beispiel mit den Sprungschlüsseln ist ja imho eines, wo nicht nur Kommerz sondern auch die hohe Politik eine Rolle spielen.
Wenn nun beispielsweise jemand auf Pandemonium ohne die Lizenz der Bäckergilde eine neue Art Zimtschnecke nach verbesserter Rezeptur verkauft, müsste das nicht gleich auf Mord hinauslaufen. Da gäbe es genug andere Möglichkeiten...
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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #11 am: 8.02.2007 | 13:50 »
Wenn nun beispielsweise jemand auf Pandemonium ohne die Lizenz der Bäckergilde eine neue Art Zimtschnecke nach verbesserter Rezeptur verkauft, müsste das nicht gleich auf Mord hinauslaufen. Da gäbe es genug andere Möglichkeiten...
Das stimmt. Aber etwas unternehmen wird die betroffene Gilde in jedem Fall. Sie ist schon allein deswegen zum Handeln verpflichtet, weil sie nicht ihr Gesicht verlieren will.

Noch was anderes zu den Gilden: wenn man sich die mittelalterlichen Gilden und Zünfte zum Vorbild für FS nimmt, dann stehen für Gilden nicht nur die Vertretung und der Schutz wirtschaftlicher Interessen im Zentrum ihrer Aktivitäten, sondern dienten durchaus auch die Pflege der gemeinsamen Religiosität... Gildenmitglieder feierten gemeinsame Gottesdienste, reiche Gildenmitglieder stifteten Gotteshäuser etc.
Soviel zum Thema kirchenfeindliche Gilden (dass Gildenmitglieder zwangsläufig nichts mit Religion am Hut haben ist ja ein verbreitetes Vorurteil unter FS-Spielern ;)).

Offline Elisabeth Hawkwood

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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #12 am: 8.02.2007 | 16:03 »
Da ist aber vielleicht Gilde auch nicht gleich Gilde, oder? Also ich könnte mir vorstellen, dass die Kirche fuer die Sternenfahrer eine grössere Rolle spielt (und fuer einzelne Sternenfahrer vielelicht ganz und gar nicht), als z.B. fuer Bäcker. einfach was die tagtägliche Berufsauuebung betrifft. Und manche Gilden, also so die, die es ja eigentlich gar nicht gibt  ;) naja, die wuerde ich eher kirchenfeindlich spielen.

Ansonsten waren es bei usn eigentlich imemr die Scraver, die furchtbar wenig mit der Kirche am Hut hatten (und einzelne Adlige).
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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #13 am: 8.02.2007 | 16:20 »
Also ich könnte mir vorstellen, dass die Kirche fuer die Sternenfahrer eine grössere Rolle spielt (und fuer einzelne Sternenfahrer vielelicht ganz und gar nicht), als z.B. fuer Bäcker. einfach was die tagtägliche Berufsauuebung betrifft.
Eben gerade nicht. Ich denke, je näher eine Gilde am einfachen Volk ist, desto näher steht sie auch der Kirche. Einen Bäcker unterscheidet von einem Serf nur der Umstand, dass er Brote backt und die auf dem Mark verkauft. Bildungsniveau, Sozialleben, familliäres Umfeld sind ziemlich ähnlich. Einen Bäcker sieht man mit Sicherheit sonntags in der Kirche -  schon allein deswegen, weil ein durchschnittlicher Bürger der Bekannten Welten sicher nie bei einem Bäcker kaufen würde, der das nicht tut... ;)

Auch hier wieder: kommt natürlich stark auf das TechNiveau des Planeten/der Siedlung und den damit verbundenen Zustand der Gesellschaft an.

Offline Waldviech

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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #14 am: 8.02.2007 | 16:32 »
Stimmt wohl. Ich meine mich auch daran zu erinnern, daß Leagueheim trotz aller Technologie, Intri-Giererei und pulsierendem Großstadtleben immernoch recht religiös ist. (Stand im Merchants-Buch wenn ich mich nicht irre. Und per se richtig im Wiederspruch zur Kirche stehen von den offiziell existierenden Gilden ja nicht mal die Ingenieure.
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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #15 am: 8.02.2007 | 18:33 »
Soviel zum Thema kirchenfeindliche Gilden (dass Gildenmitglieder zwangsläufig nichts mit Religion am Hut haben ist ja ein verbreitetes Vorurteil unter FS-Spielern ;)).

Die katholische Kirche im Mittelalter hat aber auch nicht den Erwerb der Produkte der Gilden für 95% der Menschheit für illegal erklärt, und für die restlichen 5% "nur" für sündhaft und schädlich für die Seele.  ;)

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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #16 am: 8.02.2007 | 19:06 »
Die katholische Kirche im Mittelalter hat aber auch nicht den Erwerb der Produkte der Gilden für 95% der Menschheit für illegal erklärt, und für die restlichen 5% "nur" für sündhaft und schädlich für die Seele.  ;)
Hätte sie das mal, dann wären wir jetzt alle fröhliche Bauern  :D

Scherz beiseite: Hat die Universelle Kirche das? Ich denke nicht ;)
Nicht jede Gilde hat mit sündhafter Technik zu tun.

Offline Azzu

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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #17 am: 9.02.2007 | 11:04 »
Scherz beiseite: Hat die Universelle Kirche das? Ich denke nicht ;)
Nicht jede Gilde hat mit sündhafter Technik zu tun.

Aber Spieler basteln sich auch in aller Regel keine Bäcker und Glasbläser als Charaktere. Die großen Gilden der Handelsliga kontrollieren die höheren Wissenschaften, den insterstellaren Handel, die high-tech Produktion.

Die etablierten Gilden-Familien der Liga profitieren allerdings, wirtschaftlich gesehen, gewaltig vom bestehenden System. Adel und Kirche kontrollieren zwar die Nachfrage, sind aber damit einverstanden, dass die Gilden trotzdem als Monopolisten die Preise diktieren. Die Gilden-Oberen sind super-reich und mächtig, keiner kann sie vom Markt drängen.

Klare Verlierer sind alle, deren Gilden oder die in ihren Gilden nicht die erste Geige spielen. Sie stehen sozial und wirtschaftlich weit hinter der herrschenden Klasse zurück. Dieser Personenkreis würde freie Lehre, freie Forschung und einen freien Markt benötigen, um seine Position zu verbessern.

Dass die meisten Gilden ausgeprägte religiöse Traditionen und Institutionen haben, die vorrangig von denjenigen abgelehnt werden, die auch in ihrer Gilde als Quertreiber gelten, würde ich daher schon für plausibel halten.
« Letzte Änderung: 9.02.2007 | 11:07 von Azzurayelos »

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Berufe in der Welt von FS
« Antwort #18 am: 9.02.2007 | 12:39 »
Die etablierten Gilden-Familien der Liga profitieren allerdings, wirtschaftlich gesehen, gewaltig vom bestehenden System. Adel und Kirche kontrollieren zwar die Nachfrage, sind aber damit einverstanden, dass die Gilden trotzdem als Monopolisten die Preise diktieren. Die Gilden-Oberen sind super-reich und mächtig, keiner kann sie vom Markt drängen.
Aye. Ähnlich wie die Fugger, die Thurn&Taxis oder die Medici haben die obersten Gildenfamilien bei FS sicher einen Quasi-Adelsstand erreicht; sie herrschen ähnlich wie der Adel über ein sehr striktes Machtgefüge, das sich nach außen hin nur einen freiheitlich-demokratischen Anstrich verpasst. Irgendeine Änderung in diesen Strukturen dürfte für die Gildenführer genauso ein Graus sein, wie für den Adel oder die Kirche. Das ganze Machtgefüge der BW ist eben korrupt. Ich mag das.  :D