Liebe Nelly,
Beschreiben, was passiert...
Nur mal so als Kommentar. Nehmt es bitte nicht persoenlich, aber ich habe in den letzten 25 Jahren in zuvielen Gruppen gespielt, in denen das hier eher uebertrieben wurde, als dass es geholfen haette. Besonders storyteller SLs tendieren sehr dazu (nicht, dass ich die sonst nicht moegen wuerde!).
Ich habe recht viel Kampferfahrung mit allerlei Waffen, daher gibt's fuer mich da nicht viel neues ... eher das Gegenteil, viele Beschreibungen erwecken in mir den ueblichen Wuergreiz, den nen Storyteller bekommt, wenn der Rulesmonkey das Regelbuch auspackt.
Wenn der SL dann noch anfangen wuerde, legale Manoever nicht zuzulassen, weil es nicht seiner Vorstellung von Realitaet entspricht ("Nein, also den 2haender in DEM ENGEN GANG... geht nicht!")...
Also nicht uebertreiben. Bitte. Ich weiss jetzt nicht, wie deine Gruppe so ausschaut... und wie ihr es gerne habt. Aber fuer mich war immer wichtig: Spannung, Spannung, Spannung. Wozu sonst kaempfen?
Wenn keine Bedrohung da ist, kommt keine Spannung auf. Deshalb baue ich lieber gerne die Gegner gut auf oder lasse ihnen einen tollen Auftritt zukommen... das macht meinen Spielern oft eher Angst, als dass er nen 10d6 Fireball furzt.
Ich mache lieber weniger Kaempfe, die dafuer keine typischen Random Encounter sind. Und wenn... Dann mache ich ne story draus.
Beispiel:
Die Spieler waren im River of Blood Abenteuer an nem verfluchten Fluss unterwegs, der die Grenze zwischen 3 Koenigreichen ausmacht und seit Jahrhunderten Schauplatz endloser Schlachten war. Nun hatte jemand ein bisschen den guten alten Necro raushaengen lassen und die ganzen Toten dachten sich... ihr wisst schon.
Die Spieler hatten sich ziemlich in die *** manoevriert und wussten das nicht mal. Random Encounters ergaben einen jungen Woodland giant und ein paar Shadows zusaetzlich zu den 3 Strike teams an Untoten (ja ca. 20), die die Spieler umlagerten und langsam naeherrueckten (ohne bisher bemerkt worden zu sein.)
Ich hab den armen Bolg ziemlich entkraeftet an ein grosses Feuer gesetzt, dass zufaellig die Shadows auf Distanz hielt und ausserdem die Spieler anlockte. Ziemlich schnell fanden sie den suessen Kleinen sehr nett und halfen ihm... (er konnte eh nicht mehr viel tun). Das rettete ihnen den Hintern, als der kleine Riese nachher Baumstaemme quer durch die Untoten Horden warf.
Etwas spaeter liess ich durchblicken, dass der suesse Kleine ein Random Encounter war. Die Gruppe war schockiert, sie dachten, ich haette ihnen den NPC geschickt, um sie zu retten.
Dann achte ich auf Abwechslung beim Kaempfen. Nie die gleichen Taktiken wiederholen. Immer nen neuen NPC mit ner neuen Spezialitaet. Mal nen Idioten, mal nen Feigling, mal nen Fanatiker, mal nen Haendler. Gib den Gegnern Leben.
Das wichtige ist nicht der Kampf, auch wenn er Stunden oder mehrere Abende dauert. Das wichtige ist, warum die Spieler kaempfen. Und gegen wen.