Autor Thema: Die Festplatte ohne Platte  (Gelesen 1916 mal)

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Gast

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Die Festplatte ohne Platte
« am: 10.01.2007 | 14:12 »
Speichermedium

Das erste SSD für Normalverbraucher

Festplatten für Notebooks sind oft starken Erschütterungen ausgesetzt. Jetzt hat ein amerikanischer Hersteller eine robustere Lösung für Normalverbraucher vorgestellt. Das SSD kommt ganz ohne Mechanik aus.

Wenn das leise Schnurren der Festplatte einem unangenehm klingenden Kratzen Platz macht, gibt es einigen Grund zur Sorge. Startet dann auch noch das Betriebssystem erst nach unerträglich langer Wartezeit oder gehen Daten verloren, liegt sehr wahrscheinlich ein Festplatten-GAU vor: Beim "Head Crash" gerät der Schreib-Lese-Kopf auf die magnetisch beschichtete Scheibe. Dann sind die Daten endgültig verloren.
 
Spätestens dann müssen PC-Besitzer in den Laden laufen, eine neue Festplatte kaufen und System, Programme und Daten neu aufspielen. Besonders anfällig sind Notebook-Festplatten, die im Betrieb Bewegungen und Stößen ausgesetzt sind. Gelöst werden könnte das Problem von einem neuen Speichermedium, das ähnlich wie ein USB-Stick mit Flash-Memory arbeitet.
 
Der amerikanische Hersteller SanDisk hat jetzt ein erstes "Solid State Drive" (SSD) mit einem NAND-Speicherbaustein und einer Kapazität von 32 Gigabyte auf den Markt gebracht, das keine mechanische Teile mehr hat. Im Vergleich mit bisherigen SSD-Festplatten, die etwa für den Einsatz in der Industrie entwickelt wurden, soll die SanDisk 32GB SSD in der ersten Hälfte dieses Jahres auch in Notebooks für Privatanwender eingebaut werden. Der Startpreis liegt dann bei rund 600 Dollar (460 Euro).
 
Der Preis soll laut Hersteller schnell sinken und SSD-Laufwerke so einen festen Platz in Notebooks finden. Ihre geringe Kapazität gleicht die die neue Speichergeneration durch eine größere Robustheit und eine weitaus höhere Geschwindigkeit bei Schreib- und Lesezugriffen aus. Der Hersteller gibt die Leserate mit 62 Megabyte pro Sekunde an. Die Zeit für das Booten eines Notebooks mit dem Betriebssystem Windows Vista könnte so auf 35 Sekunden verkürzt werden. Ein weiterer Vorteil ist der geringe Stromverbrauch.
 
AP

http://www.stern.de/computer-technik/computer/:Speichermedium-Die-Festplatte-Platte/579912.html

Offline Monkey McPants

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Re: Die Festplatte ohne Platte
« Antwort #1 am: 10.01.2007 | 14:28 »
Hmmm, haben Flash-memory Teile nicht nur eine begrenzte Lebensdauer, da sie nur so-und-so oft überschrieben werden können? Macht bei 32 GB aber wahrscheinlich keinen großen Unterschied mehr...

M
Ich praktiziere leidenschaftlich 4enfreude.

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Gast

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Re: Die Festplatte ohne Platte
« Antwort #2 am: 10.01.2007 | 14:43 »
hier mal ein Link aus der Wikipedia zum Thema SSD: http://de.wikipedia.org/wiki/Solid_State_Disk

Offline Bitpicker

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Re: Die Festplatte ohne Platte
« Antwort #3 am: 10.01.2007 | 15:34 »
Klingt interessant, wegen der Geschwindigkeit und der fehlenden Geräuschentwicklung nicht nur für Notebooks.

Robin
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Offline Jens

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Re: Die Festplatte ohne Platte
« Antwort #4 am: 10.01.2007 | 20:50 »
Ohja - So ein Ding hat nur geringfügig weniger Kapazität als meine hiesige Festplatte und ist sicherer. Sowa shätt ich auch gern :)

Offline Bentley Silberschatten

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Re: Die Festplatte ohne Platte
« Antwort #5 am: 10.01.2007 | 20:55 »
Lebensdauer und Anfäligkeiten wären interessant. Auch ob Daten zu retten sind wenns doch mal kaput gehen sollte.

Aber grundlegend ein "Na endlich" von mir :)

Offline Yerho

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Re: Die Festplatte ohne Platte
« Antwort #6 am: 11.01.2007 | 12:08 »
Auch wenn die Speicherkapazität beschränkt bleiben sollte - für das Betriebssystem und Installationen benötigter Software reicht es schon jetzt und dürfte eine gute Performance bieten. Für das Speichern größerer Datenmengen kann man ja auf weitere interne oder externe Festplatten herkömmlicher Bauart zurückgreifen. So aufgeteilt ist es ohnehin sicherer.

Das Einzige, was sich noch massiv nach unten korrigieren müsste, ist der Preis. Aber das dürfte eine Frage der Produktion und der Verbreitung sein ...
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Offline Wodisch

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Re: Die Festplatte ohne Platte
« Antwort #7 am: 11.01.2007 | 17:59 »
Nachdem die "OLPC" (One Laptop Per Child) Dinger auch nur Flash als Massenspeicher haben, steht einer kostengünstigen Massenproduktion ja nichts mehr im Wege (und im Blödmarkt häufen sich die No-Name USB-Sticks mit 4GB für wenig Geld).

Und damit die Dinger länger halten, gibt es ja spezielle Filesystems, zum Beispiel:
JFFS2 (Journaling Flash File System, Version 2)
« Letzte Änderung: 11.01.2007 | 18:03 von Wodisch »

Offline Mensch der Zukunft

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Re: Die Festplatte ohne Platte
« Antwort #8 am: 11.01.2007 | 22:40 »
Ich würde vermuten, dass die sehr bald in Ultraportables auftauchen. Da fällt der Mehrpreis nicht so auf, ausserdem unterscheiden sich Kapazität und Geschwindigkeit kaum von den 1,8''-HDDs.

Und die Zuverlässigkeit sollte eher höher sein als bei Festplatten. Wenn eine Festplatte kaputt geht, dann geht das mitunter ziemlich abrupt (-> Datenverlust).
Die SSDs dagegen verschleissen langsam, das wird aber vom Controller überwacht, der kritische Sektoren wahrscheinlich abstellt. Iirc kann man die Daten auch immer noch auslesen, wenn eine Speicherzelle das Zeitliche segnet, nur schreiben ist nicht mehr möglich. Wahrscheinlich kann man sogar mit einem Diagnosetool den Zustand der SDD auslesen und bei Bedarf Massnahmen ergreifen.