Ob man über Hitler lachen darf, war die vorab medial gestellte Frage. In diesem Film kriegt man es nicht raus, denn allzu oft wird man nicht lachen.
Dabei gibt es grandiose Szenen. Adolf Grünbaum wird aus dem KZ zum Führer überstellt, dem er für die Neujahrsrede 1945 Schauspielunterricht geben soll.
Goebbels: Mein Lieber! Wo haben wir sie den aufgestöbert, hm?
Grünbaum (kauend): Sachsenhausen.
Goebbels: Na, das mit der Endlösung dürfen Sie mal nicht so persönlich nehmen, gelle?
Oder Schneider als Hitler zu Goebels: "Um 10 Null Null ist der Jude wieder hier! Sonst können Sie Ihre Rede selber halten! (Pause) Wollt ihr den totalen Krieg, pffff!"
Aber das war es auch schon so ziemlich. Der Film traut sich leider doch nicht, einfach bloss eine Komödie zu sein. Es müssen halt doch noch irgendwie moralische Fragen behandelt werden - einfach bloss lachen über den Führer geht nicht.
Schneider ist brilliant, aber er darf nicht vo der Leine. Goebbels ist zum Wegschmeissen, aber immer, wenn er richtig loslegen will, muss im Handlungsstrang um die jüdische Familie ein Problem gewältzt werden. Und so kommt der Film als Komödie nicht voran.
Schade. Nicht schlecht, aber auch nicht richtig gut. Das Marketing hatte vorher so getan, als sei dieser Film gottweisswie respektlos und tabubrechend. Rausgekommen ist eine grösstenteils biedere und brave Komödie mit ein paar wenigen grossen Momenten.