Nicht den Kontext vergessen...
"Glückspunkte können nerven, retten aber häufig auch Charakterleben und Spielsituationen. Und wenn man nicht reihenweise Schicksalspunkte verteilt, halten sich auch die Glückspunkte in Grenzen."
Also ja, die Glückspunkte sind ein wichtiges Element des Spieles und retten so manche Gruppe vor so manchem Übel. Ich halte sie bei WFRS 2 für unabdingbar, vor allem, weil die Schicksalspunkte als Grundlage den einen oder anderen Tod im imperialen Dreck verhindert haben.
ABER: Wenn die SC nach längerem Spiel dann 4-6 Glückspunkte pro Spieltag haben (Schicksalspunkte, Talent, anderer Bonus), dann habe ich die Erfahrung gemacht, daß nahezu keine Situation mehr gefährlich wird. Jeder hat für jedes Problem dann noch hier und dort einen Glückspunkt übrig, und de facto klappen dann so gut wie alle gefährlichen Proben. Es war nach jahrelangem Wahrhammerspiel ein echter Schrecken für meine Spieler (und Spannung für mich), als sie in einem anderen System nicht jeden versauten oder verpatzten Wurf schön wiederholen konnten.
Da hilft auch kein Gemecker à la "Muß man eben nicht so viele Schicksalspunkte verteilen", denn damit warf bei uns nun wirklich niemand freizügig um sich.
Allerdings - und das ist entscheidend - hat diese Vermehrung der Glückspunkte in höheren Charakter"stufen" nicht dem Spielspaß aller Beteiligten geschadet;* ich hätte mir nur etwas mehr haarige Probenausgänge im "Abenteureralltag" gewünscht.
*: Wie man vielleicht schon erahnen konnte, ist das WFRS 2 Regelsystem für uns über jede Kritkik erhaben.