Autor Thema: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen  (Gelesen 17839 mal)

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Offline Skele-Surtur

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #25 am: 1.02.2007 | 09:32 »
Also die chronisch powergamigen "Axt-Im-Walde"-Elfen-(insbesondere Drow)-Spieler die "Ich komme aus einer anderen Kultur" als Ausrede für "Ich mache jeden blöd an" verwenden und sowas wie "Frenzied Berserker" in ihre Charakterkonzepte aufnehmen? Geht es um die?
Wenn nicht bin ich hier fehl am Platze...

Sagen wir mal ich kenne Spieler, die sich mit ihren pseudo-dramatischen Charakteren ständig in den Fordergrund drängen und die ganze Gruppe nerven. Aber über die hab ich mich schon mal in der Vergangenheit ausgelassen und unter Aufbietung all meiner Willenskraft verzichte ich darauf es erneut zu tun  ;).
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Offline Azzu

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #26 am: 1.02.2007 | 09:35 »
Sorry, aber ich versteh nicht, wieso das System und die Autoren Schuld an der Ignoranz bestimmter Spieler sein sollen.

An der Ignoranz der Spieler sind die Autoren ganz bestimmt nicht schuld. Aber wenn ein ignoranter Spieler im offiziellen Regelbuch liest, es sei eine "rollenspielerische Herausforderung", einen Charakter zu spielen, der nach den Regeln nicht funktioniert, und die Autoren würden dazu ermutigen, hast du den Salat.

Auf notorische Quertreiber, die einfach nicht mit der Gruppe spielen wollen, haben Spielautoren herzlich wenig Einfluss, würde ich sagen.

BoltWing

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #27 am: 1.02.2007 | 09:40 »
Überhaupt ist es eine noch viel zu selten angewendete Methode, die Charaktere als Gruppe zu erschaffen. So kann man viel besser aufeinander eingehen und solche Probleme von vorneherein vermeiden.

Das Stimmt ... zum Teil!
Ich habe auch ein paar Mitspielerinen, die lieber die Charaktere mit dem Meister alleine machen. Einfahc aus dem Grunde, weil sie vorher nix über die Charaktere wissen möchten um den Überraschungseffekt zu haben. In solchen Fällen sind ganz einfach die SL's gefragt um zu überwachen, dass die Charaktere zusammen passen. Was bei guten Spielern (oder alternativ einem sehr guten SL) keine altzugroße Schwierigkeit sein sollte.

... aber wie gesagt, ich habe gute Leute (viele gute Leute!)
Aber soetwas passiert auch mal bei Neulingen. Klar können SL's dann Tipps geben. Aber die sollten auch ihre eignen Erfahrungen so machen. Und am besten ist es natürlich, wenn dann auch die Gruppe mitspielt (was bei guten Gruppen der Fall sein sollte)

MarkusG

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #28 am: 1.02.2007 | 11:29 »
My 2 Cents:

Ich schließe mich weitestgehend 1of3 und Friedensbringer an... Man kann alles spielen, wenn
1. es mit dem Setting konform geht (man sollte einfach nicht darauf bestehen, einen Hobbit zu spielen, wenn es auf der Welt gar keine Hobbits gibt!) und
2. man bereit ist, für seine "Besonderheiten" die Konsequenzen zu tragen.

Wer einen Mischling aus Gnom und Ork spielt, hat einfach keinen Grund, sauer zu reagieren, wenn er in einer "Normrassen"-Gruppe (Menschen, Elfen, Zwerge) Außenseiter bleibt. Wenn er diese Rolle annimmt und konsequent ausspielt, ist das okay. Wenn er seine Andersartigkeit nicht gut verbirgt, sollte er sich außerdem im Klaren sein, daß er selbst schuld ist, wenn der Char keine hohe Lebenserwartung hat.

Eine solche "Herausforderung" würde ich aber keinem Spieler empfehlen, der nicht zumindest schon mal die "althergebrachten" Konzepte alle durchprobiert hat. Den oben beschriebenen Gnork habe ich nach 15 Jahren Rollenspielerfahrung gebastelt und in einer ähnlich erfahrenen Runde gespielt. Hat uns allen viel Spaß gemacht - gerade weil er Außenseiter blieb und einen Hauch von innerem Konflikt in die Gruppe eingebracht hat. :)

Offline Vanis

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #29 am: 1.02.2007 | 11:58 »
Also ich kann das echt verstehen, wenn Spieler solche "Herausvorderungen" spielen wollen. Nur lass ich nicht mehr zu, dass das aus genannten Gründen wie "ich will den Überchar haben" gemacht wird. Wenn ich eine Runde leite, dann setzt ich mich vorher mit den Spielern zusammen und rede drüber, welche Chars passen. Sobald alle (bis auf jenen einen Spieler) der Meinung sind, dass ein Char sowas von überhaupt gar nicht in die Gruppe passt, dann sollte sich jener Spieler was überlegen. Es soll ja allen Spaß machen und nicht nur dem einen Spieler mit seinem ach so ausgefallenen Char.

Gegen "schwache" Chars mit Macken hab ich gar nichts. Wie oben beschrieben muss sich dann die Gruppe halt über die Konsequenzen im klaren sein und mitmachen. Wenn so ein Char dann nicht zur Gruppe passt und ständig querschießt, hab ich nichts dagegen, wenn die Gruppe ihn zurücklässt...Alles muss man sich auch nicht gefallen lassen.
« Letzte Änderung: 1.02.2007 | 15:54 von Vanis »
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Dr. Maraude

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #30 am: 1.02.2007 | 15:35 »
Ich liiiebe Nekromanten, und Illithiden erst (tentakelbewehrte ultraböse Psimonster aus AD&D)! Den ersten wollte ich bei Mage Neuzeit (!) spielen und zweiten bei AD&D in einer Runde mit guter Gesinnung. Das war zu meinen Anfangszeiten und ich war jung und naiv  ;D. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Spielleiter ("äh... du hör mal... Nö.") bin ich dann auf eine Sängerin des Kults des Ekstase und einen Ritter umgestiegen. Das war für ALLE deutlich besser, insbesondere für mich. Mit den Charakteren konnte man nämlich richtig was anfangen.

Inzwischen stört mich sowas immer mehr und am übelsten finde ich das "Ich bin ein Arschloch aber jeder findet mich sympathisch"-Konzept. Den ersten Teil bekommen diese Leute immer super hin... aber der zweite geht nie auf.

Ich finde auch dieses "Klischee Charaktere sind was für Anfänger"-Gemoser furchtbar. Kaum das man jemanden mit einem Schwert und Muskeln spielt ist man gleich der "typische Krieger". Das man dann vielleicht einen guten Hintergrund für den Charakter hat, der noch seinen Platz in der Welt sucht und nichts mehr fürchtet als seine inneren Dämonen ist egal. Aber der Halb-Elfl-Viertel-Ork-Gewaltgottpriester, der nur Gewalt gegen das böse predigt, der ist super...  :q

Offline Jens

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #31 am: 1.02.2007 | 16:11 »
Vielleicht wollen die auch alle nicht in eine Schublade gesteckt werden und denken deshalb "bevor ich hier 'den Krieger' spiele nehm ich lieber was wo die anderen nachfragen, was es ist weils sonst eh wieder keinen interessiert"

Offline Stahlfaust

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #32 am: 1.02.2007 | 16:24 »
Vielleicht wollen die auch alle nicht in eine Schublade gesteckt werden und denken deshalb "bevor ich hier 'den Krieger' spiele nehm ich lieber was wo die anderen nachfragen, was es ist weils sonst eh wieder keinen interessiert"
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen mit solchen Spielern.

Das Problem bei solchen Exoten-Charakteren für mich als SC ist, dass sich der Spielfokus massiv verschiebt. Angenommen ich hatte eine Kampagne im Kopf in der die Charaktere alle adelig sind und es höfische Intrigen gibt. Wenn nun einer der Charaktere in einer "gewöhnlichen" Runde irgendeinen Schleimbeutel spielen will, kann man das Konzept komplett in die Tonne treten wenn man den Charakter integrieren will.
Ein weiteres Problem ist, dass man den anderen Spielern damit den Spass an ihren Charakteren verderben kann. Spieler die gerne ihre Charaktere konsequent ausspielen müssen sich schon einen verdammt guten Grund einfallen lassen um sich mit solchen Freaks einzulassen. Wenn der Exoten-Spieler diesen Grund nicht schon gleicht mitliefert, gibts Probleme.
Ich persönlich habe als SL nichts gegen exotische Charaktere, aber da gibts es zwei Dinge zu beachten:
1. Sie erfordern viel mehr Abstimmung auf die Gruppe
2. exotische Charaktere sind nur exotisch wenn sie selten sind. Macht der Spieler in jeder Runde einen exoten, verkommt es zum "Freak of the Week".
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Offline tartex

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #33 am: 1.02.2007 | 17:24 »
Also vorweg mal gesagt: ich hasse Ledermäntel, Amnesie und Einzelgänger.
Aber ich habe immer gerne unpassende Charaktere gespielt. Schwache Charaktere habe ich besonders in meinen Teenagertagen geliebt. Das lag hauptsächlich daran, dass ich einen Kick davon bekomme, wenn mein Charakter in Todesgefahr schwebt. Mit den gutmütigen Spielleitern damals, musste ich selbst für Drama und Rettung in letzter Sekunde Sorgen, in dem ich z.B. einen Händler unter lauter Söldnern spielte. Außerdem bin ich mir als Anti-Powergamer voll elitär vorgekommen. Das verdankt man wohl hauptsächlich der frühen bis mittleren DSA-Redaktion.
Inzwischen hat sich das Problem erledigt. Ich finde es spannender, wenn ich auch den Augang von Gefechten beeinflußen kann.
Auf Exoten stehe ich aber immer noch. Ich nenn mich deshalb "Minion of Kitchensink" weil mir nichts einen größeren Kick gibt, alle Genres durcheinanderzuschmeißen. Natürlich zügle ich mich, und versuche möglichst 'normale' Charaktere wie den hundertsten Barbaren irgendwie einzigartig zu machen. Das ist eh eine viel größere Herausforderung, aber ich krieg halt einfach Schmetterlinge im Bauch, wenn ich mir einen Echsenmenschen vorstelle, der mit Schwert und Laserknarre ausgerüstet auf einem Roboterpferd durch die Prärie hoppelt um gegen Cyborgoktopuse und Ninjas, die Laserstrahlen aus den Augen schießen, zu ziehen. Vielleicht habe ich Masters of the Universe in frühen Jahren nicht verkraftet, oder Star Wars. Wer weiß. Erklären kann ich die Faszination nicht, aber sie ist sehr, sehr stark.
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Offline Drantos

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #34 am: 1.02.2007 | 17:51 »
Es hängt imho vom plot ab, den der SL im Hinterkopf hat. Wir haben mal die Bloodstone Kampagne von Warhammer gespielt. Einer der Spieler wollte unbedingt einen Necromancer spielen. Zur Erklärung, bei Warhammer kann sich ein Necromancer fiese Krankheiten einfangen (Tomb Rot usw.) außerdem neigen sie dazu nach Leiche zu stinken und sind ein Prime Target für Witch Hunter.

Der Necromancer hat sich als Wizard ausgegeben und kannte auch einige der dafür notwendigen Zaubersprüche. Sein "faulendes" Fleisch hat er mit dicken Roben verdeckt und den Leichengestank mit Parfüm übertüncht.

Der Char hatte außerdem ein Faible für abartige Schlächtereien, was wir aber nicht ausgespielt haben. Es kam in der Umgebung der Gruppe nur desöfteren zu grausam abgeschlachteten Bauernfamilien etc.

Die anderen Spieler vermuteten Kräfte des Chaos, die sie bei ihrer Suche behindern wollten und schöpften nie auch nur den geringsten Verdacht.

Der Necromancer fügte sich perfekt in die Gruppe ein. Er rettete sogar einmal die komplette Gruppe vor dem Tod auf einem Opferaltar von Khorne.

Da er der einzige Magier der Gruppe war bekam er die Bloodstones zur Aufbewahrung (Bloodstones = unglaublich fette Artefakte - verleihen geradezu göttergleiche Macht).

Die Gruppe war im übrigen vom Grafen von Middenheim ausgesandt worden, der die Steine im Kampf gegen das Chaos benutzen wollte.

Nachdem die Steine alle beisammen waren begab sich die Gruppe nun nach Middenheim. Es gab große Reden, die Helden wurden in den Adelsstand erhoben und vom Volk bejubelt. Und just in dem Moment, als die Steine vor tausenden von Zuschauern übergeben werden sollten, offenbarte sich der Necromancer.

Er verpottete den Hohepriester von Ulric, den Grafen von Middenheim und nannte seine vormaligen Mitstreiter dämliche Schafe, die einen Wolf in ihre Mitte gelassen hatten. Anschließend kündigte er an, mit der Macht der Steine ein Untotenreich zu errichten, um das Empire zu zerschmettern. Schließlich teleportierte er sich weg !

Ihr hättet die anderen Spieler sehen sollen. Man konnte fast glauben, dass es in Wirklichkeit passiert wäre und nicht im Spiel. Ich habe einen kurzen Moment gedacht, die anderen hauen dem Spieler des Necromagiers den Frack voll >;D

Wir hatten dann noch vor eine Kampagne zu beginnen, die zum Ziel haben sollte, den pösen Purschen zu Strecke zu bringen, aber das hat leider nicht mehr stattfinden können. Die Gruppe wurde kurz danach in alle Winde verstreut (Studium - Arbeit - scheiß RL ;D)

In diesem Fall hat sich ein "kreativer" Char vollständig gelohnt. Wir reden Jahre später, wenn wir uns mal treffen, noch von diesem verräterischen Lumpenhund :D

Generell bin ich aber eher gegen übermäßig fremdartige Chars. Es macht mir als SL schon keinen Spaß den Orc in jedem Kaff anzupöbeln - Geschweige denn dem Spieler.


cu Drantos

Offline Timo

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #35 am: 1.02.2007 | 18:20 »
@Ludovico
*Hust*Ich möchte einen Zwergenschlachtenwüter spielen*Hust*  ~;D
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Ludovico

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #36 am: 1.02.2007 | 18:33 »
Inwiefern soll das ein Exot sein?
« Letzte Änderung: 1.02.2007 | 18:37 von Ludovico »

Offline Darklone

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #37 am: 1.02.2007 | 18:36 »
Also die chronisch powergamigen "Axt-Im-Walde"-Elfen-(insbesondere Drow)-Spieler die "Ich komme aus einer anderen Kultur" als Ausrede für "Ich mache jeden blöd an" verwenden und sowas wie "Frenzied Berserker" in ihre Charakterkonzepte aufnehmen? Geht es um die?
Wenn nicht bin ich hier fehl am Platze...
Meinst du so was wie meinen Wildelfen BarbarenRogueBarden mit Druidenleveln?? *Schnief!*

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Offline Edorian

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #38 am: 1.02.2007 | 21:05 »
@Drantos: So sollte Charakterspiel aussehen  :D Sehr gut gemacht, das! Wenn schon ein gutes Ziel, dann ein solches  >;D

Ich stimme denjenigen zu, die sagen: Exotik ja, wenn es gruppenverträglich ist. Dumm nur: das kommt so selten vor.
Meist wird es dem SL bzw. der Gruppe überlassen, mit dem ach so tollen ausgefallenen Charakter klarzukommen. Konsequenz sucht man oft vergebens, Einsicht wird nur widerspenstig geübt.
Immer beliebt: "exotische" Charaktere, die in dem Rahmen absolut nicht zum Setting passen. Wie Kobolde in Faerun in einer Norm-Truppe  ::) Wir haben festgestellt, dass der Charakter einfach nicht zurande kommt, selbst wenn die anderen ihn unterstützen würden. Sympathisch fand ich den folgenden Kommentar:
"Ok, ich ziehe mich in den umliegenden Wald zurück."
"Und wie sollen wir dir dann Bescheid geben, dass wir weiterziehen?!"
voller Selbstvertrauen (Waldläufer): "Ich werde euch auf jeden Fall wiederfinden." leicht dämliches Grinsen
Gut, da kam in mir der Gedanke auf, einfach den Kobold beim Wort zu nehmen und loszumarschieren. Leider kam es nicht dazu, dass er dadurch verschütt gegangen ist... Und noch heute kommt gelegentlich ein weinerliches Nachfragen, was wir denn alle gegen den niedlichen kleinen Kobold gehabt hätten, wo der doch sogar "was reißen" konnte.  :gaga: Wir hätten einfach gehen sollen ohne drauf zu achten, wo er bleibt  >;D
.
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Blöde Mildherzigkeit bzw. es hätte echt Streß gesetzt, hätten wir ihn da beim Wort genommen. Denn das Unterfangen war dermassen dämlich poserig/ "stylish" (ja, dieses Wort hasse ich mittlerweile  >:(), es musste schief gehen. Im Ernst, der Abgang wäre wirklich sauber gewesen und als SL hätte ich gesagt, dass er die Leute schlicht verpasst und damit einen neuen Char bauen darf.
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Offline Coyote

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #39 am: 8.02.2007 | 21:10 »
Ich hab mal sicherheitshalber nicht alle Beiträge gelesen, weil ich nach dem ersten Dutzend schon einen Hals gekriegt habe.
Und damit der nun folgende Post konstruktiv bleibt und ich nicht gezwungen bin meiner berüchtigten Impulsivität nachzugeben werde ich auch mal allgemein bleiben und keinen dieser besonderen Spezialisten ansprechen, die sich da einige wirklich interessante Aussagen geleistet haben...

Zunächst will ich als allgemeine Vorbnemerkung folgendes Statement abgeben:
Was ich hier gelesen habe waren zu zwei Dritteln Aussagen von überfoderten oder schlicht unfähigen Spielleitern, deren problem weniger ihre depperten Spieler sind, sondern vielmehr ihre eigene Inkompetenz oder Inkonsequenz.
Um es mal in ein Sprichwort zu packen: Die Impertinenz eines Spielers hat immer nur den Spielraum, der ihr vom SL zugestanden wird (frei nach 'ein Computer ist so schlau wie sein Bediener).

Wenn der SL also einen völlig ungeeigneten Char zuläßt gibt es nur einen Schuldigen für jedwedes kommende Dilemma: besagten SL.
Und wenn der SL ein Problem mit einer gängigeren Rasse hat, so ist es ja auch der SL, der offensichtlich einer Sache negativ gegenüber steht, die dem Spieler zu gefallen scheint.
Aber am allerwichtigsten: Wenn der SL mit einem Deppen von Spieler spielt, dann ist der doch selbst der größte Depp!

Ich gehe nicht mit Leuten auf Tour, die ich dumm, arschig oder schlicht scheiße finde und ich lade mir solche Leute auch nicht nach Hause ein. Und ganz gewiß teile ich nicht ein liebes Hobby mit ihnen, bei dem auch noch die Gefahr besteht, daß sie es kaputt machen oder beeinträchtigen.
Also selektiert gefälligst euren Freundeskreis besser anstatt hier über die bösen Idioten zu motzen, mit denen ihr armen Kreaturen gezwungen seid eure Zeit zu verbringen.

Aber bevor ich mich in Rage rede mal lieber zu einem Beispiel, daß mir immer wieder gerne aufstößt:
Was zum Hemker ist denn bitte das Problem dabei, einen Spieler zu haben der sich für fürchterlich Goth hält und auf die Drow steht.
Laßt ihn um Himmelswillen doch seinen Drow spielen. Die Vorlage von Drizzt ist doch ein logisches Argument für den Wunsch eines Spielers einen bösen Char zum Licht zu führen.

Jeder Spieler hat seine Inspirationsquellen und viele Spieler neigen dazu zumindest ab und an einen Helden spielen zu wollen. Und sie alle haben dieses Konzept aus den zahlreichen Filmen und Büchern zum Thema Fantasy geklaut. Und das ist gut so.
Wenn ich eine soziologische Fallstudie als imaginäre Person darstellen will kann ich besser Psychologie studieren. Beim RPG will ich keine relistische Persönlichkeit darstellen, die ich auch durchaus nachvollziehbar selbst sein kann, sondern ich will mal was anderes sein. Wenn ich ein schmächtiger Lulatsch mit Pickeln bin will ich auch mal ein stattlicher Krieger mit Charisma sein. Und wenn ich eine mollige Stibenhockerin bin will ich eine schlanke Elfenprinzessin werden.
Dafür zum Henker ist Rollenspiel da!

In den ersten DSA-Publikationen stand mal, daß Rollenspiel wie eintoller Roman sein soll, dessen Handlung man jedoch selbst beeinflussen und bestimmen kann, anstatt an die Idee des Autors gebunden zu sein.
"Frodo zurufen er solle den Ring endlich in die Lava werfen oder ihn vor Gollums Angriff warnen oder Red Sonja aus der Flugbahn des Pfeiles stoßen, der ihr Leben beendete."
Darum gehts doch auch im Rollenspiel.

Und weswegen soll man sich dann nicht auch wünschen dürfen Drizzt zu sein? Weil der SL in seiner allumfassenden Weishheit glaubt er wäre zu cool für die Modeerscheinung 'Tokio Hotel' und alle Drow seien Unheil auf 'kack-goth Stelzen' oder wie immer das weiter oben so schön undiskriminierend und freundlich dargestellt wurde?
Da nehme ich dann doch lieber mit dem Typen vorlieb, der sich mit einer Spezies identifizieren kann, die von allen gehasst wird. Der scheint mir dann etwas toleranter zu sein...

Ich will damit nicht sagen, daß es keine PG's oder auch einfach Deppen gibt. Und ganz sicher gibt es eine Menge Chars, an denen sich nicht jeder Spieler versuchen sollte, aber was ich hier gelesen habe läßt mich ernsthaft froh darüber sein, mit einigen Postern hier nicht spielen zu müssen.

Vor dem Schlußwort:
Herausforderungen erweitern den Horizont. Präsentiert den Ausnahme-Chars doch lieber einmal interessante Herausforderungen, die normalen Wesen so sonst nicht begegnen und nutzt die Chance. Wer weiß wer alles was drauß lernen kann.

Ein letzter Punkt bleibt noch:
Meiner Erfahrung nach (und die ist viel zu lang) kommt es ebenso häufig vor, daß ein schlechter Spieler die Gruppe nervt, wie das eine schlechte Gruppe einen guten Spieler nervt. Ich habe schon Plots an einzelnen Spielern aufgehängt und diese auch letztendlich klar bevorzugt, weil sie als einzige bereit waren es zu stemmen.
Die Verantwortung für eine gute und harmonische Atmosphäre am Spieltisch obliegt allen Beteiligten und wenn das Freunde sind, dann love him, love his dog = akzeptiert eure Freunde mit ihren Schwächen und gesteht sie ihnen zu.
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Offline Edorian

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #40 am: 8.02.2007 | 22:27 »
Uff, sehr deutlicher Post! Ich glaube, ich will nicht so genau wissen, was passiert, wenn du dich nicht zurück hälst.
Dummerweise hast du dich so nachvollziehbar geäußert, dass mir nicht mehr wirklich eine Entgegenung einfällt außer: ich will (wie so viele andere) erst mal eine Runde herumheulen und mir danach evtl. an die eigene Nase greifen.
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Offline Darklone

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #41 am: 8.02.2007 | 22:58 »
Hmm.

Hab mal nen Kobold gespielt, der ein reincarnated gnome war und sich weiterhin als Gnome verkleidet hat (wiz1/sor6). Er war einfach dermassen eingepackt in Gnome Klamotten mit Kutte und Riesenhut und war auch mit den sorcerer spells ein Illusionsspezialist (und konnte noch ein bisserl heilen, CLW als level 2 Spruch).

Das ganze spielte in einem Black Company setting... wir wurden erst von nem Erzmagier angeheuert und verrieten ihn dann...

Die Gruppe hat erst ziemlich am Ende mitbekommen, dass mein Charakter gar kein Gnome war, selbst als ich mehrfach "in Koboldform" auftrat, um mit den oertlichen Koboldstaemmen klarzukommen, wurde immer davon ausgegangen, dass es eben eine meiner ueblichen Illusionen war.
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Offline Arkam

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #42 am: 8.02.2007 | 23:04 »
Hallo Coyote,

bitte einen Gang runterschalten :-) du wolltest doch eigentlich garnicht so hoch schalten :-) .

Also wenigstes meine beiden Runde bestehen aus Leuten die ich zum Teil als Freunde betrachte. Da fällt es schon deutlich schwerer zu sagen "Nein mit dir spiel ich nicht."

Ich habe kein Problem mit Spielern die eine einzelne Rasse spielen wollen.
Leider habe ich aber genügend Leute getroffen die eben nicht einen besonderen Charakter im Rahmen einer gemeinsamen Geschichte spielen wollen. Sondern einen oder leider meistens mehreren der folgenden Gründe haben einen solchen Charakter zu spielen:

Er hat die besten Werte / Boni und der Hintergrund der Rasse / Art interessiert mich nicht.
Das Universum dreht sich um meinen Charakter und seine Sicht der Dinge alle Anderen sind seltsam.
Er gefällt mir und ich will ihn spielen ohne Rücksicht auf den Hintergrund zu nehmen.
Ich nicht nicht bereit einen Kompromiss zu schließen um den Charakter spielbar zu halten.
Ich spiele immer Elfen / Zwerge was auch immer.

Da ich zu genüge erlebt habe wie solches Verhalten Spielrunden oder einzelne Abenteuer verdorben hat kann ich dem Titel des Threads nur voll und ganz zustimmen.

Bei der letzen Runde die wir angefangen haben hat der Spielleiter von vorneherein darauf geachtet auch die Ausnahmecharaktere einzubinden. Zudem haben wir relativ lange geplant also wußten alle Spieler worauf sie sich einliesen. Es wurde D&D gespielt wo man ja nun wirklich sehr genau planen und die Charaktere vergleichen kann.
Von den fünf Spielern die nur einen Nichtmenschen spielen, noch nicht Mal einen Nichtmenschen mit besonderen Problemen sind nur zwei mit ihren Charakteren zufrieden. Bei solchen Erfahrungen möchte ich etwas ganz unanständiges tun wenn ich etwas von rollenspieltechnischen Herausforderungen höre. - OK jetzt schalte ich einen Gang runter.

Gruß Jochen
Paranoia Discord Runde sucht neue Mitspieler:

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Dr. Maraude

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #43 am: 8.02.2007 | 23:40 »
Hi Coyote,

Deine Antwort ist ziemlich Kompromisslos. Entschuldige die Direktheit, aber Du hättest besser alle Posts gelesen, da der Konsens eher in die Richtung ging, dass nicht das exotische Konzept das eigentliche Problem ist. Eher bedienen sich Problemspieler ausgesprochen häufig und erfolglos der exotisch-mysteriös-Pathos-Konzepte.

Wenn der SL also einen völlig ungeeigneten Char zuläßt gibt es nur einen Schuldigen für jedwedes kommende Dilemma: besagten SL.
Ich kann den Charakterentwurf absegnen, ablehnen oder Verbesserungsvorschläge machen. Was der Spieler damit macht, darauf habe ich allerdings wenig Einfluss. Wenn einer in der Runde zickt bin ich als Spielleiter einer der Haupt-Leidtragenden und nicht dafür verantwortlich!

Zitat
Was zum Hemker ist denn bitte das Problem dabei, einen Spieler zu haben der sich für fürchterlich Goth hält und auf die Drow steht.
Laßt ihn um Himmelswillen doch seinen Drow spielen.
Wenn es aber so richtig gar nicht passt, was dann? Klar kann man alles ändern um diesen Spieler nachzugeben, aber kann man nicht ein wenig Kompromissbereitschaft erwarten?

Zitat
aber was ich hier gelesen habe läßt mich ernsthaft froh darüber sein, mit einigen Postern hier nicht spielen zu müssen.
Na Danke. :(

Zitat
Meiner Erfahrung nach (und die ist viel zu lang) kommt es ebenso häufig vor, daß ein schlechter Spieler die Gruppe nervt, wie das eine schlechte Gruppe einen guten Spieler nervt.
Und genau um eine Variante davon darum geht es doch in dieser Diskussion. Dementsprechend versteh ich den Grund Deines Einwandes nicht ganz.

Offline Blizzard

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #44 am: 9.02.2007 | 00:17 »
ich habe jetzt auch nicht alle Posts gelesen, aber wohl den grössten Teil.
@Coyote: Mir scheint, du bist bei deinem Urteil etwas arg vorschnell, wenn du sagst, dass der SL inkompetent ist, wenn er es dem Spieler gestattet-mal lapidar gesagt- einen solchen "Exoten" zu spielen.

Du übersiehst dabei die Situation, wenn eine Gruppe ein neues System spielt, das auch für den SL neu ist. Dass gewisse exotische Charaktere für den ein oder anderen Spieler ungeeignet sind-weil sie der nicht wegen der rollenspielerischen Herausforderung sondern nur wegen des PGs nimmt-kann er vermutlich erst dann beurteilen, wenn ein Spieler mal einen solchen Charakter gespielt hat-und vorher imho nicht.
Noch weniger, wenn es sich um eine komplett neue Gruppe handelt, und der SL nicht weiss, wie seine Mitspieler drauf sind (rollenspieltechnisch).

Ich denke Ludovicos Problem geht nicht darum, dass Minmaxer immer nur exotische Charaktere auswählen, sondern viel mehr darum, dass eben jene unter einem fadenscheinigen Vorwand-also der angeblichen rollenspielerischen Herausforderung einen solchen Exoten nehmen wollen, ihn dann aber letzten Endes nur deshalb nehmen, weil er dieses oder jenes Super-Duper-Mega-Feat hat (ich sag nur : 7teSee-Sidhe).

Warum sehen solche Spieler nicht ein, daß eine rollenspielerische Herausforderung nicht an einer Klasse oder Rasse festgemacht werden muß und daß solche extremen Charaktere nur eine Belastung für die Gruppe darstellen?
Weil diese Spieler nur die Werte des Charakters sehen, bzw. jenen super Skill oder jenes Extra-Feat- aber nicht die Seele des Charakters.

Zum Schluss noch eines@Coyote: Ich glaube nicht, dass ich ein inkompetenter SL bin, sonst hätte ich nicht so viele Runden, in denen ich leiten würde(und ich kenne Ludovicos Problem). Und ein Depp bin ich auch nicht-sonst würden die anderen aus meinen Runden nicht mir mir spielen.
Zudem würde ich es mir niemals anmassen, in einem öffentlichen Forum andere SLs als inkompetent oder als Deppen zu bezeichnen(das is nämliche eine Beleidigung), selbst dann nicht, wenn ich sie persönl. kennen würde und/oder schon unter ihrer Leitung gespielt hätte. Und erst recht nicht, wenn ich sie gar nicht kenne und noch nie unter ihrer Leitung gespielt habe ::) :q
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Offline [tob]ias

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #45 am: 9.02.2007 | 01:47 »
Mal wieder OT:

Mischling aus Gnom und Ork [...] habe ich nach 15 Jahren Rollenspielerfahrung gebastelt und in einer ähnlich erfahrenen Runde gespielt.

Klingt auf eine schräge Art interessant :). In was für einem System hast du den denn gespielt? Und... hmm... "was war das für einer"? :)
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Offline Coyote

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #46 am: 9.02.2007 | 12:19 »
Ich antworte von unten nach oben, aber ich sage erst was allgemeines, weil es ein paar Antworten betrifft.

Zunächst: Wenn sich jemand von meinen 'inkompetenter SL' Aussagen angefasst fühlt wird das irgendeinen Grund haben, denn sonst würde derjenige sich ja keinesfalls angefasst fühlen.

Wenn ich pauschalisiere hat das immer den Grund vorhergehenden Pauschalisierungen mit demselben Kontext zu begegnen.
Und das führt mich auch schon zu meiner Antwort für Blizzard:
Stimmt. Ich war absichtlich ein Stück weit beleidigend, weil ich in vorhergehenden Posts offene und extrem verallgemeinerte Beleidigungen gegen alle möglichen Gruppierungen und Stilrichtungen gelesen habe.

Und was den anderen Teil angeht kombiniert sich die Antwort bereits mit der für Maraude:
Wenn ein Spieler zu meinen Freunden gehört und ich daher bereits die Entscheidung in Bezug auf diesen Menschen gefällt habe, daß er kein Depp ist, dann sollte ich mich auch wie ein Freund verhalten. Das bedeutet weiterhin 'love me, love my dog'.
Damit meine ich nicht, daß man jede Marotte eines Menschen unkommentiert akzeptieren muß, aber bei meinen Freunden hinterfrage ich doch Verhaltensweisen, die ich inakzeptabel finde.
Also lautet die Frage doch weswegen der Spieler sich so einen Char baut und wie ich meinem Freund helfen kann sich diesen Wunsch zu erfüllen anstatt ihn als Deppen abzustempeln.

Bedenkt mal was in diesem Thread rein Kontext-mäßig präsentiert wurde Leute. Ich habe mittlerweile die anderen Posts gelesen und mir ist auch durchaus aufgefallen, daß nicht jeder sich so ausgedrückt hat. Diejenigen, die sich also von mir nicht angesprochen fühlen werden das ebenso zu recht so empfinden wie diejenigen, die sich eben angesprochen fühlen.

Edorian's Aussage verstehe ich völlig. Und wohl auch deswegen habe ich meinen Post verfasst, denn auf der einen Seite mag die Position der hier vertretenen Spielleitermeinungen vielleicht nachvollziehbar sein, aber auf der anderen Seite scheint niemand sich die Mühe machen zu wollen die Spielerseite zu berstehen. Und das ist in meinen Augen die eigentliche Aufgabe des SL: Seine Spieler zu verstehen und ihnen auf Basis eines für alle akzeptablen Kompromisses etwas zu bieten, mit dem alle sich anfreunden können. Auch Karl-Heinz Powergamer, wenn man ihn denn dabei haben will.
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Offline Arkam

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #47 am: 9.02.2007 | 12:38 »
Hallo Coyote,

... aber auf der anderen Seite scheint niemand sich die Mühe machen zu wollen die Spielerseite zu berstehen. Und das ist in meinen Augen die eigentliche Aufgabe des SL: Seine Spieler zu verstehen und ihnen auf Basis eines für alle akzeptablen Kompromisses etwas zu bieten, mit dem alle sich anfreunden können. Auch Karl-Heinz Powergamer, wenn man ihn denn dabei haben will.

wenigstens in unserer Runde sieht es so aus das die Spieletermine wegen Arbeit / Familie / anderen real Life Dingen Zeit ein sehr knappes Gut ist.
Von da aus hat bei uns der Spielleiter die Verantwortung für ein Abenteuer oder eine Kampagne.
Die Spieler übernehmen die volle Verantwortung für ihren Charakter und das heißt bei rollenspieltechnischen Herausforderungen auch deren Weg ins Abenteuer. Wer dazu nicht in der Lage ist dessen Konzept wird abgeschmettert.
Natürlich gibt es Grenzfälle die aus meiner Sicht besonders interessant sind. Denn diese zeigen mir ob ein Spieler Kompromisse akzeptieren kann. Die Erfahrungen die ich da gemacht habe sind erhellend.
Wenn der Spielleiter einen Kompromiss schließen sollte war das seine Pflicht als Spielleiter. Wenn der Spieler einen Kompromiss schließen sollte wurde gegreint wie ein Baby das an die Mutterbrust will.
Aus dieser Erfahrung heraus kann es auch nicht sein jetzt dem Spielleiter den Schwarzen Peter zuzuschieben.
Zudem leiden auch die anderen Spieler unter solchen Herausforderungen. Denn die Zeit die der Spielleiter mit solchen Herausforderungen verbringt fehlt ihm bei der Vorbereitung des Abenteuers und fehlt an Zeit für die "normalen" Charaktere.
Dazu nervt es einfach immer wieder das Gegreine von Spielern zu hören die um die mit der Herausforderung verbundenen Nachteile wußten und jetzt nicht akzeptieren können das der Spielleiter für sie keine Extrawurst brät.
Auch geschlossene Kompromisse werden nicht einfach akzeptiert sondern immer wieder in Zweifel gezogen.

Meine Lehre aus diesen Erfahrungen lautet:

Möglichst keine rollenspieltechnischen Herausforderungen mehr. Ansonsten fliegt der Charakter beim dritten Jammern aus dem Abenteuer oder der Kampagne.

Kleine Anmerkung noch natürlich muß dem Spieler gesagt werden das dieses Verhalten stört.

Gruß Jochen
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Offline Coyote

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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #48 am: 9.02.2007 | 13:19 »
Schau Arkam, ich bin selbst zu weit über 75% SL und nur noch zu wenigen Prozent Spieler. Und das schon seit Jahren.
Ich kenne die Verhaltensmuster, die oben beschrieben werden, zu Genüge und habe in früheren Zeiten sicherlich sogar stellenweise ähnlich gedacht wie du oder andere Poster, die ich nun ankreide.

Was hat sich verändert?
Ich bin erwachsen geworden. Klingt jetzt so, als meinte ich die angeprangerten SL's wären noch nicht erwachsen und ein Stück weit ist es auch so gemeint. Aber nicht gar so böse, als das ihr jetzt unter die Decke gehen müßtet.
Ich meine damit, daß ich irgendwann begriffen habe, daß auch Rollenspiel eine ganz normale Beschäftigung ist und kein heiliger Gral des zwischenmenschlichen Miteinanders. Die Leute verhalten sich dabei genau so, wie sie sich sonst auch verhalten. Und sie legen die gleichen Muster an den Tag.
Deswegen ist meine Erfahrung, daß man mit seinen Freunden udn Mitspielern am besten so spricht, wie man es sonst auch tut.

Wenn ich also feststelle, daß jemand einen völlig überzogenen Exoten spielen will und ich befürchten muß, daß dieser Exot die Gruppe sprengen wird, dann nehme ich mir die Zeit abseits von der eigentliche Spielrunde und rede mit dem Napf.
Ich versuche herauszufinden was Phase ist, denn meistens handelt es sich um Ausnahmemuster, die derjenige sonst nicht an den Tag legt. Und wenn ich weiß weswegen er das diesmal tut kann ich perfekt damit umgehen.
Wenn es um Dauer-Stresser geht handelt es sich meistens um Leute, die generell in ihrem Leben etwas vermissen. Und auch da gbts Lösungen. Aber die Holzhammermethode wird lediglich zu Unzufriedenheit führen.

Wenn es denn der coole Drow-Drizzt sein soll, weswegen können die anderen Spieler nicht auch ein wenig mithelfen ihrem Kumpel die Freude zu machen?
Sicherlich hängt das vom Freundeskreis ab und ich gebe zu, daß ich sicherlich im Laufe der Jahre härter selektiert habe als manch anderer, weil ich irgendwann zu dem Schluß gekommen bin, daß in meinem Freundeskreis psychische Vampire nciht mehr geduldet werden, aber in jedem Freundeskreis wird es doch eine gemeinsame Basis geben, die alle Leute irgendwie verbidnet. Und auf dieser Basis wird es doch für alle die kleinen Herausforderungen auch eine Lösung geben.

Ich finde es einfach stilistisch ungelungen wie diese Leute alle pauschal als Deppen abgetempelt werden. Mal abgesehen von allem anderen ist das nicht gerade sehr anständig hinter der Rücken der Betroffenen... FraPos?!
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Re: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen
« Antwort #49 am: 9.02.2007 | 13:31 »
3.x?? Kann ich mir nicht vorstellen. Quelle?
Nein das stammt noch aus der ersten D&D Zeit(80er Jahre) als noch Attribute ausgewürfelt wurden und man den Begriff rollenspielerische Herausforderung ernst meinte(Nicht zynisch) und damit meinte,das der Spieler auch Chars spielen kann,die nur durchschnittliche Werte haben.Jupp, damals wars einfacher ,härter,ehrlicher

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