Autor Thema: PtA - Letzte Chance  (Gelesen 6728 mal)

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Offline Transmission King

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PtA - Letzte Chance
« am: 9.02.2007 | 11:58 »
Angefixt vom Zuhören bei der TS-PtA-Runde wollte ich auch endlich mal selbst spielen. Also schnell die UA-Runde mobilisiert + ein befreundetes Lehrerpaar.
Und gestern wars dann endlich soweit.

Nachdem Jasper so freundlich war das Spiel allen zu erklären haben wir ca. eine Stunde Brainstorming gemacht. Welche Serie könnte für uns interessant sein ? Bei welchen Settings fallen uns spontan Konfliktmöglichkeiten ein ?

Am Ende hatten wir vier Ideen und haben einfach abgestimmt.

Und obwohl die beiden Lehrer am Anfang noch meinten " Auf keinen Fall eine Schulserie " entschieden wir uns dann für eine Internatsgeschichte.

Als wir dann anfingen zu planen, merkten wir aber ziemlich schnell, dass die Vorgabe Internat ein bißchen zu allgemein ist. Wir überlegten dann wie wir das Internat spezieller gestalten könnten und kamen schliesslich auf die Idee, dass es ein Internat für vorbestrafte Jugendliche sein könnte. Sozusagen ein Pilotprojekt : Bildung, Erlebnissausflüge zur Resozialisierung und als letzte Chance. "Entweder du machst das hier oder du gehst wieder in den Knast"
Das Internat ist gefördert von irgendeiner dicken Firma, deren Name aber ungenannt bleiben wird. ( wird in Zukunft in der Serie überpiept.)

Name der Serie - Letzte Chance

Das Konzept stand also. Fehlten nur noch die Charaktäre. Diese haben wir erst alle entworfen und in Beziehung zueinander gestellt bevor wir uns entschieden wen wir spielen wollen.

Hier also die Charaktäre :

Ludwig von Dingelstedt-Hosenfeld

Der neue Schüler aus reichem Elternhaus. Hacker.Betrüger. Hochgebildet.
Issue: Identität
Edges : reich, musikalisch
Connections : Mama (die hält immer zu ihm)
SP : 3 2 1 2 1

Andreas Thoms

Klassenlehrer von Ludwig. Idealist. Glaubt an seine Jungs. Schwul und in heimlicher Partnerschaft mit Harald. Verliebt sich in den neuen Schüler.
Issue: Beziehung
Edges:weltverbesserisch
Connections: Harald, Ludwig
SP: 2 1 3 2 1

Harald Struck

Mathematiklehrer. Zyniker. Verbraucht. "Aus denen wird sowieso nichts mehr". In heimlicher Partnerschaft mit Andreas.
Issue: Trinker
Edges: kann nichts erklären
Connections : Andreas, Leo der Hausmeister
SP: 2 1 3 1 2

Leonard O´Casey

Der Hausmeister. Exknacki ( Geheimnis). Mord aus Leidenschaft an seinem jüngeren Geliebten.
Issue: Verdrängung & Begierde
Edges: steht auf junge Männer, spielt und baut Instrumente
Connetions : Harald
SP: 1 1 2 2 3

Die Schulpsychologin

Verheiratet mit dem Schuldirektor. Verliebt in den Hausmeister

(mehr steht noch nicht fest, da Jasper gestern den Director gemacht hat.)


So erste Episode folgt später. Muss jetzt erstmal lernen.










Bei Rechnungen, die sich auf die Zukunft beziehen, sind die meisten Daten wegen mangelnder Information über die Zukunft nicht eindeutig bestimmbar.

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #1 am: 9.02.2007 | 13:44 »
Oh man! Was'n geiles Beziehungsdrama! Und das alles in einem Internat. Ich bin total gespannt!
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht,
sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.

aga g.

Offline Dom

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #2 am: 9.02.2007 | 15:03 »
*g* gibts auch Heteros an der Schule?

Dom

Offline Jens

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #3 am: 9.02.2007 | 16:01 »
LOL bin gespannt auf den Fortgang. Ich mag PtA :)

wjassula

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #4 am: 9.02.2007 | 16:14 »
Die ganzen Schwulen liegen wohl an der Zusammensetzung der Gruppe  ;). Wenigstens meine Psychologin ist ja hetero, die will ja mit dem Hausmeister anbändeln. Nur schade, dass sie dafür zu alt und zu Frau ist.

Offline Transmission King

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #5 am: 9.02.2007 | 16:56 »
1.Episode

Vorspann. Billiger deutscher Gangsta-Rap. Die Schüler in Frontal- und Seitenansicht vor Messlatte. Dazwischen eingestreut Fotos von den Protagonisten ebenfalls in Gangstaoptik.

1.Szene
Andreas Thoms begleitet Ludwig zu seiner neuen Klasse.

Lange trostlose Gänge. Neonröhre. Glasschaukästen mit Schnitzereiarbeiten.
Ludwig geht schweigsam neben Andreas her.
Andreas der erahnt, dass Ludwig es nicht leicht haben wird - wegen seines reichen Elternhauses versucht sich an einem pädagogischen Gespräch.
Ludwig versucht sich dem Gespäch zu entziehen und macht auf cool.
Ist ihm doch egal wo er ist. Bei dem Elternhaus und seinen Computerfähigkeiten kommt er so oder so durch Leben.

Konflikt

Andreas : Schafft er es zu Ludwig durchzudringen oder nicht
Ludwig : Kann er seine Coolness aufrecht erhalten ?
Andreas gewinnt den Konflikt.

Wir waren uns dann aber alle einig, dass Ludwigs "sich öffenen" nicht too much sein darf. Mehr so eine kleine Geste.
Lösung des Konflikts:
Einige Musikinstrumente in einem der Schaukästen erwecken Ludwigs Aufmerksamkeit.

Andreas: Interessierst du dich für Musik.
Ludwig: Ja. Ich spiel auch Klavier.
Andreas: Ach wirklich ? Das habe ich früher auch gemacht.
Ludwig : Wer ist denn ihr Lieblingskomponist ?
Andreas: Maler
Ludwig : Pff Maler ist doch scheiße.

Beide grinsen in sich hinein.


2.Szene
Harald und Andreas lernen sich kennen

Als nächstes sollte es einen Rückblick geben. 10 Jahre back in time.
Harald begleitet Andreas durch den gleichen trostlosen Gang zu seiner ersten Unterrichtsstunde. Der Hausmeister stellt seine Glasschaukästen auf.
In dieser Szene sollte schon Bezug auf ihre gegenwärtigen Problematik genommen werden. Idealist vs. Zyniker.
Die beiden werden Zeuge eines Erspressungsversuchs zwischen zwei Schülern. Harald sieht keine Notwendigkeit einzuschreiten. ( Das ist die Klasse von Günter. Das geht mich nichts an) Andreas fängt eine Grundsatzdiskussion an.

Konflikt

Andreas: Schafft er es seinen Standpunkt klar zu machen, oder wird er von Harald völlig untergebuttert.

Andreas gewinnt seinen Konflikt.

Auch hier wollten wir, dass harald noch nicht zuviel von sich Preis gibt. Sondern mehr eine Andeutung macht, dass er auch nicht immer so gewesen ist.

Harald hört sich also noch eine Weile an was Andreas zu sagen hat und sagt dann : Sie sind doch noch so jung. Verbrauchen sie sich bloß nicht so schnell. Sie werden schon sehen hier weht ein rauher Wind"

3.Szene

Knüpft an Szene 1 an. Andreas und Ludwig betreten das Klassenzimmer  Unruhe. Papierflieger. Gerangel u.s.w.
Andreas versucht für Ruhe zu sorgen, was ihm mit seiner soften Art nur mäßig gelingt.
"So wie ihr seht habe ich einen neuen Mitschüler mitgebracht...das bedeutet es ist Zeit für unser kleines Ritual."
Widerwillig steht ein Schüler nach dem anderen auf geht auf Ludwig zu reicht ihm die Hand und sagt : Wir sitzen alle in einem Boot. ( Manches klingt auch eher wie "Du bist gleich tot" , " Friss meinen Kot" etc. )
Kevin ( NSC, unsympathischster, einflussreichster und fiesester Schüler ) ist als letztes an der Reihe.
Guckt abfällig an Ludwig rauf und runter.
"Wie heißt du denn? "
" Ludwig von Dingelstedt Hosenfeld"
" Wasn das fürn Name? Bist du schwul oder was ? "

Konflikt

kann Ludwig sich gegen Kevin behaupten oder nicht ?
Ludwig gewinnt.

" Ja, cool du auch? Sowas gabs an meiner alten Schule ja nicht. Also falls du mal Lust hast meine Zimmernr. ist 112."

Gelächter.

Szene 4

Der Hausmeister Leo wird zum Schuldirektor zitiert, weil dieser mit seiner Arbeitsweise nicht einverstanden ist.

Als der Hausmeister das Zimmer betritt ist der Direktor am telefonieren. Offenbar mit "der Firma".
danach kommt es zu einem ziemlich heftigen Streit zwischen den beiden. In der letzten Woche sollte ein Schüler als Strafmaßnahme dem Hausmeister zur Hand gehen, dieser liess den Jungen frühzeitig gehen.
Leonard ist der Auffassung das der Junge ihm dabei ohnehin nicht helfen könnte und blafft den Direktor schlussendlich an, wenn er mit seiner arbeitsweise nicht zufrieden wäre könnte er das ja selber machen.

Konflikt

Leonard : Will sich nicht in seine Atbeit reinreden lassen
Der Direktor : Will dass der Junge erneut nachsitzt und das diesmal seine Anweisungen befolgt werden.

Leonard verliert seinen Konflikt.


Szene 5
Auf dem Schulhof in der Pause. Hofaufsicht Harald und Andreas. Ludwig wird von Kevin am Kragen gepackt.

Andreas will sofort einschreiten Harald hält ihn zurück. Ein Wort gibt das andere und schon sind sie im schönsten Streit.
Zeitgleich will Kevin Ludwig dafür dass er ihn schwul genannt hat auf die Fresse hauen.

Konflikt

Ludwig: Kann Ludiwg die Situation zu seinen Gunsten entschärfen oder kriegt er auf die Fresse.
Ludwig gewinnt.

Boaar und dann hat der sich so ekelhaft arschlochmäßig verhalten...

" Ich würde mir ja gut überlegen was du machst. hast ja vielleicht gemerkt dass der Herr Thoms ein Auge auf mich geworfen hat. ...siehst du jetzt guckt er schon rüber. Willst du mir wirklich in mein hübsches Gesicht schlagen...ich würds an deiner Stelle nicht machen "

Kevin lässt Ludwig los.

Zeitgleich Konflikt zwischen Andreas und Harald.
Harald : wäre ja schön wenn du dich überall so einsetzten würdest
( weiß nicht mehr genau wie der Konflikt definiert war...)
Harald dreht sich um und geht. Andreas macht keine Anstalten ihm zu folgen.


Szene 6

Jetzt wollten wir nochmal eine Szene in der Ludwig sich klarer positionieren muss. Benutzt er diese Schwul-Geschichte nur oder ist da was wahres dran.

Ludwig wird nach der Rangelei mit Kevin von einem anderen Schüler angesprochen. Dieser gibt zu erkennen, dass er Kevin auch nicht besonders mag und läd ihn ein abends mit ins Dorf zu kommen.Die anderen wollten da wegen den Mädchen hin, aber man könnte ja auch zu zweit was anders machen.

Ludwig schafft es nicht durchblicken zu lassen wie er tickt und lässt den anderen einfach stehen.


An der Stelle mußten wir uhrzeitmäßig leider Schluss machen. Wir wollen das nächste mal noch so 2-3 Szenen aus der ersten Episode machen, damit ludwig in seiner Spotlightepisode noch ein bißchen mehr Profil bekommt.



Fazit

Es hat super viel Spass gemacht. Es gab tolle Ideen. Insgesamt waren wir ein bißchen mehr Ingame als das im TS so üblich ist.
Das Planen vorweg war ungeheuer hilfreich. Dadurch hat man gleich am  Anfang schon eine ungefähre Vorstellung welche Situationen und Probleme für die einzelnen Charaktäre auftreten können und die Story ergibt sich fast ganz von selbst. Das gegenseitig Helfen hat auch gut funktioniert.

Diese ganzen Out-game Sachen machen PtA nebenbei gesagt noch zu einem absolut rollenspielanfängertauglichen Spiel, weil sich niemand - wie bei anderen Rollenspielen- gezwungen fühlt jetzt Laienschauspiel betreiben zu müssen.

P.S. ich guck den ganzen Text jetzt nicht nochmal auf Schreibfehler durch. Man möge da drüber hinwegsehen.


greetz TMK







« Letzte Änderung: 9.02.2007 | 18:04 von Transmission King »
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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #6 am: 9.02.2007 | 18:13 »
Das hat mir gut gefallen. Ist wie ne Serie zu mitlesen!  :)

Konflikt

Andreas : Schafft er es zu Ludwig durchzudringen oder nicht
Ludwig : Kann er seine Coolness aufrecht erhalten ?
Andreas gewinnt den Konflikt.
Hierzu hab ich noch ne Frage: Waren das zwei unabhängige Konflikte? Oder wird eine der beiden Figuren von keinem Spieler gespielt? Oder vielleicht doch nur ein Konflikt? *verwirrt sei*
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht,
sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.

aga g.

wjassula

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #7 am: 9.02.2007 | 19:09 »
Ah, ja, das war etwas komisch. Es waren tatsächlich zwei unabhängige Konflikte. Hätten wir vielleicht anders machen sollen, aber egal.

Paar Ergänzungen noch:

- Stichwort sexuelle Orientierung. Das interessiert hier vielleicht niemanden so wahnsinnig, aber ich fand es schon lustig, mal in einer nicht-hetero geprägten Gruppe zu spielen. Bei der Frage, ob Knabeninternat oder gemischt, hat man die Gräben ganz gut gesehen:  unsere drei Herrn vom anderen Ufer haben sofort argumentiert, in so einem Knast wären doch bestimmt nur Jungs, ich hab mich enthalten, und unser Quotenhetero wurde einfach überrollt  >;D.


Natürlich sind Schwule und Bis keine besseren oder schlechteren Rollenspieler in irgend einem Sinn, und PtA war halt PtA, da ist das egal. Aber die No -Gos waren z.B. andere, und die schwulen Charaktere sind hier sicher anders belegt, als in einer Hetengruppe, wo sie oft nur der Ausweg sind, um die Beziehungsmatrix komplizierter zu machen. Wenn dann der Unsympath sagt "bis du schwul oda was", dann ist das nicht die abstrakte Konfilktszene mit dem Quotenschwulen, sondern da werden vielleicht unangenehme Erinnerungen wach. Oder die Situation, sich vor der Klasse vorstellen zu müssen, und zu überlegen "merken die was?". Viele solche Kleinigkeiten. Ich denke schon, dass trotz des eher lustigen Tonfalls viele Situationen bei den realen Spielern mehr nachgehallt haben, als das mit diesem Serienauftakt bei einer anders zusammengesetzten Gruppe passiert wäre.

Aber ich will das auch nicht überbewerten; in vieler anderer Hinsicht war es ein ganz gewöhnlicher Spielabend.

Zweitens: Sehr interessant fand ich, dass ein Spieler aus meiner UA- und Brettspielgruppe, der herausforderungsorientiertes Abenteuerspiel liebt, plötzlich einen Zugang zu PtA gefunden hat, nachdem unser erster Versuch nicht so gut gelaufen war. Die Distanzierung vom eigenen Charakter, und das Gefühl, gemeinsam an einer Serie zu arbeiten, hat ihn das ganze wohl eher als Gesamtkunstwerk sehen lassen, und er hatte plötzlich Spaß daran, strategisch und planerisch an die Sache heranzugehen, also sich zu überlegen, mit welcher Szene man die Serie noch "runder" machen könnte usw. Dieser Aspekt war mir als Spaßfaktor für Leute, die auf närrische Konflikte gar nicht so abfahren, noch gar nicht aufgefallen.
« Letzte Änderung: 9.02.2007 | 19:31 von Jasper »

Offline Transmission King

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #8 am: 10.02.2007 | 13:54 »
Ja das mit den Konflikten ist an ein/zwei Stellen des Spiels noch ein bißchen holprig gelaufen. Da fehlt uns wohl noch die Übung.

Am Anfang war z.B. glaub´ ich nicht allen klar, dass man zusätzlich zu einem bereits ausgerufenen Konflikt auch noch einen eigenen ausrufen kann, und dass diese beiden Konflikte völlig unterschiedlich sein können.
(Für den Anfang scheint es mir auch tatsächlich leichter sich auf einen Konlikt pro Szene zu beschränken)

Oder es bestand die Neigung schon in der Szenenbeschreibung den Konflikt zu erwähnen. Wobei das war vielleicht mehr die Begeisterung an der Idee...muß man auch erstmal lernen sich da zurück zu nehmen.

Oder ganz banal, man muss erstmal lernen, dass ein Konflikt nicht immer ein riesen Ding sein muss ( hau ich ihm eins auf die Fresse oder nicht) sondern, dass auch eine einfach Entscheidung ( sag ich was dazu oder halte ich meine Klappe) völlig ausreicht.

Aber das schöne an Pta scheint mir zu sein, dass man beim Spielen lernt. Man merkt einfach sehr schnell, wie was besser funktioniert. Vorallem wohl auch durch die Beteiligung der Mitspieler.

Ich freu mich jedenfalls schon auf´s nächste Mal.

Noch kurz was zur Besetzung und dem Homofaktor in der Serie. Ich fand das ungeheuer angenehm, dass ein schwuler Charakter mal nicht als Exot von irgendwem am Spieltisch wahrgenommen wurde. Ich hab das sonst oft erlebt, dass bei einer derartigen Charakterausgestaltung mit den Augen gerollt wurde...
Und auch schön, dass man diesen Charakter mal klischeefrei spielen kann/darf. Sehr angenehm.

Außerdem mußte ich ein bißchen schmunzeln als das Serienkonzept fertig war. " Aha so sähen also Serien im  Fernsehen aus wenn  der Großteil der Bevölkerung homosexuell wäre."


greetz Lukas
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Offline Dom

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #9 am: 10.02.2007 | 14:31 »
Zitat
Noch kurz was zur Besetzung und dem Homofaktor in der Serie. Ich fand das ungeheuer angenehm, dass ein schwuler Charakter mal nicht als Exot von irgendwem am Spieltisch wahrgenommen wurde. Ich hab das sonst oft erlebt, dass bei einer derartigen Charakterausgestaltung mit den Augen gerollt wurde...
Und auch schön, dass man diesen Charakter mal klischeefrei spielen kann/darf. Sehr angenehm.
Ich finde das auch schön zu lesen und sehr interessant. Hat wahrscheinlich auch was damit zu tun, dass man nur schwer etwas verkörpern kann, was man selber nicht ist. Im Allgemeinen neigen Frauen ja auch dazu, weibliche Cahraktere zu spielen und Männer eben männliche Charaktere (ok, es gibt hunderttausend Ausnahmen; meine Aussage ist eher ein nicht beweisbarer, subjektiver Eindruck über die Tendenz). Die paar Male, die ich mit einem schwulen Kumpel zusammen rollengespielt habe, haben wir DSA oder D&D oder so gespielt, wo ja die Sexualität meist eine sehr untergeordnete Rolle einnimmt. Aber irgendwie ist das jetzt arg offtopic.

Dom

Offline Fredi der Elch

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #10 am: 11.02.2007 | 11:09 »
Natürlich sind Schwule und Bis keine besseren oder schlechteren Rollenspieler in irgend einem Sinn, und PtA war halt PtA, da ist das egal. Aber die No -Gos waren z.B. andere, und die schwulen Charaktere sind hier sicher anders belegt, als in einer Hetengruppe, wo sie oft nur der Ausweg sind, um die Beziehungsmatrix komplizierter zu machen. Wenn dann der Unsympath sagt "bis du schwul oda was", dann ist das nicht die abstrakte Konfilktszene mit dem Quotenschwulen, sondern da werden vielleicht unangenehme Erinnerungen wach. Oder die Situation, sich vor der Klasse vorstellen zu müssen, und zu überlegen "merken die was?". Viele solche Kleinigkeiten. Ich denke schon, dass trotz des eher lustigen Tonfalls viele Situationen bei den realen Spielern mehr nachgehallt haben, als das mit diesem Serienauftakt bei einer anders zusammengesetzten Gruppe passiert wäre.
Das ist eine coole Beobachtung. :) Ich denke, dass jeder Spieler in jeder Gruppe etwas besonderes mit reinbringt. Und als Schwuler hat man sicher in der Pubertät teilweise andere Probleme durchgemacht als ein Hetero. Ich sehe da immer eine Bereicherung. IMO beschränkt sich das aber nicht auf sexuelle Orientierung, sondern jeder, der eine andere interessante Perspektive an den Tisch bringt, ist eine Bereicherung. Da die ganzen Heten natürlich eine ähnliche sexuelle Sozialisation haben, können die sich da nicht so viel Neues erzählen. ;)

Will sagen: was jemand mitbringt, was jemand aussagt, was jemanden emotional anspricht, das sind alles Dinge, die mit der Persönlichkeit und den Erfahrungen des Spielers zusammen. Und zum Feedbacknetz, das sich entwickelt, trägt dann jeder Spieler bei. ... was wollte ich jetzt eigentlich sagen? Weiß auch nicht. Cool, weitermachen. Oder so. ;D
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Transmission King

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #11 am: 22.02.2007 | 11:15 »
So jetzt muss ich aber wirklich mal das Ende der ersten Folge schreiben bevor ich es ganz vergesse.


Szene 7
Ludwig allein in seinem Zimmer.

Ludwig ruft seine Mutter an. Auf diese Weise erfahren wir ein bisschen was über seinen familiären Background. Mutti ist schwer beschäftigt und hat kaum Zeit ( und Lust ? ) sich mit ihrem Sprössling zu unterhalten. Ludwig möchte seiner Mutter gern mitteilen, dass er es im Internat ganz furchtbar findet, findet aber nicht die richtigen Worte, wird dauernd von seiner Mutter unterbrochen oder kommt gar nicht zu Wort.

Konflikt
Schafft Ludwig es sich gegenseine Mutter durchzusetzten
Ludwig gewinnt seinen Konflikt.

Er verliert die Geduld und wird ziemlich laut. Er gehöre hier gar nicht hin. Die anderen Jungs seien Verbrecher. Total dämliche blöde Idioten mit denen er überhaut nichts gemeinsam hat. Er will wieder nach Hause. u.s.w.

Aus dem diesem Gespräch entwickelte sich gleich der nächste Konflikt , so dass wir beschlossen haben die nächste Szene dort einfach fortzuführen.

Szene 8
Ludwig telefoniert mit seiner Mutter

Seine Mutter hört ihm jetzt zwar zu. Sagt aber auch ziemlich klar, dass er nicht nach Hause kann. Das sind nunmal die Auflagen, Da kann man nichts machen.Sie könne ihm aber alles schicken wenn er was braucht.
Ludwig fährt schwerer Geschütze auf. Da sei aberauch noch was anderes weswegen er hier weg will. Aber das könne er nicht am Telefon sagen.
Nach einigem Nachfragen gibt er dann doch nach. Der eine Lehrer sei irgendwie so komisch. Ludwig habe ihm erzählt das er Klavier spielt woraufhin der Lehrer ihm gleich sehr anzüglich gesagt hätte er könne ja mal auf sein Zimmer kommen und ihm was vorspielen. etc. pp.

Konflikt
Glaubt seine Mutter ihm ?
Ludwig verliert den Konflikt.
Die gute Frau kennt offenbar ihren Sohnemann und seine Lügengeschichten schon ganz gut und sagt nur , ja ja da werde ich mal mit deinem Vater drüber reden und legt auf.
Ludwig lässt sich aufs Bett fallen und weint.

Szene 9
Ludwig und Andreas. Ludwig besucht Andreas auf seinem Zimmer.

Ludwig klopft. Andreas ist etwas überrascht als er Ludwig sieht und fragt was denn los wäre. Ludwig bricht sofort in Tränen aus. Andreas etwas überfordert mit der Situation bittet Ludwig erstmal rein, fragt ob er irgendwas für ihn tun kann.
Es dauert eine Weile bis Ludwig sich wieder beruhigt. Er mag nicht sagen was los war. Sieht sich im Zimmer um und erblickt das Klavier von Andreas : Oh ein Klavier. Zu Hause hatte ich auch eins....da konnte ich immer spielen.
Andreas erklärt Ludwig, dass es Schülern eigentlich verboten ist in den Wohnungen von den Lehrern aufzuhalten...aber vielleicht, wenn er sich gut einfügt könne er ja doch mal...
Ludwig setzt sich ans Klavier und fängt an zu spielen. Andreas setzt sich hinter ihn aufs Sofa. Ludwig spielt gut. Ludwig sieht gut aus.

Konflikt
schafft es Andreas auf dem Sofa sitzen zu bleiben (positiv) und Ludwig einfach nur zuzuhören oder wird er zu ihm hinüber gehen und ihm die Hände auf die Schultern legen (negativ) ?
Der Konflikt nimmt einen positiven Ausgang.

Ich  habe meinen Charakter ( Harald ) an dieser Stelle in die Szene eingekauft.

Harald kommt in diesem Moment zu Tür herein. Registriert so schnell nicht dass noch jemand anwesend ist und sagt : Hallo Schatz.

Großaufnahme auf Ludwigs Gesicht über welches ein wissendes Lächeln huscht.

Ende und Abspann.



Wir haben dann zwar noch den Anfang der nächsten Folge gespielt aber die schreibe ich dann lieber in eins wenn wir die ganz zu Ende gespielt haben.

Ich fand es relativ überraschend wie krass die Charaktäre trotz der intensiven Planung eine Eigendynamik entwickeln. So hatten wir uns am Anfang  Ludwig wohl eher als braves Muttersöhnchen vorgestellt und waren ziemlich überrascht wie der sich im Laufe der ersten Folge entwickelt hat.

Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.

Lukas

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #12 am: 23.02.2007 | 08:43 »
Konflikt
schafft es Andreas auf dem Sofa sitzen zu bleiben (positiv) und Ludwig einfach nur zuzuhören oder wird er zu ihm hinüber gehen und ihm die Hände auf die Schultern legen (negativ) ?
Der Konflikt nimmt einen positiven Ausgang.
Oh mann, ich hab mir so sehr beim Lesen gewünscht, dass der Konflikt negativ ausfällt und das Ganze dann vielleicht so richtig deftig ausser Kontrolle gerät!  ;D
So ist es dann aber sehr spannend, weil sich der Konflikt für mich eher anschleicht. Ich tendiere meistens mehr zu groben Desastern.  :)

Zitat
Harald kommt in diesem Moment zu Tür herein. Registriert so schnell nicht dass noch jemand anwesend ist und sagt : Hallo Schatz.
Aber das ist dann wieder so cool! Ich musste richtig dreckig grinsen.


Zitat
Ich fand es relativ überraschend wie krass die Charaktäre trotz der intensiven Planung eine Eigendynamik entwickeln.
Das ist so schön an PTA, dass die Figuren bevor man sie spielt, nur so eine Art Vorlage sind, ein Konzept. Erst beim Spielen entwickeln sie sich zu Vollblutcharakteren.
Da sehe ich einen entscheidenden Unterschied zum "klassischen" Rollenspiel, wo die Figur meistens beim Eintritt ins Spiel schon fertig ist.

Bin schon auf den weiteren Verlauf der Serie gespannt!
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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #13 am: 23.02.2007 | 09:42 »
Liest sich in jedem Falle klasse!  :d Bin auch gespannt, wie es weitergeht!
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wjassula

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #14 am: 23.02.2007 | 10:52 »
Ja, mir hats auch Spass gemacht. Ich war insgesamt sehr erstaunt, wie schnell die Mitspieler, die bisher noch gar keine Rollenspielerfahrung hatten (oder höchsten mit DSA vor zig Jahren) die tollsten Sachen gemacht haben.

Ludwigs Spieler hat ein erstaunliches Talent zum Fiesling, und hat uns dabei ein paar mal sehr überrascht. Offenbar hatte der nie die Vorstellung, dass er an unsere Vorüberlegung gefesselt ist, sondern hat den Charakter dynamisch von Szene zu Szene entwickelt; war sehr schön.

Der Spieler des Hausmeisters hatte ja bis jetzt immer SP 1, aber als alter Theaterhase und Literaturliebhaber wirklich großartig an den Konflikten mitgearbeitet. Er war es auch, der nach der ersten Szene (!) meinte: "Kann man hier auch Rückblenden machen?".

Fredi wird es freuen zu hören, dass die neuen Spieler auch irgendwann fragten, ob man nicht eigentlich die Ansage "Plot oder Charakter" weglassen könnte, schliesslich seien ja alle Szenen irgendwie Charakterszenen  :D. Allerdings habe ich auch ungefähr 22 mal betont, dass Charakter zu präferieren sei. Man hat ja gute Lehrer gehabt...

Beim letzten Mal haben wir dann noch Schauspieler vergeben, und uns für die ganze Schreckensriege des deutschen Films entschieden:

Ludwig - Tom Schilling
Andreas - Moritz Bleibtreu
Harald - Jürgen Vogel
Hausmeister - Jürgen Prochnow
Psychologin - Katja Riemann

Da hat wohl jemand bei irgend einem Fernsehsender tief in die Tasche gegriffen...

Offline Transmission King

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #15 am: 23.02.2007 | 13:12 »
Zitat
Oh mann, ich hab mir so sehr beim Lesen gewünscht, dass der Konflikt negativ ausfällt und das Ganze dann vielleicht so richtig deftig ausser Kontrolle gerät!

Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr wir uns das gewünscht haben. Aber es war einfach nichts zu machen. Nächstes Mal vielleicht.
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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #16 am: 23.02.2007 | 15:16 »
Ich fands gut, daß der Konflikt positiv verlaufen ist.. so nach dem Motto: noch mit einem blauen auge davongekommen... aber die Gier von Andreas wird wohl immer größer werden ( werdet ihr sicherlich auch noch die passenden Situationen für finden, oder Ludwig versucht, die Situation für sich zu nutzen... ) und irgendwann geht das ganze sicherlich noch übler hoch... Also der Möglichkeiten für die nächsten Folgen sind viele gegeben...
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Offline Transmission King

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #17 am: 3.03.2007 | 12:31 »
Gestern Abend ging es fröhlich weiter in unserem kleinen Internat und die Ereignisse spitzten sich zu.


Folge 2 - Szene 1

Andreas Traum. Die Szene ist im Prinzip so aufgebaut wie die letzte Szene der ersten Folge. Ludwig am Klavier. Andreas auf dem Sofa. Diesmal traut er sich aufzustehen und Ludwig die Hände auf die Schultern zu legen.
Harald kommt rein nimmt aber weder Ludwig noch die Szenerie wahr. Er erzählt genervt von seinem anstrengenden Schultag. Dabei wird seine Stimme immer schneller ( wie eine LP auf 45 ).

Konflikt
Kann Andreas sich wenigstens im Traum gegen Harald durchsetzten. Andreas gewinnt.

Haralds Gemecker wird allmählich übertönt von der Klaviermusik. Ludwig erstrahlt in hellem Licht. Andreas, Ludwig und das Klavier steigen gegen Himmel auf.

Szene 2

Morgens nach dem Aufwachen. Harald und Andreas zu Hause.

Harald weckt Andreas relativ unsanft.

" Wenn wir noch über gestern Abend reden wollen solltest du langsam mal aufstehen. in 45 Minuten muss ich zur Arbeit"

Harald geht wieder rüber in die Küche. Andreas steht seufzend auf und begibt sich ebenfalls in die Küche. Er setzt an die abendliche Situation zu erklären. Dem Ludwig ginge es ja so schlecht und der ist ja auch neu und hats nicht so leicht etc.
Harald steht auf holt einen Order aus dem Wohnzimmer,schlägt ihn auf:" Schulordnung" und markiert mit einem Textmarker die Stelle an der es heißt, dass es Schülern untersagt ist sich in den Wohnungen der Lehrer aufzuhalten.

Konflikt

Kann Andreas Harald die Meinung sagen oder wird er von ihm untergebuttert. Andreas verliert.

Andreas ärgert sich sichtlich über diese Art und Weise der Belehrung. Harald immer mit seiner Paragraphenreiterei. Was das jetzt soll u.s.w.
Harlad bleibt ganz ruhig. Andreas soll ihm jetzt sagen was da gestern Abend gewesen ist.
Wieder versucht Andreas Harald klar zu machen dass da absolut nichts gewesen ist. Harald verlässt mit der Bemerkung , dass es sicherlich auch den Schuldirektor interessieren würde, dass Andreas neuerdings gegen die Hausregeln verstoße.

Szene 3

Im Klassenzimmer. Ludwig und Kevin sind am rangeln. Andreas betritt den Raum.

Lautes Gegröhle mal wird der eine dann wieder der andere angefeuert. Andreas schreitet ein und bringt die beiden auseinande. Zunächst nimmt er ich Kevin vor. Dieser fühlt sich ungerecht behandelt und gibt an dass Ludwig ihn die ganze Zeit provoziert hätte.
"Und nur weil der besser reden kann ....und so... und jetzt bekomm ich die Strafarbeit...das ist echt nicht gerecht."
Allgemeines Gemurmel in der Klasse. " Kevin hat Recht" , "Das ist voll unfair"
Andreas drückt die Strafarbeit dennoch durch. Nimmt sich danach aber Ludwig vor.Drückt ihm ebenfalls eine Strafarbeit auf und stellt ihn vor der Klasse ziemlich scharf zu Rede.
"Ob ihm eigentlich noch nicht klar wäre wo er hier ist. Schon am zweiten Tag in eine Prügelei verwickelt und ob er vorhabe für länger hier zu bleiben..."
Ludwig fängt natürlich gleich wieder an zu heulen. Andreas reißt der Geduldsfaden : "Nee Ludwig. Das zieht bei mir nicht. Wenn du heulen willst dann raus hier. Kannst zum Direktor gehen und dich da ausheulen. Raus jetzt!"

Konflikt

Geht Ludwig einfach (negativ) oder lässt er noch eine Bemerkung fallen(positiv).

Ludwig gewinnt seinen Konflikt. Beim verlassen des Raumes sagt er " Man gestern Abend waren Sie doch noch so nett zu mir"

Konflikt

Kann Andreas sich noch rausreden(positiv) oder nicht (negativ).
Auch Andreas gewinnt seinen Konflikt und reitet Ludwig dann so richtig in die Scheiße. ( Man war das fies..aber Ludwig hatte es ja auch echt verdient).
"Wisst ihr der Ludwig der hat es hier nicht so leicht.  Der war gestern Abend noch bei mir, weil er so Heimweh nach zu Hause und nach seiner Mutti hat. Der tut doch nur so cool, aber in Wirklichkeit ist das ein ganz Zerbrechlicher. Wäre doch schön wenn ihr da mehr Verantwortung füreinander übernehmen würdet.

Ludwig lauscht an der Tür.


Szene 3

Andreas wird zum Direktor bestellt.

Der Direktor war ganz und gar nicht damit einverstanden, dass Ludwig aus der Klasse geschickt wird. Schließlich sei doch wohl Kevin das Problemkind und da müsse man viel härter durchgreifen. Andreas versucht seine Maßnahmen zu erklären. Ludwig habe provoziert und der wüsste schon ganz genau was er tue und der sei bei weitem nicht so ein Unschuldlamm wie man vermuten könne. Kevin und Ludwig gehören beide bestraft und vielleicht sollten die zusammen ihre Strafarbeit beim Hausmeister absitzen.

Der Direktor merkt an dass Kevin ja auch noch bei ihm war und sich ebenfalls so über Ludwig geäußert hätte. Kevin hätte ausgesagt Ludwig hätte ihn so komisch "angemacht" .
Und ob Andreas sich vorstellen könne...naja man wüsste ja wie so was ist in Jungeninternaten...und da käme ja schonmal Verwirrung auf ..soviele Jungs auf einem Haufen....und ob Andreas....als junger einfühlsamer Kollege da nicht mal ein  bisschen ein Auge drauf haben könne...so was stifte schließlich nur Unruhe...und Andreas sei doch da... naja... er könne sich da doch bestimmt u.s.w.

Konflikt

Steht Andreas zu seiner eigenen Homosexualität und lehnt es demzufolge ab den Ludwig zu bespitzeln oder hält er die Klappe.
Andreas verliert seinen Konflikt und sagt er würde da mal ein Auge drauf haben. Der Direktor ist beruhigt und meint abschließend noch: Man müsse die davon ausgehende Gefahr auf jeden Fall im Keim ersticken.


Szene 4

Ludwig und Kevin zwecks Strafarbeit beim Hausmeister. Kevin soll dem Hausmeister bei handwerklichen Arbeiten helfen während Ludwig an einer Schreibarbeit sitzt.
Im Laufe des Arbeitens blickt der Hausmeister Leo Ludwig über die Schultern. " Ich gaube ich liebe ihn" " Ich glaube ich liebe ihn" u.s.w.
Leo schickt Kevin in den Keller wo er ein paar Dinge holen. Er will mit Ludwig sprechen.
In wen er denn so verliebt sei. Ludwig treibt seine üblichen Spiele. " Na bei so vielen schönen Männern , und die Kinder seien ja nun ganz gewiss nichts für ihn". Leo lässt ihn ziemlich auflaufen, aber die Anspannung zwischen den beiden ist dennoch deutlich zu spüren.

Konflikt
Sagt Ludwig in wen er verliebt ist (negativ) oder behält er es für sich(positiv)
Ludwig verliert.

Leo macht noch ein/zwei Anläufe aber als Luwig weiterhin immer nur mit Gegenfragen und zweideutigen  Bemerkungen antwortet dreht er sich um und sagt : "Weißt du so interessant bist du nun auch wieder nicht."
Das kann Ludwig natürlich nicht ertragen und gesteht : Herr Thoms

Leo :" Der arme Harald."


Szene 5

Harald und Andreas beim Abendessen.

Alles wirkt recht harmonisch. Sieht so aus als wäre er Streit von heute Morgen vergessen. Nette Gespräche. Ein,zwei Gläser Wein.
Harald räumt nach dem Essen ab, gießt sich noch ein Glas Wein ein und sagt dann :"Ich hab von Gisela ( die Schulsekretärin) gehört du erstellst neuerdings "rosa Listen". Herr Kollege ich muss ihnen was gestehen...ganz im Vertrauen...ich bin homosexuell...komm ich jetzt auch auf deine Liste."

Andreas versucht sich zu erklären. Was hätte er denn machen sollen, da wartet der Alte doch nur drauf. Die beiden würden doch sofort gefeuert werden, wenn das offiziell bekannt wird.

Harald hält dem entgegen, dass das doch wohl sowieso jeder wüsste. "Was denkst du denn...glaubst du die anderen denken wir wohnen nur zusammen oder was ? "

Andreas ist aber der Ansicht das es was anderes ist ob es eigentlich alle wüssten oder ob es offiziell ausgesprochen wird.

Der Streit gipfelt schließlich darin, dass Andreas meint die beiden bräuchten mal eine Pause.
Das wiederum führt natürlich wieder zu Ludwig und ob Andreas irgendwelche Gefühle für den Jungen hätte. Andreas schweigt sich darüber aus.

Harald : Na schön eine Pause also... Und in der Pause kann dann jeder machen was er will, oder wie hast du dir das gedacht ?

Konflikt

Stimmt Andreas dem zu ( negativ) oder lehnt er diese Form der Beziehungpause ab ( positiv)

Andreas gewinnt seinen Konflikt. So wolle er das nicht. Schließlich liebt er den Harald doch noch...einfach nur mal eine Pause.

Harald packt seine Sachen und geht. Andreas bleibt alleine zurück.

Ende Folge 2

Warum neigen eigentlich alle bei PtA dazu alles immer noch schlimmer zu machen ?


Greetz TMK

« Letzte Änderung: 3.03.2007 | 16:37 von Transmission King »
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JackBNimble

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #18 am: 3.03.2007 | 15:09 »
Zitat
Warum neigen eigentlich alle bei PtA dazu alles immer noch schlimmer zu machen ?

Weil sie ein gutes Verständniss von den fundamentalen Mechanismen typischer Fernsehserien haben ? ;D

Hoffe diese Diary wird bald fortgesetzt.
Sehr interessante Lektüre und weckt auch tatsächlich Interesse am System.

Großes Lob

Offline Don Kamillo

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #19 am: 4.03.2007 | 12:56 »
Aber ab und an muß es soch mal aufwärts gehen, damit man noch tiefer fallen kann...
Folge 2 war zwar gut, aber vielleicht im Gesamtkontext etwas zu sehr depri für den Zuschauer... Jeder bekommt sein Fett weg und auch die Siege schmecken eher fad, so kommt es mir vor... So richtige Erfolgserlebnise, die man über längere Zeit madig machen kann oder die in einem Knall enden, da hat gefehlt ( Aber der Hausmeister und Andreas, da bin ich mal gespannt drauf! ) Weiter so, macht Spass, das zu lesen!
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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #20 am: 4.03.2007 | 13:27 »
@ Don Kamillo

Gute Anregung. Stimmt, so langsam müßte der ein oder andere Charakter auch mal einen wirklich positiven Moment durchlaufen, damit man ihn danach noch tiefer fallen lassen kann. Werde ich vor der nächsten Sitzung mal anmerken. Aber vielleicht ist das von der Seriendynamik auch gar nicht sich zur Mitte hin aus dem ganzen Deprikram rauszuarbeiten und es dann zum Ende hin nochmal krachen zu lassen.

Jetzt wird es natürlich erstmal ne Pause geben...sind ja auf dem Treffen. Aber danach gehts weiter.

@JackbNimble freut mich das es gefällt. Kann PtA auch wirklich nur weiterempfehlen.


Gruss Lukas
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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #21 am: 6.03.2007 | 10:44 »
Herrlich, meine Lieblingsserie nach Battlestar Galactica!
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht,
sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.

aga g.

Offline Transmission King

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #22 am: 6.03.2007 | 11:30 »
Ohh vielen Dank  :)
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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #23 am: 11.03.2007 | 10:58 »
Ich habs mir auch gerade mal alles durchgelesen, war wirklich sehr interessant.

Zuerst schien mir das Konzept nicht außergewöhnlich zu sein, aber im Laufe des threads habe ich dem immer mehr abgewinnen können. Ja, tatsächlich würde ich das sogar gern selbst mal spielen :). Aber irgendwie kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das in einer "Hetengruppe" genauso gut ginge und man da nicht nur auf Klischees rumreitet.
"Why should they build a sonic torture weapon into a vacuum!?" (Testees)

oliof

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Re: PtA - Letzte Chance
« Antwort #24 am: 13.03.2007 | 18:27 »
In einer "Hetengruppe" kannst Du das ja mit "Hetenbeziehungen" machen. Da gibts auch ne Menge Drama.