Ich würde hier allerdings schon unterscheiden, ob die Spieler eien
offensichtliche Wahl hatten die Situation zu umgehen.
Wenn eine Räuberbande aus dem gebüsch springt und die Gruppe umzingelt ist es oftmals subjektiv so, daß die Spieler keine Wahl haben als sich der Situation zu stellen. Auch wenn es Wahrnehmungsproben im Vorfeld gegeben hat lautet die Wahl 'kämpfen oder etwas verlieren', wobei etwas hier für Freihet, Wertgegenstände oder eben Stolz steht.
Sicherlich mag es Spieler geben, die in solchen Situationen mit Feuereifer daran gehen, die Situation mit ihren Charakteren verbal zu entschärfen, aber ob man diese Möglichkeit ergreift oder überhaupt sieht ist eine Frage der Realpersönlichkeit. Nicht jeder ist ein Diplomat.
In so einer Situation würde ich zugestehen, daß die Wahlmöglichkeiten eingegrenzt waren und ich versuche so etwas als SL zu vermeiden, es sei denn ich
will die Charaktere im Zweifel schwer verletzt in den Gewahrsam der Räuber bringen.
Je nach Spielerpersönlichkeit rechne ich dann aber auch schon mit beleidigten Leberwurstgesichtern...
Auf der anderen Seite steht eine Armee von Zombies vor einer Stadt und eine Gruppe Charaktere
außerhalb der Stadt (und der Grenzen des Heerlagers, falls die Zombies sowas haben).
In dieser Situation haben die Spieler die Möglichkeit die Armee zu umgehen. Will ich sie in der Stadt haben oder gestehe ich zu, daß sie in die Stadt gelangen sollen dürfen so habe ich einen leicht oder mittelschwer bewachten Eingang durch Kanäle oder ähnliche parat. Will ich sie nicht in der Stadt haben (was wiederum einige besonders edle Charaktere in einen schweren Zwiespalt bringen mag) ist die Abriegelung hermetisch.
Wenn die Spieler sich
hierbei für einen Strm entscheiden udn auf die Armee losgehen werden sie ganz klar eine Chance haben in ihr Verderben zu rennen. Und in der Situation wäre ich auch kaum mehr gnädig mit dem Überleben, denn wer als kleine Gruppe eine Armee angreift hat offenbar die Verhätnismäßigkeit der eigenen Möglichkeiten nicht verstanden.
Sollte dann jemand maulig reagieren würde ich ihm ganz klar sagen, daß es absurd ist anzunehmen, daß man eine Armee im Alleingang besiegen kann und auch noch ungeschoren davon kommt. Wer dann beleidigt sein will darf das gerne durchziehen und wird dennoch mit den Konsequenzen leben müssen...
Allerdingswürde ich bei einem angekündigten Sturmangriff sicherlich nciht nur fragen, ob die Spieler sich da wirklich sicher sind, daß es das ist was sie tun wollen, sondern ich würde ihnen allen auch noch einmal explizit mitteilen, daß selbst der tumbe Barbar, dessen Zahlenverständnis mit der Anzahl seiner verbliebenen Finger einhergeht, seine Chancen gleich Null einschätzt.
Wer das ignoriert hat selbst Schuld!
Aber das ist mir selten passiert. Zumeist kenne ich die beleidigten Leberwürste aus Situationen, in denen sich die Spieler im Grunde zu Recht gegängelt fühlten, weil ich fest vorhatte sie nicht gewinnen zu lassen (Plotgründe). Und zumeist akzeptieren sie dann im Zweifel zumindest zähneknirschend meine outtime-Bitte um Geduld und Verständnis für die Situation und mein Versprechen, daß ihre Zeit kommen wird.