Ich würde in dem von dir genannten Beispiel von ein paar hundert Mann kämpfender Truppen auf Seiten des Bischofs ausgehen. Je nachdem wie gefährlich er diesen Baron einschätzt halt ein paar mehr oder weniger. Und auch dementsprechend der Reiteranteil.
Vor allem Ritter wirds nur zwischen 5 und 20 %(höchstens) geben. Leichte Reiter vielleicht nochmal 10%.
Ich würde den Anteil der Berufswaffenträger beim Bischof höher einschätzen als beim Baron. Der Baron wird wesentlich weniger Lehnsmänner aufbringen können, der Rest vielleicht Bauern. Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass ein Baron in einer offenen Feldschlacht ne Chance gegen einen Reichsfürsten hat. Aber wenn er halt sehr reich ist, kann er sich ein paar hundert Söldner geleistet haben, die aber nicht unbeedingt sehr verlässlich sind.
Und ja, die zeitgenössischen Quellen sind eigentlich immer übertrieben, zumindest auf Seiten der feindlichen Truppen. Man muss halt immer drauf achten, wer die Chronik eigentlich geschrieben hat. Trotzdem kann man durch abgleiche mit anderen Quellen (z.B. auch Archeologie) eine pi mal Daumen Zahl schätzen.
Achso, ich hab jetzt nur von der käpfenden Truppe gesprochen, die Armeen an sich können mitsamt Tross schon noch größer werden. Andererseits ist das wohl lokal ziemlich begrenzt, da hats dann auch keinen Riesentross nötig, zumindest nicht für den Baron (ich nehme an, auf seinem Land wird gekämpft).
Also der Baron ist für mich sehr unwahrscheinlich als erntzunehmender Gegner, wenn er nicht ein paar andere Barone als Verbündete hat.
Naja, ist nicht mein RPG.
Grußgrunz
TO