Hängt Euch bitte nicht an Battletech auf!
Battletech war ein aufgegriffenes Beispiel, an dem ich ein gesundes Verhältnis von "Taktik im Spiel" zu "Taktik in der Spielvorbereitung" zeigen wollte. Mehr nicht!
Außerdem finde ich Battletech als netter Bezug im Verhältnis von Taktik und Spielkomplexität. Denn es hat keine große Kompexität. Und es ist durchaus auch taktisch. Klar, wenn man Battletech jahrelang bis zum Erbrechen gespielt hat kennt man irgendwann alle Optionen und Kombinationen und dann spielt man nach Schema F (bzw. bricht aus den Schemata aus, um Abwechslung zu haben, auch wenn man dadurch Effektivität einbüßt). Das ist im Rollenspiel aber auch nicht anders - hat man D&D Jahrelang gezockt, gibt es auch keine taktischen Entscheidungen in der Charakterentwicklung - dann kennt man alle Optionen und steigert nach Schema F (bzw. bricht aus den Schemata aus, um Abwechslung zu haben, auch wenn man dadurch Effektivität einbüßt...
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Chingualla, Du hast mein Ansinnen nicht verstanden - ich will nicht das ultrataktische Rollenspiel. Ich will ein taktisches Rollenspiel mit gesunder Varianztiefe, wo die Taktik nicht in der Entscheidung des richtigen Feats in der richtigen Stufe liegt, sondern im Spiel - also weniger taktische Optionen in der Charakterentwicklung, aber mehr (bzw. ausreichend viel) Optionen während des Spiels.
Ich will hier auch nichts selber schmieden - denn mein Ansinnen resultiert aus "keine Zeit mehr, um mich diesem ganzen Quatsch zu stellen"- ich will im Spiel taktieren, wenn ich Freitag Abends mit den Jungens zocke und nicht wochenlang in Quellenbücher stöbern, weil es vielleicht irgend ein cooles taktisches Feature geben könnte, etc. bla bla.
Taktik soll durch Grundregeln kommen, nicht durch käufliche Ausnahmeoptionen, die ich in der Charakterentwicklung aneignen kann.
Denn dann gewinnt der mit den meisten Quellenbüchern und der, der die meiste Zeit hat, den Kram zu studieren - genau wie bei den Sammelkartenspielern, wo die gewannen, die die meiste Kohle rausschmissen und nicht die, die am besten Spielten (Um Bemerkungen, über die ich nicht reden will vorzubeugen: Die Ausnahmen sind bestimmt alle hier und ich weiss, ihr habt alle nur das Starterdeck gekauft und dann die Nerds naß gemacht, ja, ja...
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Die Taktik, die DnD ermöglicht reicht mir (um mal Vergleiche aufzubringen), aber DnD kostet mir zu viel Zeit zwischen den Spielen. Die Taktik, die Battletech damals ermöglichte (auch auf andere weise) würde mir auch reichen und da fand ich das "Vorspiel" okay - Mechdokument kopieren, zwei Spielwerte eintragen und stundenlang zocken - irgendwann durchschaut man die Masche und nimmt sich einen anderen, spielt stundenlang und das für lange Zeit...
Cyberpunk 2020 ist schon ganz schön nah dran, hat aber letztendlich auch durch die Cyberware zu viel Crunch.
Shadowrun ebenso - und da kommt noch die Magie als Crunch dazu (kauf ich nen Fokus, oder investiere ich in eine Connection...
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Ideal wäre ein Spiel mit einem Vorbereitungsaufwand von DSA 1st Edition und einer Spiel-Taktik-Anteil wie bei BT oder den oben genannten.
So, jetzt seid Ihr dran.