Autor Thema: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??  (Gelesen 169020 mal)

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Offline Timo

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #425 am: 6.08.2007 | 17:31 »
was spricht denn dagegen, bzw. nenn mir mal bessere Regellastige Systeme?
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #426 am: 6.08.2007 | 17:38 »
was spricht denn dagegen, bzw. nenn mir mal bessere Regellastige Systeme?
HERO und GURPS (je nach Geschmack)
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Samael

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #427 am: 6.08.2007 | 17:38 »
nWoD ist mE VIEL zu grobkörnig und simplifizierend für ein klassisches Fantasy-RSP wie DSA. Dass es mir persönlich auch ganz allgemein zu simpel ist und ich für das gedachte Einsatzgebiet (Modern Occult) lieber UNISys (Witchcraft) verwenden würde ist vermutlich Geschmackssache. SR4 würde eher gehen, aber ich halte die Regeln nicht notwendigerweise für fairer & balancierter oder ausgereifter als DSA 4. Zudem wäre bei beiden Systemen eine Menge Umschreibearbeit nötig um die Kiste nach Aventurien zu portieren.   

Was ich machen würde um in Aventurien zu spielen: DSA 1/2 aufpimpen, mit QVAT und Kampf TaW abhängigen Manövern versehen. Wenn ich ehrlich bin habe ich ein entsprechendes Dokument auch schon mal angefangen zu schreiben (bisher 9 Seiten...). das wäre dann ein Hybrid zwischen Stufen- und Kaufsystem (bzw es gibt Klassen, die aber recht flexibel in ihren Wahlmöglichkeiten sind).

Oder GURPS.

Offline Timo

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #428 am: 6.08.2007 | 17:58 »
dann halt ORE(OneRoleEngine) wieso simpel und grobkörnig, oder möchtest du weiterhin überflüssige Verkomplizierungen (a la Kräuterlisten getrennt für jede Region, zig Angriffsmanöver die sowieso nicht funktionieren) haben?

Ich empfinde die nWoD Regeln schon ziemlich ins Detail gehend, auf Fantasy umsetzen muss man natürlich schon.
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Samael

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #429 am: 6.08.2007 | 19:02 »
Ich empfinde die nWoD Regeln schon ziemlich ins Detail gehend, auf Fantasy umsetzen muss man natürlich schon.

Aha? Nur 5 Kompetenzstufen für Fertigkeiten und Attribute? Angriffs- und Schadenswurf zusammengeschmissen? Rüstungen und Waffen haben genau eine spielrelevante Statistik? Das soll ins Detail gehend sein? Weniger wäre dann fast schon regellos, IMO.

Kampfmanöver die nicht funktionieren will keiner, aber eine ausgewogenes, playgetestetes und sinnvolles System von Manövern fänd ich toll. Ich mag taktischen Kampf. Und Kräuterlisten je Region haben ja nun nicht unbedingt was mit Regelwerk, sondern vielmehr mit Hintergrund zu tun. Und ja, auch sowas find ich toll. Hilft mir beim Spielleiten, da muss ich nicht willkürlich entscheiden ob/was die Spieler beim Kräutersammeln finden.

frolueb

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #430 am: 6.08.2007 | 21:51 »
Erstmal zur Eingangsfrage: Nein.

Hallo erstmal, ich bin neu hier im Forum und möchte erstmal schnell kurz was zu meiner Einer schreiben: ich spiele seit über 20 Jahren Rollenspiele und hab, wohl wie sehr viele andre, mit DSA begonnen. DSA 1, kurz danach bereits DSA 2 und auch noch DSA-Schwertmeister (Tharun und so), hab den Umstieg auf das 3er noch mitgemacht und kurz nachdem 4 erschien, hatte ich einige Jahre lang keine wirkliche Zeit mehr für Rollenspiele.

Neben DSA hab ich aber bis zum Jahr 2001 etwa so ziemlich alles wenigstens mal ausprobiert, was damals so an RPG aufn Markt zu haben war... Besonders gern spielte ich auch Shadowrun, GURPS, Paranoia, MERS, die WoD-Reihe und ein paar andre Exoten noch (Ars Magica als Beispiel). Mit (A)D&D konnte ich mich aber nie anfreunden, wohl auch wegen dem Dungeoncrawling, dem ich halt so rein gar nichts abgewinnen konnte und immer noch nich kann. Aber jedem das Seine... für diese Art Rollenspiel war D6D halt gut geeignet. D20 kenn ich kaum, muss ich aber jetzt hinzufügen, hab nur mal bisschen reingelesen und noch nicht gespielt, sieht aber deutlich besser aus, als das alte AD&D-System...
Ebenso kann ich nix zum 4er Shadowrun sagen, zumindest hab ich da keine praktischen Erfahrungen.

Jetz aber zu DSA: ich mag es immer noch, trotz (oder weil) der vielen vielen Seiten Regelmaterial, die man mittlerweile wälzen muss/soll/kann/darf. Ich finde es auch, zumindest für Einsteiger, mittlerweile viel zu überladen und in einigen Bereichen auch zu konfus, aber nichtsdestotrotz passt es irgendwie in die Welt rein, in der es spielt. Aventurien ist ja eigentlich ebenso konfus und überladen wie das System an sich, aber es hat eben einen gewissen Flair, den ich bei andren Spielen kaum finden kann. Zumindest bei reinen Fantasy-Systemen. Manch einem mag das "too much" sein, aber der spielt dann halt was andres.

Außerdem ist in den 4er-DSA inzwischen so eine Fülle von Optional-Regeln eingebaut, die man (so sehen es auch die Autoren) gar nicht alle zusammen spielen kann/soll und aus denen man sich seine Hausregeln eben selbst zusammenbasteln muss. Und wer die ganzen optionalen nicht mag, der braucht sich ja auch nur die Basisregeln zulegen, die reichen locker aus.
Ansonsten nimmt man sich eben Universalsysteme wie GUPRS oder Liquid und zockt damit auf Aventurien oder Myranor (haben wir damals mal gemacht, als ich mit den Regeln in der Myr-Box nix anzufangen wusste, mittlerweile komm ich aber mit DSA 4 zurecht).

Lange Rede, kurzer Sinn: ich mag DSA 4, finde es regeltechnisch sicher nicht supertoll, aber eben auch nicht megaschlecht. Es ist, wenn man alles beachten will, megakomplex und wohl auch fast unspielbar, aber es lebt eben davon, dass man auch viel weglassen darf/muss, um es spielbar zu machen. Persönlich finde ich z.B. die 3-W20 bei den Talentproben sehr gelungen und mag diese Regel auch. Hatte da eher immer Probleme mit den alten Shadowrun-Regeln und den Wüfelpools, aber die Geschmäcker sind eben verschieden.

Ich werd DSA weiterhin einmal im Monat in einer sehr guten und stimmungsvollen Runde spielen, in dem eben Spieler sitzen, die nicht nur DSA zocken und auf stimmungsvolle Nicht-Dungeon-Kampagnen stehen... Nebenher bleib ich aber auch noch GUPRS (mit diversen Hintergünden), Shadowrun, hin und wieder sogar RoleMaster und Harnmaster, demnächst wohl auch mal Cthulhu und sicher auch mal eines der D20-Systeme und garantiert meinem heißgeliebten Paranoia treu... für jeden Anlass eben das richtige..


Offline Timo

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #431 am: 6.08.2007 | 23:20 »
Warum DSA4(!) schlecht ist wurde denke ich in diesem Thread schon zu genüge diskutiert, einhellige Meinung der zum grössten Teil objektiven Kritiker: Regeln funktionieren so nicht, tun nicht das was sie sollen.

@Zig ins Detail gehende Regeln
sind die wirklich nötig um den Flair einzufangen? oder um mich besser auszudrücken, warum reichen 5 Stufen nicht? das sind 20% Schritte in denen man zum Maximalwert kommt, dafür hat man seltener die Chance zu steigern, man kann trotzdem ein gigantische Palette an unterschiedlichen Fertigkeiten aufstellen.
Rüstungswerte können sich auch schnell einrechnen in so ein System, durch Bonuswürfel oder Maluswürfel für den Gegner.

Ich denke ein extrem beschleunigtes und begradigtes System würde Aventurien sehr gut tun.
Wobei man bei einem System wie nWod oder SR4(also Attribut+Skill Proben, fester Mindestwurf, Schwierigkeit über Anzahl der Würfel regulieren) schon ziemlich viel Zusatzregeln einbauen kann, die halt das DSA Feeling beibehalten.

Ich persönlich bin der Meinung, dass sich DSA mit den Reignregeln spielen würde wie...hey ich glaube das würde sich richtig geil spielen. ;D Ich glaub ich kram mal demnächst eine DSA Weltenbox raus und guck wie kompatibel das ist.
Fürs nächste Treffen auf dem ich bin biete ich dann mal "Aventurica OneRollEngica" an.
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frolueb

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #432 am: 6.08.2007 | 23:41 »
@Darth Aptom:

ja, es wird ja keiner gezwungen, nach den 4er Regeln zu spielen, wir spielen im Grunde auch eher ein 3,5er... wobei ICH die Generierungsregeln sehr gut finde, da ich ausgewürfelte Charaktere nich so prickelnd finde... aber das is Geschmacksache :-)

Offline Imiri

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #433 am: 7.08.2007 | 01:22 »
Was ich mir fuer ein DSA wuensche, dass die Autoren mal in den Regeln auch klarstellen, was sie ueberhaupt wollen.
Derzeit wollen die Autoren Helden, die auch heldiges tun, werden dabei aber von den Regeln behindert (siehe Toedlichkeit des Systems).
Also die Autoren sagen, dass die Charaktere Helden sind, aber nach dem System sind sie nicht larger than life, wie es sich fuer Helden gehoert.

Genau da seh aich auch das Problem... das System ist ganz okay, wenn man es dreckig mag...
Aber laut der Autoren und veröffentlichten Abenteuer sind es immer noch Heroische Taten die vollbracht werden sollen...

Das funktioniert halt nicht... oder nur schwerlich mit Würfelglück.

Ich persönlich bin der Meinung, dass sich DSA mit den Reignregeln spielen würde wie...hey ich glaube das würde sich richtig geil spielen. ;D Ich glaub ich kram mal demnächst eine DSA Weltenbox raus und guck wie kompatibel das ist.
Fürs nächste Treffen auf dem ich bin biete ich dann mal "Aventurica OneRollEngica" an.

Also wenn ich da bin .. dann bin ich dabei...
Reign kam ja leider auf dem letzte nicht mehr zusatnde und Alternativen für DSA find ich immer gut.
Alle Mongolen fürchten sich vor dem Donner, warum du nicht? Ich hatte keinen Ort an dem ich mich hätte verstecken können und da habe ich aufgehört mich zu fürchten!


Wenn du mehr wissen willst: Imiri -wer ist das?

Ludovico

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #434 am: 7.08.2007 | 11:16 »
@Frolueb
Was mich an DSA halt nervt, dass trotz der vielen optionalen Regeln, das System selber einen sehr toedlichen gritty Spielstil unterstuetzt (bei der Toedlichkeit), aber eine sehr sehr sehr langwierige und matheintensive Charaktererschaffung besitzt.
Wenn also mein Charakter draufgeht, was bei dem System ohne Meisterwillkuer sehr leicht passieren kann, darf ich mich wieder 1,5 Std. vor den Computer hocken und einen neuen Charakter mit Excel basteln.

Ausserdem passt dieser Gritty-Kram nicht zu der Forderung der Autoren, dass man Helden spielt.

Offline Timo

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #435 am: 7.08.2007 | 12:08 »
nicht zu vergessen, dass manche Regeln nicht funktionieren.
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Offline Adanos

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #436 am: 7.08.2007 | 13:48 »
Schon lange kann man die alternative Entwicklung innerhalb der Spielerschaft beobachten, DSA sei nun kein Heldenrollenspiel mehr (was es bis dato immer war), sondern ein "Charakterrollenspiel". Man spielt "Charaktere" wobei Charakter hier nicht im englischen Sinne "character" also Spielfigur gebraucht wird, sondern als "Nicht-Held" gewertet wird. Das wird mehr oder weniger stark mit den neuen spielbaren Professionen ala Zuckerbäcker und co. verdeutlicht. Man spricht nun von "Charakterrollenspiel", wobei mir nicht klar ist, was das sein soll. Naja, es ist ein Profilierungsversuch innerhalb der Spielerschaft und, wenn ich mir diese Wertung erlauben darf, etwas Apologetik das System betreffend. Dass man nun Zuckerbäcker und co. spielen kann ist auf einmal eine Stärke des Systems, wobei in der Praxis solche "Charaktere" kaum vorkommen. Da dominieren nach wie vor, die klassischen Heldenrollen Krieger, Magier und Geweihter und diversen Abwandlungen.

In so fern weicht (wie mir scheint) ein Großteil der Spieler von dem gewollten Heldenspielstil, der das System beschreibt, bewusst ab und ist daher mit den dysfunktionalen Regeln höchst zufrieden. Deswegen wird die Kritik meist auch nicht begriffen, weil man den grim'n'gritty Spielstil sofort akzeptiert und als richtig empfunden hat.

Häufige Argumentationsstränge sind, dass die Kämpfe in DSA 3 zu lang waren und das so sein muss. Das ist wenn man DSA 3 RAW nimmt richtig, aber es wurde ja nicht umsonst QVAT hervorgebracht, was die Sache erheblich entschärfte.

Desweiteren ist es wohl falsch Kämpfe durch niedrige LE verkürzen zu wollen (die jegliches Heldenhandeln sofort unterbindet), aber gleichzeitig die zeitraubende aktive Parade zu lassen und zig Abzüge auf die AT einzuführen (DK, WM neben alten Bekannten wie BE). Durch die niedrige LE funktionierte das Wundsystem RAW auch nicht, denn Charaktere starben eher an LE Mangel als durch  Wunden ausgeschaltet zu werden. Mittlerweile wurde das wohl gekittet, ist aber noch komplizierter geworden (irgendwas mit KO/2-2 statt einfachen automatischen Wunden bei gezieltem Stich und so).
Besser man hätte die LE hoch gelassen und Wunden einfacher gemacht.

Das Argument, man könne Regeln einfach weglassen wird häufig gebracht, ist aber so nicht richtig. Zugegeben, ich kenne die Basisbox nicht, sondern nur die Erweiterungen ab Schwerter und Helden und co. Da ist es so, dass das System auf der Basisstufe nicht viel einfacher wird, sondern nur detailärmer. Wirklich weglassen kann man nur die Expertenregeln (etwa die Reichweite eines Blasrohrs in Abhängigkeit von der Konstitution), aber das Regelwerk selbst geht häufig davon aus, dass man alle Regeln benutzt. Die Wechselwirkungen sind schwer durchschaubar, was man zB sehr schnell an Vor- und Nachteilen merkt. Gewisse Vorteile wie etwa Ausdauernd hören sich ja ganz gut an, spielt man aber one Ausdauer im (bewaffneten) Kampf und beim Zaubern, was fast alle machen, dann nützt er kaum was. Das merkt man aber nicht sofort. Ähliches gilt für Ausdauernder Zauberer.

Dadurch ist ebenfalls die Balance gefährdet. Ein beliebtes Beispiel sind spontante Modifikationen beim Zaubern, die nach Expertenregel auch mehrfach angewendet werden können. Das macht fast jeder, dann aber kippt die Balance zu stark auf Seite der Magier, die nur die Hälfte der Erschwernis bekommen (und damit sogar recht einfach die für sie elementare Sprache weglassen können, was komisch ist) und damit ungeahnte Effekte erzielen können. Balancetechnisch sind Spontane Modifikationen zB auch dann bedenklich, wenn man theoretisch 100% Kosten sparen kann oder sowas.

Das führt zu dem Schluss, dass Balance in DSA4 keim Thema war, denn dann hätte man die Magier nicht einseitig so stark gemacht und Geoden so schlecht. Das wiederspricht aber der Grundintention des Generierungssystem, wo extra darauf hingewiesen wird, dass man 110 GP nehmen sollte, damit alle die gleichen Chancen haben. Da wird plötzlich Balance wichtig, im Spiel selber, da wo sie eigentlich wichtiger wäre aber nicht mehr. Da werden Schwankungen akzeptiert und als richtig dargestellt. Das ist eine unverständliche Sichtweise.

Offline Timo

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #437 am: 7.08.2007 | 14:15 »
@Adanos
hervorragend, das sind genau meine Kritikpunkte nochmal ausführlich aufgelistet.  :d
(und dann hab ich noch diverse Vorurteile und Nicht-Objektive Gründe, die ich aber nie ernsthaft hier aufführe)
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Offline Feuersänger

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #438 am: 7.08.2007 | 15:18 »
Zitat
Häufige Argumentationsstränge sind, dass die Kämpfe in DSA 3 zu lang waren und das so sein muss.

Ich erinnere mich noch exemplarisch an diese Kämpfe (da waren wir 13 Jahre oder so), wo der Meister uns irgendwelche Gegner à là Räuberbande auf den Hals hetzte. In der Spielwelt muss das etwa so ausgesehen haben: "Harr! Geld oder Leben!" *15 Sekunden ergebnisloser Kampf* "Beine!" und die Banditen traten völlig unmotiviert den Rückzug an.
Diese paar Sekunden fraßen nämlich nicht weniger als eine ganze Stunde Echtzeit, in der insgesamt vielleicht zwei Treffer gelandet wurden. Der Meister nahm dann gerne mal schon den ersten Kratzer zum Anlass, die K(r)ampfhandlungen einzustellen und seine NSCs das Weite aufsuchen zu lassen.
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Offline Adanos

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #439 am: 7.08.2007 | 20:21 »
Jo, als wir klein und dumm waren, war das genau so. Irgendwann machte das unser Meister aber eher frei ala "Der hat jetzt 15 SP durch deinen starken Schlag kassiert, der bricht jetzt zusammen". Das war so mehr oder weniger eine ungeschriebene Regel. Dadurch wurden bei uns auch wieder die richtigen Kriegswaffen ala Zweihänder beliebt vorher kämpften fast alle Helden mit zwei Schwertern und Attackeserie. Wie denn auch anders, wenn Schilde sehr schlecht waren, Schwerter sehr gut und Äxte und Hiebwaffen, sowie Zweihänder keine Attackeserie machen durften?

Für die Helden galt das aber auch so in etwa, wobei wir noch Selbstbeherrschungsproben würfeln durften.

Azraiyl

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #440 am: 15.08.2007 | 21:42 »
Wenn man immer in der selben Gruppe spielt dann funktioniert es auch gut wenn man selber festlegt welche Regeln man verwenden will. Sobald man mit anderen spielt ist es von Vorteil wenn alle den gleichen Wissensstand haben und wenn das erschaffen von Helden in endlicher Zeit geschieht und nicht ne Unmenge an Material benötigt wird.

Es nervt mich an DSA 4 aber etwas ganz anderes. Vor der Einführung von DSA 4 gab es im Internet grosse Gruppen die sich um Ideen für DSA 4 zusammengeschlossen haben. Ich z.B. war damals am Curriculum Salamandris (wurde auch an einem DSA Con vorgestellt, hatten damals Korrekturen von vielen Fehlern an Alle verteilt) am mitarbeiten mit 80 Mitgliedern. Aber es gab auch Projekte mit alternativen Kampfsystemen (unter anderem das erwähnte QVAT) und und und.

Was am Schluss herausgekommen ist war aus meiner Sicht erbärmlich. Die Wünsche von vielen Spielern die viele Regeln ausprobiert haben und auf Tauglichkeit überprüft haben, wurden fast komplett ausser acht gelassen. Statt dessen wurden Ideen von Einzelpersonen genommen, die offensichtlich kaum in der Praxis getestet wurden. DSA hatte schon immer schon schwächen die man auch bemerkt wenn man nur mal den Rechner nimmt (Proben misslingen nur mit ernormer Erschwernis, werden aber bei Vereinfachungen übermässig einfach) ohne es überhaupt praktisch zu prüfen und selbst diese Fehler wurden nicht angepasst.

Community Systeme haben hier den schlichten Vorteil dass die Meinung von den Anwendern nicht einfach egal sind, womit mein Rat natürlich auch offensichtlich ist. Hände weg.

Offline Feuersänger

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #441 am: 15.08.2007 | 23:15 »
Naja, Community Systeme haben ime vor allem genau den Nachteil, daß jeder irgendwas unbedingt drinhaben oder durchboxen will. Da wird dann im Extremfall richtig geschachert ("unterstützt du mein X, unterstütz ich dein Y"). Ein Großteil der Beteiligten hat jeweils einen solchen Spezialbereich und ist dem Rest gegenüber reichlich gleichgültig eingestellt. So setzt sich bei Communityprojekte denn auch nicht unbedingt der Mitarbeiter mit der besten Lösung durch, sondern der, der am lautesten schreit.

Das passt insofern zum Entsehungsprozess des redaktionellen DSA, als da auch jeder sein eigenes Süppchen kocht und am Schluß alles zusammengeschüttet wird. Als Beispiel fand ja hier im Thread die Zoo-Bot mit ihren Pferderegeln Erwähnung.
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Samael

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #442 am: 15.08.2007 | 23:22 »
Woher stammt eigentlich genau die Äußerung, dass DSA sich fantastischen Realismus auf seine Fahne geschrieben hat?

Ich hör die immer nur von DSA-Kritikern.

Zumindest im Basisregelwerk 4.1 gibts nen ganzen Abschnitt, wo der "phantastische Realismus" lang und breit erklärt wird.

Offline Imiri

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #443 am: 16.08.2007 | 01:48 »
DSA hatte schon immer schon schwächen die man auch bemerkt wenn man nur mal den Rechner nimmt (Proben misslingen nur mit ernormer Erschwernis, werden aber bei Vereinfachungen übermässig einfach) ohne es überhaupt praktisch zu prüfen und selbst diese Fehler wurden nicht angepasst.


Ähm... naja.. ich weiß nicht was und wie du spielst, aber ich empfinde das anders... Proben misslingen dauernd... Du brauchst nur eine hohen Wert würfeln, den du nicht ausgleichen kannst und darauf hast du dreimal mit jedem W20 Wurf die Chance.... Das heist so lange du nicht Talentwerte von 7+ und klasse Attribute (14+) hast, versaust du es recht sicher..außer du hast Würfelglück.

->Immerhin musst du DREIMAL einen Wurf gegen 70% schaffen und einen Ausreißer darfst du dir erlauben.

Grob überschlagen schafft man es zu 50% wenn man keine Erschwernis hat was selten vorkommt. (vermutlich verbessert sich das noch etwas dadurch, das man die Talentpunkte schieben kann, wo man sie braucht - das sollen lieber mal die Könner vorrechnen).

Und meist reicht Schaffen ja auch nicht weil ohne fette TaP* ja eh nix geht.. erst recht beim Zaubern....

Und klar vermulich liegt es an meinem Würfelpech, aber selbst bei höheren Talentwerten ist die Chance die Probe zu versaun noch ordendlich.

Aber okay.. ich bin ja auch der, der bei DSA Wurfkombinationen mit negativem Ergebnis für meinen Charakter schafft, die eine Wahrscheinlichkeit von 0,2 Promille haben
« Letzte Änderung: 16.08.2007 | 02:06 von Imiri »
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #444 am: 16.08.2007 | 04:12 »
@ Azrayil:

Danke für diesen informatien Insiderbeitrag, das ist es auch, was ich schon immer sagte. Einzelne Ideen zusammengefügt und nicht getestet. Die Redaktion, die ja mittlerweile aus 2 Mitgliedern besteht fügt nur alles zusammen. Mehr nicht. Das funktioniert im Ergebnis nicht.

Offline Haukrinn

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #445 am: 16.08.2007 | 08:46 »
Zumindest im Basisregelwerk 4.1 gibts nen ganzen Abschnitt, wo der "phantastische Realismus" lang und breit erklärt wird.

Und wie wird da dieser Begriff begründet? Das würd' mich echt mal interessieren.
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Offline Feuersänger

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #446 am: 16.08.2007 | 09:31 »
Nachtrag: generell ist schlicht und einfach entscheidend, wer bei der Redax in "high standing" ist.
Wenn nun von 400 eingegangenen Vorschlägen 3 aus dem eigenen Bekanntenkreis kommen und 397 von irgendwelchen Wildfremden, kommt man eben nicht umhin, sich genau damit auseinanderzusetzen, welchen der drei Vorschläge man nun umsetzt. Das ist keine leichte Entscheidung, da einer dieser Vorschläge acht wert ist, die beiden anderen aber zwanzig weniger zwölf.
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #447 am: 16.08.2007 | 10:47 »
wie der Begriff begründet wird? Mit den Argumenten der Redax/der DSA Kultisten:
"Gucks dir doch an! Alles total krass wirklichkeitsgetreu und detailverliebt.Mit Wundbrand und so. Und die Regeln spiegeln das voll gut wider weil sogar ein NSC Bauer Ackerbau haben muss um Saat zu pflanzen. Und die Kampfaktionen sind noch echter weil man ja nicht so unrealistisches Kinofilmrumgehampele machen kann, stattdessen bewegt man sich wie ein Roboter der erst mit 'Finte' programmiert werden muss. Also wie im richtige Leben..." So ungefähr hab ich die Texte in Erinnerung.
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #448 am: 16.08.2007 | 10:58 »
Ey kraaass! Nu' aber mal im ernst, geht das etwas genauer. Oder können andere hier bestätigen, was Falcon sagt. Sooo schlimm kann das doch gar nicht sein. Oder doch?
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Samael

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #449 am: 16.08.2007 | 11:03 »
Ne, das war stark übertrieben. Wenn ich heute abend Zeit finde tippe ich ein paar bezeichnende Passagen mal ab.