Erstmal zur Eingangsfrage: Nein.
Hallo erstmal, ich bin neu hier im Forum und möchte erstmal schnell kurz was zu meiner Einer schreiben: ich spiele seit über 20 Jahren Rollenspiele und hab, wohl wie sehr viele andre, mit DSA begonnen. DSA 1, kurz danach bereits DSA 2 und auch noch DSA-Schwertmeister (Tharun und so), hab den Umstieg auf das 3er noch mitgemacht und kurz nachdem 4 erschien, hatte ich einige Jahre lang keine wirkliche Zeit mehr für Rollenspiele.
Neben DSA hab ich aber bis zum Jahr 2001 etwa so ziemlich alles wenigstens mal ausprobiert, was damals so an RPG aufn Markt zu haben war... Besonders gern spielte ich auch Shadowrun, GURPS, Paranoia, MERS, die WoD-Reihe und ein paar andre Exoten noch (Ars Magica als Beispiel). Mit (A)D&D konnte ich mich aber nie anfreunden, wohl auch wegen dem Dungeoncrawling, dem ich halt so rein gar nichts abgewinnen konnte und immer noch nich kann. Aber jedem das Seine... für diese Art Rollenspiel war D6D halt gut geeignet. D20 kenn ich kaum, muss ich aber jetzt hinzufügen, hab nur mal bisschen reingelesen und noch nicht gespielt, sieht aber deutlich besser aus, als das alte AD&D-System...
Ebenso kann ich nix zum 4er Shadowrun sagen, zumindest hab ich da keine praktischen Erfahrungen.
Jetz aber zu DSA: ich mag es immer noch, trotz (oder weil) der vielen vielen Seiten Regelmaterial, die man mittlerweile wälzen muss/soll/kann/darf. Ich finde es auch, zumindest für Einsteiger, mittlerweile viel zu überladen und in einigen Bereichen auch zu konfus, aber nichtsdestotrotz passt es irgendwie in die Welt rein, in der es spielt. Aventurien ist ja eigentlich ebenso konfus und überladen wie das System an sich, aber es hat eben einen gewissen Flair, den ich bei andren Spielen kaum finden kann. Zumindest bei reinen Fantasy-Systemen. Manch einem mag das "too much" sein, aber der spielt dann halt was andres.
Außerdem ist in den 4er-DSA inzwischen so eine Fülle von Optional-Regeln eingebaut, die man (so sehen es auch die Autoren) gar nicht alle zusammen spielen kann/soll und aus denen man sich seine Hausregeln eben selbst zusammenbasteln muss. Und wer die ganzen optionalen nicht mag, der braucht sich ja auch nur die Basisregeln zulegen, die reichen locker aus.
Ansonsten nimmt man sich eben Universalsysteme wie GUPRS oder Liquid und zockt damit auf Aventurien oder Myranor (haben wir damals mal gemacht, als ich mit den Regeln in der Myr-Box nix anzufangen wusste, mittlerweile komm ich aber mit DSA 4 zurecht).
Lange Rede, kurzer Sinn: ich mag DSA 4, finde es regeltechnisch sicher nicht supertoll, aber eben auch nicht megaschlecht. Es ist, wenn man alles beachten will, megakomplex und wohl auch fast unspielbar, aber es lebt eben davon, dass man auch viel weglassen darf/muss, um es spielbar zu machen. Persönlich finde ich z.B. die 3-W20 bei den Talentproben sehr gelungen und mag diese Regel auch. Hatte da eher immer Probleme mit den alten Shadowrun-Regeln und den Wüfelpools, aber die Geschmäcker sind eben verschieden.
Ich werd DSA weiterhin einmal im Monat in einer sehr guten und stimmungsvollen Runde spielen, in dem eben Spieler sitzen, die nicht nur DSA zocken und auf stimmungsvolle Nicht-Dungeon-Kampagnen stehen... Nebenher bleib ich aber auch noch GUPRS (mit diversen Hintergünden), Shadowrun, hin und wieder sogar RoleMaster und Harnmaster, demnächst wohl auch mal Cthulhu und sicher auch mal eines der D20-Systeme und garantiert meinem heißgeliebten Paranoia treu... für jeden Anlass eben das richtige..