Autor Thema: SR - Überwachungsstaat?!?  (Gelesen 10997 mal)

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Offline Boba Fett

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #50 am: 12.08.2011 | 15:04 »
Nicht ganz. Nur die AAA-Konzerne (und die Megas sowie ihre Tocherfirmen) sind von Haus aus Exterritorial. Normale Konzerne nicht, außer wenn sie entprechende Sondervereinbarungen haben.
Je kleiner der Konzern, desto geringer die Möglichkeiten einer Einflussnahme.
Und desto geringer die Sicherheitszone, die er überwacht.

Je mehr Konzerne, insbesondere Konkurrierende, desto größer die Menge an konkurrierender überwachter Zonen.
Desto größer die Möglichkeiten.

Und mal nebenbei bemerkt: Wenn die Konzerne ständig im Clinch miteinander liegen,
dürfte es auch riskant sein, sich zu weit zu exponieren, um Leute nachträglich "zu bestrafen".
Zum einen ist es eine Investition mit begrenzter Wirkung - es wird immer einen Kriminellen geben, der sich für Drecksarbeit bezahlen lässt - und vielleicht muss man selbst mal auf solche Subjekte zurückgreifen...
Zum anderen ist es schlecht für Public Relation, denn wenn man zu repressiv vorgeht, schlachtet der Konkurrent es in den Medien aus.
« Letzte Änderung: 12.08.2011 | 15:10 von Boba Fett »
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Offline mattenwilly

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #51 am: 12.08.2011 | 15:10 »
Ja, ich denke, das kann sie nicht nur, sondern, das wird sie sogar.
Denn die Denkweise ist nicht, ob man irgendwan erwischt wird, sondern bei dem aktuellen Run.
Und da stehen die Chancen bei 95%, dass man damit durchkommt.

Ein Verbrecher kann heutzutage auch die Kriminalitätstatistiken ansehen und schauen, wie groß statistisch gesehen die Chance auf einen erfolgreichen Überfall sind.
Es werden trotzdem ständig Verbrechen begangen, denn die Denkweise ist nicht "10%, dass es nicht klappt" sondern "ach, das wird schon klappen".

Leute, die sowas angehen denken nicht so pessimistisch.

Runner != Dumboy Joe der Hauseinbrecher. Der typische Kriminelle kann die Statistik nicht mal lesen, der braucht schon 3h für die Bildzeitung und muss die Schuhe ausziehen wenn er bis 13 zählen soll. Klar, man kann SR mit Strassenbanden spielen aber das sind dann Banden. Runner sind mehr "Mission Impossible" (Serie, nicht das komische Ding mit Scientology-Boy)
Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

Offline Boba Fett

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #52 am: 12.08.2011 | 15:19 »
Runner != Dumboy Joe der Hauseinbrecher. Der typische Kriminelle kann die Statistik nicht mal lesen, der braucht schon 3h für die Bildzeitung und muss die Schuhe ausziehen wenn er bis 13 zählen soll. Klar, man kann SR mit Strassenbanden spielen aber das sind dann Banden. Runner sind mehr "Mission Impossible" (Serie, nicht das komische Ding mit Scientology-Boy)

Ich glaube, das ist zu sehr schwarz weiss denken.
Jeder Runner wäre gern Ethan Hunt aus MI (egal ob Serie oder Kinofilm).
Es gibt bei solchen Karrieren auch unterschiedliche Qualitätsstufen, Gehaltsstufen, Entwicklungen und so weiter.
Es gibt auch da Idioten, es gibt auch da Begabungen, es gibt Noobs, Veteranen, und das in allen Durchmischungen.

Und ganz nebenbei: Das gibt es bei den heutigen Kriminellen auch.
Und ebenso bei Konzernangestellten. Oder entsprechender Exekutive, die vielleicht mal eine Runnergruppe kaltstellen kann.
Ich würde vermeiden wollen, hier nur stereotype Bilder aufstellen zu wollen...
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Offline apple

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #53 am: 12.08.2011 | 15:25 »
Runner != Dumboy Joe der Hauseinbrecher. Der typische Kriminelle kann die Statistik nicht mal lesen, der braucht schon 3h für die Bildzeitung und

Und? Auch Verbrecher werden nicht denken "Ich kann zu 4% erwischt werden". Sie gehen davon aus, daß ihre Planung und Durchführung sie zu den 96% gehören läßt. Oder glaubst Du, daß ein Auftragsmörder in Deutschland ersthaft nur 2 Morde begeht, weil es dann eine Aufklärungsquote von 98% für Mordfälle in Deutschland gibt? ;-)

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Offline Fat Duck

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #54 am: 12.08.2011 | 18:14 »
Nicht ganz. Nur die AAA-Konzerne (und die Megas sowie ihre Tocherfirmen) sind von Haus aus Exterritorial. Normale Konzerne nicht, außer wenn sie entprechende Sondervereinbarungen haben.

Kleiner Zwischeneinwand: Extraterritorialität gibts ab AA Rating. Allerdings ist nicht jedes Konzerngelände eines AA+ Konzerns extraterritorial. Dafür muss dem Konzern das Grundstück gehören und es deutlich von der Umgebung abgrenzen. (siehe Corporate Guide)
Ein Hinweis darauf, wie mächtig schon AAs sind, ist die NEEC (der Nachfolger der EG bzw EU), deren Mitglieder nicht nur Nationen, sondern auch SK und eingige AAs (wie zum Beispiel Zeta-ImpChem) sind.
Das Recht, sich mit eigenen Streitkräften zu verteidigen, hat man aber schon mit einem A-Rating und ist damit unabhängig von Extraterritorialität.
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Offline mattenwilly

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #55 am: 12.08.2011 | 19:20 »
Ich glaube, das ist zu sehr schwarz weiss denken.
Jeder Runner wäre gern Ethan Hunt aus MI (egal ob Serie oder Kinofilm).
Es gibt bei solchen Karrieren auch unterschiedliche Qualitätsstufen, Gehaltsstufen, Entwicklungen und so weiter.
Es gibt auch da Idioten, es gibt auch da Begabungen, es gibt Noobs, Veteranen, und das in allen Durchmischungen.

Und ganz nebenbei: Das gibt es bei den heutigen Kriminellen auch.
Und ebenso bei Konzernangestellten. Oder entsprechender Exekutive, die vielleicht mal eine Runnergruppe kaltstellen kann.
Ich würde vermeiden wollen, hier nur stereotype Bilder aufstellen zu wollen...

Wenn "Runner" als bessere Kleinkriminelle gespielt werden gibt es IMHO zwei Optionen:

a) Sie operieren in Zonen an denen die Cons kein Interesse haben. Da ist Sicherheit dann "Onkel Hos Schrotflinte unter der Wäschereitheke". Kann man im SR Universum spielen. Würd ich in keinem Cyberpunk/SciFi Universum spielen da MIR zu langweilig

b) Man hat eine automatische Chargen. Dann können die Ganger auch Runs in Zonen versuchen an denen die Cons interessiert sind. Vorteil für den SL: Er braucht nur einen Teil des Runs zu planen

===============

Organisiert heißt nicht gut. Die Gruppe die hier vor ein paar Jahren serienweise Häuser ausgeräumt hat war organisiert aber technisch primitivst. Sobald sie eine relativ "unsichtbare" Linie zwischen "Hier wohnen die niederen Arbeiter" und "hier ist das Viertel schon luxussaniert" überschritten haben wurde die Polizei sehr schnell aktiv und die Bande inaktiv. Gute Einbrecher hätten (da leise) ggf. die Polizeifalle entdeckt. Aber wer mit dem Motteck die Tür aufmacht...

Andere Sachen funktionieren IRL auch nur weil Sicherheit in D und der EU lausig ist. Offene Grenzen machen es noch einfacher den "Mann mit der Lupara" reinzukriegen und wieder nach Sizilien zu schicken ohne das die Polizei was merkt. Sch... Schengen
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psycho-dad

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #56 am: 12.08.2011 | 19:36 »
Wenn "Runner" als bessere Kleinkriminelle gespielt werden...

Und DA ist der Denkfehler.

Ein großteil der Runner wird kleinkriminel sein, ja. Die schlagen sich erstmal da rum, wos keine Sau juckt. Mit der Zeit trauen sie sich an größere Jobs ran, und viele gehen dabei Hops oder werden geschnapt. Die Runner, die längere Zeit überleben, bleiben nicht kleinkriminell, sondern entwickeln sich weiter, verbessern ihre Kenntnisse und ihre ausrüßtung und sind irgendwann erfahrene, Professionelle Berufskriminelle. Diese Leute machen sich, wenn sie einen Auftrag haben, den ganzen Tag um nichts anderes gedanken als darum, wie man um die Sicherheit drum rum kommt. Sie sammeln Informationen, sie sondieren das Zielgebiet, sie loten jede schwachstelle aus und ziehen dann den eigentlichen Run durch, bevor auch nur irgendwer mekrt, das da grade was passiert ist.

und zwischen diesen beiden Extremen (Penner mit Messer <-> Professioneller Söldner und Meister seines Faches) gibt es so viele nuanchen der Professionalität, wie es Menschen gibt.
und ein Runnerteam setzt sich nicht nur aus einem Spezialisten für irgendwas und 3 Laufburschen mit Kabelbinder und Baseballschläger zusammen, sondern aus genau DEN Experten, die für den Auftrag gebraucht werden, die genau DAS Equickment haben, das notwendig ist. Das hebt die Erfolgschance von solchen unternehmungen schon um einiges.

(Und wenn der Troll mit dem Baseballschläger oder das Rudel Verhungernder Teenager mit kleinkaliberwaffen "der experte" ist, den man braucht, dann ist das halt so. Ein Johnsonn wird sich da schon bestimmte gedanken machen, bevor er Jobs an die Potentiellen Runner ausgibt.)
« Letzte Änderung: 12.08.2011 | 19:43 von Psycho-Dad »

Offline Fat Duck

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #57 am: 12.08.2011 | 20:27 »
Und DA ist der Denkfehler.
Das würd ich jetzt nicht als Denkfehler ansehen. Mattenwilly verbindet mit Shadowrunnern einen gewissen Professionalitätsgrad, du nicht. Ich lege das bei mir so aus wie er, aber da gibt es mMn kein richtig oder falsch. Es ist reine Definitionssache und der Begriff "Shadowrunner" ist wahrscheinlich der am schlechtesten definierte Begriff in Shadowrun.
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ErikErikson

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #58 am: 12.08.2011 | 20:33 »
Ein SR kann halt ein Punkt von der Straße sein, der zufällig an Cyberware rankam und jetzt auf dicke Hose gegenüber Konzern X macht, oder er ist ein Lakai des organisierten Verbrechens, oder er ist ein Bruce Wayne.

Je nachdem kommt was anderes raus,was die Überwachungsgeschichte angeht.

Meiner Meinung nach ist das Cyberpunk Modell der 80er einfach schwer mit unserem allgemeinen Verständnis von schon jetzt vorhandener Sicherheitstechnologie in Deutschland vereinbar.

Über Vorratsdatenspeicherung macht man sich immer lustig, aber nehmt mal nen Rechner, der 1000mal schneller rechnet, und nen halbwegs durchdachtes Programm inklusive einer Umwelt, wo man viele Dienstleistungen nur noch mit ID bekommt, und du hast schon ne schön schwer zu überwindende Hürde für Shadowrunner.

Allein dieses Gewäschel mit der gefälschten ID. Wenn ich mir überlege, wie schwer es sein müsste, eine ID zu fälschen, die auf mehreren gut gesicherten und voneinander unabhängigen Servern drauf ist, und dan neventuell auch noch auf Papier vorhanden, wie soll das werden? Ich meine, unser Personalausweis/Führerschein ist schon schlimm genug.
« Letzte Änderung: 12.08.2011 | 20:37 von Erik Erikson »

Offline mattenwilly

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #59 am: 12.08.2011 | 20:47 »
Ein SR kann halt ein Punkt von der Straße sein, der zufällig an Cyberware rankam und jetzt auf dicke Hose gegenüber Konzern X macht, oder er ist ein Lakai des organisierten Verbrechens, oder er ist ein Bruce Wayne.

Je nachdem kommt was anderes raus,was die Überwachungsgeschichte angeht.

Meiner Meinung nach ist das Cyberpunk Modell der 80er einfach schwer mit unserem allgemeinen Verständnis von schon jetzt vorhandener Sicherheitstechnologie in Deutschland vereinbar.

Über Vorratsdatenspeicherung macht man sich immer lustig, aber nehmt mal nen Rechner, der 1000mal schneller rechnet, und nen halbwegs durchdachtes Programm inklusive einer Umwelt, wo man viele Dienstleistungen nur noch mit ID bekommt, und du hast schon ne schön schwer zu überwindende Hürde für Shadowrunner.

Allein dieses Gewäschel mit der gefälschten ID. Wenn ich mir überlege, wie schwer es sein müsste, eine ID zu fälschen, die auf mehreren gut gesicherten und voneinander unabhängigen Servern drauf ist, und dan neventuell auch noch auf Papier vorhanden, wie soll das werden? Ich meine, unser Personalausweis/Führerschein ist schon schlimm genug.

Sobald man die offiziellen Regeln hinter sich lässt wird es übel. Und wenn man das SR Universum verlässt und sich CP 2020 anschaut dann wird es GANZ übel. Wobei das Universum an vielen Stellen durchdachter ist und z.B. klar definiert was in den USA und der EU wo geht, bewußt "rechtsfreie Räume" (Teile der UK, USA) schafft und die Euros und Orbitals ganz davon absetzt.

Aber das ist ein anderer Thread...
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Offline thestor

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #60 am: 12.08.2011 | 22:10 »
Das macht nur in ganz exoktischen Fällen Sinn, wenn es ohne SIN nicht geht (Einbruch ins Weiße Haus). Das allerdings wäre eher in einer Gruppe, wo Johnson und Runner fest miteinander verdrahtet sind. Normale Runner dürfen kaum SINs von Konzernleuten annehmen - und umgekehrt wären damit die Runner nicht mehr komplett "Deniable Assets". Dann eher ein paar Tausend Nuyen mehr für eine zusätzliche gefälschte SIN.

SYL
Ich dahcte eher dass der Konzern seine Ressourcen (und seine Kontakte zur Unterwelt) nutzt um massenhaft SINs zu fälschne und nochmal, NICHt (nur) SINs von sich selbst sondern SINs anderer Konzerne und Nationen. Durch "Massenherstellung" und besserer Ausstattung sollte ein Kon diese SINs zu billigen Stückpreisen kriegen, SINs die die Runner immer noch zu absolut "Deniable Assets" machen.

psycho-dad

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #61 am: 13.08.2011 | 00:11 »
Über Vorratsdatenspeicherung macht man sich immer lustig, aber nehmt mal nen Rechner, der 1000mal schneller rechnet, und nen halbwegs durchdachtes Programm inklusive einer Umwelt, wo man viele Dienstleistungen nur noch mit ID bekommt, und du hast schon ne schön schwer zu überwindende Hürde für Shadowrunner.

Allein dieses Gewäschel mit der gefälschten ID. Wenn ich mir überlege, wie schwer es sein müsste, eine ID zu fälschen, die auf mehreren gut gesicherten und voneinander unabhängigen Servern drauf ist, und dan neventuell auch noch auf Papier vorhanden, wie soll das werden? Ich meine, unser Personalausweis/Führerschein ist schon schlimm genug.

Da ist wieder so ein Punkt. In D-Land liegen daten auf verschiedenen Servern, die aber alle der gleichen Regierung gehören (Zentralisierte Daten) und deshalb einfach und schnell abgeglichen werden können. In Schadowrun ist das aber nicht (immer) der Fall. Ein Konzernmitarbeiter, der ausschließlich auf dem Konzerngelände von Saeder-Krup lebt, seit seiner Geburt, wird wohl kaum eine Akte/Datei im "Deutschen Staat" haben. Ebenso wird seine reine Existenz in einer Renraku-Enklave vollkommen egal und in keinster weise Dokumentiert sein. Die Konzerne gehe mit ihren Daten Geizig um, und wenn keind ringender grund dahinter steckt, dann rücken die auch so schnell nicht damit raus. Genug zeit, um mit einem Tallentiertem Hacker über einen Proxy in [Konkurenzfirma] eine falsche ID aufzusetzen. Bis die ID auffliegt, weil Konzern A bei Konzern B nachfragt, wer denn da im eigenen Gelände Rumtrampelt, ist der Run im besten fall schon gelaufen... im schlechtesten fall muss man sich halt bis zum nächsten Staat/Konzern durchschiessen, auf dem die Haftbefehle von Konzern A nichts wert sind.  :) (und ja, letzteres ist die Regel, aber mal ehrlich: was wäre Shadowrun ohne "Plan T" ? T wie: "Troll mit Sturmkanone"  ;D)
« Letzte Änderung: 13.08.2011 | 00:15 von Psycho-Dad »

Offline apple

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #62 am: 13.08.2011 | 02:40 »
und du hast schon ne schön schwer zu überwindende Hürde für Shadowrunner.

Nicht ganz. Diese "Hürde" muß nämlich mit dem 10 000fachen Datenvolumen zurecht kommen. Du kannst dies übrigens auch im Runner Compendium nachlesen, wie es offiziell gehandhabt wird. Auch hier gilt: in der Theorie ganz hui und in der Realität ist das eine Menge heißer Luft, was Vorratsdatenspeicherung angeht.

Zitat
Allein dieses Gewäschel mit der gefälschten ID. Wenn ich mir überlege, wie schwer es sein müsste, eine ID zu fälschen, die auf mehreren gut

Deswegen gibt es dafür auch entsprechend organisierte und vernetzte Teams. Zumal die globale SIN-Datenbank sowieso nur ein verschimmelter Schweizer Käse ist.

---------------

Was den Professionalitätsgrad angeht: Spielercharaktere allgemein sollten eher in den "Profi" oder zumindest "kompetent" Bereich kommen - das impliziert die Beschreibung von dem, was Runner so machen in allen GRW: für Konzerne dei Kohle aus dem Feuer holen, was nicht gerade nach "Hol mal die Rockerbande, die soll da mit der Gang drüberrollen" klingt. NSCs sind natürich noch weiter gefasst - ähnlich wie "was ist ein Dieb" oder "was ist ein Mitglied der OK" gibt es eine große Grauzone, wo man zwischen Kleinkriminellen und "echtem" Bereufskriminellen unterscheidet. Ich persönlich möchte den Begriff nicht allzuumfassend machen, ansonsten ist jeder Verbrecher ein Runner ohne Unterschied - das ist nicht Sinn der Sache.

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« Letzte Änderung: 13.08.2011 | 02:44 von apple »
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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #63 am: 13.08.2011 | 09:12 »
Ein kurzer Gedanke zum Thema "Professionalisierung", der mir gerade morgens durch den Kopf schießt:

Ist diese "Professionalität", d.h. Johnson stellt ein Team für einen Auftrag X zusammen, nicht in gewisser Weise ein Hindernis für das Bespielen der persönlichen Motive der Charaktere? Oder anders gesprochen: kommt es mit abnehmender "Professionalität" vielleicht zu einem Zuwachs der charakterzentrierten, "persönlichen" Plots?

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Offline mattenwilly

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #64 am: 13.08.2011 | 11:15 »
Ein kurzer Gedanke zum Thema "Professionalisierung", der mir gerade morgens durch den Kopf schießt:

Ist diese "Professionalität", d.h. Johnson stellt ein Team für einen Auftrag X zusammen, nicht in gewisser Weise ein Hindernis für das Bespielen der persönlichen Motive der Charaktere? Oder anders gesprochen: kommt es mit abnehmender "Professionalität" vielleicht zu einem Zuwachs der charakterzentrierten, "persönlichen" Plots?

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Kommt auf die Art an wie gespielt wird. Wenn es `run des abends` ist, dann ja. Wenn auch anderes passiert, dann sehe ich da kein Problem. Profi ist die Berufssache, privat kann der SC jede Macke haben. Selbst im Einsatz kann Persoehnlichkeit und Konflikt da sein. Siehe Die Wildgaense kommen wo die Persoehnlichkeiten durchaus Plotelemente sind und die Handlung lenken, etwa wenn die Soeldner argumentieren ob sie einen Buergerkrieg starten sollen
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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #65 am: 13.08.2011 | 12:13 »
Ein kurzer Gedanke zum Thema "Professionalisierung", der mir gerade morgens durch den Kopf schießt:

Ist diese "Professionalität", d.h. Johnson stellt ein Team für einen Auftrag X zusammen, nicht in gewisser Weise ein Hindernis für das Bespielen der persönlichen Motive der Charaktere? Oder anders gesprochen: kommt es mit abnehmender "Professionalität" vielleicht zu einem Zuwachs der charakterzentrierten, "persönlichen" Plots?

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Grundsätzlich hat Professionalität ja nichts mit dem wegschmeissen von Charaktereigenschaften zu tun . Schau dir als dummes Beispiel das A-Team an , die ham auch nen total durchgeknallten im Team . (Murdog) Der hat auch seinen eigenen Charakter , ist aber dennoch sehr sehr Professionell . Natürlich mus man sich immer überlegen inwiefern sein Charakterkonzept noch Teamtauglich ist . Einen Psychisch durchgeknallten Mörder der alles umnietet und am besten noch sein Zeichen hinterlässt würde ich a nie spielen wollen und b würde so einer als Runner sicher niemals weit kommen :)

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #66 am: 13.08.2011 | 12:41 »
Grundsätzlich hat Professionalität ja nichts mit dem wegschmeissen von Charaktereigenschaften zu tun .

Richtig. Natürlich bedingt "Profi"-Verhalten in einigen Situationen eine gewises Verhaltensweise - die nach außen eben "glatt" wirken kann. Dennoch kann und sollen Charaktere durchaus Charaktere sein - und mit einem guten Spielleiter gibt es auch genügend "Aufhänger" um genau das auszuspielen. In SR3 hatten wir zb die "14 Tage im Herbst" als ein Auftrag schief ging und wir wochenlang von der Yakuza gejagt wurden. Abgeschnitten von allen Ressourcen und Connections mußte das Team zusammen überleben, was gelinde gesagt ungemein stressig war (für die Charaktere, für die Spieler war es eine Gaudi) weil in der enge eines Motels sehr unterschiedliche Charaktere zusammengepresst wurden.

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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #67 am: 14.08.2011 | 12:31 »
Mh, mir ging es weniger um die persönlichen Eigenheiten der Charaktere, sondern um die personenzentrierte Spielweise, d.h. um Plots, die sich aus den Motiven und Zielen der Charaktere selbst entwickeln. Das gilt ja gewissermaßen als die hohe Schule des Rollenspiels, dass die Initiative zum Spiel nicht von außen an die Gruppe herangetragen (Mr. Johnson) wird, sondern sich die Initiative aus der Gruppe heraus entwickelt.

Das A-Team hätte ich jetzt nicht unbedingt als Beispiel für Professionalität genannt, die Typen haben einerseits ziemliche Macken (nicht nur Murdoch, sondern auch B.A., der regelmäßig mit K.O.-Tropfen betäubt werden muss - die Serie nimmt das natürlich als humoristische Running Gags, die auch letztendlich nie echte Probleme darstellen), andererseits ist ihr Einsatzbereich eher im halbprofessionellen Sektor zu suchen. Sie legen sich mit Mithaien, skrupellosen Bauunternehmern, lokalen Gangstern und Kartellen an, insgesamt also eher kleinere Fische mit mittlerer Verbrechens-Professionalität (so ist halt "Schläger schicken zum Einschüchtern und demolieren" eine beliebte Maßnahme).
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Re: SR - Überwachungsstaat?!?
« Antwort #68 am: 15.08.2011 | 01:04 »
Auch das ist ohne Probleme möglich. Es kommt nur darauf an, ob sich die Spieler auch ingame als Team ansehen oder als "temporäre Mitarbeiter, weil Johnson es so will). Im ersteren Falle können auch Ultra-Hardcore-1000 Karma-Ex-Special-Something ohne Probleme persönliche Kampagnen und Aufhänger haben. Die Spieler und der Spielleiter müssen es nur wollen.

Man sollte natürlich damit rechnen, daß dann solche Kampagnen nicht gerade die klassische "Ich will dem die Fresse polieren" Aufhänger sind, wie es eventuell eher eine Gangkampange wäre, sondern daß deren Ziele etwas höher gesetzt sein können.

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