Hier kommt ja wieder richtig Leben rein. Schön
Es überwacht nicht mehr "Lazie Louis" der 300Pfünder die Monitore sondern einer oder mehrere Knowbots. Die machen keine Flüchtigkeitsfehler, die sind nicht unaufmerksam.
+ Wenn du keine SIN sendest => Verfolgen sie dich
...
+ Wenn die SIN zu einer befreundeten/neutralen Organisation gehört => Können sie sie prüfen
...
+ Wenn deine SIN eine Macke hat => Kriegen sie dich
...
+ Wenn die SIN vom "Gegner" ist => Beobachten sie dich
Fällt alles zusammen unter:
Ohne gescheite falsche SIN läuft in Hochsicherheitszonen nichts.
Das muss man mMn so stehen lassen, aber das ist auch nicht DAS große Problem.
Denn falsche SINs sind ja durchaus herstell- und verfügbar.
+ Wenn du ungewöhnliches Verhalten zeigst => Bemerken sie es
Schon heute gibt es Systeme zur Musteranalyse für Bewegungsmuster. Ihr Einsatz scheitert typischerweise an den Datenschützern und am Preis. In SR sind viele Sachen sehr viel billiger
Einwurf dazu:
Ungewöhnliches Verhalten ist in der Tat ein Riesenfaktor, allerdings ist das nicht auf technische Lösungen beschränkt.
Die Israelis fahren z.B. auf Flughäfen einen sehr "persönlichen" Ansatz, mit fast small-talk-artigen, harmlos wirkenden Interviews und vielen "boots on the ground".
Gerade auf Flughäfen oder Bahnhöfen fällt man auf wie ein Trapper, wenn man kein Reisender ist - und das ist auch für "biologische Sensoren" (
) sehr leicht erkennbar; habe ich schon oft aus beiden Perspektiven erlebt.
+ Wenn sie Bilder von dir haben => Kriegen sie dich
Schon heute gibt es Gesichtserkenner die auf die Knochenstruktur ansetzen statt auf die Haut darüber. Gewisse Sachen sind nur sehr, sehr schwer zu ändern. Auch hier ist SR durch weniger Schutz und mehr Konzernrechte im "Vorteil"
Dafür gibt es bei SR mehrere Lösungen.
Zum Einen gibt es abseits expliziter Kontrollen Vieles, was das Gesicht in relativ unverdächtiger Weise verdeckt, und für die richtigen Kontrollen gäbe es z.B. entsprechende Verkleidungen (die gem. RAW erschreckend gut funktionieren - mMn unplausibel gut, aber wenns der Spielbarkeit dient...) oder Maskenzauber.
Oder einen entsprechenden Hackerangriff.
+ Wenn sie eine Drohne für dich brauchen => Haben sie die
Drohnen in SR sind billig solange es keine Super-Stealth Dinger mit Tonnen an Gadgets sein sollen. Einfache Überwachungsblimbs oder Helis kosten weniger als ein guter Donutfresser-Träger<<<Streifenwagen
Joah, ob man fixe Kameras nutzt oder kleine Überwachungsdrohnen, bleibt sich letztendlich gleich.
Man kann wohl recht sicher davon ausgehen, dass es in (Hoch-)Sicherheitszonen sehr wenige bis keine unüberwachten Winkel gibt.
Passt aber auch noch (s.u.).
+ Wenn die Cops dich sehen => Sieht dich die Zentrale
Schon heute sind Cops in den USA z.T. massiv "verkabelt". In der Welt von SR ist das Zeug so billig das jeder bessere Cop es hat. Allein damit die Zentrale weiss wann er wo gestorben ist (Gehalt an die Witwe nur bis DZE wegen LZE) und ob "mehr Cops" oder "Mehr Mörsergranaten" die Problemlösung sind
Jetzt wirds interessant: Da kommen wir nämlich zum Thema Intervention.
Der ganze oben angerissene Überwachungskram wird wohl recht intensiv genutzt, weil er nicht nur einigermaßen gegen Terroristen und Runner, sondern vor allem gegen Alltagskriminalität gut funktioniert.
Interventionskräfte (IK) auf hohem Niveau wird aber außerhalb echter Sicherheitsbereiche niemand in großer räumlicher Nähe bereithalten können (vgl. z.B. Reaktionszeiten heutiger SEKs).
Und auch "normale" IK (Streifenpolizisten, kleinere Kampfdrohnen u.Ä.) werden am durchschnittlichen Aufkommen bemessen, nie am Extremfall - denn das kann und will keiner bezahlen.
Dass Konzerne, der Star oder sonstwelche Akteure einen da beliebig mit Personal und Material zuscheißen können, halte ich für ziemlich unplausibel. Dazu kenne ich zu viele zeitgenössische Gegenbeispiele, und die sind alle aus (bereits genannten) Gründen, die auch bei SR noch gelten - oder da vielleicht noch mehr.
Die kochen auch alle nur mit Wasser.
Abschließend:
Für einen "typischen" Run gegen Hochwertziele in Sicherheitsbereichen gilt mMn meistens der Verlauf:
"Unerkannt so weit wie möglich rein, unter großem Getöse wieder raus und ab in entsprechende Rückzugsgebiete".
Einen komplett verdeckten Run kann man IMO ab A- oder AA-Bereich vergessen.
Spätestens, wenn man auf das Ziel einwirkt (was auch immer das jeweils genau ist), weiß die Gegenseite Bescheid, und dann sind die wichtigen Faktoren Informationsüberlastung/Ablenkung, lokale Übermacht, "violence of action" und dann Tempo, Tempo, Tempo ab über Zuständigkeitsgrenzen in schlecht überwachte Bereiche, Verfolger loswerden und abtauchen.
Und das ist ja eigentlich genau das, was man will:
- ein bisschen Planung und Getrickse, von dem man einen entsprechenden Vorteil ziehen kann (man kommt um so näher ans Ziel, je besser der Plan ist),
- an irgend einem Punkt gibts ordentlich aufs Fressbrett
- und dann muss man zusehen, dass man mit entsprechend vorbereiteten Fluchtrouten und -mitteln schnell genug weit genug weg kommt.
Passt doch