Ja hallöchen ...
Ich lese viel (Zeit dazu finde ich immer, beim Unterwegssein, beim Kochen, beim Warten, auf dem Klo, vorm Schlafengehen, zwischendurch usw.
).
Und am liebsten auf Deutsch, da ich diese Sprache wunderschön finde und bei englischsprachigen Romanen habe ich aufgrund meiner mäßigen Englischkenntnisse oft das Problem, dass ich den Witz oft gar nicht erst verstehe, gerade wenn er so feinsinnig ausgedrückt daherkommt, wie z.B. bei Prattchett. Dann doch lieber auf Deutsch lesen. Außerdem, habe ich bei fremdsprachigen Romanen das "Problem", dass das Kopfkino entweder gar nicht oder nur ruckelig in Gang kommt, und Kopfkino ist meine Art zu lesen - und darauf will ich einfach nicht verzichten, ansonsten kann ich auch gleich Sachtexte lesen, da brauch ich kein Kopfkino, um die Handlung/den Inhalt zu verstehen...!
Da es ja nicht so ist, dass ich generell fremdsprachige Texte verweigere, kann es schon hin und wieder mal vorkommen, dass ich erst die deutsche Übersetzung lese und im Nachhinein dann das englische Original ... wie gesagt, ist aber eher selten ...
Mit Fantasy habe ich, glaube ich, mit 13 angefangen, ebenso mit Krimis und Belletristik.
Historische Romane und Thriller kamen später und als letztes habe ich, mit Anfang 20, die SF für mich entdeckt.
Ich lese wirklich fast alles und viel - wenn ich es zwischen die Finger bekomme und es ist definitiv viel Schund dabei, allerdings nicht nur im Fantasybereich.
Ich bin auch so eine, die jedes BUch mindestens zweimal (eher öfter) liest, wenn es ihr gefällt.
Viel schlimmer als die "flachen" Handlungsstränge in Fantasyromanen finde ich die allgemeine Tendenz, Bücher nicht mehr vernünftig zu lektorieren. Was da an Stil-, grammatikalischen und rechtschreiblichen Druckfehlern drin ist, läßt mir regelmäßig die Galle hochkommen und verdirbt mir den Spaß am Lesen - und da kann die Story noch so toll sein, das Buch würde ich mir trotzdem nicht kaufen und in den Schrank stellen, weil ich mich bei jedem weiteren Lesen immer wieder darüber aufregen würde und auch keine Lust hätte, dieses Buch an irgendwen zu verleihen, bzw. weiterzuempfehlen ....
(und ich meine nicht die zwei bis zehn "normalen" Druckfehler, die innerhalb eines Romans so auftauchen)
Bei Eragon z.-B. hat man den Einfluß des Lektorats sehr deutlich gemerkt, die ersten ein/zwei Kapitel waren vom Stil her ein wenig holperig, was sich dann aber immer mehr gelegt hat. Ich erwarte ja auch nicht, dass ein Buch vom Sprachstil her perfekt ist, gerade wenn es von jungen Autoren kommt
Aber ich erwarte, dass ich ein Buch lesen kann, ohne den permanenten imaginären Rotstift in der Hand zu halten und das dringende Bedürfnis zu verspüren, Korrekturen vornehmen zu müssen. - sowas regt mich einfach nur noch auf! ... und dieser Trend ist leider spartenunabhängig ...
Ich bin wirklich am Überlegen, ob ich mir die Mühe mal machen sollte, die entsprechenden Bücher mit Rot korrigiert und mit Aufforderung zur Erstattung des Kaufpreises an die Verlage zurück zu schicken.
In meinem Freundeskreis lesen alle, die "lesen", auch Fantasy, die die es nicht tun, lesen im allgemeinen nur Sachliteratur (für Job/Studium usw.). Ansonsten lesen meine Mutter, mein Bruder, Mann und Kind ... Fanatsy (und alles mögliche andere Zeugs)
Ob es nun Bildungsschichtabhängig ist oder nicht, kann ich für mich ganz privat und subjektiv nicht beurteilen, (ich kenne zwar die entsprechenden Statistiken aus der Uni aber: diese Statistiken sind nicht mein Leben), da das Bildungsniveau eines Menschen weder mit dem erbrachten Schulabschluss noch durch irgendwas sonst genau zu definieren ist und ich genügend, meiner Meinung nach hochgebildete Leute mit Realschulabschluß kenne, und genausoviele "Akademiker", die außer Fachidiotie nicht viel auf dem Kasten haben
... also, wonach soll ich das "Bildungsniveau" beurteilen, um eine klassifizierende Aussage machen zu können?
Daher finde ich diese Bildungsniveaudebatte eigentlich ziemlich öde....
liebe Grüße
Cara