Autor Thema: Setting, die kein Mensch spielt  (Gelesen 11213 mal)

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Offline Kardinal

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #25 am: 26.04.2007 | 15:41 »
das coolste Setting überhaupt (IMHO): The Madness Dossier - eines von drei Beispielsettings in Horror3e. Grant Morrison's The Invisibles meet Delta Green, X-Files & John Carpenter's They Live!  :d
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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #26 am: 26.04.2007 | 15:54 »
Das hört sich wirklich ziemlich cool und abgedreht an. Ist dann halt nur die Frage, ob die Spieler mit der Auflösung (Wie? Wir spielen doch nicht Fantasy?) auch klar kommen. Die Idee, dass SCs AIs sind, die aus der Sklaverei ausbrechen, ist echt eine Überlegung wert. Daraus lässt sich viel machen.

ich hatte die Story als massiven (8-12 h) One-Shot gestartet. Der Wunsch nach Fortsetzung ging von den Spielern aus - und sollte ihnen in solchen Fällen auch überlassen werden!
...in der 3rd/4th Wave Stadt, in der die Party gelandet war, begannen sie übrigens rasch damit etwas zu tun, was ihnen vertraut war: sie machten ein Edelbordell auf und legten sich sehr erfolgreich mit dem örtlichen organisierten Verbrechen an (4 der 6 PCs waren Ex-Militär Modelle oder umgebaute Prototypen für Militär- oder Spionageanwendungen... :D )
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Offline Vanis

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #27 am: 5.05.2007 | 18:19 »
New Sun hab ich jetzt grob durch. Sehr strange, muss ich sagen. Hat aber irgendwie was. Die Romanreihe reizt mich jetzt irgendwie...
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Enpeze

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #28 am: 6.05.2007 | 15:29 »
Die New Sun Reihe von Gene Wolf ist auch ziemlich schräg. Spielt in einer fernen Zukunft in der die Menschheit in einer mittelalterlichen etwas abstrusen Kultur verhaftet ist. Mir hat es früher gut gefallen, aber heute würd ich die Serie nicht mehr lesen.

Offline Vanis

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #29 am: 6.05.2007 | 15:35 »
Die New Sun Reihe von Gene Wolf ist auch ziemlich schräg. Spielt in einer fernen Zukunft in der die Menschheit in einer mittelalterlichen etwas abstrusen Kultur verhaftet ist. Mir hat es früher gut gefallen, aber heute würd ich die Serie nicht mehr lesen.

Das Problem bei Rollenspielen, die auf Romanen aufbauen, ist einfach, dass man den besonderen Flair einfach nur über die Romane mitbekommt. Ohne den Herrn der Ringe gelesen zu haben, würd ich z.B. nicht kein Mittelerde Rollenspiel leiten.

In Bezug auf New Sun find ich die Idee einer "Posthistory" eigentlich recht interessant. Es scheint ja eine Welt zu sein, die auf unserer aufbaut, aber nach einer gewaltigen Expansion und Fortschritt nun langsam wieder verfällt.
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zorg

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #30 am: 7.05.2007 | 09:59 »
Eines der besten, aber am wenigsten gespielten GURPS Settings überhaupt - GURPS Goblins.

Wird von mir regelmäßig einmal im Jahr - an Weihnachten - geleitet. Ich muss mir nicht mal ein neues Abenteuer ausdenken, da es die Charaktere nur selten auch nur über die Strasse schaffen.

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #31 am: 7.05.2007 | 10:09 »
GURPS Lensmen hat (imho) wohl auch noch kaum jemand gespielt, oder?
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #32 am: 7.05.2007 | 10:23 »
GURPS Lensmen hat (imho) wohl auch noch kaum jemand gespielt, oder?
Ich weiss zumindest von einem SL, der Lensmen wirklich nach eigenen Angaben geleitet hat.
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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #33 am: 7.05.2007 | 12:01 »
was ist eigentlich mit GURPS-War against the Chtorr ?

http://www.gerrold.com/chtorr/page.htm
Hat da jemand mit Erfahrung?
Ichw würds gerne mal spielen

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #34 am: 7.05.2007 | 15:05 »
WatC ist ein extrem cooles (ultra-lethales) postapokalyptisches Cyberpunk/SF Setting. Es hilft, wenn man die Romane gelesen hat (was nicht so einfach ist, da allesamt schwer erhältlich sind), aber allein die Monstermenagerie der Chtorr ist es wert, in andere Settings übernommen zu werden.
Ich selbst habe diverse Oneshots im Chtorr-Setting, bzw. "Cthorr-infizierten" Settings geleitet - und das war jedesmal sehr lohnend :D
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Enpeze

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #35 am: 7.05.2007 | 22:49 »
WatC klingt so ähnlich wie die Heinlein stories, bzw. die Verhoeven Verfilmung davon. Schade daß man die Bücher nur zwischen 20 und 50 Euro pro Stück kriegt (jedenfalls auf Amazon) ich war schon immer ein Fan von Pulp mit Thema Mensch vs. Insekt.  :gasmaskerly:
« Letzte Änderung: 7.05.2007 | 22:52 von Enpeze »

Offline Kardinal

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #36 am: 8.05.2007 | 10:45 »
WatC ist nicht wirklich mit Heinlein's Starship Troopers vergleichbar - und erst recht nicht mit der Verhoeven'schen Vergewaltigung des Buches.
In WatC wird die Menschheit - nachdem sie durch eine Welle neuartiger Seuchen um über 60% reduziert wurde - mit einer ständig steigenden Anzahl seltsamer, hochagressiver neuer Tier- und Pflanzenarten konfrontiert, wobei die ersten Sichtungen wie UFO oder Bigfoot Meldungen behandelt werden.
Erst im Laufe der Zeit wird klar, daß es sich um eine bizarre Form von Invasion handelt: eine *ökologische* Invasion, bei der der gesamte Planet mit Arten überflutet wird, die einer weit gnadenloseren und um Millionen von Jahren älteren Evolution entstammen: die Erde ist quasi Neuseeland - und die Chtorr-Spezies' sind die Ratten, Hunde, Katzen, Füchse, etc. die auf die harmlosen Kiwis losgelassen werden...
 
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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #37 am: 9.05.2007 | 11:21 »
WatC ist nicht wirklich mit Heinlein's Starship Troopers vergleichbar - und erst recht nicht mit der Verhoeven'schen Vergewaltigung des Buches.

Der Film ist keine Vergewaltigung des Buches, sondern eine sehr konsequente Übertragung in ein anderes Medium. Wenn man ihn als "in-character-Propagandavideo" guckt, ergibt alles plötzlich auf eine sehr erschreckende Weise Sinn. Aber ganz anders, als man bei oberfläclicher Betrachtung des Films meinen würde. :)

ObTopic: Ein Setting, das kein Mensch spielt, scheint GURPS Prime Directive zu sein. :->

Offline Warlock

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #38 am: 9.05.2007 | 11:32 »
WatC ist nicht wirklich mit Heinlein's Starship Troopers vergleichbar - und erst recht nicht mit der Verhoeven'schen Vergewaltigung des Buches.
In WatC wird die Menschheit - nachdem sie durch eine Welle neuartiger Seuchen um über 60% reduziert wurde - mit einer ständig steigenden Anzahl seltsamer, hochagressiver neuer Tier- und Pflanzenarten konfrontiert, wobei die ersten Sichtungen wie UFO oder Bigfoot Meldungen behandelt werden.
Erst im Laufe der Zeit wird klar, daß es sich um eine bizarre Form von Invasion handelt: eine *ökologische* Invasion, bei der der gesamte Planet mit Arten überflutet wird, die einer weit gnadenloseren und um Millionen von Jahren älteren Evolution entstammen: die Erde ist quasi Neuseeland - und die Chtorr-Spezies' sind die Ratten, Hunde, Katzen, Füchse, etc. die auf die harmlosen Kiwis losgelassen werden...
 

Hört sich ein bisschen nach Degenesis an.

Offline Kardinal

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #39 am: 9.05.2007 | 11:47 »
Der Film ist keine Vergewaltigung des Buches, sondern eine sehr konsequente Übertragung in ein anderes Medium.

Falsch: der Film ist *zwangsläufig* eine Vergewaltigung des Buches, da das ursprüngliche Filmdrehbuch überhaupt nichts mit dem Buch zu tun hatte, ja der Drehbuchautor dieses gar nicht kannte - erst nachträglich wurden die Titelrechte für Starship Troopers erworben & das Drehbuch (inkl. Namen der Charaktere etc.) etwas modifiziert, um eine gewisse Ähnlichkeit sicherzustellen: "The film began development with the working title Bug Hunt,[49] but then a friend of Verhoeven pointed out the similarities between his script and the book. A license was subsequently obtained and the script edited to conform more to the book. However, in the DVD commentary of the film Verhoeven claimed he never finished reading the novel, becoming both bored and depressed after the first few chapters.[50]"
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Offline Vanis

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #40 am: 9.05.2007 | 12:28 »
ObTopic: Ein Setting, das kein Mensch spielt, scheint GURPS Prime Directive zu sein. :->

Prime Directive ist eines der Settings, bei denen bei mir mit GURPS nicht so das richtige Feeling aufkommen will. Kann es aber eigentlich nicht so richtig fassen, woran es liegt.
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DrTemp

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #41 am: 9.05.2007 | 12:45 »
Prime Directive ist eines der Settings, bei denen bei mir mit GURPS nicht so das richtige Feeling aufkommen will. Kann es aber eigentlich nicht so richtig fassen, woran es liegt.

Hast Du es denn schonmal ausprobiert?

Meine Vermutung ist nämlich, dass das weniger am Regelsystem liegt als an den, aeh, bunten Uniformen und dergleichen. Anders gesagt, am 60er-Flair.

DrTemp

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #42 am: 9.05.2007 | 12:47 »
Falsch: der Film ist *zwangsläufig* eine Vergewaltigung des Buches, da das ursprüngliche Filmdrehbuch überhaupt nichts mit dem Buch zu tun hatte, ja der Drehbuchautor dieses gar nicht kannte [...]

Mag sein. Die Message ist aber mE dieselbe. Wenn man beides aus dem richtigen Blickwinkel anschaut. :)

Offline Vanis

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #43 am: 9.05.2007 | 12:55 »
Hast Du es denn schonmal ausprobiert?

Meine Vermutung ist nämlich, dass das weniger am Regelsystem liegt als an den, aeh, bunten Uniformen und dergleichen. Anders gesagt, am 60er-Flair.

Das kann sein. Hatte früher mal das STar Trek Rollenspiel von Fanpro gespielt.
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Grimmstorm

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #44 am: 11.07.2007 | 07:27 »
Das Problem ist halt einfach, dass das Konzept des Transhumanismus für den gewöhnlichen nicht-hardcore Postmodern-SciFi-Fan, nicht transzendental Gläubigen einfach eine Spur zu hart ist. THS ist halt in der ganzen Fülle etwas ganz anderes als irgendein 'billiges' Splatter-Cyberpunk- oder Fantasy-Rollenspiel, zumindest wenn man es ernsthaft betreiben möchte und die angesprochenen Themen auch selbst thematisieren möchte. Und IMO geht das "etwas" weiter als SAIs, die Verbrechen begehen.

Jestocost hat das damals sehr geschickt in dem Forenspiel gelöst, dass wir hier recht erfolgreich im Forum gespielt haben. Wir fingen an der europäischen Peripherie an und arbeiteten uns dann langsam in die 5. Welle vor.

Äh, ja...und Star Trek hat das nicht? Ich denke genau das ist das Problem mit ST bei vielen - sie versuchen aus ST etwas zu machen das es garnicht zu sein versucht...und vergessen dabei was es ist und genau diese Aspekte zu betonen. Sehr schade da ich jede Menge unheimlich interessante und spannende Abenteuer mit zentralen Fragen des Menschseins gefüllt habe ohne das sich irgend wann irgendwer darüber aufgeregt hätte das mal der Transporter nicht funzt wenn es praktisch wäre, oder der Replikator nicht zur Hand ist weil er eine zu einfache Lösung des Problems wäre. Aber das lag wohl auch daran das meine Spieler eben erkannt haben was ST ausmacht und genau aus diesem Grund selbiges spielen wollten - weg von dem SciFi/Cyberpunk/Fantasy/Pseudo-Horror Einheitsbreigeklatsche.
Und, ja, ich weiß, ein toller Hecht von SL kann solche Dinge auch bei anderen Spielen einbauen. Super. Sie sind die größten. Warum kaufen sie denn überhaupt irgendwelche Spiele? Eigentlich könnten sie sich doch alles in die eigene Unterhose einbauen, inklusive Werwolf. Und dann einen schubbern gehen. ;)
So wie das Spiel Vampire nunmal auf Vampire festgelegt ist, so ist ST nunmal auf Ideale, zwischenmenschliche Themen, Gesellschaftskritik und Fragen der Moral festgelegt. Wer sowas schätzt sollte es unbedingt probieren, wer sowas nicht leiden kann...sollte garnicht erst darüber nachdenken. ST spielt man jedenfalls NICHT alleine der SciFi wegen.
Prime Directive ist da schon wieder eine andere Sache. Das ist so quasi die Hong Kong Action Theater Variante von ST. Und hat geistig so garnichts damit zu tun. Eigentlich ist es lediglich ein Rollenspielsetting zu einem Constant War Setting von Star Fleet Battles - und da kann man dann ja wirklich draus machen was man will.

Eines der GURPS Bücher die ich kaum glaube das sie jemals jemand spielt wäre auch Camelot. Das mag sogar seinerzeit ein Renner gewesen sein, aber ich denke das ist schnell wieder verflogen und heute gibt es ja, Gott seis gedankt, Pendragon. Allerdings bietet Camelot etwas was Pendragon nicht hat - GURPS typisch Vorschläge wie man Camelo gedanklich oder wirklich in andere Setings verfrachten könnte. Das hat mir bei Robin Hood auch sehr gut gefallen.

Offline Vanis

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #45 am: 11.07.2007 | 12:09 »
Star Trek hat für mich zwar teilweise auch den Gedanken des "Transhumanismus", dieser wird aber doch eher in recht "banaler" Weise thematisiert. Ist Data Mensch oder Maschine, würd mir da einfallen. Aber diese Fragen durchdringen nicht wirklich die gesamte Gesellschaft. ST ist für mich eher eine gesellschaftliche Utopie mit einer sicheren Technik, die alles lösen kann.
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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #46 am: 11.07.2007 | 12:36 »
Oh je... Prime Directive bezieht sich auf ST-TOS(The Old Series).
In der Serie würde ich nicht zu viele Zentralfragen des menschlichen Lebens und deren Behandlung erwarten. ;)
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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #47 am: 11.07.2007 | 15:01 »
TOS ja - aber wie gesagt nicht Canon sondern Star Fleet Battles. Und das unterscheidet sich schon erheblich von TOS.

Was den Transhumanismus angeht: ob Data ein Mensch ist, oder nicht ist in der Tat banal - aber auch eine der banalsten Fragen schlechthin in der Serie. Die viel zentralere Frage die immer wieder gestellt wird ist: Was MACHT einen überhaupt erst zum Menschen? Und dies wird auf sehr unterschiedliche und wirklich nette Art und Weise behandelt. Im übrigen bin ich mir sehr wohl bewußt das 80% der Serien Crap ist und etwa 95% der Filme. Das macht aber den Hintergrund noch nicht unbedingt schlecht. Man bedenke nur wieviele Autoren da mitgepanscht haben....
Und was die Technik angeht - Wundertechnik hin oder her; die zu einem zentralen Thema zu machen ist einfach nur platt. Sie ist lediglich Mittel zum Zweck um eine Story mitzutragen. Und so wird sie auch verwendet. Wegwerf-Supertechnik eben, mit Wegweref-Ideen.

Aber ganz ehrlich, ich will es hier garnicht verteidigen. Das habe ich lange genug gemacht. Wer es ausprobiert und einen cleveren SL hat ist, meiner Erfahrung nach bisher immer begeistert gewesen. Die Leute die einen 08/15-Fantasy SL hatten oder das Setting oberflächlich von der Warte der schlechten Episoden aus betrachten, die haben eben einfach keinen Spaß und sollten die Finger davon lassen. Punkt.
Und ganz ehrlich...es gibt nur wenige Fernsehintergründe die ausschließlich Episoden wie "In fahlem Mondlicht". Eher das Gegenteil ist der Fall.

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Re: Setting, die kein Mensch spielt
« Antwort #48 am: 11.07.2007 | 15:16 »
@Grimmstorm:
Naja. Da hat sich meiner Meinung nach gerade im SF-Bereich einiges geändert. Wenn ich mir Battlestar Galactica (die neue Serie) anschaue, dann werfen eigentlich alle Folgen solche Fragen auf(ich kenne die Serie nur bis einschl. Staffel2). Aber das ist glaube ich dann ein anderes Thema. :)
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